Liebe Daike,
ich sitze jetzt schon eine Weile hier, habe dein post zwei-, dreimal gelesen und finde nicht die richtigen Worte um meine Gedanken auszudrücken. Versuche es also jetzt "von der anderen Seite".
Es ist wohl "natürlich", daß in dieser Zeit deine Gedanken vermehrt zurückwandern. Es "weihnachtet" rund um uns, und bald ist schon (erst) ein Jahr vergangen. Im Advent vorigen Jahres hast du dich auf eine neue, "bessere" Zukunft gefreut, aber dann ... :33:
Laß dich mal ganz lieb umarmen!
Leider kann ich dir nicht versprechen (würde es sooo gerne können), daß nach diesem ersten Jahr - nach Weihnachten - alles besser wird. Aber du hast dir in diesem Jahr "Überlebensstrategien" entwickelt, du weißt schon, wie du diesen oder jenen Tag "überstehen" kannst, und insofern wird das nächste Jahr ja doch leichter werden.
Deine Frage: wie kann es sein, dass man gerade wenn es einem eh schon schlecht geht, dann noch so viel schlechtes mitmachen muß
diese stellen sich wohl auch viele hier. Doch auch sie beginnt mit "w" - und wir wissen ja - auf diese Fragen bekommen wir hier und jetzt keine Antworten, wir müssen es, so schwer es fällt, wohl einfach akzeptieren.
Ich wünsche dir, daß dein Wunsch, im nächsten Jahr die Daike von früher wiederzufinden, in Erfüllung geht - zumindest so weit es eben möglich ist.
Denn genau diesen Menschen - den wird es wohl nicht mehr geben. Aber ich glaub auch, daß das schon gut so ist, denn sonst wäre doch "alles umsonst" gewesen - verstehst du wie ich das meine?
Weihnachten ist wohl für uns alle nicht "leicht", doch für dich bringt es besonders schlimme Erinnerungen. Du weißt ja - wir sind bei dir.
Ich wünsche dir eine gute Nacht, mit erholsamem Schlaf und schönen Träumen
Jutta