Meine Mutter ist gestorben- kann mir Jemand helfen?

  • Liebe Leyla.


    Auch ich bin ganz neu hier im Forum und hab meine Mama vor vier Wochen verloren. Steh ganz am Anfang.


    Du bist noch so jung, Leyla. Machst das alles ganz wunderbar.


    Viele sagen, die Zeit heilt alle Wunden. Ich weiß, wir können uns das nciht vorstellen.


    Als mein Vater starb, war das auch schwer. Habe damals plötzlich los geheult. Aber bei Mama ist das viel schlimmer.


    Leyla, laß Dich aus der Ferne mal umarmen. :24:

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • @ Linda:


    Ja genauso war es. Ich hatte sogut zu tun mit Lernen und allem, und dann diese Mail. Mit der Konzentration ist es seit dem nicht so gut bestellt, und auch die Abi Klausuren liefen bis jetzt nicht gut. Übermorgen schreibe ich Philosophie. Ich habe mir vorgenommen, dass die viel besser wird!!



    @ Wilma


    Man sagt die Zeit würde alle Wunden heilen, aber es gibt sicher ein paar, die die Zeit niemals heilen wird.
    Es tut noch so weh wie am ersten Tag. Daran hat die Zeit eines halben Jahres nichts geändert, wie soll sie es dann überhaupt?


    Ich vermisse Mama so. Als ich nach der Klausur in Biologie nach Hause kam und so traurig war weil ich gerade mal die Hälte geschafft hatte, hätte ich mich so gern von ihr trösten lassen. Papa kann das nicht.
    Ich hätte Mama bei so vielen Sachen noch so gern dabei. Wie sehr würde sie sich freuen! Das ist doch einfach unfair...

  • Liebe Leyla,


    eine weibliche Bezugsperson wird deine Mama nie ersetzen, darum brauchst du auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du dir eine suchst! Also ich würde das sehr wichtig für dich finden. Mach das! :thumbup: Und ich bin sicher, das ist auch im Sinne deiner Mutter!


    Alles Liebe
    Christine

  • Liebe Leyla!


    Na, wie ist es in Philosophie gelaufen? Konntest du dich besser konzentrieren?


    Ja, man möchte alles Traurige und natürlich all das Schöne mit seinem lieben Verstorbenen teilen und das geht leider nicht mehr. Wir können ihnen aber jederzeit unsere lieben Gedanken an sie "schicken".


    Papas versuchen auch ihr Bestes, aber die Männer sind einfach anders "gestrickt" als unsere geliebten Mütter, nicht wahr?


    Finde den Rat wegen einer weiblichen Bezugsperson von Christine gut.


    Dir alles Liebe


    Linda

  • Philosophie ist prima gelaufen :8: :8: :8:


    Es war genau die aufmunterung die ich gebraucht habe. Irgendwie... Naja und jetzt lebt es sich doch ein wenig leichter.


    Eine gute Freundin meiner Mutter, die mittlerweile auch meine Freundin ist, geht mit mir demnächst zu Mama auf den Friedhof.
    Ich zeige ihr wo Mamas Grab ist, aber ich glaube sie hat mich eigentlich nur darauf angesprochen, weil sie denkt alleine hab ich Skrupel dort hin zu gehen.
    ...Naja die hab ich auch. Ich war erst zwei mal da seit der Beerdigung... Hoffentlich muss ich nicht weinen. Ich will nicht, dass sie mich weinen sieht.
    Damit würde ich sie auch traurig machen und sie vermisst Mama auch so sehr.


    Liebe Grüße,
    Leyla

  • Liebe Leyla,


    ist diese Freundin deiner Mutter nun deine "weibliche Bezugsperson"?


    Und: Wenn du am Grab weinen musst, dann weine. Wenn du weinst, dann bringst du Trauer zum Ausdruck und das Ausdrücken von Trauer ist ja immer gleichzeitig ein Stück Bewältigung, denn es bringt Erleichterung danach. Weder brauchst du dich dafür zu schämen (obwohl das auch ganz normal ist, weil wir uns ja doch lieber stark zeigen), noch kannst du die Freundin damit trauriger machen als sie eh schon ist. Im Gegenteil: Offenheit macht es leichter, nicht schwerer!


    Alles Liebe
    Christine

  • Meine Mutter ist bereits im jahre 2006 gestorben. ich war damals 15. Bei mir ist es auch schon eine ewigkeit her und darüber hinweg bin ich gar nicht.
    Vorallem an den Tagen die man sonst gerne mit der Mutter verbracht hätte tut es sehr weh.


    Ich versuche immer wieder irgendwie darüber hinweg zu kommen aber es klappt nicht.
    langsam weis ich auch nicht weiter, ich mein ich kann ja nicht ständig an die Vergangenheit denken, irgendwann muss doch auch mal die zeit kommen, wo man wenigstens ein bisschen vorwärts schaut....?


    Liebe grüße Nikol

  • @ Christine:


    Ich sehe diese Freundin (die übrigens Susanne heisst) teilweise schon als Bezugsperson. Sie ist am Abend als Mama gestorben ist für mich da gewesen udn ich kann immer zu ihr kommen. Jedoch ist sie dann teilweise wieder nicht wirklich geeignet als Bezugsperson, da sie MS hat und zwischendurch Depressionen. Ich rede nur alle paar Wochen mit ihr, aber wenn, dann ausführlich und vertraut.


    Für die Zukunft will ich schauen ob ich die Mutter meines Freundes zu meiner weiblichen Bezugsperson machen kann.


    Aufgrund der Depressionen, die Susanne zu bewältigen hat halte ich es für das beste meine Gefühle oder Gefühlsausbrüche zurück zu halten. Ich kann dem immer noch freien Lauf lassen, wenn ich alleine bin.
    Dasselbe ist es mit Papa. Ich will Niemandem zum Weinen bringen, weil er mich weinen sieht. Ich finde es macht alles nurnoch schlimmer und nicht leichter. Und ERleichtert fühle ich mich danach auch nicht. Wenn ich Nichts hätte was mich nach dem Weinen ablenken würde, so wäre ich ständig sehr traurig.


    @ Nikol:


    Es ist traurig zu lesen, dass du deine Mutter schon mit 15 verloren hast. Ich kann dir keine Worte des Trostes aussprechen weil mir das Hintergrundwissen fehlt deine Situation -auch damals- nachzuvollziehen. Ich kämpfe selber mit der Trauerbewältigung und bin auch manchmal etwas ratlos und schaue nur in die Vergangenheit als Mama noch da war.
    Ich bin allerdings ein zu positiv eingestellter Mensch als dass ich dort zu lange verweilen könnte. Dieses Problem habe ich also zum Glück nicht.
    Meine Eltern haben mir schon früh nahe gebracht wie wichtig es ist nach vorne zu schauen udn sich da von Nichts beirren zu lassen.Nur manchmal sollte man sich Zeit nehmen und ganz gezielt zurück schauen. Ich gebe zu, dass mir das vor ein paar Monaten noch leichter Gefallen ist.


    lG
    Leyla

  • Hallo an alle,



    Ich habe mein Abi jetzt bestanden und werde in zwei Wochen zu meinem Freund ziehen.
    Eigentlich geht es mir prima.
    Die Trauer um Mama ist nichtmehr so bodenlos wie noch vor ein paar monaten. Anfangs war die Trauer ein Fass ohne Boden. Nun ist sie ein Fass mit einem Loch im Boden.
    Ich denke der Schmerz ist dabei zu vergehen obwohl mich hin und wieder immernoch Filme oder Situationen weinen lassen in denen ich an den Verlust erinnert werde.
    Es ist auch schon leichter geworden darüber zu reden. Die Worte "Meine Mutter ist gestorben" auszusprechen.


    Letztens sagte eine Freundin zu mir:" Also ich weiss garnicht wie du das machst aber du machst es wirklich gut!"
    Ich denke ich bin auf dem richtigen Weg-


    LG
    Leyla

  • Hallo,liebe Leyla!
    Glückwunsch zum Abi :8: :8: :028:
    Das hast du gut gemacht!
    Was sind jetzt deine Pläne? Hast du schon welche?
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo Leyla,
    super dass du dein Abi bestanden hast. Ich nehme den Hut ab weil in deiner Situation auch noch solche gute Leistungen zu erbringen ist wirklich nichts selbstverständlich. Ich wünsche Dir weiter viel Kraft.
    Katrien

    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)

  • :thumbsup: Leyla, das hast Du gut gemacht!!!! :028:
    Möchte auch gern wissen, was Du jetzt planst :D

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Liebe Leyla,


    Gratulation!!! Ganz toll gemacht! :thumbsup:
    Auch von mir die (unvermeidliche ;) ) Frage - wir sind ja sooo neugierig:
    Bleibst du beim Logopädie-Studium? Und wenn ja - hast du dich schon entschieden, wohin du gehen willst?


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo ihr Lieben,


    Ich danke euch wirklich sehr für eure Glückwünsche.


    Meine weiteren Pläne sind so:


    -Ich ziehe in 5 Tagen erstmal zu meinem Freund
    -Dann werde ich dort ein Praktikum in sozialer Arbeit absolvieren (wo genau weiss ich noch nicht)
    -Im Anschluss daran werde ich ein Sozialpädagigikstudium machen :)


    Für eine Ausbildung zur Logopädin bin ich zwar meiner Meinung nach, und nach der Meinung Anderer, ebenso gut geeignet und qualifiziert aber ein Sozialpädagigikstudium ist das was ich mir zur Zeit finanziell leisten kann.
    Vielleicht schieb ich irgendwann noch ne Ausbildung zur Logopädin nach *g*


    Es läuft Alles im Moment hervorragend und ich weiss jetzt sicher dass ich mit unterstützung von oben (Mamas Unterstützung) rechnen kann.


    Sicher gab es sowohl bei der feierlichen Zeugnisvergabe und beim Abi-Ball einige Minuten in denen sowohl meinem Bruder, meinem Vater und auch mir der Gedanke durch den Kopf ging wie toll es wäre Mama am Tisch sitzen zu haben aber Niemand von uns hat etwas gesagt.
    Schließlich war sie doch irgendwie da denke ich, oder sie weiss zumindest was passiert ist...^^


    Liebe Grüße,
    Leyla