So Unbegreiflich

  • Wieder einmal kann ich einfach keinen Schlaf finden. Ich wälze mich seit Stunden hin und her und komme einfach nicht zur Ruhe. Gestern Abend habe ich auch stundenlang geweint, bis keine Tränen mehr da waren. Habe mir viele Fotos angeschaut, habe meinen ganzen Frust in mein Tagebuch geschrieben und gehofft, ich könne ruhiger werden... Hat nicht wirklich geklappt :( Nun liege ich also wach hier, mit Migräne seit voriger Nacht, und warte darauf, dass die Nacht vorbei geht... Aber was dann? Diese Situation ist einfach nur besch...eiden.
    :33:

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • :24: Liebe Sandra!


    Am schlimmsten sind die Nächte wenn alles ruhig ist und die Gedanke kreisen,hast du keine Beruhigungstabletten die du nehmen kannst?
    Ich weiß das Tabletten nehmen auch keine Lösung ist aber ich hätte die ersten Monate ohne nicht überstanden.


    Ich habe jetzt ein halbes Jahr Tabletten genommen um schlafen zu können und jetzt gehts auch wieder ohne.


    Das schlimme ist ,wenn man keinen Schlaf findet man einfach keine Kraft mehr hat um den Tag zu überstehen.


    Diese Weinanfälle rauben auch soviel Kraft ,man fühlt sich so leer ,müde und ausgelaugt.


    Heute sind es 7 Monate seit meine Tochter nicht mehr hier ist und ich möchte dir etwas Mut machen.Die Traurigkeit ,das Vermißen und die Wehmut bleibt aber diese schlimmen Weinkrämpfe werden weniger,vielleicht lernt man auch mit der Trauer umzugehen,er vergeht noch immer kein Tag ohne Tränen aber es wird leichter.


    Ich finde es schön daß du das Trainingsgerät gekauft hast und daß du zur Feuerwehr gegangen bist,es lenkt ein bißchen ab aber ich hatte immer das Gefühl daß nach solchen Ablenkungsmannövern die Trauer um so schlimmer zugeschlagen hat,so als ob sie uns bestrafen möchte für die paar schönen Stunden wir hatten.



    Schick dir eine liebe Umarmung in die Schweiz. :24:


    Alles Liebe


    Annemarie

  • Liebe Sandra!


    Ich habe bisher zwar immer bei Dir mitgelesen, aber Dir noch nicht schreiben können....
    Deine so traurigen und verzweifelten Zeilen berühren mich immer sehr.


    Es tut mir so leid, dass Du Deinen geliebten Marco gehen lassen musstest...Ja, dieses Plötzliche ist eben so schwer zu ertragen und zu verstehen....
    die Welt da draussen läuft so normal weiter wie bisher, nur bei einem selbst ist alles stehen geblieben. Vielleicht gibt es Momente, in denen man sich tröstet, indem man sich sagt, dass der geliebte Mensch ohne Leid gehen durfte, aber man selbst sitzt doch nun da und muss mit diesem unsagbaren Schmerz klar kommen und irgendwie weiterleben. Das ist schwer und so unvorstellbar.


    Wenn man das alles wenigstens verstehen könnte- , aber eben das fehlt wohl leider uns allen hier, und das macht es auch oft noch schwerer.


    Liebe Sandra, es ist schön, dass Du zu uns hier gefunden hast, denn hier wirst Du immer verstanden. Und Danke an Dich, dass Du hier für so viele immer so tröstende und liebe Worte findest....


    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo zusammen


    Ich melde mich mal wieder, weiss aber gar nicht, was ich schreiben soll.... Seit einigen Tagen geht es mir richtig schlecht.
    Letzt Woche: Migräne :4: so richtig... Nachdem ich zwei Tage bei der Arbeit war und mich etwas ablenken konnte, musste ich drei Tage das Bett hüten. Und das, obwohl mir sonst schon fast die Decke auf den Kopf fällt. Dann kamen die amtlichen Briefe wegen der Erbschaft und dann der echte :4: : der Obduktionsbericht mit der definitiv festgestellten Todesursache. Ich versteh es nicht, zu viel Medizinerlatein. Aber es hat mich heftig runter gezogen. Es hat mir wieder brutal vor Augen geführt, wie endgültig das Ganze ist. Meine grosse Liebe, mein über alles geliebter Mann ist gestorben und kommt nie mehr zurück. :13:
    Was "so unbegreiflich" für mich ist, ist, dass man nichts hat erahnen können und gar nichts hat machen können. Es ist einfach passiert, einfach so, zack und weg... :13: Wohl egal, ob ich in jener Nacht früher aufgewacht wäre, er vor Weihnachten noch zum Arzt gegangen wäre. Nein, ich muss mich einfach mit der grauenhaften Tatsache abfinden. Ich weiss nicht, ob ich das je kann.


    Ich habe sehr viel geweint in den letzten drei Tagen. Am Samstag hatten wir zum ersten Mal in diesem Jahr Training auf unserer Schiessanlage. Ich bin erst zum Friedhof gefahren und habe ihm erzählt, was nun am Nachmittag ansteht. Dann bin ich zwei Stunden vor Beginn ins Schützenhaus gefahren. Ich wollte unbedingt erst für mich alleine dort ankommen, bevor die anderen kamen. Ich habe die Kerze im Windlicht angezündet und sicher 45 Minuten lang nur geweint. Marco ist für mich dort enorm "präsent" (ich denke, einige von euch verstehen was ich damit meine). Irgendwann habe ich mich beruhigen können, habe verschiedenes organisatorisches erledigt. Als die anderen dann kamen, ging es mir wieder einigermassen, es war ein recht guter Nachmittag. Aber es fehlte etwas ganz gewaltig, er fehlte. Ich habe es erst so richtig am Abend zu Hause gemerkt, als diese unendlich grosse Leere wieder da war. Gestern und heute fühle ich mich enorm ausgelaugt. Wieder Schmerzen am ganzen Körper, wieder Anzeichen einer erneuten Erkältung, wieder etwas Fieber, wieder Kopfschmerzen... :95: Irgendwie habe ich das Gefühl, ich befinde mich in einem ewigen (Teufels-)Kreis. Und dabei möchte ich doch einfach gerne wieder einen kleinen Schritt vorwärts machen. Ist es denn immer noch zu früh dafür? Ich versteh das einfach nicht :13:


    Ich hoffe, euch geht es bei diesem eigentlich super schönen Frühlingswetter etwas besser....
    Herzlich, Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra..


    diesen ewigen Teufelkreis kennen wir wohl alle zu gut....machen wir mal einen kleinen Schritt nach vorne, so kommt ganz schnell wieder ein Moment, der uns wieder voll zurückwirft...
    Es ist noch so frisch bei Dir liebe Sandra. Du darfst Dich selber nicht unter Druck setzen....Dieses Auf und Ab ist gerade am Anfang ganz normal, und viele hier kämpfen damit lange Zeit danach noch.....


    Einen geliebten Menschen zu verlieren- und dann auch noch so plötzlich und unvorbereitet - ist verdammt schwer und schlimm....Das müssen wir erstmal begreifen, und das alleine ist schon so schwer....Wenn das Begreifen - vor allem des "nie wieder" langsam begonnen hat, dann erst kommt die Verarbeitung, die uns noch lange fordert und auch immer wieder schwer fordert.....


    Das Leben neu zu ordnen, das gefällt uns gar nicht, weil wir es nicht wollen, dieses neue Leben, wir wollen unser altes glückliches Leben zurück. Wir wissen, dass es nicht mehr kommen wird, und das macht uns Angst und unsagbar traurig....


    Liebe Sandra, es braucht viel Zeit und viel Geduld, vor allem aber liebe Menschen, die uns auif diesem Weg treu begleiten. Denn das gibt uns die Kraft, die wir dringend brauchen....


    Schreib immer hier, wenn Du es brauchst, wir hören Dir zu und sind für Dich da, und wann immer Du einen Rettungsring brauchst, wir werfen ihn Dir zu....


    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Sandra


    Ich schicke ein dickes, warmes, starkes Hilfspaket das Tal hinunter - es soll Dir einen guten, erholsamen Schlaf bringen! Es soll Dir helfen, durchzustehen, wenn Du sosehr weinen musst - und auch, Dich wieder aufzurichten, wenn die Tränen versiegen (bis zum nächsten Mal). Es sind ja oft unvorhergesehene Situationen, welche die plötzliche Trauerwelle auslösen und dann überflutet sie einen einfach.
    Dein Marco ist bestimmt stolz auf Dich, wie Du ringst und kämpfst und tapfer weiter gehst.
    Ich denke ganz lieb an Dich - .


    Giovanna

  • Liebe Sandra..


    wie gehts Dir heute? Wie fühlst Du Dich?? Was macht diese böse Migräne???


    Ich schicke Dir viele Sonnenstrahlen in die schöne Schweiz...


    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela


    Danke für deine Nachfrage. Die Mirgäne ist wieder vorbei, dafür musste ich zum Arzt, weil sich seit Tagen Abends und Nachts Fieber habe und sehr starke Magenschmerzen. Ich habe den Eindruck, dass bei mir der Schmerz über den gesamten Körper nach draussen will, nicht nur über die Tränendrüse. Ich höre mich an wie eine wehklagende, jammernde Heulsuse... Aber so geht es mir nun mal, was soll ich machen? Mein Arzt meinte heute, für ihn sei das fast normal, weil meine Abwehrkräfte durch die Trauer und den seelischen Schmerz einfach eingeschränkt seien.


    Ich habe mir von ihm auch das Obduktionsresultat "übersetzen" lassen, dass ich Ende letzte Woche erhalten habe. Ich hatte immer enorm Angst davor zu erfahren, an was Marco wirklich gestorben ist. Ganz tief in mir drinnen habe ich Angst, man hätte es verhindern können, wenn man genug früh reagiert hätte... hätte, könnte.... ja, gewisse Schuldgefühle schwingen immer mit. Dies weil ich nie Angst hatte, Marco könnte mit dem Auto verunfallen oder es könnte was bei der Arbeit passieren. Nein ganz tief in mir drinnen hatte ich immer Angst, Marco könnte Probleme mit dem Herz bekommen... Und jetzt? Jetzt ist genau das eingetroffen, wovor ich mich immer gefürchtet habe. Er hatte ein Aneurysma an der Brusthauptschlagader, das aufgebrochen ist und den Herzstillstand ausgelöst hat. Mein Arzt meint, dass er trotz jeder noch so guten Herzmassage keine Chance hatte. Wenn überhaupt könne man so etwas nur überleben, wenn dies direkt in einem Krankenhaus passieren würde, und selbst dann sei die Sterblichkeitsrate immer noch sehr hoch.
    Ich weiss nicht, was ich mit diesen Informationen anfangen soll. Habe irgendwie keine Gefühle dafür.


    Wahrscheinlich sollte ich einfach nur dankbar dafür sein, dass ich mein noch junges halbes Leben mit meiner grossen Liebe verbringen durfte, 14 Jahre Glück, Liebe, Träume und Zuversicht.


    Im Moment will mir das nicht gelingen. Der Schmerz und die Dunkelheit in dieser schweren Zeit sind einfach zu gross.


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
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    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra...


    ich denke, Dein Arzt hat Recht. Das alles sind Reaktionen auf Deine Trauer und Deinen so tiefen seelischen Schmerz. Du hast keine Abwehrkräfte und daher reagiert Dein Körper....Ich kenne dies leider auch....


    Du bist überhaupt keine wehklagende und jammernde Heulsuse....Du reagierst ganz normal, Du hast Deinen Lebensinhalt verloren. Den Menschen, mit dem Du Dein Leben verbringen wolltest, mit dem Du eine Familie geplant hast und mit dem Du alt werden wolltest - und mit dem Du noch so viele Pläne hattest.. Wenn das alles wegbricht - so unerwartet - , dann fällt man in das grosse schwarze und tiefe Loch, Du sollst wissen, Du darfst traurig sein, Du darfst trauern und Du darfst auch jammern, und hier sowieso. Denn für uns ist das kein Jammern, sondern eine ganz normale Reaktion auf den Verlust, den Du erlitten hast.


    Bitte mache Dir keine Vorwürfe, indem Du denkst, etwas nicht erkannt zu haben oder etwas übersehen zu haben und gar in dem Moment nicht richtig oder genügend reagiert zu haben. Du hast ALLES versucht, ihn zu retten, aber leider musste er gehen....Ein Ex Forum Mitglied - sie hat uns mal hier geschrieben, dass sie an die Lebenskerze glaubt. Wenn die erlischen soll, dann ist es egal wo man ist und wie alt man ist. Dann ist der Zeitpunkt einfach da - und man muss gehen.


    Dein Marco war noch so jung, er hatte alles noch vor sich, vor allem das Leben mit Dir, aber irgendwie war es wohl bei ihm an der Zeit, diese Welt hier zu verlassen, verlassen zu müssen, warum auch immer es so ist. Ich weiss, dass es schwer ist, und ich weiss auch, dass man das alles dennoch nicht verstehen kann und will. Vielleicht ist es ein klitzekleiner Trost, dass ihm ein Leiden erspart geblieben ist....


    Gegen ein Aneurysma ist man machtlos. Das passiert von der einen auf die andere Sekunde. Schlimm.
    Darauf kann man sich einfach nicht vorbereiten, und man kann nicht helfen, weil es keine Anzeichen vorher gibt.


