Jetzt hat mein V ater es geschafft, leider musste er 2x sterben

  • Hallo Zusammen, jetzt ist mein Vater doch von uns gegangen, nach langer Krankheit ist er am 25,2,2010 eingeschlafen.


    Aber die letzten Wochen waren für ihn die Hölle, schmerzen, Atemnot, schlaflosigkeit.


    Im Krankenhaus, 16.2.2010 sollte er noch eine OP bekommen, die 1 Woche täglich immer wieder verschoben wurde.


    Dann am 24.2.2010 ist er Nachmittags gestorben, Organversagen, Lunge dann Herzstillstand.


    (Ich weiss, er war froh es geschafft zu haben, wo er doch soviel Angst hatte)


    Leider hat keiner dran gedacht, das die Ärzte ihn wiederbeleben. Dachten alle, er ist so schlimm krank, wenn er stirbt hat er es geschafft.


    Er wurde durch Maschinen und Medi am Leben erhalten, die Ärzte wollten noch eine OP machen, die wir, meine Mutter und mein Bruder, meine Schwester und ich ablehnten. nach 20 Stunden haben wir uns dann entschlossen, alles abzustellen, GOTT SEI dank, war er in einem Dämmerungszustand, wo er keinen Stress und schmerzempfinden hatte, nach 2 STUNDEN hatte er es geschafft, traurig das er diesen WEG 2x gehen musste, ich hätte es iohm gerne ersparrt.


    Ich höre jetzt mal auf, ich bedanke mich, das ich diese Zeilen einfach mal schreiben darf.


    Flöchen

  • Willkommen hier im Forum. Sowie ein allergrößtes Beileid zu Eurem Verluste.


    Es hört sich alles sehr schlimm und traurig an, was Ihr da schon längere Zeit durchmacht. Es ist ja erst ein paar Stunden her. Schreibt immer wann Ihr wollt. Wir hören Euch zu.


    Seid von mir einstweilen lieb Gegrüßt


    chan

  • Liebe Petra,


    mein aufrichtiges Mitgefühl zum Tod deines Vaters.
    Es tut mir leid, daß ihr diese schwierige Entscheidung treffen mußtet. Ich weiß, wie groß deine Angst war. Konntest du sie (wenigstens zum größten Teil) überwinden und dich von deinem Vater verabschieden? Wie geht es dir jetzt?


    Viel Kraft und eine liebe Umarmung schickt dir
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Floechen!
    Wir haben lange nicht von dir gehört.Nun so traurige Nachrichten.Mein aufrichtiges Beileid!
    Dein Vati hat ja wirklich lange gekämpft.
    Ich hab große Hochachtung vor eurer Entscheidung.Aber ich meine,ihr habt deinem Vati einen großen Dienst erwiesen.Es geht ihm nun deutlich besser!
    Ich wünsche dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft!
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo Petra-Floechen


    Entschuldigung. Habe ganz übersehen, dass Du die Vorgeschichte in dieses Forum schon vor ein paar Monaten gesetzt hast. Habe jetzt alles nachgelesen. Bräuchte Dich also nicht mehr zu ermuntern, hier zu schreiben. Du schreibst sehr gut, und mit viel Gefühl für das Geschehnis. Es ist für Euch ein langer Kampf des Unvermeidbaren gewesen. Jetzt beginnt der Kampf mit der Trauer. Euer Schmerz muss sehr groß sein. Und doch auch ein wenig an Erleichterung, diese vergangene Zeit nun doch abschließen zu können. Mit dem Gedanken, dass es Eurem "Vati" jetzt besser geht. Insofern, dass er sich nicht mehr mit Doc-Dingen abquälen muss. Dass er sich nicht mehr mit Doc's auseinandersetzen muss, die er so gar nie mochte. Dass er jetzt tun kann was ihn Freut. So ganz, ohne seine körperlichen Schmerzen. Er wird es tun. Er wird Euch immer unterstützen, von oben herab, so wie ihr ihn immer wieder positiv unterstützt habt, in seinen Ängsten.


    Viel an Kraft, vor Allem für die kommenden Tage der verneigenden Verabschiedung Eures "Vati", möchte ich hier hinzufügen.


    Seid von mir lieb Gegrüßt


    chan

  • Guten Morgen und herzlichen Dank für die lieben Zeilen und Euere Zeit.


