Wenn man es selbst nicht verkraftet

  • Liebe Kathi,

    Bei mir sind es heute 11 Wochen seit mein Mann nicht mehr bei mir ist. Die Urnenbeisetzung war erst zweieinhalb Wochen später. Die Zeit bis dahin erlebte ich wie im Traum. Als der Tag immer näher kam geriet ich immer mehr in Panik, hatte furchtbare Angst es nicht durchzustehen. Der Arzt hat mir dann doch was zur Beruhigung gegeben, was ich den Tag auch nahm. Es war auch gut so für mich. Ich wünsche dir für morgen liebe Menschen die dich unterstützen.

    LG Karin

  • Guten Morgen,


    ich habe schlimme Angstzustände. Ich war gestern das erste Mal seit 40 Jahren mit meinem Vater segeln. Mein

    Sohn und seine Freundin waren auch dabei.


    Es war einfach nur extrem stressig. Mein Vater hat dermaßen schlechte Laune verbreitet und uns ständig

    herum kommandiert.


    Irgendwann langte es mir. Ich war auch mittlerweile voll von Panik und ich habe meinen Vater angeschnauzt.

    Mein Sohn hat dann auch noch meinen Vater angeschnauzt und der hat uns dann wieder angebrüllt.


    Niemand will mehr mit meinem Vater segeln aus genannten Gründen. Ich hatte Angst um unser Leben,

    da mein Vater mittlerweile 83 Jahre alt ist. Wir hätten beinahe ein Schiff gerammt.


    Ich werde nie wieder mitfahren, das habe ich mir damals schon als Kind gesagt. Mein Vater meint

    nur jeder ist zu ersetzen.


    Später an Land haben wir uns dann wieder gestritten und ich habe ihm gesagt, dass er sich jemand

    anders zum putzen suchen soll.


    Ich war gestern Nacht erst um 1 Uhr zuhause und jetzt zittere ich hier, weil es mir sauschlecht geht,

    wenn ich mit meinem Vater Streit habe. Ich halte es einfach schlecht aus, wenn jemand sauer

    ist auf mich.


    Das geht schon seit Wochen so, seitdem ich nicht mehr bei ihm schlafen wollte, wenn man nicht

    das tut, was er will, kann er sehr unangenehm werden.


    Natürlich habe ich Angst, das ich meinen Minijob bei ihm los bin, aber ich kann einfach nicht mehr.

    Mein Partner hätte nie gewollt, das ich noch einmal mit meinem Vater zu tun habe, aus vielen,

    vielen Gründen.


    Jetzt ist die Sehnsucht nach ihm besonders groß. Ich will mein altes Leben zurück und nicht

    dieses Chaosleben.


    Ich liebe meinen Sohn über alles und seine Freundin ist auch sehr, sehr lieb, aber der Rest ist

    nur toxisch. Ich gehe für meinen Sohn absolut über meine Grenzen. Ich fahre ja 600 km

    und dann immer den Stress mit meinem Vater und seiner Frau. Ich sage immer ja zu allem,

    statt zu sagen, das wird mir zu viel. Ich merke es auch immer erst hinterher. Ich freue

    mich wenn mein Sohn glücklich ist, dann bin ich es auch, aber hinterher kommen diese

    blöden Angstzustände.


    Vielleicht könnt ihr mir antworten

  • Liebe Rita, dein Sohn ist das allerwichtigste in deinem Leben und das ist auch gut, richtig und schön so.

    Er ist deine Zukunft.

    Mit deinem Vater- ich weiß nicht.

    Kannst du den Kontakt nicht einschränken auf das wirklich nötigste?

    Du hast soviel Leid und Kummer in dir. Dein Vater ist nicht der Mensch der dir gut tut.

    Herzlichst Kathi

  • Liebe Kathi,


    danke für Deine liebe Antwort. Ich habe den Kontakt schon stark eingeschränkt, aber ich bin leider

    auch finanziell abhängig von ihm.


    Ich werde mich aber informieren, ob es nicht doch noch irgendeine andere Form gibt, wo ich

    aufstocken kann, oder etwas dazu verdienen kann. So kann es nicht mehr weiter gehen.


    Bevor mein Partner verstorben ist, hatte ich schon 3 Jahre keinerlei Kontakt mehr zu ihm,

    aber mit seinem Tod war ich dringend bedürftig in jeder Hinsicht und habe ihn wieder

    angerufen.


    Ich freue mich für all diejenigen, die einen guten Kontakt zu ihren Vätern haben, oder

    hatten, bei mir war es schon immer schwierig und jetzt im Alter hat es noch einmal

    andere Dimensionen angenommen.


    Er kann wirklich sehr lieb und fürsorglich sein, aber er will keine "Widerworte" hören.

    Mein verstorbener Partner wird beleidigt, mein Haus wird beleidigt usw. und ich muss immer

    den Mund halten und gestern bin ich ausgerastet, auch durch die Angst, vor dem

    untergehen.


