liebe Sandra, für deine aufmunternten Worte. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Es ist schön, zu wissen, dass es jemanden gibt, der an einen denkt.
Wie du richtig bemerkt hast, schaue ich von Zeit zu Zeit im Forum vorbei, habe aber selbst längere Zeit keine Beiträge verfasst. Ich wollte mich nicht noch zusätzlich zum Alltag mit diesem Thema auseinandersetzen und habe versucht, etwas Abstand zu gewinnen. Es funktioniert nur bedingt, denn natürlich vergeht kein Tag, an dem ich ihn nicht vermisse, an die schöne Zeit mit ihm denke und früher oder später in Tränen ausbreche. Außerdem ist jetzt die Jahreszeit, in der alles wächst und sprießt, und ich bin mit Gartenarbeit eingedeckt, dass es eine Freude ist.
Meine Kreislaufbeschwerden haben sich als "HWS-Syndrom" (HalsWirbelSäule) herausgestellt und ich darf 2 - 3x pro Woche zur physikalischen Behandlung antreten. Mein Hausarzt wollte mich während der Behandlung krank schreiben, aber ich wollte nicht daheim bleiben. Diese Woche hatte ich Urlaub, der zum Glück schon wieder vorbei ist. Die Vormittage in der Arbeit tun der Seele gut, weil ich so beschäftigt bin, dass ich keine Zeit für "Kopfkino" habe.
Ansonsten geht es mir gleichbleibend bescheiden - so hat es eine Bekannte meiner Eltern ausgedrückt und ich finde dieser Ausdruck passt genau. Ich versuche, so normal als möglich weiterzuleben, sofern das irgendwie machbar ist. Tja, und so vergehen Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat.
Am 10. Juli war es ein Jahr her, dass mein Mann uns für immer verlassen hat (und schon wieder rinnen mir die Tränen über's Gesicht und in mir breitet sich ein unbeschreiblicher Schmerz aus). Ich möchte, dass es endlich aufhört, so weh zu tun. Ich möchte, dass er zu einer schönen Erinnerung wird, die ein wichtiger Teil meines Lebens ist und bleibt. Ich möchte, dass es wieder so wird, wie es war.
Viele liebe Grüße von
Dschina
P.S.: Bin jetzt wieder total aufgewühlt und gehe zur Ablenkung mit meinen Kindern ins Kino.