    Als mein Vater am Mittwoch zum ersten mal gestorben war, mussten wir zur Intensiv kommen. Meine Schwester und mein Bruder waren schon da, Meine Mutter wurde gebracht, sodass ich alleine zum Krankenhaus gefahren bin, auf den ganzen Weg habe ich mit meinem Vater geredet, als ich auf die Intensiv kam, bin ich sofort an seinem Kopfende gegangen, habe ihn gestreichelt und gesagt, Papa wenn du gehen willst geh, du hast genug gelitten, ich habe vollstes Verständniss, um Mama mach dir keine Sorgen ich kümmere mich. WIr mussten dann später zum Gespräch mit einem Doktor. Er erklärte uns noch mal alles, und sprch eine OP an, um zu schauen warum und weshalb, wir lehnten alle ab,wir wussten das mein Vater es nicht wollte.


    Er sprach auch mit uns über das abschalten der Lungenmaschine sowie die Medikamente die den Kreislauf aufrechterhalten. zudem Zeitpunkt war noch keiner bereit dies zu tun, ich fragte, ob er auch so sterben könnte, der Arzt sagte ja. so haben wir am BEtt gesessen und gewartet. habe die HAnd von meinem Vater gehalten. Nichts passierte. um 24 Uhr, sind wir dann nach Hause gefahren, ich dachte, vielleicht stirbt er nicht, wenn wir dabei sind. Am nächsten Tag um 12 Uhr, rief meine Schwester an, meine Schwester und mein Bruder waren seid 8 Uhr morgens im Krankenhaus. ich sollte kommen, und wenn alle da sind, meine Mutter und ich, soll abgeschaltet werden. Ich stimmte zu, aber ich wollte nicht dabei sein. (Ich muss dazu sagen, das ich sehr aufpassen muss, zuviel Stress löst bei mir Panikattacken aus).Die Ärzte sagten, es kann sein das es 2 Stunden dauert oder 3 Tage. Ich konnte nicht da sitzen und warten, so musste ich mich hinlegen, weil meine Beine zitterten, egal, macht ja nix, mit Handy und Telefon wartete ich. ich habe Fernsehn angemacht, ablenkung. um 15,18Uhr rief meine Schwester an und sagte, Papa hats geschafft, sie hatten das Kreislaufmittel abgesetzt, Lungenmaschine angelassen, Schmerzmittel erhöht und den Dämmerungszustand erhöht. Man könnte davon ausgehen, das er nicht gelitten hat, das mindeste was wir tun konnten. Erst dachte ich, ich müsste Ruhe verspüren, da ja jetzt all die ANgst weg wäre, er hätte es geschafft, aber die Tage vor seinem Tot waren zu dramatisch gewesen. meine Beine zitterten immer noch, sodass ich im Bett blieb.1,5 stunden später rief meine Schwester an, und sagte sie bringt Mama nach Hause. Da fing ich an zu weinen, JETZT IST ER GANZ ALLEINE, waren meine Gedanken. Abends habe ich kurz meine Mutter angerufen und ihr gesagt, das sie sich keine Sorgen machen braucht, ich schaff das schon. Sie meinte das morgen früh das Beerdigungsinstitut kommt, ob ich komme. Da ich wusste das mein Bruder und meine Schwester dabei sind, sagte ich ich bleib zu Hause. Warum soll ich mir den Stress antun, wo ich doch auch auf mich aufpassen muss.Die regeln das schon. Freitagnachmittag bin ich dann zu meiner Mutter gefahren, ich hatte gehofft sie wäre allleine, aber das war nicht so. Was ich nicht ertragen konnte, waren die Gespräche über meinen Vater, ununterbrochen. ich fragte ob es möglich ist mal eine halbe Stunde ruhe einkehren zu lassen, schaute meine Mutter an und dachte, sie macht nicht lange, sie braucht auch mal ruhe.wurde gemacht. ich holte mir später eine Zigarette aus dem Schrank meines Vaters, als ich seine Brille sah, heulte ich wie ein Schlosshund. Meine Geschwister meine Mutter meine Tante waren im Nachbarzimmer, aber keiner kam zu mir, ich konnte aber auch nicht von dem Schrank weg. Das fand ich nicht schön, ich fühlte mich alleine, was ich ja auch in dem Moment war. Später habe ich die anderen geraft, ob sie bitte gehen könnten, ich wäre gerne mit meiner Mutter allein, meine Mutter war wie versteinert. Meine Schwester