    Wichtig ist für Dich, dass Du Dir alles von der Seele schreibst, denn das hilft, sich allem in den Gefühlen und Gedanken freien Lauf zu lassen, das hilft ungemein in der ganzen Trauerarbeit, und es befreit. Auch das Weinen hilft. Lass dem allem freien Lauf, unterdrücke es nicht.


    Wir können Dir den Schmerz leider nicht nehmen, aber wir können Dich hier begleiten, Dir die Hand reichen, und den Weg mit Dir gemeinsam gehen....Die Erinnerungen, die Du an Marco und Eure gemeinsame und glückliche Zeit hast, die kann Dir keiner nehmen, die hast Du tief in Deinem Herzen verborgen...und glaube mir, das ist ein sehr kostbares Geschenk....
    Ich bin sicher, dass Dein Marco Dir die Kraft senden wird, die Du brauchst, um diesen Weg zu gehen...


    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Danke liebe Manuela!


    Deine liebevollen Zeilen berühren mich zutiefst, ich finde fast keine Worte.


    Heute geht es mir an der Trauerfront etwas besser als die letzten Tage. Ich gehe viel auf den Friedhof zu Marco's Grab. Ich habe vor einiger Zeit ja mal geschrieben, dass immer eine Kerze in unserer Sternen-Tonkugel brennt, und dass seit dem 29. Dezember 2011 durchgehend. Erst hier in der Wohnung und seit der Beerdigung auf dem Grab. So bin ich immer wieder dort, um die Kerzen zu tauschen. Auch ist mir wichtig, dass es immer blühende Blumen dort hat, es soll schön aussehen. Es hat sich für mich zu einem Ritual entwickelt: als erstes streiche ich zur Begrüssung über die Sternen-Tonkugel, so wie ich Marco über die Stirn gestreichet habe, als ich mich von ihm verabschiedet habe. Als zweites schaue ich zu den Blumen und Topfpflanzen. Ich bringe ihm immer frische rote oder orange Rosen mit. Als drittes zünde ich noch weitere Grabkerzen an. Das ist einerseits für mich und meine Gefühle gut, andererseits hatte auch Marco sehr gerne Kerzen. Bei uns hat während dem Essen immer eine Kerze gebrannt auf dem Esstisch. Auch im Schlafzimmer haben wir zum Einschlafen meist ein Teelicht angezündet. Das mache ich immer noch so, das warme Licht gibt mir etwas Geborgenheit... Und dann stehe ich am Grab, hänge meinen Gedanken und Gefühlen nach und weine oft und viel. Heute ist mir dabei wie ein "Geistesblitz" über mich gekommen: Es ist doch wirklich ganz normal, dass es mir so geht wie es mir geht im Moment. Schliesslich haben wir 13 Jahre miteinander verbracht und 7 Jahre davon zusammen gelebt! Ich kann ja nur 3 1/2 Monate nach dem Tod von meiner grossen Liebe noch nicht einfach wieder weiterleben können! Unsere Liebe und Beziehung war so tief und intensiv, ja da ist es doch logisch, dass es mir nun den Boden unter den Füssen weggezogen hat und ich am schwimmen bin... Das haben mir schon viele von euch im Forum bereits gesagt, bzw. geschrieben, aber ich habe das bis jetzt noch nicht richtig begreifen können. Heute hat er mich an seinem Grab zu dieser Erkenntnis kommen lassen, mein Liebster...
    Ich hoffe, dass ich mich daran erinnern kann, wenn es mir das nächste Mal wieder richtig schlecht geht, und dass es mir ev. etwas Trost gibt.
    Wenn ich wieder vom Grab weggehe, verabschiede ich mich von ihm, in dem ich noch einmal über die Sternen-Tonkugel streiche... Jedes Mal erneut Abschied nehmen...


    Ja, über den Aspekt, das Marco Leiden erspart geblieben sein könnte, darüber habe ich schon sehr oft nachgedacht. Es ist mir jedoch bis jetzt nur ganz selten ein kleiner Trost gewesen...
    In Marco's Familie gibt es sehr viel Leid in Form von gesundheitlichen Problemen. Mein Schwiegervater ist innerhalb von 3 Jahren wegen einer Krankheit zum Pflegefall geworden. Bei Marco's einzigem Geschwister wurde vor zwei Jahren ein kompliziert liegender Tumor gefunden. Es folgten viele OP's und Chemo's, bis heute... Und Mittendrin mein sensibler Herzkäfer, der nie über seine Gefühle betreffend seiner Familie hat sprechen mögen... Wer weiss, vielleicht ist ihm wirklich etwas erspart geblieben.


