Beiträge von Shiva3010

    Lieber Josh,


    keine Sorge, ich trinke nicht... ok, meistens nicht, diese Woche ein bisschen, gab auch schon Zeiten, da war es mehr. Ich weiß, dass man Sorgen und Probleme nicht wegtrinken kann... Und ich weiß auch für mich, dass ich da aufpassen muss, weil ich den Alkohol als "Betäubungs"-Mittel einsetze und nicht als Genuss-Mittel.


    Aber nicht deswegen Triggern mich Deine Erzählungen mit A. Sagen wir so, ich war nicht A., ich war Josh.


    Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Momentan nicht, vielleicht nie. Es war aber nie so extrem wie bei A.

    Lieber Uwe,


    ich bin vollkommen bei Dir und sehe das genau wie Du. Hab ich grad schon mal irgendwo geschrieben... vergessen, wo.


    Es war ein Vorschlag von Luise. Jeder soll es doch so machen, wie er es für richtig empfindet.


    Für mich gehören diese Dinge in den jeweils persönlichen Thread.


    Aber bitte nicht streiten. Das Leben, unser "Freund"... hust... "Freund", ist doch eh schon besch... genug. Wer solche Freunde hat... bei dem möchte ich die Feinde nicht sehen.

    Ich finde es gut, wenn die jeweilige Musik oder Gedichte/Gedanken im jeweiligen Thread gepostet werden. Ich poste zwar weder das eine noch das andere, aber ich finde, wie Tery es schrieb, der eigene Thread ist eine Art virtuelles Tagebuch. Deshalb gehören die Sachen für mich auch dort hinein. Es beschreibt den Stimmungszustand des Menschen besser, als wenn alles "zusammengepresst" in einem speziellen Thread zu finden ist.


    Und dass es inflationär gebraucht wird... wenn nicht hier, wo denn sonst können wir unsere Stimmung und Wut und Trauer und Leid und ... abladen? Für viele, mich eingeschlossen, gibt es keinen anderen Ort als diesen hier. Da sich die Mitmenschen "aus dem Staub gemacht haben". Da es die meisten Mitmenschen einen Sch... interessiert, wie es einem wirklich geht.


    Mein Thread hilft mir ungemein, meine Gedanken zu sortieren. Meine Erinnerungen zu teilen (da ich selbst meine Erinnerungen mit fast keinem mehr teilen kann... Mit wem denn auch? Dabei sind meine Erinnerungen doch das, was wichtig und schön war? Natürlich tun die Erinnerungen weh, weil es eben NUR NOCH Erinnerungen sind. Aber bei mir ist dieses Zurückerinnern größtenteils schön. Weil ich wieder spüre, wie es damals war. Die Liebe. Die Freude. Das Lachen.).


    Ich schreib auch Romane und kann doch nicht ausdrücken, was ich will...


    Ach so, wenn es mir zu viel mit Musik etc. wird, scrolle ich drüber, ich kann sie eh nicht anhören. Bei Gedichten überflieg ich sie meist, bevor ich sie mir zu späterer Zeit nochmals intensiver durchlese.

    Lieber Josh,


    es ist durchaus möglich, dass A. trinkt, weil bisher keiner da war, mit dem sie reden konnte, sie vielleicht auch keiner verstanden hat...? Hat ihre Sorgen und Probleme "weggetrunken"... Es macht mich wehmütig... Triggert irgendwie... Ich hoffe, dass Ihr Euch gegenseitig helfen könnt und so wie es aussieht, tut Ihr Euch gegenseitig gut.


    Auch ich wünsche Dir ein erträgliches Wochenende. Deines klingt jedenfalls zeitlich gut gefüllt.

    Lieber Uwe,


    erst einmal von mir: :30:


    Empathielose Menschen und Familie schließt sich nicht aus.

    Note 6 für Menschlichkeit und Familie schließt sich nicht aus.

    Aus den Augen = Aus dem Sinn :?::?::?:


    Vielleicht wollten Sie Dir aber einfach nicht weh tun und haben sich deshalb nicht gemeldet.

    Nach dem Motto: wenn wir ihn nicht daran erinnern, wird er diesen Tag leichter er-tragen?


    Das, was ich Dir jetzt erzähle, wird Dich nicht trösten. Es KANN Dich nicht trösten.


    Es soll Dir aber zeigen, dass nicht nur Deine Familie so ist.


    An dem Tag, als Rainer gestorben ist, war ich noch ca. 3 Stunden bei ihm. Als ich das Krankenhaus verlassen habe, habe ich bei meinen Eltern angerufen. Auf meinen Satz: "Rainer ist gerade gestorben" kam von meinem Vater "Und was ist jetzt mit Deinen Winterreifen"? 8| (zur Erklärung, es war Dezember und ich fuhr noch auf Sommerreifen). Glaubst Du mir, dass mir in diesem Moment diese f*cking Winterreifen sowas von am Hintern vorbeigingen????