blieb. alle anderen sind gegangen. ich musste mir klar weden, wie es meiner Mutter geht, sie ist auch krank, nimmt sehr viele Medikamente, ich hatte Angst, das sie später zuviel nimmt. Wir haben was geredet, eigendlich hat meine Schwester mir von dem Beerdigungsinstitu erzählt. Später kam meine 26j Tochter. Auf einmal sagte meine Mutter ich hätte auf irgendwas besonderes hunger, auf Muscheln. Wir alle sagten, aber doch nicht jetzt, es war 20 Uhr. Ich hatte Jogginghose an, meine Tochter auch, Jenni sogar mit Schluffen, ich hatte wenigstens Schuhe an. Ich nahm mir das Telefonbuch, rief in der Brauerei an, wo wir zum essen öfter hiungehen, und wir sind dann mit meiner Mutter dahin gefahren. als wir zurückkamen, vorm Haus, sagte meine Mutter, hast du das Fenster zugemacht, habe verneint, sie stockte im gehen, mein Vater hat das Fenster immer geschlossen wenn er nach Bett ging, ich wusste das sie daran dacht, ich hatte Angst, wird sie das packen. In der Wohnung hab ich überall schnell Licht angemacht. das Schwierigste war, sie alleine da zu lassen, aber sie wollte alleine bleiben, ich hatte echt angst, mir dann gesagt, sie muss alleine ihren weg finden, wie wir alle.Ich wusste das am nächsten Morgen meine Schwester bei ihr war, es kan kein Anruf, erleichterung, alles ist gut gegangen. Aber es lies mir keine Ruhe, sodass ich gestern Nachmittag zu ihr gefahren bin, Gott sei Dank waren wir alleine. Sie sprch von meinem Vater, ich konnte zuhören. Gespräche die nur Vater und Mutter geführt haben, aber meine Sorge um sie liess mich nicht in Ruhe, ich sprach sie an, Passt du auf, mit deinen Medikamente, muss ich mir Sorgen machen, sie sagte ich will bei Euch bleiben, ich pass auf. Sie wirkte auf mich auch nicht mehr so versteinert, das ich mit einem anderen Gefühl nach Hause fuhr. Sicher denkt am sehr oft an meinem Vater, die letzte Woche war für alle die Hölle, die Ärzte wollte ihn operieren, deswegen ist er ja am 16 ins Krankenhaus. Der Brustkorb sollte neu getackert werden, da die alten sich gelöst hatten. Pa hatte schon op Hemd an, total voller Angst, weil Nakoseärztin sagte er könnte nicht mehr aufwachen, oder ins Koma fallen, zudem kann es sein das ein Arm abgenommen werden muss. Jeden TAg wurde sie verschoben, neue Untersuchung, nächster Tag op. mein Vater entwickelte soviel Angst, wir aber auch, es war der Hammer, was wir aushalten mussten. Sein Zustand verschlimmerte sich immer mehr, er bekam Wasser in der Lunge. neue Medikamente schlugen an, dann hiess es keine OP.Am nächsten Tag wieder, doch eine OP, und es sollte mehr gemacht werden. natürlich sagten die Ärzte alles meinen Vater. Der damit überhaupt nicht zurecht kam.Durch die neunen Medikamente bekam er aber besser Luft und wir alle schöpften Hoffnung. Meine Schwester sagte mir, das er nach der Op noch 1 - 2 Jahre hätte, ich zweifelte, weil sein Herz schwach war, nach 2 Herzinfakte, und seine Nieren nicht mehr richtig arbeiteten. Meine Schwester war noch im Krankenhaus am Mittwoch, sagte Papa bekommt Luft, er hat sogar seinen Nachbar veralbert. 2 Stunden später Organversagen.


    Öfter kommen mir Gedanken an ein Gespräch mit meinem Vater, die mich beruhigen, er hatte mal wieder was gemacht, was er nicht durfte, ich sagte zu ihm, wenn du so weiter machst bis du schneller drüben als du denkst.(Friedhof 100m weg). Er sagte dann hab ich es geschafft, ich, klar und ich hab die Heulerei, da hab ich noch keine Lust drauf, er schaute mich an und sagte, brauchst nicht weinen. Daran denke ich, er will nicht das wir leiden, ich denke, es ist das Beste für ihn, die Qual hat ein Ende, unsere Qual hat ein Ende, Wir alle können zur Ruhe kommen, wir alle Frieden finden, keine Angst mehr. Bei diesen Gedanken empfinde ich Ruhe.


