Ich weine um meine Tochter!

  • Liebe Christine!


    Bin jetzt schon ein paar Tage zurück vom Klopeinersee und es war sehr schön dort,hat mir gut getan mal rauszukommen und was anderes zu sehen.Wir waren im Sporthotel Mori einquartiert.


    Bin auch zweimal um den See gewalkt aber leider war die Promenade gesperrt weil alles saniert wurde,das erstemal mußte ich auf der Straße zurückgehen und das zweitemal war die Promenade zwar offen aber der Gestank vom frischen Teer war auch nicht gerade optimal.


    Das Sabatlingmoor kennst du sicher,ich war zweimal dort und es war so schön dort,bin zweimal den Weg entlang gegangen,totale Ruhe dort und ich hatte aufeinmal das Gefühl wieder richtig durchatmen zu können.Hab die Sonne und die Natur wieder wahrgenommen aber es liefen auch viele Tränen.


    Zu der Trauerreise hab ich mich jetzt auch angemeldet,ich brauch einfach eine Auszeit von meinem Umfeld,ich stoß momentan auf soviel Unverständnis seitens meiner Bekannten und auch meiner Familie.Keiner hat mehr Verständnis für meine Traurigkeit ,jeder meint ich sollte doch einfach wieder normal werden und ich finde das so schlimm.


    Ich bemühe mich daß ich mich so normal wie möglich gebe nach außenhin,weine nur noch wenn es keiner sieht aber ich fühl mich so allein.


    Vor ein paar Tagen hat mich mein Sohn agerufen wegen dem Muttertag und ich hab ihm gesagt daß ich diese Trauerreise mache,seine Raktion hat mich einfach nur wütend gemacht,er meinte das ganze wäre schon so lange her und daß Margit eh ihr Leben genossen hätte .....am liebsten hätte ich ihm gesagt "stell dir mal vor du wärst jetzt seit drei Jahren tot".Ich spüre es zunehmend daß ich wütend auf alle werde und bereue es daß ich überhaupt jemanden von dieser Reise erzählt habe.Die Aussage einer Bekannten daß diese Reise wieder alles aufwühlen würde hat mich auch so geärgert.


    Gestern hab ich mit meiner Tochter telefoniert die hat auch kein Verständnis mehr und mein Mann benimmt sich auch so komisch.


    Was soll ich denn machen,ich kann doch auch nichts dafür,keiner kann was dafür,warum gesteht es mir keiner zu daß ich um meine Tochter trauere,daß ich sie so vermisse.
    Bin einfach momentan so mutlos am liebsten wäre es mir wenn ich einfach nicht mehr da wäre.


    Ich hoffe daß mir die Reise gut tut,es gibt auch Einzelgespräche mit einer Psycholgin wenn man es will,mal sehen was wird ich lass alles auf mich zukommen.


    Liebe Grüße


    Annemarie

  • Hallo Annemarie!
    diese zeilen habich vor mehr als 2Jahrengepostet


    Weißt du, warum ich weine...


    Weißt du, warum ich weine?
    Ich habe mein Kind verloren.
    Ein Kind verliert sein Leben -
    etwas Schlimmeres kann es nicht geben.


    Ich wünsche so etwas Keinem.
    Das ist, als wenn ein Dorn,
    direkt das Herz durchbohrt.
    Es ist so furchtbar hart.


    Du sagst, es wird schon werden,
    das kann ich nicht mehr hören.
    Du hast das nicht erlebt,
    wenn die Erde um dich bebt.


    Wenn die Welt um dich versinkt,
    wenn die Sterbeglocke klingt.
    Wenn die Angst dich überlistet,
    wenn du kaum noch weißt, wo du bist.


    Man merkt es mir zwar nicht an
    und trotzdem ist es so.
    Dass ich das nicht verwinde,
    es war und bleibt mein Kind!


    Du ahnst nichts von meinem Leid,
    dabei hilft auch nicht die Zeit.
    Man sagt, sie heilt alle Wunden -
    Warum werde ich so geschunden?


    Die Seelenschmerzen bleiben,
    die kannst du nicht vertreiben.
    Die sind fast wie so Gespenster,
    wie Schatten vor einem Fenster.


    Jetzt weißt du, warum ich weine.
    Ich habe mein Kind verloren ... ;(


    Ganz ganz liebe grüße, maki

  • Liebe Maki!


    Danke für die berührenden Worte.


    Ich konnte die letzte Nacht nicht schlafen und hab viel nachgedacht.


