Meine Seele wurde mir entrissen

  • IhrLieben,

    imMoment kann ich mir ein Leben mit einem neuen Partner auch nicht vorstellen.Jörg und ich haben uns als Teenager kennengelernt.Er war meine große Liebe,mein Seelenverwandter,Freund...Wir waren 45Jahre zusammen.

    Diese Trauer ist wirklich so sch....(Entschuldigung,ist eben so).Gebe trotz allem die Hoffnung nicht auf,dass es irgendwann einmal besser wird.

    Glg🌻💕☀️Elke

  • Ein neuer Partner, nein das kann ich mir auch nicht vorstellen...ich habe meinen ersten Freund geheiratet, wir sind schon ewig zsm gewesen, mein bester Freund, mein Fels, er war alles für mich.

    So liebevoll, lustig, freundlich , einfach ein Schatz!!!

    Aber ich würde auch nie jmd verurteilen, sollte er sich nochmals verlieben, dann sei es von Herzen ❤️ gegönnt.

    Für mich allerdings, unvorstellbar.

    Ganz liebe Grüße

    Danne

  • Ich kann es mir auch nicht vorstellen, kannte meine Frau schon als sie 10 Jahre war.

    Wir sind dann mit 18 Jahren zusammen gekommen. Für uns beide waren wir die erste Partner.

    Und bis heute ist meine Liebe zu ihr immer nur gewachsen.

    Es gibt keinen Menschen mit den ich mehr Lebenszeit verbracht habe.


    Und jetzt ist sie fort und ich bin hier geblieben.

  • Was macht ihr, wenn diese Wellen kommen? Aushalten? Wie??

    Liebe Yvonne...Ich hatte in den letzten Wochen etliche Trauerwellen ...Es sind schwarze Löcher die mich von jetzt auf gleich verschlingen....Ich springe hinein und lasse mich fallen. Dann irgendwann finde ich den Weg hinaus aus der Dunkelheit . Bis zum nächsten Fall. Schreie,weine mache was dir hilft ....Am Abend der Beerdigung meines Mannes bin ich zusammen gebrochen....Ich habe unsere Musik gehört ,habe getrunken was das Zeug hält und geweint,geschrien,geschlafen..Ich habe ganz viel mit meinem " Hasen" gesprochen und hielt dabei ,sein Foto im Arm....Es war danach nicht besser aber ich habe an diesem Abend begriffen,das es nun Teil sein wird. An manchen Tagen sehr schlimm,an anderen Tagen erträglich....Ich drück dich ganz fest 🖤

  • Hallo Ihr Lieben - als mittlerweile 9-Monats-Hinterbliebene kann ich nur sagen: Habt Hoffnung, schreibt Euch alles von der Seele was Euch bedrückt und quält. Seid gewiss: Alle hier sitzen im selben Boot! Eure Zeilen werden gelesen, auch wenn nicht immer viele Antworten kommen. Ich ertappe mich beim Lesen Eurer Zeilen immer wieder beim zustimmenden Nicken, da die Trauer eben doch sehr ähnlich ist, teilweise gräbt sich sogar ein Schluchzer der Erinnerung meine Kehle hoch.


    Und Manu's Kollegin hat es beschrieben: Das Leben kann zurückkommen - mit Sicherheit wird es niemehr so (gut), wie es mal war, aber es kann dennoch anders (gut) werden....


    Mir selbst fehlt immer noch die Akzeptanz über diesen schlimmen Verlust! Ich bin zeitweise immer noch so wütend (aufs Schicksal), dass ich platzen könnte!


    Aber es sind Gefühle, die raus und (aus-)gelebt werden müssen. Unterdrücken bringt nix, das rächt sich doppelt...


    Ich wünsche uns allen Kraft!


    Fühlt Euch umarmt !!


    🌟⭐💫 Susanne

  • soviel kummer und soviel Liebe im raum. Ich möchte euch alle nur umarmen. soviele menschen,die die wahre Liebe verloren haben. ich muss weinen.;(:30::24:<3<3

    Liebe Bettina ❤️


    Ihr Lieben alle...


    Bettina spricht mir aus der Seele ❤️💔


    Ich lese alles, von allen, aber ich finde leider keine Worte für euch alle, die ihr so unfassbar leidet💔... ich fühle mit euch und mich macht es wie unsere liebe Bettina furchtbar traurig😥

  • Der Schmerz der in einen wütet ist einfach so gewaltig.

    Nebenbei merke ich auch das der Körper teils versagt. Jeden Morgen Wache ich mit Bauchschmerzen auf und bin dauerhaft Müde. Ich fühle mich kraftlos. Irgendwie schaffe ich den normalen Alltag zu bewältigen. Aber wenn ich an Arbeiten denke...

    Wie macht ihr das und Wann seid ihr wieder arbeiten gegangen?

  • Lieber Mario, ich kann dir sehr gut nachempfinden. Ich bin zwar in Rente, aber ein Vorteil finde ich es in diesem schweren Moment für mich persönlich jetzt nicht. Ich sitze alleine zuhause und heule mir die Seele aus dem Leib. Kann nichts essen, hab keine Lust mir was zu kochen Frage mich wofür, für wen. Es ist bei mir ja erst der sechste Tag an dem mein Hase mich verlassen hat und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Schmerz mal besser werden kann.

  • Lieber Mario,

    Zur Arbeit: ich war 2 Wochen daheim. Dann war ich 2 Wochen auf einer Baustelle zur Bewachung (Sicherheitsdienst), wo ich aber ganzen Tag alleine war, d. h. ich war dort und bekam u. A. Geld fürs weinen... Also kann ich dir da nicht wirklich einen Tipp geben

  • Liebe Karin,

    ich habe meinen Mann auch erst vor 7 1/2 Wochen verloren.

