Hallo zusammen,
ich weiss garnicht wo ich anfangen soll. Wir sind insgesamt 5 Schwestern zwischen 55 und 30 Jahren, ich bin 43 Jahre alt und somit die zweitälteste.
Meine eins jüngere Schwester ist damals mit 35 Jahren an Brustkrebs erkrankt und heute 3 Jahre später hat er in den ganzen Körper inkl. Gehirn und Knochen gestreut. Seit ein paar Tagen sitzt sie im Rollstuhl und es ist klar, dass man nun nichts mehr machen kann. Wir holen sie nach Hause, wo meine Mutter sie pflegen wird. Aktuell organisieren wir alles, um die Wohnung entsprechend darauf auszurichten.
Ich bin wie gelähmt und leide unter starker Übelkeit und Herzrasen. Ich kann das einfach nicht glauben und akzeptieren
Erschwerend für mich war, dass ich zwei Tage vor der Diagnose meine Tochter auf die Welt gebracht habe. Ich habe mir mein Leben lang ein Kind gewünscht und nach jahrelangem Wunsch bin ich nun spät noch Mutter geworden. Ich war überglücklich und am Tag der Entlastung aus dem Krankenhaus kam die Schocknachricht. Der Krebs meiner Schwester war zurück und nur noch palliativ behandelbar. Die Freude und Glücksgefühle über die Geburt meiner Tochter wurden nun von Tod und Trauer überschattet. Das ist nun zwei Monate her. Meine Schwester fing an zu kämpfen, die Palliativtherapie schien gut zu wirken und wir verdrängten. Nun hat es in die Knochen gestreut und sie sitzt seit ein paar Tagen im Rollstuhl, es hieß nun dass man wirklich nichts mehr machen kann.
Es tut so weh sie so zu sehen. Und es ist so schrecklich unsere Eltern, besonders unsere Mutter so verzweifelt zu erleben.
Ich muss mich um mein zwei Monate altes Baby kümmern, momentan lacht die kleine sehr viel und braucht meine volle Aufmerksamkeit. Ich lächle immer wieder gezwungen zurück damit sie nichts spürt und sobald sie schläft weine ich.
Es belastet mich auch sehr, dass ich mit Baby meine Familie kaum praktisch unterstützen kann. Ich bin einfach so überfordert. Mein Mann ist irgendwie auch nur begrenzt hilfreich, aber das ist ein anderes Thema.
Es kann jeden Tag so weit sein. Ich kann und will es nicht akzeptieren. Warum passiert das? Warum ausgerechnet als ich Mutter werde und einfach nur glücklich sein sollte.
Ich kann kaum meine Angst und Gefühle in Worte fassen.