    Es ist der falsche Weg auf die anderen wütend zu sein wegen ihrer Aussagen.Ich kann nicht erwarten daß sie mich verstehen,wie denn auch,keiner hat ein Kind verloren und keiner kann unseren Schmerz nachvollziehen.


    Ich muß meinen Weg alleine gehen so schwer es auch ist und den anderen zugestehen daß sie ihr Leben weiterleben.


    Alles Liebe


    Annemarie

  • Liebe Anemarie,
    Es tut mir leid, dass es Dir wieder/noch immer so schlecht geht....


    Lass Dir von niemanden einreden wie und wie lange Du trauern darfst!
    Überhör die "gut gemeinten RatSCHLÄGE"!


    Es ist wie Maki schreibt:"
    Du sagst, es wird schon werden,
    das kann ich nicht mehr hören.
    Du hast das nicht erlebt,
    wenn die Erde um dich bebt......


    .....Man merkt es mir zwar nicht an
    und trotzdem ist es so.
    Dass ich das nicht verwinde,
    es war und bleibt mein Kind!"


    Alles alles Gute für Deine Reise.... schau auf Dich und ich wünsche Dir, dass bald auch wieder "gute Tage" kommen!
    Monika

  • Liebe Annemarie,


    es tut mir unendlich leid zu lesen, wie es Dir im Moment ergeht..
    dass Du auf soviel Unverständnis stossen musst- und gerade von den Menschen
    wo Du Verständnis und Entgegenkommen erwarten müsstest....solltest....
    dass das nicht der Fall ist tut so furchtbar weh.....!


    Zusätzliche Seelenschmerzen belasten Dich - und Du würdest es Dir so anders wünschen
    nämlich dass man Dir sagt, dass es gut ist wie Du manche Dinge in die Hand nimmst
    wie z.b. jetzt die Buchung dieser Trauerreise.....


    Soll ich Dir mal was sagen?


    Ich finde es einfach toll wie Du das machst - wie Du Deiner Trauer begegnest
    dass Du Wege suchst und findest - die DIR - nur alleine DIR - gut tun!!!


    und lass Dir nichts anderes einreden!!!!


    Ich :24: Dich!
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Annemarie!


    Das ist schön, dass dir die Tage in Kärnten gut getan haben, die Ruhe und die Natur. Möchte auch gerne Mal an den Klopeiner See.


    Traurig, dass dich in deiner Trauer deine Familie nicht versteht. Das tut einfach nur weh.


    Du bist eine wunderbare Frau!! Ich finde es ganz toll, dass du dann über alles nachdenkst und zu dem Entschluss kommst, nicht wütend zu sein wegen ihrer Aussagen. Ich denke, wir Menschen sind ohnehin alle verschieden, so ist auch die Trauer um einen lieben Verstorbenen verschieden. Auch denke ich, dass die Trauer bei Geschwistern anders ist als bei einer Mutter. Aber ihre Worte verletzen dich, das ist klar. Aber sie kommen wirklich aus ihrem teilweise Unverständnis heraus, sie selber haben das nicht mitgemacht. Aber es hat nichts damit zu tun, dass sie dich nicht lieben, sie lieben dich, sie sorgen sich um dich, machen sich Gedanken und hätten es gerne, so wie es vorher war. Aber so ist es leider nicht mehr und wird es auch nicht sein und das wird auch ihnen schwer zu schaffen machen. Auch deine Freundin wird es nut gut meinen, aber eben auch nicht verstehen. "Aufwühlen" denkst sie sich, aber das ist kein Aufwühlen, es ist ohnehin immer da, immer an der Oberfläche, immer tief drinnen, überall. Nicht wahr? Aber das darüber reden können, über deinen Verlust, deinen Schmerz, deine Sehnsucht - mit anderen - die Ähnliches mitmachen und dazu noch ein Programm, eine Begleitung - ich finde das ideal.


    Ich finde es ganz toll, dass du diese Reise machen willst. Sie ist für d i c h wichtig und daher richtig !!!


    Alles Liebe


    Linda

  • Liebe Annemarie,
    natürlich kenne ich das Sablatnig-Moor! :) Ich freu mich, dass dir die Tage gut getan haben.


    ... Aber ich fühle mit dir, wenn du wütend und traurig bist, weil gerade dir besonders nahestehende Menschen mit Unverständnis und Ungeduld reagieren, leider ein altbekanntes Problem hier im Forum :(


    Umso wichtiger ist es für dich, dich hier ein bisschen besser abzugrenzen, zu deinem eigenen Schutz und deinen Weg weiterzugehen. Lass dich nicht beirren! Die Trauerreise wird aufwühlen, es wird so manches aufbrechen, aber auch rausgespühlt werden und das ist heilsam. Du wirst Menschen treffen, denen es ähnlich geht, die dich bestärken werden!