    Nur mir ist dieses ganze schlimme Leid nicht erspart geblieben :13:


    Ja, es hilft wirklich, wenn ich euch hier schreiben kann. Und es ist sehr berührend, wie lieb ihr euch um mich kümmert. Ich lasse mich von euch gerne an der Hand nehmen und mich auf diesem schweren Weg von euch begleiten. Und ich hoffe, dass ich euch auch ab und zu etwas zurück geben kann...


    :2: ihr Lieben!


    Ich wünsche euch einen guten Karfreitag morgen,


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Hallo, liebe Sandra,


    auch wenn Du nun schon einige Zeit bei uns bist, wollte ich Dich noch begrüßen. Was mit Marco passiert ist, tut mir sehr leid - es ist unbegreiflich - zu Deinem Hadern und Deinem Ärger, auch IHM gegenüber kann ich Dich nur ermutigen - ER hält das denke ich auch aus! Sprachlos steht man daneben und es fehlen die richtigen Worte für diese Situation - weil es sie wahrscheinlich auch gar nicht gibt!


    Und trotz allem fällt mir das Wort ein, dass es um die Qualität und nicht um die Quantität des Lebens in den Jahren geht - und Deinen Schilderungen zufolge hattest Du davon wirklich eine ganze Menge! Umso größer ist jetzt Deine Trauer, weil sie die Fortsetzung der Liebe zu Deinem Marco ist!


    Ich wünsche Dir über Ostern ein paar erholsame Stunden Schlaf - ganz hustenfrei,
    Markus

  • Liebe Sandra


    Es tut so gut, zu lesen, wie es Dir geht. Und dass Du wieder bessere Tage hattest, freut mich ganz besonders!
    Ich habe in den letzten Wochen auch immer wieder extreme Traurigkeitsanfälle, kann sie einfach nur aushalten. Glücklicherweise vergehen sie immer wieder. Mir helfen momentan Musik, Schlafen und einfach im Haus umhergehen, komisch, aber es ist so. Ich würde meinem lieben Martin einfach so gerne mal wieder auf seinen Bauch klatschen, in seine Wange kneifen, ihn lachen und Musik machen hören... Ich hoffe ganz fest, dass er auch im Jenseits eine Gitarre erhalten hat, damit er weiter üben kann ;-).


    Eben bin ich aus einem Traurigkeitsbad aufgetaucht. Dein "Blitzgedanke", den Dir Dein Marco eingehaucht hat auf dem Friedhof, dass die wenigen Monate ohne unsere Liebsten nichts sind gegenüber den vielen Jahren mit ihnen, hilft oft. Danke, dass Du mich wieder daran erinnerst. Und es ist ja auch normal, dass so intensive Empfindungen, wie die Liebe sie hervorbringt, durch den Tod des liebsten Menschen nicht einfach so kurz mal schnell innerhalb einiger Monate sich in Luft auflösen. Zum Glück nicht! Wie leer würde ich mich fühlen... Ich habe wenigsten die Liebe für meinen Martin noch und diese pflege ich weiter, auch wenn er nicht mehr so präsent ist, wie vor seinem Weggehen.


    Ich zünde eben eine Kerze an, liebe Sandra, für uns, für Dich, Deinen Marco, meinen Martin und für alle Liebenden, die momentan getrennt sind in der grossen weiten Welt...


    Herzlichster Lichter-Ostergruss


    Giovanna

  • Liebe Sandra!


    Es tut mir so leid daß es dir so schlecht geht ,ich kann es nachvollziehen mir gehts momentan auch nicht gut,bin wieder mal ganz unten.
    Der Körper ist durch die Trauer in einem Ausnahmezustand,ich kenn das auch mir tut alles weh,hab keine Kondition mehr und fühl mich wie eine uralte Frau.


    Du hast geschrieben daß Marco ein Aneurysma hatte,das gleiche hatte meine Tochter auch, nur im Kopf,sie hat ja noch 10 Tage überlebt aber auch nur weil die Rettung so schnell vor Ort war aber es gab dann doch keine Hilfe mehr für sie.


    Ich habe vor ca 30 Jahren auch mal so einen Obduktionsbefund gelesen,damals starb ein Bruder meines EX- Margits Onkel auch ganz unerwartet nach einem leichten Eingriff,er war 30 und ich frag mich heute ob er nicht auch eine Gehirnblutung hatte,nach Aussage der Ärzte in Berlin ist sowas oft vererbbar aber das Ganze ist solange her und ich weiß nicht mehr was da drinnen gestanden ist und es wurde auch nie eine eindeutige Ursache gefunden aber ich denk halt jetzt oft daran was damals passiert ist.