    Mir ging es in der ersten Zeit genauso wie es dir jetzt geht, ich habe 7 Kilo abgenommen und da ich eh klein und zierlich bin, musste ich dringend etwas unternehmen.

    Ich habe meine Ärztin kontaktiert und bekomme dort eine Gesprächstherapie und ich habe mir Tabletten verschreiben lassen, die mir aus dem Loch helfen. Mir persönlich geht es damit etwas besser, ich fange auch wieder an zu essen.

    Das ist meine Art zu versuchen, mit dem schlimmsten Verlust klar zukommen.

    Fühl dich fest umarmt<3.

    Liebe Grüße

    Danne

  • Irgendwann, weiß ich, muss ich diesen Weg wieder gehen: Arbeit, Alltag...

    Zu meinen Mädels sag ich immer: der erste Schritt ist der schlimmste.

    Sicher

    Aber der komplette Weg wird sicher schwer. Es ist ja einfach auch unglaublich anstrengend . Körperlich, geistig,....


    Aber zur Zeit kann ich es mir einfach noch nicht vorstellen, zu arbeiten

  • Ihr Lieben,


    mein Herz schmerzt jedesmal, wenn ich lese wie es euch allen geht. So wie mir. Täglich neu in den unterschiedlichsten Schattierungen. Mal heller, dann mal wieder schwarz wie die Nacht finster. Momentan bin ich etwas ans Bett gefesselt. Ich vermute mal die dritte Runde Corona hat mich erwischt, aber die Tests sind nun alle und ich setze gerade keinen Fuss vor die Tür. Von jetzt auf gleich 39 Grad Fieber, Halsschmerzen, kein Geschmack, kein Geruch und fieser Hautausschlag. Zu allem Übel auch noch so ein Mist. Braucht keiner.

    Gerade ist ein lichter Moment, so dass ich etwas lesen und schreiben kann.

    Am 02. April sind es nun 4 Monate, dass mein Hase aus dem Leben gerissen wurde. Das waren unsere Spitznamen. Hase 1 und Hase 2.

    Gestern inmitten eines Fieberschubs war ich so wütend auf dieses Leben, warum dieses Elend passieren musste, warum ich immer noch da bin und er nicht. Hab hier mit letzter Kraft alles rausgebrüllt. Mein Hund war etwas irritiert, aber es musste raus.

    Vor ein paar Wochen habe ich auf einem Seminar durch Zufall einen Mann kennengelernt, dessen Frau nun fast 2 Jahre tot ist. Es hat so gut getan sich mit jemandem live zu unterhalten, der einen verstehen kann und der diese ganzen Prozesse und das Gefühlschaos nachvollziehen kann, das in mir tobt. Nach zwei Jahren ändert dieser Mann gerade sein komplettes Leben und wandert aus. Hielt es auch nicht mehr im alten Zuhause aus mit all den Erinnerungen. Moral von der Geschichte war, dass wir an diesem Seminarwochenende beide jeweils eine Heulattacke voreinander hatten und obwohl dies ein Wildfremder war, hat es gut getan. So wie mein gestriger Wutanfall. Es muss alles irgendwie raus.

    Am nächsten Dienstag startet meine Zoom Trauergruppe für Leute unter 50, die ihren Partner verloren haben. Hatte sehr schnell nach dem Unfall nach einer jungen Gruppe gesucht, um Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation zu finden. Ich hatte noch überlegt, ob ich mich wirklich darauf einlassen soll, aber mich nun dafür entschieden. Ich kann von dem Thema nicht davonlaufen und ich merke, dass es mich eher voranbringt mich zu konfrontieren. So wie es hilft mich hier im Forum auszutauschen. Zu erkennen, dass man nicht alleine ist und sich mit Menschen auszutauschen, die einem zuhören und die verstehen wie ich mich fühle. In meinem engen Umfeld gibt es niemanden bzw. will ich Leuten mit meiner Gefühlsachterbahn nicht auf den Zeiger gehen. Von einigen habe ich mich im Laufe der letzten Monate zurückgezogen, da es immer wieder verstörende Kommentare gab, die auch mit Entschuldigungsansätzen ins Reich der absoluten Entgleisungen gehören. Zuletzt traf ich mich mit einer Freundin im Restaurant, die paar Semester Psychologie studiert hat. Sie guckte mir tief in die Augen (da ahnte ich schon, dass gleich großer Bullshit kommt), als hätte ich einen Dachschaden und wollte mir zum Tod meines Lebensgefährten weismachen, dass doch alles für etwas gut sei. Sie konnte froh sein, dass mir nicht die Hand ausgerutscht ist. Ich habe sie gefragt, ob das ihr Ernst sei und sie mir gerne erklären soll, für wen das jetzt gut war. Für ihn, für mich, für sie etwa? Für Niemanden (!!) wars gut! Immerhin hat sie sich zum Ende des Abends entschuldigt. Da war der Ofen eh schon aus bei mir und ich war froh, als die Rechnung kam. Aber hier kennen ja viele solche sensiblen Zeitgenossen. Hab besagter Freundin noch mitgegeben, dass mir in dem Fall Menschen lieber sind, die mir direkt sagen, dass sie mit dem Thema Tod ein Problem haben oder die, die rein gar nichts sagen.


    Nun geht die Husterei wieder los. Muss mich hinlegen.


    Virtuellen Drücker an alle,

    Jussi