    Lass dich nicht verunsichern und such dir die Menschen, die dir zuhören.
    AL
    Christine

  • Hallo Annemarie!



    Ich habe jetzt alles gelesen, was Du geschrieben hast, ich konnte einfach nicht mehr schreiben, warum weiß ich nicht. Ich kann aber Deinen Schmerz bis hierher fühlen und die Enttäuschung auch, so geht es mir auch, sie wollen einfach gar nichts mehr wissen, werden einfach richtig totgeschwiegen, so als wären sie niemals hier gewesen und das tut so unendlich weh, so geht es ja bei uns auch zu, aber Gott sei Dank sind nicht alle Menschen so, es gibt auch noch die anderen, die >Mitfühlenden und die Verstehenden, nur leider sind sie in der Minderzahl!


    Ich hoffe das Dir Deine Trauerreise guttut und Du dort etwas zur Ruhe kommen kannst und auch etwas Kraft mitnehmen kannst!


    Mona

  • Hallo Annemarie!


    Ich möchte dir gerne mal wieder einen grossen :022: schicken.... Einfach so. Er soll dich und Margit begleiten und euch beschützen :24:


    Alles Liebe,


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra!


    Danke!


    War in der letzten Zeit nicht mehr so präsent hier ,hab zwar öfters reingesehen aber ich konnte einfach nichts mehr schreiben.


    Bin momentan wieder tief in meinem Wellental gefangen und weiß nicht mehr wie ich rauskomme,niemand da der mir die Hand reicht um mir wieder herauszuhelfen.
    Fast elf Monate ist es her seit Margit nicht mehr hier ist und ich habe das Gefühl das ich es erst jetzt realisiere dass sie nie weider zurückkommt.
    Bin nur noch am weinen und hab Weinkrämpfe,nichts verarbeitet in den elf Monaten ich hab das Gefühl ich steh wieder am Anfang.
    Fühl mich alleingelassen und unverstanden,Agressivität macht sich breit und weiß nicht mal gegen wen ich diese Wut richten soll,sie ist einfach da.Mitmenschen nerven mich wenn sie von ihren Problemchen erzählen,am liebsten würde ich mich auf eine einsame Insel zurückziehen wo ich nichts und niemanden mehr sehen muss.


    Ich war ja auf dieser begleitenden Trauerreise vom Roten Kreuz,war eine schöen Reise,von der psychologischen Betreuung her hätte ich mir mehr erwartet aber ich hab ganz liebe Menschen kennengelernt,leider wohnt keiner in meiner Nähe um sich mal schnell treffen zu können.Der Urlaubsort war sehr schön,war viel spazieren in der schönen Natur und ich hatte das Gefühl nach langer Zeit wieder richtig durchatmen zu können und ich hab das erstemal seit langer Zeit wieder die Natur gesehen,den Duft der Blumen wahrgenommen.


    Mein Mann und ich waren ja dann eine Woche in Ischia und diese Woche hat mir sehr gutgetan.Ich hatte ja irgendwie Angst vor dieser Woche,immer zu zweit keine Möglichkeit mal den Rückzug anzutreten aber es wurde so eine schöne Woche und das liegt auch daran dass wir gleich am ersten Tag ein Pärchen kennengelernt haben mit dem wir uns sehr gut verstanden haben.Wir haben sehr viel geredet auch über den Tod,sie haben auch schon einige Schicksalschläge hinter sich gebracht.Ich hab ja nach dem Tod von Margit viel gelesen über Nahtoderfahrungen und der Mann hatte so ein Erlebnis.Er hatte einen Herzinfarkt und war schon im Licht,wollte nicht mehr zurück weil es so schön war aber er hat dann seine Frau schreien hören uns ist doch wieder zurückgegangen.Wir haben auch viel gelacht und gemeinsam viel unternommen,leider wohnen sie auch viel zu weit weg aber im August wollen sie uns besuchen.Ich denke oft über diese Begegnung nach,irgendwie seh ich es als Zeichen an so als ob Margit mir diese Pärchen geschickt hat.


    Seit ich aus Ischia zurück bin geht es nur noch bergab,genau vor einem Jahr war Margit eine Woche hier auf Urlaub und viele Erinnerungen kommen hoch und der August nähert sich auch und ich hab total Anst vor diesem Monat,es ist der Monat wo meine Tochter gegangen ist,ich hab keine Ahnung wie ich diesen Monat überstehen soll.Die Erinnerungen an das was geschehen ist,die schreckliche Zeit in Berlin ,ich werde alles noch mal durchleben müssen.