    So, ich höre auf, weiss nicht wie lang diesen Beitrag geworden ist, lese nicht nach, entschuldigung für Tippfehler.


    Vielen Dank, Flöchen

  • Hallo Flöhchen!


    Mein herzliches Beileid! Es tut mir leid, dass es dein Vater so schwer hatte zu gehen. Ich denke aber ihr ward alle bei ihm und tatet was möglich war, um ihn zu schützen und zu begleiten!
    Ich wünsche dir viel Kraft!
    Alles Liebe
    Christine

  • Liebes Flöchen,


    fast genau diese Worte sagte ich ziemlich genau vor 10 Monaten zu meinem Vater.
    Und -
    ....ich denke, es ist das Beste für ihn, die Qual hat ein Ende, unsere Qual hat ein Ende, Wir alle können zur Ruhe kommen, wir alle Frieden finden, keine Angst mehr. Bei diesen Gedanken empfinde ich Ruhe.


    Auch das waren meine Gedanken - trotzdem fehlen sie uns, unsere Väter. Laß dich mal umarmen.


    Es ist schön, daß du am Mittwoch noch mit deinem Vater sprechen konntest, dich von ihm verabschieden konntest. Es war sicher nicht leicht für dich, doch du hast es trotzdem geschafft.
    Weißt du schon, wann das Begräbnis ist? Wir werden dich gerne in Gedanken begleiten.


    Nochmal eine liebe Umarmung und ein großes Kraftpackerl von mir
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo Petra-Flöhchen


    Wie geht es Dir? Deiner Mama? Deiner Schwester? Deinem Bruder? Alles Ok?. Sofern man dabei von OK überhaupt reden kann/darf.


    Dein Schreiben habe ich inzwischen nicht nur 1x gelesen. Zu viel ist in dieser kurzen Zeit, der endlosen Tage von Deinem "Vati" geschehen. Danke für Dein schreiben. Hoffe Dir hat es auch gut getan, alles Niederschreiben zu dürfen. Zu können.


    Sei von mir wieder einmal lieb Gegrüßt


    chan

  • Hallo Zusammen, seid lieb von mir gegrüsst.


    Wir haben gestern meinen Vater beerdigt, alle Formalitäten haben mein Bruder und meine Schwester übernommen.


    Alle hatten wir grosse Angst vor dieser Beerdigung, aber es war für mich nicht so schlimm gewesen, vor der Trauerfeier war ich noch bei meinen Vater, die Kränze standen nicht so, wie sie sollten und der Gärnter hat sie umgestellt, wir Kinder waren zu weit weg, andere Kränze standen an unseren Platz. war auch kurz am Sarg, meine Mutter hatte vom Doc ein Beruhigungsmittel bekommen, die Traurerrede war Sachlich. Konnte gut damit umgehen. Als der Sarg von den Trägern rausgefahren wurde, habe ich den Sarg festgehalten und wir sind so zur Grabstelle gegangen.Angekommen habe ich noch mal, ein leztes Mal einen Kuss auf dem Sarg hinterlassen. Alles ging recht schnell nur der Weg zur Grabstelle kam mir unendlich lang vor. Danach hatten wir ein Frühstück im Cafe, alles ziemlich ruhig und kurz gehalten, da meine Mutter gesundheitlich nicht lange sitzen kann.Zu Hause im engsten Kreis auch ruhig gehalten. Zu hause bei mir, sah ich in Gedanken meinen Vater mit seinen Wellensittich spielen, sein ein un d alles in der letzten Zeit. Einschlafen konnte ich sehr schleccht und heute so êine Leere, so ein komisches Gefüühl. Ich bin heute zum Juwelier gefahren habe mir einen Anhänger ausgesucht wo ein Foto von meinem Vater eingearbeitet wird. Mittwoch kann ich es abholen. Meine Mutter erholt sich von den Beruhigungsmittel, die waren wohl etwas zu stark. Im Grunde habe ich nur dran gedacht, das der / unser aller Leidensweg aufhört. und wir alle Ruhe finden, und trotzdem heute so ein komisches Gefühl, vielleicht muss ich mich etrst dran gewöhnen, so lange die Zeit der ANGST.


