Ich schaff das nicht !!!

  • Liebe Verena,


    mein herzliches Beileid.
    Aber wie Du schon sagst, er konnte endlich gehen, Natürlich tut es weh. Aber jetzt bist Du erst einmal erschöpft und Deine Seele schützt sich vor dem Schmerz.
    Vesuche jetzt ein bißchen Kraft zu tanken, denn Du wirst sie brauchen.
    Sei dankbar, dass ein so wunderbarer Mensch Deinen Weg kreuzen durfte.
    Dass ihr euch kennen- und liebenlernen durftet.


    LG, Ela.
    :30:

  • Auch von mir mein tiefstes Mitgefühl,


    ich bin auch erleichtert, vielleicht weil ich den langen leidensweg von meinem vater kenne, das dein schwiegervater nicht mehr leiden muss,


    alles Liebe zu dir rüber, Petra

  • Liebe Verena!


    Es tut mir unendlich leid, daß Du einen geliebten Menschen verloren hast.
    Du hast mit ihm aber noch viel Zeit verbracht und er hat sicher gespürt, wie sehr Du ihn liebst.


    Ich habe vor einem Monat meine Mama verloren, eigentlich plötzlich und fast unerwartet. Sie wachte nach einer OP nicht mehr auf. Ich hatte keine Gelegenheit mehr, mit ihr zu sprechen. Aber ich denke, auch sie wußte, wie sehr ich sie liebte. Ich bin auch sehr traurig und möchte aber stark sein. Nur das geht nicht immer. Manchmal überkommt es mich und ich möchte nur mehr losheulen.


    Ich weiß nicht, wie ich Dir helfen kann, aber mir hilft es immer wenn ich mir hier im Forum alles von der Seele schreiben kann. Dann heule ich zwar (manchmal auch nur innerlich) aber es befreit mich ein bißchen von einer Last.


    Keine Ahnung, ob diese Leere irgendwann wieder einer Lebensfreude weichen kann, aber ich hoffe es.
    Irgendwann können wir vielleicht an unsere Lieben denken ohne gleich losheulen zu müssen.
    Ich muß manchmal schon ein bißchen lächeln, wenn ich an Mama denke, aber die meiste Zeit denke ich voller Trauer an sie und daß ich sie nicht mehr habe.
    Ich hoffe dann ganz stark, daß sie dort wo sie jetzt ist glücklich ist und zu uns "runter"schaut.
    Es vergeht aber keine Minute, in der ich nicht an Sie denke.


    Ich wünsche Dir alles Liebe und viel Kraft.


    Kinder haben ein sehr gutes Gespür, wenn man traurig ist. Meine kleine Enkeltochter spürt das immer genau und fragt mich dann, ob ich wegen der Omija (ihr Name für meine Mama) traurig bin und dann erklärt sie mir, daß die Omija im Himmel ist und auf uns runterschaut.


    Liebe Grüsse, meine Gedanken sind bei Dir
    Michaela

  • Liebe Verena...


    mein tiefstes Mitgefühl, dass Dein lieber Schwiegerpapa nun gehen durfte....


    Ich kann mir denken, dass jetzt viel durch Deinen Kopf geht, Du musst den für Dich so schweren Verlust verkraften und doch bist Du darüber erleichtert, dass er nun von seinem Leid erlöst worden ist....Das ist sicher nicht leicht...der Schmerz über diesen Verlust, aber auch die Erleichterung, dass er es geschafft hat....


    Es ist wie Ela es schreibt, Du bist nun erschöpft....aber Du musst Kraft tanken, denn Du wirst sie noch brauchen....Deine Schwiegermama wird Dich und Deinen Mann sicher nun sehr brauchen....ihre Verzweiflung ist anders als die Deine...., sie wird sicher sehr hilflos und alleine sein....


    Es war alles sehr viel für Dich in der letzten Zeit....zuviel....


    Ich bin sicher, dass Dein Schwiegerpapa Deine Mama von Dir grüssen wird...und ihr erzählen wie liebevoll Du Dich gekümmert hast und was Du für eine tolle Tochter bist....!!!


    Schreib immer hier, wir sind für Dich da und haben immer ein Taschentuch für Dich bereit...auch einen Rettungsring, wenn der Wellengang mal besonders heftig ist, liebe Verena!!!


    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo meine Lieben, ich bin soeben nach Hause gekommen, nachdem ich bis jetzt bei Schwiegermama war und ihr geholfen habe die Sachen zu ordnen.