    Unsere Beiden waren noch so jung und man fragt sich immer wieder warum gerade sie,ich kann es noch immer nicht fassen daß ich Margit niemehr sehen werde,es ist alles so schlimm.


    Sandra,wir müßen unseren Weg weitergehen auch wenn es uns so schwer fällt,wir haben keine Wahl.Alles was wir für unsere Beiden tun können ist das Grab schön gestalten und an sie zu denken und vielleicht kommt irgendwann die Zeit der Dankbarkeit für die schöen Zeit die wir mit ihnen verbracht haben aber davon sind wir sicher noch meilenweit entfernt.


    Wünsch dir ein halbwegs gutes Osterfest und daß es gesundheitlich wieder aufwärts geht.


    Liebe Umarmung und alles Gute


    Annemarie

  • Liebe Sandra,


    nach langer Abwesenheit bin ich wiedereinmal im Forum gelandet und habe beim Lesen schon wieder festgestellt, wie ähnlich sich unsere Schicksale sind.


    Auch mein Mann starb sozusagen "aus dem Nichts heraus". Er war nie ernsthaft krank, hatte nie irgendwelche großartigen Beschwerden. Er wurde sogar zwei oder drei Jahre hintereinander von seinem Arbeitgeber mit einer Urkunde belobigt, weil er nicht im Krankenstand war. Er war ein richtiger Bär mit seiner unbeschreiblichen Kraft.


    Er starb auf dem Weg in die Arbeit, nur ca. 40 Meter von zu Hause entfernt, an einer akuten massiven Lungenembolie. An dem Tag, an dem er starb, klagte er über krampfartige Schmerzen in seiner linken Wade. Außer einer leichten Schwellung konnten wir nichts an seinem Bein erkennen. Am nächsten Tag wollte er zum Hausarzt gehen. Mittlerweile weiß ich, dass die Schmerzen von einer Thrombose kamen, die sich durch's Gehen gelöst hat und in die Lunge geschwemmt wurde.


    Wie auch du habe ich mir inzwischen schon viele tausende Male den Kopf darüber zerbrochen, was wir an diesem Tag falsch gemacht haben, welche Anzeichen wir übersehen haben, was wir anders hätten machen sollen oder können. Ein paar Wochen vor seinem Tod hat er bei Freunden die Wohnung tapeziert und beschwerte sich darüber, dass ihm die Beine schmerzten. Ich meinte damals, dass das kein Wunder sei, weil er ja tagelang auf der Leiter gestanden ist, was er nicht mehr gewohnt ist. Waren diese Schmerzen schon ein Anzeichen für die Thrombose oder war es wirklich die ungewohnte Arbeit?


    Drei Tage vor dem schrecklichen Ereignis taten ihm wieder die Beine weh. Da hatte er fast 20 Schubkarren mit Erde voll geschaufelt und in unseren Garten gebracht. Mir täte davon der ganze Körper weh von den Haar- bis zu den Zehenspitzen, habe ich damals noch gescherzt. Der Hausarzt meinte, das hätte alles nix mit der Thrombose zu tun, weil ihn beide Beine schmerzten, aber trotzdem denke ich immer wieder, dass er früher zum Arzt hätte gehen sollen.


    Auch wenn mir inzwischen schon viele Leute, inklusive Ärzten, versichert haben, dass wir gar nichts falsch gemacht haben, dass solche schrecklichen Dinge einfach passieren und wir alle dagegen machtlos sind und mein Verstand durchaus dieser Meinung ist, so nagen trotzdem immer wieder diese Gedanken, dass es einfach verhindert hätte werden müssen, an mir.


    Der gut gemeinte Trost, dass er schnell gestorben ist und dass ihm vielleicht viel Leid erspart blieb, hilft mir nicht wirklich weiter. Dann denke ich mir immer: Und wer kümmert sich um mein Leid? Warum muss ich das alles durchmachen?


    Ich mache mir auch Sorgen darüber, ob vielleicht genetische Faktoren eine Rolle spielen, weil sein Vater hatte mit 45 Jahren einen Schlaganfall. Kann man das herausfinden und wenn ja, ab welchem Alter? Tragen meine Kinder eine "Gen-Zeitbombe" in sich?


    Zum Glück werden diese "Gedankenstürme" mit der Zeit seltener und weniger heftig. Ich denke, dass ist ein erster Schritt zum Akzeptieren dieser unbegreiflichen Tatsache. Und erst nach diesem Akzeptieren kann der langwierige Prozess der Heilung beginnen.


    Ich wünsche dir ruhige, erholsame, schmerzfreie Nächte und schicke viele liebe Grüße aus Wien


    Dschina

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Sandra,


    es freut mich zu lesen, dass Dir meine Worte gut getan haben und Dir vielleicht auch ein wenig Stütze sind.
    Das ist hier einfach so, wir haben hier alle das Gleiche erlebt, daher verstehen wir einander und können uns Stütze sein und Halt.


    Ich finde es gut, dass Du so oft Du es kannst und möchtest zu Deinem Marco gehst, sein Grab so liebevoll gestaltest. Genau mit den Dingen, die er liebte, den Dingen, die Euch beiden wichtig waren. Denn es gibt viele Menschen, denen die Kraft dazu fehlt und das Grab eher seltener besuchen oder meiden, denn dort wird einem ja das alles so bewusst, denn dort liest man den Namen und das nicht Begreifen geht wieder von vorne los.


    Mir geht es auch so, ich "kann" nicht immer zum Grab meiner Eltern gehen, die beiden Namen zu lesen, das übersteigt oft meine Kräfte. Doch ist es mir auch wichtig, dass es schön dort aussieht, dass auch sie dort das haben, was sie im Leben auch liebten....Schöne Blümchen, eine brennende Kerze und zu den Tagen wie Ostern auch die entsprechende Deko...wie viele bunte Eier, Osterhäschen und ein schönes Nest, an Weihnachten dann den Adventskranz und später dann ein kleines Tannenbäumchen mit Kügelchen dran....
    Aber ich weiss auch, dass meine Eltern es verstehen würden, wenn ich nicht gehen kann, und dieses Wissen hilft mir über die Momente, an den ich einfach nicht gehen kann.....
    Ich habe als Grabstein ein Herz, und in der Grabplatte sind 2 Herzen eingeschnitten, das alleine ist schon sooo schön, das es dann nicht so schlimm ist, wenn ich nicht so oft hingehe..


    Liebe Sandra, ich bin mir sicher, dass Dein Marco auch das Verständnis hätte, wenn Du mal nicht gehen kannst, weil es Deine Kräfte nicht zulassen, er weiss, dass Du ihn vermisst und um ihn trauerst...auch wenn Du mal nicht ans Grab gehen kannst, dann habe kein schlechtes Gewissen....Ich denke, dass er Dir an anderen Orten noch viel näher ist als am Grab....


    Gibt es einen anderen Ort wo Du ihm auch "begegnen" kannst? Ich meine z.b. einen Platz, wo Ihr beide gerne zusammen ward, wo er mit Dir und Du mit ihm glücklich ward? Ich meine jetzt nicht Euer zu Hause, sondern irgendeinen anderen Platz. Ich kann mir vorstellen, dass Du ihm da noch näher sein könntest....


    Wir brauchen viel Zeit, und diese Zeit müssen wir uns auch nehmen, denn wir brauchen sie. Wohl mehr als alles andere...Kein anderer kann das für uns bestimmen oder über uns bestimmen. Wir sind es, die das bestimmen, wann wir traurig sind, wann wir weinen und wann wir lachen....
    Denn wir sind es, die das durchleben und auch überleben müssen....


    Ich habe gesehen, dass Du in Kanton Aargau wohnst....ich hatte einen Partner, der in Zofingen wohnte und über 10 Jahre lang bin ich mehrfach im Monat dort gewesen....Schade, dass ich nicht mehr fahre, denn sonst hätten wir uns auf einen Apero ;) treffen können...


    Sei herzlichst :24:
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Lieber Markus


    Vielen Dank für deinen herzlichen Willkommensgruss hier im Forum.
    Ja, das Verhältnis zu IHM, das ist so eine spezielle Sache. :wacko: Nach der Beerdigung wollte ich mich überhaupt nicht mehr mit IHM befassen, ich habe in "bestreikt" und im mit Ignoranz bestraft...


    Interessanterweise habe ich aber genau zu Karfreitag das Bedürfnis bekommen, am Gottesdienst teilzunehmen. Wenn nicht nach einem Todesfall an Karfreitag in die Kirche gehen, wann dann? Das war meine Überlegung. Und es hat für mich und meine Gefühle gestimmt, dass ich es gemacht habe. Ich war auch an Ostern wieder in der Kirche und es hat wieder gut getan, ich habe das Gefühl, erste mögliche Antworten oder Ansätze erhalten zu haben, wie das weitergehen funktionieren könnte.


    "Alles hat seine Zeit", Prediger 3, in diesen Bibelzeilen steckt soviel wahres...


    Heute hatte ich seit langem wieder einmal einen richtig guten Tag erlebt :8: Ich fühlte mich wohl, gelöst und entspannt. Dieses schöne Gefühl möchte ich euch allen hier im Forum teilen und weitergeben. Ich schicke euch einge grosse Portion positive Energie raus in die Datenautobahn des Netzes!


    Liebe Grüsse
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Ich danke dir ganz herzlich für deine lieben Worte!
    Gratulation zu deinem Erfolg in der Weiterbildung! :thumbsup: Super! Ich freue mich sehr für dich. Und ich bin sicher, dass Martin sehr sehr stolz auf dich ist. Könnte mir vorstellen, dass er neben Marco auf seinem Stern sitzt und die beiden gemeinsam zu uns runterschauen, voller Stolz und Freude darüber, wie wir uns hier unten "machen".
    Ich zünde jeden Abend für Marco eine Kerze in einer Laterne auf unserer Terasse an, damit er mich in der Nacht wenns dunkel ist, von seinem Stern herunter auch finden kann. ;)
    Und wenn Martin auch dort oben in seiner Nähe ist, dann weiss er, dass du nur ein paar Kilometer talaufwärts auch an ihn denkst...


    Ganz liebe Grüsse schick ich dir, deine Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Seit ich weiss, woran mein Marco gestorben ist, muss ich sehr viel an dich und Margit denken. Es gibt so viele Parallelen zwischen den beiden, gleiches Alter, gleiches Schicksal... Du bist eine trauernde Mutter, ich eine trauernde Witwe... Ich kann mich mit diesem Begriff immer noch nicht abfinden. Es kann doch nicht sein, dass eine 30 Jährige "Witwe" ist ????


    Mein Hausarzt hat mir auch gesagt, dass diese Anomalie unter Umständen vererbbar ist. Darüber musste ich auch schon viel nachdenken. Wir haben ja schon einige Zeit versucht schwanger zu werden, ohne dass es geklappt hat. Hat es vielleicht einfach so sein müssen? Dass die Anomalie nun nicht weitergegeben wurde, falls sie verbbar ist/war? Schwierige Sache. Und Antworten wird es auch hier nie geben....


    Liebe Annemarie, ich bin sehr gerne mit dir in Kontakt. Irgendwie fühle ich mich dir auf eine Art speziell nah. Vielleicht, weil ich ähnlich alt bin wie deine Margit und gleichzeitig dieselbe schwierige Situation wie du durchleben muss, ich weiss es nicht.


    Ich möchte dir gerne eine besondere Portion positive Energie, die ich heute verspüre, zuschicken! Sei lieb gegrüsst und schlaf gut heute Nacht.


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Ich freue mich, von dir zu hören! Danke für deinen Beitrag.


    Ja, es ist wirklich unglaublich, welche Parallelen uns und unsere verstorbenen Männer verbinden. Ich hatte lange sehr Angst davor zu erfahren, was die genaue Todesursache war. Aus dem gleichen Grund, wie du geschrieben hast. Hätte ich etwas machen können? Wäre es zu verhindern gewesen? Wenn ich anders reagiert hätte, wäre was zu machen gewesen? Das ganze Karrusell der unterschweligen Schuldgefühle... was wäre wenn... Ich bin froh, dass ich das mit meiner Psychologin besprechen konnte, bevor der Brief von der Staatsanwaltschaft gekommen ist. Jetzt habe ich Klarheit und momentan fühle ich mich auch ruhiger mit dieser Gewissheit. Ich hoffe sehr, dass die Rettungssanitäter und der anwesende Arzt recht hatten, und Marco hat nicht viel gespürt, als es passiert ist. Das beschäftigt mich immer wieder - hoffentlich hatte er nicht schlimme Schmerzen und/ oder Angst. Ich habe ihn ja sehr zeitnah gefunden und hoffe, er hat meine Anwesenheit gespürt, dass er nicht alleine war in jenem Moment. Vielleicht hat unsere tiefe Verbundenheit mich auch zu ihm gerufen. Ich hoffe es und suche Trost darin. ;(


    Zitat

    Dann denke ich mir immer: Und wer kümmert sich um mein Leid? Warum muss ich das alles durchmachen?

    Du sprichst mir damit so sehr aus den Herzen!


    Ich wünsche dir viel Kraft in dieser anstrengenden Zeit und schicke dir eine liebe :24:


    Deine Sandra

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