    Ich frag mich sowieso wie ich diese elf Mote überstanden,überlebt habe,woher ich die Kraft genommen habe?


    Ich möchte dir auch noch von einem Erlebnis berichten das ich in Strunjan hatte.Es gibt da so eine Kirche wo es anscheinend mal eine Marienerscheinung gab.Ich war ein paarmal dort und hab gebetet ,bekam einen totalen Weinkrampf in dieser Kirche und aufeinmal hatte ich das Gefühl der totalen Erleichterung so als ob alles abgefallen wäre und ich hab mich so gut gefühlt wie schon lange nicht mehr.


    Möchte mich noch bedanken daß du immer für Margit eine Kerze anzündest ist eine so liebe Geste und bei den anderen auch.


    Alles Liebe für dich und danke daß du an mich gedacht hast


    Annemarie

  • Liebe Annemarie


    Darf ich dir von hier aus meine Hand und damit etwas Halt geben? :30:
    Ich glaube nicht, dass du nichts verarbeitet hast in diesen vergangenen Monaten, im Gegenteil. Vielleicht kommt es uns nur so vor, wenn wir richtig tief in einer Welle gefangen sind. Es ist ist dann so schwer für die Umwelt zu funktionieren, wenn alles in uns schreit vor Schmerz und Kummer. Und ja, die anderen nerven sehr mit den Bagatellen und Problemchen, die ihr Leben zu bestimmen scheinen. Aber das können sie wohl nicht begreifen, weil sie noch nie einen richtig grossen Verlust erlebt haben.
    Meine Psychologin hat mir übrigens etwas ganz interessantes gesagt: sie hat die Beobachtung gemacht, dass Menschen in unserer Situation oft einen "Rückschritt" machen, bevor es zu einem Entwicklungsschritt nach vorne kommt. So wie bei den Kindern, die in frühere Verhaltensmuster verfallen, bevor sie sich entwickeln (z.B. vor den Schuleintritt). Für mich klingt das zum Teil einleuchtend. Aber ich weiss, es ist nicht wirklich ein Trost, wenns einem richtig schlecht geht.


    Lass dich ganz einfach mal richtig fest in den Arm nehmen, Annemarie :24: :24: :24:


    Ich bin mir sicher, dass dir diese lieben Menschen, die du kennen gelernt hast, von Margit geschickt worden sind. Auch ich habe von Marco was ganz liebes geschickt bekommen: mein kleines Hundemädchen Leila :love:


    Die kommende Zeit wird sicher sehr schwer für dich. Ich mag noch gar nicht daran denken, wenn es an Weihnachten bei mir so weit ist ;(
    Aber bin überzeugt, dass du diese schwierigen Wochen überstehen wirst :24: Du bist eine starke Frau und Mutter :30:
    Und wenn du glaubst, es geht gar nicht mehr, kannst du mir immer eine persönliche Mail schicken, ich bin sicher für dich da!


    Schicke dir ganz viel Kraft, Wärme und einen grossen Rettungsring gegen den hohen Wellengang.
    Herzlich,
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Annemarie !


    Danke für Deine Zeilen in meinem Thread und mein aufrichtiges Mitgefühl zum Heimgang Deiner Margit.
    Es ist ja alles noch so frisch,nicht einmal ein Jahr,da darfst Du Dich nicht unter Druck setzen lassen.Auch nicht von Dir selbst-
    Das Unverständnis der Anderen mit dem habe ich mich abgefunden,der Tod und der Verstorbene ein Tabuthema,in der Familie sowieso.
    Wie ihr schon vor mir geschrieben habt,als hätten SIE nie gelebt-
    Vielleicht sehen wir es deshalb so weil SIE unsere Kinder waren und noch immer sind,ich habe akzeptiert,dass ich zuviel erwartete von meinen anderen beiden Söhnen,sie empfinden den Tod Ihres Bruders anders als ich,teilweise sind Ihre Erinnerungen mit herumalbern über Ihn verbunden,(manchmal finde ich es auch etwas geschmacklos)aber es ist eben Ihre Art damit umzugehen.
    Lass Dir Zeit,irgendwann wird es etwas leichter aber der Schmerz lebt immer mit,Deine Gedankengänge kann ich sehr gut nachvollziehen,das Leben erscheint jeden Trauernden sinnlos,nicht Alle schreiben oder reden das offen aus,auch ich sage gut das ich noch da bin ein Weilchen aber wenn ich gehen muss macht es mir auch nichts aus-
    Irgendwie erscheint es mir oft als hätte eine neue Zeitrechnung begonnen,ein Leben mit Christian und eine Zeit danach.
    Früher war alles leichter,man hat die Nerven nicht mehr für uns nicht Nachvollziehbare Problemchen.
    Es tut mir so leid,dass es Dir so schlecht geht und man leider niemanden helfen kann,nur verstehen und da sein,wie hier alle im Forum.
    Mir hat der Abschnitt "Trauer"im Internet bei "Palverlag"einiges verständlicher gemacht,sowie ich einiges probiert habe von der Trauer loszukommen,manchmal wird es besser dann kommt alles wieder,als wäre es erst gestern gewesen.
    Ich bin sicher Deine Margit ist stolz auf Dich dass Du so tapfer und stark bist,irgendwer hat mal gesagt,"je stärker die Trauer um einen Menschen umso grösser war und ist die Liebe zu Ihm."Was wären wir für Mütter wenn wir nicht um unsere Kinder weinen dürften ? Ich denke an Dich,Alles Liebe Chrisu :30: :2:

  • Hallo Annemarie!
    wie geht esdir???
    freu mich über jeden anruf von dir :)
    ich weis wie die zeit vormersten jahrestag ist
    melde dich wann immer dir danach ist


    Du bist eine sehr tapfere Frau!!!
    jeden strohalmm der sich anbietet ergreiffst
    ich kenne es von mir
    Lebe deine Trauer!!!!


    Chrisu dein satzt gefiel sehr [b]je stärker die Trauer um einen Menschen umso grösser war und ist die Liebe zu Ihm."Was wären wir für Mütter wenn wir nicht um unsere Kinder weinen dürften ?
    Danke!!!


    glg maki

  • Liebe Maki!


    Mir gehts heute nicht gut.


    Gestern in der Früh ist jetzt auch noch meine Schwiegermutter gestorben.
    Mein Mann war noch am Samstag vormittag bei ihr und ihr ging es noch ganz gut und sie hat noch viel erzählt.Am Sonntag in der Früh hat dann die Schwester von meinem Mann angerufen daß er ihr sehr schlecht geht und wir sind gleich nach Linz gefahren .


    Wir waren dann den ganzen Tag im Krankenhaus und es war schon absehbar daß es zu Ende geht,sie hat nur noch geschlafen aber als sie mal kurz aufwachte war sie geistig noch ganz da,
    Sie hat dann zu meinem Mann gesagt er soll gut zu mir sein,das hat mich total erschüttert daß sie noch an mich denkt.Sie war so eine liebe Frau und ich hab mich sehr gut mit ihr verstanden sie hat mich gemocht,ganz anders als meine erste Schwiegermutter die hat mich nie akzeptiert.Ich hab damals auf einen Bauernhof geheiratet und meinem Mann und ihr konnte ich nie was recht machen.


    Ich ging dann mal in die Cafeteria,ich hab es im Zimmer nicht mehr ausgehalten,meine Tochter die in Linz wohnt kam vorbei und wir haben auch über Margit viel geredet da sind auch noch soviele Fragen offen.Über meine Selbstvorwürfe die ich mir mache,was ich alles falsch gemacht habe und und......


    Wir sind dann abends nachhause gefahren,es waren soviel Menschen im Krankenzimmer und ich war irgendwie total fertig.


    Als wir uns von ihr noch verabschiedet haben sagte sie noch zu mir"Vielleicht seh ich ja jetzt deine Tochter"es war wie ein Stich ins Herz,ich bin rausgerannt und bekam am Gang einen totalen Weinkrampf.


    Freitag ist die Beerdigung,ich hoffe ich übersteh sie irgendwie.Warum mußte das jetzt auch noch im August passieren?


    Alles liebe und danke Maki.


    Annemarie

  • Liebe Annemarie


    Es tut mir sehr leid, dass du nun auch deine Schwiegermutter verloren hast, mein aufrichtiges Beileid.


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und liebe, stützende Hände in diesen sonst schon so schwierigen Tagen.


    Sei lieb umarmt :30:


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Danke Jutta,danke Sandra!


    Für meine Schwiegermutter war es ja eine Erlösung und sie durfte ganz friedlich einschlafen.Sie wurde 89 Jahre alt und es ist einfach der Lauf der Zeit daß man einmal gehen muß,trotzdem tut es weh.


    Alles liebe auch an euch


    Annemarie