    Es war so schwer in sein kleines Zimmer zu gehen, welches sein Reich war. Dort konnte er in Ruhe Computern, fernsehen und lesen. Ich vermiss ihn so, aber ich bin froh dass die Angst ein Ende hat. Er hat es geschafft !!


    Mein Sohn konnte zuerst nicht weinen, aber plötzlich brach es aus ihm heraus. Er hat es sich von seiner kleinen Seele geweint. Ich beneide ihn, er ist stark und kann auch schon wieder lachen. Das gibt meinem Mann und mir Kraft.


    Morgen gehen wir zur Bestattung und Mama möchte nächste Woche die Beerdigung machen. Ich habe Angst davor!


    Heute Nachmittag bin ich kurz eingeschlafen, ich habe immer meinen toten Papa vor mir gesehen - es tut so weh, wenn man ihn vorher gekannt hatte und ihn jetzt sah.


    Ich könnte schreien, toben, alles durch die Gegend werfen, ABER ES HILFT NIX !!


    Ich halte ihn tief in meinem Herzen in Ehren. Er war ein großer Mensch, mit einem offenen Herzen und immer Hilfe für andere übrig. Auch als es ihm schon sehr schlecht ging, hatte er trotzdem immer geholfen.


    Ich danke euch, ihr gebt mir Kraft und Halt. Ihr seid für mich da und versteht mein Leid. Viele denken, war doch nur der Schwiegervater, nein war er nicht, er war mein Papa - mein großer Papa. Ich habe heute immer das Gefühl, als ob er von Zeit zu Zeit bei uns vorbeischaut und es mir erleichtern will.


    Papa ich denke an dich und hab dich lieb.




    Lg Verena

  • Liebe Verena,


    es tut mir leid, daß du deinen gelieben "großen Papa" verloren hast.
    Der tiefe Schmerz und gleichzeitig die große Erleichterung, daß er nicht mehr leiden muß - die sind schwer in Einklang zu bringen und zu verkraften.
    So ging es halt mir, als mein Vati gehen durfte. Das Vermissen so unendlich, aber ich war auch froh, daß er es "endlich" geschafft hat - genau so, wie du es geschrieben hast.


    Nein, "es hilft nix", zumindest nicht so, wie wir es gerne hätten. Aber manchmal bringt es schon ein wenig Erleichterung, sich einen Polster zu schnappen und ihn ein bissel zu "verprügeln". Oder ev. in einem einsamen Waldstück alles von der Seele zu schreien. Du kannst nicht immer nur die Starke sein und alles in dich rein fressen, das geht auf Dauer nicht. Versuche, ein Ventil zu finden, wirst sehen - es tut gut. :24:


    Dir und den Deinen viel Kraft in dieser schweren Zeit
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Verena!
    Lass dich mal sachte in den Arm nehmen,wenn du möchtest.
    Du schreibst selbst,er hat es geschafft.Diese Ruhe ohne Schmerzen sei ihm vergönnt.Ich weiß,klingt abgedroschen.
    Mir hat es auch geholfen-beim Sortieren einiger Sachen-meine Wut und Ohnmacht an einigen Kartons auszulassen.Hab sie zertreten!Oder,wie Jutta sagt,auf ein Kissen einhauen-das tut gut!
    Ich wünsch dir und deiner Familie ganz viel Kraft! :30:
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallöchen, bei den ganzen Beiträge kommen mir Gedanken, wie mag es den Menschen in den letzten Minuten Stunden ergangen sein, wo sie wohl wussten sie werden sterben, sie lassen alles zurück, Menschen, Frühling sommer winter herbst, Festtage, Gewohnheiten und und und Ihr Leben, ich kann mir garnicht vorstellen was das für Mut Stärke und und ... dazu gehört zu sagen ok, ich gehe jetzt !!! Hammer und auch Angehörige nach Hause zu schicken, man liegt da, schickt seine geliebten Menschen nach Hause, hammer, mir wird schlecht,


    denke das öfter, immer wenn Jemand hier geht und ich lese das, was müssen wir doch alles leisten


    Angst vor die Beerdigung hat wohl ein Jeder gehabt, hinterher fragte ich mich warum ??