    Ja, ich bin sehr dankbar für meinen Sohn und seine Freundin.


    Danke Kathi.


    Rita

  • Liebe Rita,

    tut mir leid,dass es dir so schlecht geht.

    A

    Ich würde den Kontakt zu deinem Vater auf das nötigste beschränken,er tut dir einfach nicht gut.

    Es ist doch aber schön,dass du solch eine gute Beziehung zu deinem Sohn hast ,das gibt einem Krank.

    Ich habe auch ein sind sehr gute Beziehung zu meinen Töchtern.

    , wünsche dir einen ruhigen Tag,und hoffe,dass es dir schon wieder etwas besser geht.

    Fühl dich gedrückt :24:

    Glg 🌻🌸☀️Elke

  • Guten Morgen liebe Rita,

    Die Beziehung zu deinem Vater ist wirklich sehr kompliziert. Wie sollst du denn dabei jemals deine Trauer verarbeiten können. Besteht für dich denn nicht die Möglichkeit woanders einen 450 Euro Job anzunehmen? Es ist gut das du zu deinem Sohn wenigstens ein gutes Verhältnis hat. Die Streitereien mit deinem Vater sind doch Gift für deine Seele.

  • Liebe Elke, liebe Karin,


    ich habe leider eine Schwerbehinderung, aber ich gucke, das ich etwas anderes finde und wenn

    es staatliche Gelder sind.


    Ich sag ja, nicht nur dass ich den Tod von meinem Partner überwinden muss, es fehlt natürlich

    auch die finanzielle Seite.


    Er wollte nicht, das ich arbeite, als wir uns kennenlernten habe ich in Vollzeit gearbeitet.


    Ich werde mich informieren.


    Danke. dass ihr mir geantwortet habt.


    Rita

  • Liebe Rita,

    Ich denke mal, dass wir doch alle über jede gegenseitige Hilfe dankbar sind. Sorry, das mit der Schwerbehinderung wußte ich nicht, aber gerade dann müsstest dir doch von behördlichen Seite geholfen werden. Ich wünsche dir, dass es dir gelingt, und du nicht mehr finanziell auf deinen Vater angewiesen bist.

    LG Karin

  • Liebe Karin,


    vielen Dank. Ja, wir sind hier alle für uns da, mehr oder weniger. Ich konnte hier schon sehr viel lassen und

    immer war irgendjemand, oder mehrere da für mich.


    Meine Draußen Bekannten waren überfordert mit meinen ganzen Anliegen. Die wollten das ich wieder

    funktioniere, nach anfänglicher kleiner Unterstützung.


    Lieben Dank.



    Rita

  • Danke Ihr Lieben,ja es waren viele da.Die Trauerhalle war voll.Und die Sonne schien auf sein Grab als die Urne herab gelassen worden ist.Ich war froh das meine engsten Freunde da waren.Leider sind aber viele nicht gekommen die noch nicht mal abgesagt haben,das fand ich traurig.Ich habe sogar die Urne gehalten.Es war ein komisches Gefühl 😥.Danke für eure lieben Worte 🤗

  • Ich danke euch allen,das ihr an mich gedacht habt.nun ist die Beerdigung 3 Tage her.Gestern habe ich das erste mal in der WG geschlafen wo ich einziehe.Ich habe bisher nur Couch TV und nen Schrank da,aber es tat gut sich mal zurück ziehen zu können.Erst als ich im Zimmer alleine war musste ich weinen aber dann ging es.Ich hätte das viel ehr tun sollen anstatt abwechselnd bei Freunden auf der Couch oder im Sessel zu pennen.Bei Schwiegermutter ist auch immer schön weil es ihr genauso geht.Aber auf Dauer ist das ja auch keine Lösung.Zwischendurch schlafe ich trotzdem noch bei ihr.Nächste Woche habe ich Urlaub und dann geht es ans aussortieren 😭Dann nehm ich die Klamotten mit die ich behalten will.Ich werde wahrscheinlich auch eine ganze Menge von meinem Mann mitnehmen obwohl ich sie größten Teils gar nicht brauche.Aber der Kumpel wo ich das Zimmer beziehe sagte der Keller ist doch leer,Danny nimmst du eben alles mit und schmeißt es irgendwann weg...Wahrscheinlich wird es auch so laufen😭Bis bald ihr lieben versucht das Wetter mitzunehmen,auch wenn es schwer fällt😔

  • Liebe Kathi schön zu lesen das du eine Möglichkeit gefunden hast mit der WG und du dich halbwegs wohl fühlst in dieser herausvordernden Zeit. Ich habe begonnen langsam auszusortieren und mir dabei Aufbewahrungsboxen besorgt und alle Lieblinsstücke meines Mannes da hinein gepackt. Den Rest haben Freunde von mir zum roten Kreuz geführt. Es sind viele Tränen dabei geronnen aber jetzt bin ich ein bisschen stolz das ich es geschafft habe- und du schaffst das auch ganz bestimmt

    Liebe Grüße

    Karin :30: