Verlernt zu leben

  • hab momentan das gefühl daß mein einziger mittelpunkt nur die arbeit ist. hab irgendwie auch moentan zu nichts groß lust, weil das arbeiten eh wieder anstrengend wird. ich muß ich dazu zuwingen nichtr vorm kastl zu sitzen sondern wieder draußen was zu unternehmen. diie einzige freundin hier ist auch nicht immer verfügbar, weitdem ich arbeiten geh sehn wir uns kaum. chrisu hatte recht in bin innerlich wirklich noch in meiner trauer gefangen ich schaff es nicht mich endgültig zu verabschieden, weil ich angst hab, daß ich ihn dann ganz vergesse. Es wär schon längst an der zeit neues zuzulassen, doch wie soll ich das machen, wenn ich am We ganz ko von der arbeit vorm computer rumhäng. Es fehlt mir momentan die motivationm ich hatte eigentlich so vieles vor. Mein freund hat mich nahezu anfangs immer rauszerren müssen, dann wurde es zur gewohnheit und jezt häng ich wieder rum. Das hat keine Lebensqualität. lEs ist niiemand da mit dem ich am abend über meinen arbeitstag reden kann ich komm mir momentan ziemlich einsam vor. lg bauxi

  • Hallo Liebe Anita!
    ich spüre deine einsamkeit
    auch bei mir ist es nicht anders ;(
    mein großer hängt viel mit seinem vater rum
    eigentlich bin ich froh das er endlich das bekommt
    was er immer schon vermisst hat
    die liebe seines vaters
    aber
    ich bin einsam
    hab nimanden dem ich spontan umarmen kann
    mit dem ich blödl kann
    spielen kann
    ich hab soooo eine furchbare leeeereee
    in dieser übergroßen wohnung


    liebe anita, ich verstehe deine einsamkeit
    ganz liebe grüße, maki

  • Auch ich hänge meist allein hier ab. Wenn mein Hund nicht wäre, dann wärs nicht zum aushalten.
    Mädels, wir sind nicht einsam nur manchmal allein.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Mädels, Mädels!
    1x am Tag ein kurzer Spaziergang wäre ein guter Anfang, ihr solltet schon schauen, dass ihr außer Fernsehen und im Trauerforum hängen auch noch am Leben teilnehmt und euch bewegt! Wie wäre es, wenn ich euch hiermit verordne in ganz kleinen Schritten - ohne, dass ihr euch überfordert - kleine Spaziergänge zu machen. Bewegung draußen ist gut für die Psyche und für den Körper.
    Wenn ihr unter der Woche am Abend zu fertig vom Arbeiten seid, dann könnt ihr ein bisschen Gymnastik gepaart mit Entspannungsübungen machen - zur Musik eurer Wahl. Wenn ihr das regelmäßig macht, werdet ihr merken, wie gut das tut. Ich mach das auch!


    Maki, magst du nicht regelmäßig Volleyball spielen, es gibt doch sicher einen Verein?


    Alles Liebe
    eure strenge Turnlehrerin Christine

  • So ist das auch wieder nicht. Ich bin jeden Tag draußen. Gehe meine Runden mit Biyou, schwatzen mit Nachbarn, arbeite im Garten, aber am Abend, da kommt oft dieses dumme Gefühl auf.
    Meine Freundin und ich telefoniere jeden Abend, mal kurz, so ca. 60 Minuten :whistling: . Das tut uns beiden gut.
    Bin auch noch in Hundeforen unterwegs.......
    Danke Frau Lehrerin :D

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Hallo Liebe Bauxi


    Diese Einsamkeit, die Du beschreibst kenne ich nun auch schon bald eineinhalb Jahre. Sie ist Grausam. Jeden Morgen. Jeden Tag. Jeden Abend. Jede Nacht. Warum hat man sich so eine Einsamkeit verdient. Ich meine nicht die Einsamkeit im Herzen. Nein. Die Einsamkeit des Spürens. Des Zusammensitzens. Des Berührens. Des Auge in Auge schauen. ....gegen diese Einsamkeit gibt es keine Medikamente. Keine Wasserleins und keine Tabletten. Da würde nur wieder eine Beziehung helfen. Aber welche??? Welche könnte das verlorene jemals ersetzten???


    Christa ist gerade da gegangen, als ich spürte da ist ein Mensch, der auch meinen Schritt hat. Den Schritt der Natur die uns die Welt vorgibt. Den Schritt des Willens in der Welt zu bestehen. Den Schritt des Einig seins mit dieser Welt. ....es war immer der fröhlich Schritt. Wir waren gemeinsam in den Bergen. Fuhren gemeinsam mit dem Rad. Lagen uns gemeinsam in den Armen an einem See. Bei so einem Wetter wie es heute wieder mal ist und noch dazu Sonntag. Heute sitze ich zuhause vor dem PC. Gerade mal das Fenster offen, damit die heiße sonnendurchflutete Luft hereinströmen kann. Was sollte ich heute an einem See??? Ohne Christas Körper an meiner Seite zu spüren??? Mit dem Rad war ich ja schon gestern unterwegs. ....EINSAM. ....bei Christa. ....bei ihrer Urne. ....mit Christa im Herrzen.


    Lieb Gruss


    Walter (...kann Dich verstehen. ...weiß was Einsamkeit ist. ...körperliche, vom Herzen kommende :33: )


    PS Die die diese Einsamkeit nie gespürt haben, können gar nicht ermessen was diese Einsamkeit wirklich ist. Nichts kann diese Einsamkeit widerspiegeln. Nicht einmal ein Flug zum Mond.


    Alleine sein zu können ist das Schönste
    Alleine sein zu müßen das Schwerste.

  • Lieber Walter,


    ich verstehe das natürlich schon, ich wollte die Mädels nur ein wenig aktivieren, weil halt alleine ein bissl raus zu gehen und Bewegung zu machen (wie du es eh sehr brav tust) ist auf Dauer halt doch gesünder als alleine zuhause zu sitzen und keine Bewegung zu machen.
    Niemand kann diese Beziehung zu Christa natürlich je ersetzen, auch keine neue Beziehung. Die zu Christa wird immer einzigartig bleiben, auch wenn du irgendwann einmal eine neue Beziehung haben wirst, (da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher :whistling: )... aber im Moment ist noch nicht die Zeit dazu. Und wenn es doch so wäre, sie würde dir zwar ein bisschen die Einsamkeit nehmen, nicht aber die Trauer um Christa.


    Liebe Susanne,
    brav so und weiter so!
    Deine Frau Lehrerin ;)

  • Guten Morgen Ihr Lieben !
    Liebe Bauxi,wenn Du willst,können wir uns ja spontan an einem Wochenende treffen?Es ist schwer wenn man mit niemanden reden kann,besonders wie bei Dir und Walter wo euch der Partner so fehlt.
    Ich muss sagen,an Deiner Aussage verlernt zu leben ist was wahres dran,weil ich glaube,dass wir nicht so weit sind,innerlich etwas zu akzeptieren,das nicht zu ändern ist.
    Christine,ich glaube dass ich wieder einen Traumatherapeuten brauche,weil wenn ich den Thread lese Trauer oder Depression,geht das doch eher mit einer Depression Hand in Hand.
    Ich glaube auch,dass wir eine gewisse Form der Einsamkeit selbst wählen,nämlich den Rückzug,kann es sein,dass man denkt wenn der gelibte Mensch nicht mehr da ist,habe ich auch nicht verdient glücklich zu sein.?Ein bisschen bremst man sich schon selber,bei mir ist das so jedenfalls.
    Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag :24: Alles Liebe Chrisu

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe eure Postings gelesen und ich glaube, man hat insofern "verlernt zu leben", weil es nicht mehr so wie früher ist. Unsere lieben Verstorbenen fehlen uns so sehr! :13:


    So wie Christine geschrieben hat, selbst ein neuer Partner kann einem die Trauer nicht nehmen. Die Einsamkeit womöglich schon, aber die Trauer wird immer da sein - so soll es ja auch sein. Unsere geliebten Verstorbenen sollen und können wir natürlich nicht vergessen.


    Ich bin auch oft einsam und trauere, selbst wenn ich wieder einen Partner auf meiner Seite habe. Nun ist es schon so, dass ich trotzdem oft den "alten" Zeiten nachtrauere und das Leben nicht mehr so geniessen kann. Nach meinem Partner habe ich nicht gezielt gesucht, sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich noch alleine.


    Leider neigt man, wenn man einsam ist und trauert, sich einzuigeln, so wie Christine schon schrieb und da sollte man wirklich einige Runden in der Natur gehen; der Herbst wird leider schneller da sein, als uns lieb ist.


    lg euch allen


    Regenbogen

  • Hallo ihr Lieben,
    liebe Anita,


    verstehe dein "nix draußen unternehmen" sehr gut - mir geht es auch nicht viel anders.
    Früher bin ich sehr oft auch alleine spazieren gegangen oder war mit dem Rad unterwegs (mein Mann ist ein "Faulpelz"), aber jetzt? Kann mich so oft nicht aufraffen, und sitze dann hier vorm PC.
    Aber eines kann ich dir versprechen: dein Liebster wird immer zu deinem Leben gehören. Auch wenn du es schaffst, dich für "dieses Leben" von ihm zu verabschieden, vergessen wirst du ihn nie! Die Angst ihn "ganz zu vergessen", die kannst DU "vergessen".


    Chrisu - sicher bremsen wir uns oft selbst aus!
    Aber dein Sohn wollte immer, daß es dir gut geht, daß du glücklich bist - und er möchte es ganz sicher auch jetzt noch. Du als Mensch hast es verdient glücklich zu sein, und es ändert auch nichts, wenn du "nur unglücklich" bist (entschuldige, das klingt jetzt hart, aber es ist einfach eine Tatsache).
    Sicher, wie Christa schreibt, das Leben ist nicht mehr so wie früher - es wird auch nie wieder so sein. Die Trauer, das Vermissen - sie werden dich immer begleiten. Aber das heißt doch nicht, daß du "zwischendurch" nicht auch glücklich sein darfst.
    Es hat halt alles, wie immer, zwei Seiten und es liegt an uns, wie wir etwas sehen und was wir "daraus machen".
    Ich merke an mir selbst, daß meine Sichtweise sehr "einseitig" ist, ich dazu neige mich einzuigeln, weil mich alles nervt. Und ich strample ganz schön, um da wieder raus zu kommen.


    Bei dem Wort "strampeln" fällt mir grade die Geschichte mit den beiden Fröschen ein - ist ja schon uralt, aber ev. kennen sie nicht alle:


    Zwei Frösche fallen in eine Kanne mit Milch und können nicht mehr herausspringen. Beide versuchen es eine Weile, dann meint der eine:
    "Es wird sich da nichts ändern, wir schaffen das nie, da kommen wir nicht mehr heraus" Er gibt auf und ertrinkt.
    Aber der andere strampelt weiter - so lange, bis er die Milch zu Schlagobers geschlagen hat. Und von diesem festeren Untergrund kann er abspringen, und den Rand der Kanne erreichen - und ist wieder frei und gerettet.


    In diesem Sinne -
    "strampeln" wir weiter - vielleicht wird aus dem "Meer der Trauer" einmal "Schlagobers" ;)


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Eine schöne Geschichte, Jutta.


    Ich glaube ,fast alle hier im Forum sind richtige strampler,und das bedeutet auch zuversicht ...



    Auch ich fühle mich oft einsam ,obwohl ich viele liebe Menschen um mich herum habe .


    Es ist das vermissen ,sachen die mann nur mit seinem Partner bespricht und erlebt ,und das Leben das mann vorher hatte .



    Alles Liebe ,und an Alle ,WEITER STRAMPELN BIS WIR OBERS HABEN ...


    Mara.


    PS.habe einen Goldfisch gekauft .Der bewegt immer den Mund aber ich verstehe ihm so schlecht ,also eine einseitige Unterhaltung ... :wacko:

  • Mara - es hat aber auch einen Vorteil, wenn du dein Godlfischle nicht verstehst:
    Wenn du ihn etwas fragst, legst du ihm halt die Antwort in den Mund, die du gerne hören möchtest! :D :D


    ALles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo Bauxi,


    es tut mir leid, dass Dich solche Gefühle überrennen.


    Bitte sprich mit jemandem (ev. einem Arzt) darüber, damit das Loch nicht größer wird. Ich bin seit dem Tod meiner Mutter und so anderen Erlebnissen im vergangenen Jahr auch immer wieder bei einem Gesprächspsychologen. Das tut gut und motiviert irrsinnig.


    Lilo

  • deine gefühle kenne ich gut,auch mir geht es heute noch so.sag immer ich stehe neben mir,bin von der strasse des lebens abgefahren,
    doch mus man den inneren schweinehund immer wieder versuchen selbst zu überliesten,oft ist es sehr schwer,oft will man aber auch alleine sein und oft möchte man wieder der mensch sein der wir vor jahren waren,doch es geht nicht mehr,
    was man auch macht oder ausprobirt,die narben sind zu tief,
    doch denke ich mir,es mus doch noch was geben was das leben lebenswert macht,wie währe es wen du mal eine selbsthielfe gruppe aufsuchst,oder in einen verein beitreten würdest,es mus doch irgend was geben,aber du must lernen dich selbst zu überwinden,was auch schwer ist,
    aber du kanst es schaffen,bist ja denoch eine starke frau,
    ich drücke dich ganz fest sili

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.