    Ich wünsche Dir Gedanken die Dir helfen, alles Liebe Petra

  • Liebe Verena,
    mein verspätetes Willkommen hier bei uns und mein herzliches Beileid. Er hat es geschafft! Ich lese die Trauer aus deinen Zeilen aber auch die Erleichterung darüber, dass sein Leiden ein Ende hat. Pass jetzt auch gut auf dich auf - du darfst nicht immer stark sein, sonst brichst du am Ende erst recht zusammen! Dein Sohn ist in einem Alter, wo er im Grunde alles sehr gut verstehen kann! Das ist ein großer Vorteil, denn er kann auch verstehen, wenn es dir schlecht geht und gibt nicht sich die Schuld dafür!
    AL
    Christine

  • Hallo,




    vielen, vielen Dank ihr habt mir so geholfen. Ich denke immer wieder an Papa und was er wohl in seinen letzten Minuten gefühlt, gedacht usw.. hat. Es zerreisst mir dabei fast das Herz. Aber er war nicht alleine, seine beiden Lieblingsschwestern waren bei ihm und haben ihm geholfen hinüberzugehen.


    Die Beerdigung ist am Di. vor diesem Tag hab ich irgendwie Angst, obwohl ich es eigentlich nicht brauche. Ihr habt recht, ich muss jetzt auch mal einen Rückschritt machen und auf mich schaun - ich fühl mich überhaupt nicht gut. Mein Blutdruck ist weit oben, obwohl ich nie Bluthochdruck hatte und ich hab immer so eine innere Unruhe. Heute war einmal ein ruhiger Tag. Ich habe mir bewusst Zeit für meine Familie genommen und wir haben ihn ruhig und viel miteinander sprechend verbracht.


    Es gibt Stunden, da kann ich ganz in Ruhe an ihn denken, ich erinnere mich jetzt auch viele lustige Begebenheiten - aber es gibt auch den Einbruch, dann kann ich alles nicht fassen. Oft denk ich mir, ich muss Papa anrufen, der braucht noch etwas.


    Oft habe ich das Gefühl, ich bekomme keine Luft. Es steckt alles in meinem Brustkorben, ich kann nicht durchatmen.


    Ich weiss es geht ihm jetzt besser und er ist endlich seine Schmerzen los.


    Lieber Papa, ich denke ganz viel an dich. Nein, wir denken ganz viel an dich und ich hoffe, dass du mit allen, die schon vorrausgegangen sind eine schöne Zeit verleben kannst. Ich hab dich liebe! Deine Verena

  • Liebe Verena,
    das Gefühl keine Luft zu bekommen, kenne ich von einigen Trauernden, das ist eine Reaktion auf Stress und Angst. Versuche in solchen Situationen mal nicht einzuatmen, sondern ganz bewusst auszuatmen. Oft ist es so, dass man in Angst- und Stresssituationen zu viel einatmet und zu wenig ausatmet, dann ist die Lunge an sich voll und mehr geht nicht. Die Folge ist, dass man das Gefühl hat, man kann nicht durchatmen. Also langsam und tief ausatmen und dann versuch es mit normalem Einatmen.
    AL
    Christine

  • Deine Zeilen


    Es gibt Stunden, da kann ich ganz in Ruhe an ihn denken, ich erinnere mich jetzt auch viele lustige Begebenheiten - aber es gibt auch den Einbruch, dann kann ich alles nicht fassen. Oft denk ich mir, ich muss Papa anrufen, der braucht noch etwas.


    Das hatte ich auch, grade als mein Vater ein paar Tage tot war, und es dauerte noch einige Zeit, selbst heute habe ich es manchmal das ich es nicht glauben kann das alles nur ein traum ist und mein vater zu hause im bett schläft,mach dir darum mal keine SORGEN. Liebe Grüsse Petra

  • Liebe Verena...


    Du hast eine schwere Zeit hinter Dir, immer mit der Angst Deinen Papa zu verlieren und mit dem Gefühl in Dir, dass es für ihn eine Erlösung wäre...Nun ist Dein Papa erlöst worden und Dein Körper reagiert nun auf das alles, was war...


    Wie Christine es schon schrieb, ich hab es auch erst kürzlich auch gehört, das richtige Atmen ist wichtig!!!


    Und achte auf Dich! Du versuchst auch für andere nun stark zu sein, das geht aber nur begrenzt gut, Du musst auch auf Dich achten, dass Du nicht zusammenklappst!!


    Morgen ist die Beerdigung, Du hast Angst davor, ich kann das gut verstehen....das ist der Moment wo einem der Verlust nochmal so bewusst wird..., unsere Gedanken werden Dich morgen begleiten und Dir Kraft mitgeben!!!


    Einen lieben Gruss und ein grosses Kraftpaket zu Dir
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Verena!
    Ich weiß genau wie es dir geht.Mir ging es ähnlich,die innere Unruhe,das Gefühl nicht richtig Luft holen zu können.Das hab ich immer noch ab und zu.
    Aber,Christine und Manuela haben dir ja schon nen Rat gegeben.
    Ich wünsche dir für morgen ganz viel Kraft.
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo oder besser guten Abend,


    Ich sitze hier und denke über morgen nach. Habe alle unsere Sachen gewaschen, gebügelt um gut auszusehen, ich frag mich nur immer, warum das so ist. Warum muss man sich anständig anziehen, aussehen usw..... Papa wäre es egal, der war auch immer so wie ich, er mochte diese steifen Standesdünkel überhaupt nicht. Er war ein bodenständiger Mensch, bescheiden und aufrichtig. Er war immer für uns da und hat uns in schweren Stunden oft geholfen. Er war nach dem Tod meiner Mama der, der mich begleitet hat. Die Wohnung geräumt hat und mich beraten hat. DAnke Papa !!!


    Irgendwie bin ich auch durch ihn zu dem Menschen jetzt geworden, der ich bin. Er hat mir gezeigt, was wichtig ist im Leben.
    Heute wurde er aufgebahrt, es war erschreckend, weil es mich wieder an meine Mama erinnerte. Weil ich wieder einen lieben Menschen verloren habe und weil es einfach grausig ist. Wir helfen Mama sehr viel, aber auch mein Mann braucht Hilfe, er hing sehr an seinem Vater und redet nur mit mir darüber.


    Ich habe mir eure Ratschläge zu Herzen genommen und mir heut abend mal eine Auszeit gegönnt. Nur wir 3, keinen Besuch und keinen Stress. Die Luft war wieder da und ich habe mich so halbwegs wohl gefühlt.


    Mein Sohn hat heute seinem Opa einen letzten Brief geschrieben - ich weiß nicht was drinnen steht - möchte ich auch nicht, dass ist seine Sache. Den Brief mit einem Foto von sich und eine weiße Rose, möchte er morgen gerne ins Grab werfen. Es hat mir im Herzen weh getan, als er mit dem verschlossenen Brief kam, den er seinem Opa noch reinwerfen möchte.


    Papa war sehr beliebt, viele haben angerufen und zugesagt morgen zu kommen.


    Meine Lieben, ich melde mich morgen wieder !!!




    Liebe Grüsse Verena :2:

  • Liebe Verena,


    wir alle hier werden morgen an Dich denken....!!!! Ganz ganz feste...!!


    Hhmmm...das gut aussehen und anständig anziehen...und das alles in schwarz...das ist wohl eine lange lange Tradition....schwarz ist die Farbe der Trauer...warum auch immer das so ist... ?( ....als ob man nicht in einer anderen Farbe angezogen genauso trauern kann.... aber man macht es einfach...es gehört sich so, es war immer so und man macht es einfach so!!!
    Ich würde mir zum Beispiel zu meiner Beerdigung wünschen, dass alle in weiss kommen...das habe ich schon oft so gesagt, ich mag dann keinen in schwarz angezogen sehen...!!


    Es wird für Dich ein schwerer Tag morgen....Du bist selbst so voller Schmerz und Trauer, und Du musst morgen auch noch stark sein für Deinen Sohn, Deinen Mann und Deine Schwiegermama....wenn Ihr Euren Papa begleitet....Ich kann Deinen Schmerz gut nachempfinden, denn die Endgültigkeit kommt dann noch stärker hervor....Du hast schon soviele Verluste hinter Dir, und nun kommt alles wieder hoch...die schmerzvollen Erinnerungen daran...


    Dein Sohn hat einen Brief geschrieben und will diesen mit einem Foto und einer weissen Rose seinem Opa mitgeben....ich finde das sehr schön.....!!! Es ist seine Art, seinem Opa seine Liebe und seinen Schmerz zu zeigen...


    Gut, dass Du diesen Moment der Auszeit Dir und Euch genommen hast....das finde ich echt toll, denn diese kleinen Momente der Auszeit sind sooooo wichtig und geben neue Kraft!!!


    Morgen bin ich in Gedanken bei Dir....ich wünsche Dir viiiiel Kraft!
    Lass Dich umarmen liebe Verena
    Deine Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo meine Lieben,


    wir haben es geschafft. Papa hat seinen Frieden gefunden und wir versuchen unsere Mitte wieder zu erlangen. Ich bin irgendwie erleichtert, aber auch unendlich traurig. Ein zwei-schneidiges Schwert und das wird auch noch eine zeitlang so bleiben.


    Wenn ihr meinen Sohn gesehen hättet, ich wusste nicht mehr, was ich tun soll. Es hat ihm so weh getan, er hat so bitterlich geweint, obwohl er eigentlich von der starken Sorte war - bis jetzt.


    Es hat ihn schon als Erstes schockiert, als er den Sarg sah, wo sein Opa drinnen liegt. Aber da war er noch stark und wollte nicht weinen. Es war eine wunderschöne Beerdigung, so viele von Papas Freunden und ehemaligen Arbeitskollegen und Weggefährten seines Lebens waren da, um ihn die letzte Ehre zu erweisen. Er war 45 Jahre in der Kelag tätig und deshalb kam von seiner Firma auch ein Bläserquintett. Es war so traurig, ein Wahnsinn. Alex, mein Sohn hat bitterlich geweint, als sie den Sarg hinunterließen. Er war kaum zu beruhigen, aber warf Opa noch seinen Brief mit seinem Foto hinein.


    Und währen ich hier sitze und schreibe rinnen mir schon wieder die Tränen hinunter. Mich hat gestern jemand gefragt, warum ich eigentlich so traurig bin und weine, ich war ja "nur" die Schwiegertochter. Ich habe ihm geantwortet, dass er nicht mein "Schwieger"vater war, sondern auch mein Papa. Den ich sehr lieb hatte und er auch der auch mein Idol und Vorbild war. Der intelligent und liebenswürdig, aber auch sehr bescheiden und hilfsbereit war. Warum sollte ich nicht trauern dürfen um einen Menschen, den ich über 17 Jahre kenne, mit dem mich viel verbunden hatte und er der Opa meines Kindes ist.


    Durch all den Stress usw.... habe ich zur Zeit einen hohen Blutdruck. Ich hatte noch nie Bluthochdruck und es macht mir Angst. Ich glaub, ich gehe morgen zu meiner Ärztin und werde fragen, was ich machen soll. Mir darf nix passieren, dass würde meine Maus nicht verkraften, jetzt jedenfalls noch nicht.


    Ich will ihn so oft anrufen und fragen oder nur mal wieder quatschen, er ist nicht mehr da. Er wird nie mehr unseren Hund ärgern können oder auch nur ein Leckerli hinwerfen. Er hat sie so geliebt und sie ihn auch. Er war nicht nur für die Menschen da, nein Tiere haben ihn geliebt. Überall wo er hinkam sind ihm die Tiere zugelaufen. Ein Wahnsinn.


    So ihr Lieben, ich möchte auch nicht mehr vorheulen. Ihr habt ja selbst auch liebe Leute von euch verloren und seid sicher auch sehr sehr traurig. Trotzdem DANKE fürs Zuhören und bis bald


    Eure Verena

  • Liebe Verena...


    Du musst Dir keine Sorgen machen, dass Du uns etwas vorheulst....Wir kennen das Gefühl alle hier, wie man sich fühlt, wenn man jemanden Geliebtes verloren hat, und wir wissen, dass das Reden darüber bzw das Schreiben darüber überaus helfen und befreien kann...
    Also schreibe immer, schreibe Deinen Kummer und Deine Gefühle von der Seele...Es wird immer jemand Dir schreiben und Dir helfen wie es eben hier möglich ist. Auch wenn wir alle hier jemanden verloren haben, so haben wir doch auch immer ein Ohr für den anderen....!!


    Nun hast Du diesen schweren Tag hinter Dir, dieses "Erleichtert sein" und dieses "Traurig sein"...gehören besonders bei Dir zusammen, weil Du Deinen Schwiegerpapa so sehr begleitet hast, sein Kämpfen, sein Hoffen und sein Verlieren ganz hautnah miterlebt hast....Ich kann Dir das so gut nachempfinden....


    Dein Sohn leidet auch....für ihn war es die Beerdigung seines Opas, wo er selber sehen musste wie der Sarg mit seinem Opa in die Tiefe gelassen wurde....Das ist sicher nicht einfach für ihn, dies zu verarbeiten und auch wirklich zu verstehen....diese Endgültigkeit! Er wird sicher noch viele Fragen an Dich haben, beantworte sie ehrlich! Ich denke, dass das wichtig ist für Dich und ihn!


    Wie geht es Deinem Mann und Deiner Schwiegermama?????


    wegen des hohen Blutdruckes....ohja...richtig! damit solltest Du zum Arzt!!!!


    Ich denke an Dich
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Ach Verena,


    natürlich darfst Du hier weinen.
    Hier vrsteht Dich jeder und Du musst nicht erklären, "warum" es weh tut.
    Es tut weh.
    Und wir verstehen.


    Versuche, das alles erst einmal sacken zu lassen.
    Geh zum Arzt und lass Dich untersuchen.
    Tue das, was Dir und euch gut tut.


    :30:
    Ela