Wenn man es selbst nicht verkraftet

  • Das tut mir sehr leid liebe Susanne.

    So geht's mir ja auch oft.

    Vorhin habe ich irgendwie gehofft, daß ich in den Bungalow komme und meine Frau dort ist.

    Diese Momente habe ich immer wieder.

    An verschiedenen Orten.


    Alles aufzugeben und einen totalen Neuanfang zu wagen,ist auch sehr kräftezehrend.

    Aber wenn es aus finanziellen Gründen auch notwendig war, blieb Dir ja nichts anderes übrig.


    Ich wünsche Dir, daß Du an Deinem neuen Platz die Kraft finden wirst,um den weiteren Weg durch die Trauer zu bewältigen.

    Und auch ich möchte Dir hierfür ganz viel Glück wünschen.

  • Es bedeutet mir viel, das zu lesen, die lieben Worte des Trostes, weil ich weiß, dass sie von Herzen kommen und von Menschen, die das alles so gut verstehen und nachvollziehen können.

  • Hallo,


    Es tut mir leid das auch ihr diesen Schmerz erleben müsst.

    Mein herzliches beileid.


    Kathi 1986

    Ich kann dir sagen das die Trauer sich verändert und man besser klar kommt.

    Aber am Anfang ist es ein Überlebens Kampf. Auch ich hatte diese düsteren Gedanken diese Welt zu verlassen.

    Aber meine Kinder haben mich in diese Welt gehalten.

    Der Schmerz ist auch nach 3 Monaten noch da, nur lernt man mit ihn zu leben.

    Jeden Abend wünsche ich mir wenn ich im Bett liege das ich die Zeit zurück drehen könnte.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Menschen die dich unterstützen.

  • Ich bin mir sicher, dass Du den Umzug nicht bereuen wirst. Es ist nichts furchtbarer als die Erinnerungen so gnadenlos jeden Tag zu sehen.

    Du bleibst die Gleiche mit all Deinenen Eigenschaften die das Leben aus Dir machte. Aber gerade WEIL das Leben so Sch… werden kann, ziehst Du die richtigen Konsequenzen.
    Du hast das alles weder gewollt noch ausgelöst. Das was Du jetzt tust; ist Dich zu retten.
    Nicole

  • Susanne39


    Es war bestimmt nicht leicht euer Zuhause zu verlassen.

    Ich versuche mit den erinnerung zu leben.

    Erinnerungen tun sehr weh und irgendwie lernt man auch damit umzugehen. Man hat ja auch keine große Wahl.

    Ich kannte meine Frau schon als sie 10 Jahre alt war.

    Es ist egal wohin ich auch gehe überall sind Erinnerungen.

    Auch dir wünsche ich ganz viel Kraft

  • Hallo Mario,

    auch von mir zuerst mein aufrichtiges Beileid.

    Zum Glück haben Deine Kinder dich am Leben erhalten.

    Und sie brauchen dich ja mehr denn je.


    Ja die Erinnerungen kann man nicht einfach abschalten wie einen Computer oder den Fernseher.

    Und wenn Du Deine Frau schon seit Deiner Kindheit kanntest,ist es besonders schlimm und ich kann mir vorstellen, daß diese Erinnerungen überall sind wo Du auch hingehst.


    Bei mir haben sich die Trauerphasen immer wieder geändert. Im Moment ist es wieder ganz schlimm. Aber es lag auch daran , daß der Kennenlerntag und der Hochzeitstag nur 4 Wochen auseinander sind . Und gestern war ja mein Hochzeitstag.

    Da ist mir seit Mitte April die Schwere des Verlusts wieder deutlich bewusst geworden.

    Ich denke diese Trauerwellen werden immer wieder kommen.


    Vielleicht lässt irgendwann die Intensität nach,aber der Verlust wird uns unser ganzes Leben begleiten.


    Liebe Grüße

    Matthias

  • Es tut mir so leid für uns alle hier, dass wir das erleben müssen. Ich glaube niemand von uns hat das verdient. Das Leben hat seine eigenen Regeln und manchmal sind diese einfach nicht fair. Ich wünsche uns allen so viel Kraft und Stärke, das alles zu meistern. Der Seelsorger, der an diesem Tag bei mir war, sagte zu mir. "Bitte tun Sie sich nichts an, es gibt einen Grund, warum Sie noch hier sind und nicht in dem Auto saßen. Vergessen Sie das nie." Uns allen war bestimmt, zu bleiben und nicht mit unseren Liebsten zu gehen. So sehr wir uns das vielleicht auch oft wünschen. Seid alle stark 🙏

  • Ja liebe Susanne. So ist es .