    So weh es tut, Abstand hilft. Ob das nun Familie, Freunde oder "Bekannte" sind. Ich denke mir, wenn mal wieder eine unpassende Reaktion kommt: "Denn sie wissen nicht, was sie tun."

    Schmerzen tut es trotzdem... Ich laufe nur noch mit dem gedanklich ausgestreckten Mittelfinger durch die Welt. Ich habe Michael Jacksons "I love you all" zwischenzeitlich abgewandelt in F*ck you all. Gestern Abend erst wieder... Natürlich denke ich das nur, aussprechen werde ich das nicht. Soviel Ignoranz ist nicht zu ertragen...

    ...aber ich,ich war gar nicht richtig da,die Gedanken an meinen Mann immer im Hintergrund,ich habe oft das Gefühl ich bin von allem so weit weg,es dringt nichts wirklich zu mir durch,keine Emotion,keine Freude,ich lebe jetzt in einer ganz eigenen Welt.Euch hier im Forum vertraue ich das an,hier fühle ich mich nicht so fremd und einsam.

    Liebe Adi,


    ich kenne es ebenso. Diese ganz eigene Welt, die Außenstehende nicht im mindesten nachempfinden können.


    Ich schicke Dir :30:

    Liebe Luise,


    das hört sich sehr gut an. Das Trauertal wird heute bestimmt nicht mehr zuschlagen.


    Deine Ziele hören sich gut an. Dinge tun, die das Leben er-träg-lich machen. Ich wünsche Dir, dass Du diese Dinge findest... oder sie Dich.

    Liebe Adi,


    dasselbe habe ich am Samstag auch zu hören bekommen. Ob ich eine ambulante Therapie machen würde? Ähm... nein. Für was? Ich trauere. Ich bin nicht depressiv. Der Grat ist schmal, ich weiß. Aber ich kann (für mich) inzwischen unterscheiden, ob es Trauer oder Depression ist.


    Als ob man die Trauer wegtherapieren könnte, wenn das Wichtigste im Leben plötzlich nicht mehr da ist. Wenn uns irgendjemand unsere Liebsten wieder bringen würde, ja, das wäre eine erfolgreiche Therapie.


    Wenn dann so Sätze kommen wie: auch hinter den dunkelsten Wolken scheint die Sonne oder es ist alles nur eine Phase... bla bla.


    Auf meine Antwort: meine Sonne scheint erst wieder richtig hell, wenn ich und mein Liebster uns wiedersehen kam dann keine Antwort mehr.


    Es wird nicht verstanden, dass das Leben eben nicht einfach so weitergeht. Dass man nicht mehr der Mensch wird, der man war. Ich für mich habe es inzwischen aufgegeben. Ich muss mich nicht rechtfertigen. Ich kann meine Gefühle nicht ändern. Ich habe aber auch keinen Nerv, mich dauernd verstellen zu müssen. Eine Fassade aufrecht erhalten zu müssen funktioniert nicht immer 100 %. Bringt auch nichts. Kostet nur Kraft


    Dieses Forum hilft mir sehr und ich merke, dass ich nicht allein bin, zwar nur virtuell, aber es gibt Menschen, die gleich fühlen wie ich. Ich glaube, Du hast das mal geschrieben "aus der Zeit gefallen". Bin mitgefallen.

    Liebe Adi,


    Du sprichst mir aus der Seele... körperlich anwesend... funktionierend...


    aber eigentlich ist alles egal. Gleichgültig. Sinnlos.


    Die körperliche Hülle ist noch anwesend. Aber hinter der Fassade herrscht gähnende Leere. Trauer. Schmerz. Man läuft durchs Leben wie ein Zombie. Körperlich lebend, aber innerlich bereits tot.


    Entschuldigung, dass auch ich nichts positives oder kraftbringendes beizutragen habe.

    Mir fällt hierzu gerade noch ein Spruch ein, den ich vor Jahren irgendwo gelesen habe. Gerade kam er mir wieder in den Sinn:


    So wie es gestern war, wird es nie mehr sein. Und heute kann ich nur ertragen, wenn ich nicht an morgen denke.

    Lieber Josh,


    das mit dem gestörten Verhältnis zu Gott kann ich nachempfinden... Als im März (?) eine Messe für meinen Partner gelesen wurde, bezahlt von irgendjemandem aus seiner Verwandtschaft, bin ich auch nicht hin. Das hat in meinen Augen so etwas von neuzeitlichem Ablasshandel. Damit kann und konnte ich mich überhaupt nicht identifizieren. Es hätte mir nicht gut getan, also habe ich gekniffen. Den Grund habe ich verschwiegen, ich wollte seiner Familie ihren Glauben nicht kaputt machen.


    Spüre in Dich, ob es Dir guttun würde oder nicht, hinzugehen. Es muss DIR guttun, es geht nicht um irgendwelche Konventionen oder Erwartungen.


    Liebe Grüße

    Kurz gesagt:


    Im Gestern lebe ich, im Heute existiere ich, und an Morgen mag ich nicht denken, da Morgen vermutlich dasselbe sein wird wie Heute und leider nicht wie Gestern.