    Seid lieb umarmt und gegrüsst, herzliches Dank für die ganz lieben Zeilen von Euch, Flöchen

  • Hallo Petra-Flöhchen


    Du hast harte Arbeit geleistet. Mit der Angst. Mit der Beerdigung. Dort ist noch was zu verstellen. Auf das ist noch zu schauen. Wie geht es Mama dabei. Ist alles Bereit für den großen Tag. und...und...und... Waren doch die letzten Monate schon nie leicht zu bewältigen. Da kommt danach auch die große Leere. Kein Gespräch mehr mit Vater. Kein Besuch im Krankenhaus. Nur noch die Gedanken. Wie geht es ihm jetzt. .....Bestimmt aber gut.


    Hast Du den Anhänger schon abholen können. Find ich ganz toll von Dir. So hast Du Deinen Vater weiterhin immer bei Dir. Dein Vater ist nie weit weg. :thumbup:


    Sei von mir lieb Gegrüßt


    chan

  • Hallo Zusammen, vorgestern und gestern habe ich das Grab meines Vaters gemacht, sehr sehr viele Blumen waren am gammeln, faulen. Ich habe alles entfernt, die Kränze auf den Boden gelegt, und die restlichen Blumen neu gestaltet. ist schon grausam anzusehen, wie in 5 Tagen das Grab aussieht. als ich mich auf die abtrennung der gräber stellen musste, hörte ich meinen vater sagen, geh runter das macht man nicht, smile. als ich mir die kränze meines bruders und schwester ansah, sagte ich zu pa, die lass ich, ja, die sind nachher sauer auf mich. abends habe ich meine geschwister nachgefragt, ob ich verwelkte blumen entfernen darf, einverständniss erhalten. bin ich am grab, glaube ich das mein pa da liegt, zu hause ist alles so unwirklich. zudem sind schon 14 tage (heute um 15u10 ) vorbei.


    meinen anhänger konnte ich gestern abholen, komisch, jetzt find ich ihn nicht mehr so schön, egal, vielleicht tagesabhängig, er liegt neben dem bild von meinem vater. bisher habe ich morgens meinen lieblingsradiosender von meinem vater gehört. meine gedanken aufgeschrieben. kurz mit meiner mutter heute telefoniert, bisher war sie nicht alleine, meine tochter hat bei ihr geschlafen und war tagsüber auch da; ich weiss nicht wirklich wie es ihr geht. manchmal weiss ich auch nicht ob ich was über pa sagen soll. ist es gut für sie oder nicht, sie hat wohl gestern kleidung von meinem vater abgegeben, etwas nicht alles. zum friedhof kann sie nicht alleine gehen, gehbehindert, also haben wir sie gestern hingefahren, komisch war sie am grab, versteinert.


    ich danke allen herzlichs für zuhören, smile, und wünsche allen einen schönen tag, flöchen :2:

  • Hallo Flöhchen,


    ich weiß natürlich nicht, ob deine Mutter über deinen Vater sprechen will! Aber ich würde es einfach tun! Viele Trauernde trauen sich nämlich nicht über ihre Verstorbenen zu sprechen, sie wollen andere Familienmitglieder vor Tränen schützen oder ihnen nicht auf die Nerven gehen, dadurch traut sich dann niemand und es entsteht ein ganz unnatürliches und verkrampftes Schweigen, das die Familie auseinanderbringt anstatt zusammen! Rede über deinen Vater und wenn deine Mutter es absolut nicht will, wird sie es sicher sagen. Dass sie im Moment oft wie versteinert ist, das ist ein Schutzzustand. Den würde ich respektieren, aber wenn sie grundsätzlich nur versteinert wirkt, dann sollte die Versteinerung auch mal aufgebrochen werden, um die Trauer in Fluss zu bringen. Gespräche über den Verstorbenen sind hier sicher gut, um Gefühle aufkommen zu lassen!


    Alles Liebe
    Christine

  • Danke Christine,


    Es stimmt, ich trau mich schon garnicht mehr, meinen vater in der family zu erwähnen, habe schlechtes gewissen falls mir dann doch mal was rausrutsch, oder einfach rede ohne nachzudenken, im bezug auf meinem vater. weiss im moment nicht, wie ich damit umgehe, wenn ich bedenke das ja, meine schwester,mein bruder, meine tante, meine tochter, mein sohn, und wer weiss noch aus der nachbarschaft auf meine mutter zu gehen und mit ihr über pa reden, wie wird sich meine mutter fühlen, wie würde ich mich fühlen, bestimmt würde mir das alles einfach zu viel werden. ich weiss das alle auf meine mutter zugehen, ich trau mich schon nicht, ich erwische meine mutter eh nicht allein, immer ist irgendwer da.


    heute ist echt ein komischer tag, viele menschen die sonst offen sind, empfinde ich heute als verschlossen. viele menschen die ich treffe und wir oft einfach quatschen tun beschäftigt, hm, keine ahnung. mal sehn wie es morgen ist.


    trink mal einen tee, wenn ich könnt mach ich für alle einen tee. (_)°


    tschüßiii, danke flöchen

  • Hm, ich noch mal, mir fällt grade ein, das meine mutter ja auch ihren bruder verloren hat, ach quatsch, er ist am 5.12.2009 gestorben, war mein patenonkel. muss kopfschütteln, eigendlich möchte ich mir keine gedanken machen, keine spekulation über verhaltensweise von meiner mutter, artet doch wieder mal in sorgen um, und ich wollte versuchen das mal nicht zu tun. hihi, wieder mal selbst ertappt, also kehrt marsch

  • Hallo Flöhchen!
    Danke,ich nehm deinen Tee gerne an,das wärmt!
    Ich erinnere mich,das meine Mutti die unmittelbare Zeit nach dem Tod meines Vatis kaum über ihn gesprochen hat.Wenn wir von ihm sprachen in ihrer Gegenwart,habe ich bemerkt,das sie zum Teil gar nicht richtig zuhörte,ja fast "abschaltete".Das kam erst nach und nach.Aber sie sprichtauch heute noch, nicht oft über ihn.Wenn sie traurig ist,dann umschreibt sie,warum.Sie sagt z.B. "heute gehts mir gar nicht gut,weißt schon warum".
    Sie hat auch einige seiner Sachen recht schnell weggegeben.
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo Zusammen, lieben Dank für die Beiträge. mir ist momentan sehr komisch, heute morgen/mittag gings gut. irgendwie denke ich an meinen vater, im krankenhaus, noch geistig fiti, geht mit uns noch in den aufendhaltsraum, später mit meiner schwester zurück ins zimmer, ich zum aufzug. als ich ihn dann wieder sehe, an schläuche und apparate. ich weiss ja, das organe versagt haben, aber von jetzt auf gleich? keine anzeichen? man stirbt einfach so? ich kapiers nicht???? keine ahnung was mit mir los ist, verstehs nicht


    höre mal auf, vielen vielen dank, flöchen

  • Liebes Flöhchen,


    dieses schnell aufeinander folgende Auf und Ab ist - besonders nach so kurzer Zeit - ganz normal. Mußt dir keine Gedanken machen, was mit dir los ist.


    Ich würde nicht darauf achten, daß nichts über Papa "herausrutscht", sondern es aussprechen, wenn mir etwas einfällt. Es mag im ersten Moment vielleicht etwas mehr weh tun, aber auf Dauer ist es immer besser, etwas auszusprechen, als in sich reinzufressen.
    Und wenn deine Mama wirklich gar nicht über ihn sprechen will, dann sagt sie dir das dann sicher.


    Mutti und ich waren heute in einem Vortrag "Entspannungsübung", der sich dann als geführte Meditation entpuppte. Wir wurden auf eine "Reise" ans Meer auf einen Campingplatz "mitgenommen". Nachher haben wir den längeren (nicht so stark begangenen) Weg zurück ins Hotel genommen, weil wir beide in Erinnerungen an Urlaube mit Vati an den verschiedensten Stränden gefangen waren, und haben dabei ganz schön geheult.
    Es tat weh, aber es war trotzdem auch gut so.
    Vielleicht findet auch ihr gemeinsame Erinnerungen und es tut euch gut, darüber zu reden?


    Alles Liebe, ich drück dich
    Jutta


    PS: danke für den Tee - konnte ich gut brauchen ;) , hier hatte es gerade ganz schön geschneit!

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.