    Jeder von uns hat noch seine Aufgaben zu erfüllen. Auch wenn uns oft das Leben sinnlos erscheinen mag.

    Unsere Liebsten Vorausgegangenen möchten auch nicht, daß wir verzweifeln.


    Der Sinn des Lebens ist ,trotz schweren Schicksalsschlägen nicht aufzugeben,an das Gute zu glauben. Auch wenn es oft schwerfällt,weil das Leben ungerecht ist.


    Das Leben ist eine Prüfung. Und der Weg ist oftmals sehr sehr steinig und hart gepflastert.

    Immer wieder kommen Momente,wo man sich entscheiden muss. Wohin gehe ich,wo bleibe ich?

    Aber ich denke, daß der entscheidende Punkt für diejenigen ist,die so schwere Verluste hinter sich haben, erstmal überhaupt bei sich selbst zu bleiben.


    Wenn das gelingt,kann man sich vielleicht auch der Zukunft öffnen.


    Im Moment spüre ich nur die Gegenwart in aller Härte.

    Man hat seinen Stempel bekommen und wird hier auch immer wieder danach gefragt.

    Schon von vielen Behörden und Institutionen,die sich ab jetzt auf diesen Status einstellen.


    Ich bin jetzt Wittwer.

    Dieses Wort verfolgt mich wie ein Schwert im Nacken.

    Dabei möchte ich doch so gerne die Zeit anhalten und die Uhr zurück drehen.


    Ja ich wünsche euch auch allen, daß ihr stark bleibt.

  • Lieber Matthias,

    ich finde du bist sehr stark und gibst so vielen Betroffenen hier Kraft und Zuspruch, obwohl es dir selbst nicht gut geht. Aber auch alle anderen, die hier schreiben und anderen Mut machen, bewundere ich. In der Trauer noch für andere da zu sein und Trost zu spenden, obwohl die eigene Kraft manchmal gerade so ausreicht, um über die Runden zu kommen, das ist außergewöhnlich.

  • Guten Abend liebe Karin ,guten Abend liebe Kathi,

    vielen lieben Dank für eure Worte


    Und ich freue mich ,wenn ich euch etwas beistehen kann.

    Es ist nicht immer leicht,die richtigen Worte zu finden,da jeder ja sein eigenes persönliches Schicksal hat

    Aber ich fühle mit euch mit.


    Und ja mit 36 ist das Wort Witwe besonders schlimm und hart.

    Und heute Nacht als Du diesen Strang in Deiner ganzen Verzweiflung aufgemacht hast,hast Du mir so unendlich leid getan.

    Ich hatte es ja kurz vor dem Einschlafen gelesen und da musste ich einfach noch antworten.


    Ich hoffe,Du konntest heute an ein paar schöne Momente denken.

  • Danke Matthias,heute schlaf ich wieder bei meiner Schwiegermutter.Morgen wieder zu Hause.Ich hoffe das es wenigstens ein bisschen besser wird wenn ich ab Montag wieder arbeiten gehe.Ich bin dankbar für eure Worte und das es dieses Forum gibt.:24:;(

  • Ich wünsche Dir, daß Du heute Nacht besser schlafen kannst,wenn Du bei Deiner Schwiegermutter übernachtest

    Und ja die Arbeit wird Dir sicher etwas helfen. Das war ja bei mir auch so .


    In diesem Forum sind ganz besondere Menschen

    Das habe ich sofort gemerkt.

    Dieses Forum ist einzigartig und ich bin sehr froh hier zu sein.


    Gute Nacht liebe Kathi.

    Gute Nacht euch allen.

  • Morgen,


    Ja Witwer oder Witwe im so jungen Alter.

    Natürlich ist das Alter eigentlich egal.

    Der Schmerz ist bei jeden auch im hohen Alter.

    Aber ich denke auch immer jetzt nochmal 40 jahre mindestens, mit dieser Einsamkeit und dieser Trauer.


    Liebe Grüße

  • Lieber Mario ich kann deinen Satz "der Schmerz ist in jedem auch im hohen Alter " nur bestätigen, ganz so hoch ist mein Alter (67) zwar noch nicht jedenfalls fühle ich mich noch nicht so, aber der Tod des geliebten Menschen tut auch mir wahnsinnig weh. Es sind heute 10 Woche her und die Trauer wird immer stärker. Habe ihn erst mit meinem 40 Lebensjahr kennengelernt und wir hätten am 25.05. Jetzt unseren 22. Hochzeitstag. Wir wollten so gerne noch unsere Silberhochzeit schaffen. Das Schicksal wollte es nicht. :13: