Beiträge von Verbuendete

    Liebe Blaumeise, jeder von uns hat irgendetwas, seiner Meinung nach, falsches gemacht, denke ich.

    Denn wir sind alle nur Menschen. Ich habe das mit der Wesensveränderung von J. auch mitgemacht ( obwohl ich glaube diese Veränderung kommt nicht durch die Krankheit, sondern bei J. von den Miedikamenten).

    Wichitig ist doch, das was für Euch beide Richtig war. Und glaub mir, auch , wenn man mal einenFehler macht, ist man dochtrotzdem ein guter Mensch.

    Wer etwas anderes behauptet oder dir etwas anderes einreden will, der hat selber ein Problem.

    Keiner kann das verstehen , wenn er nicht schon in der Situation war, und glaub mir, keiner würde es problemlos bewältigen, außer vielleicht eine Maschine ohne Gefühle und ohne eigenen Körper.

    Ich , auf alle Fälle, verstehe was du meinst und ich wünsche mir, von Herzen, dass du dir nicht so viele Sorgen machst, aber ich weiss ja selber dass es nochmal anders ist, wenn es einem selber betrift. ich finde dich auf jeden fall mit all deinen Fehlern, die du denkst zu haben ( das gehört auch zu dir) und ecken genau so richtig, wie du bist.

    W.

    Liebe RalfsHeidemarie,

    jeder hat eine eigene Geschichte und bei jedem hir sind die Umstände ganz individuell und persönlich.

    Wenn du darüber schreiben möchtest, dann findest du hier Zuhörer. wenn du dich traust.

    Wenn du dich im Moment noch nicht traust, dann ist das auch ok.

    Egal was irgendjemand hier schreibt oder tut, das Tempo bestimmt immer derjenige.

    Also , fühl dich gedrückt ,

    Waltraud

    Auch von mir, Kikiro.

    ich kann dir nicht sagen, es wäre anders gekommen, wenn......

    denn niemand kann es wissen.

    Weist du , ich erzähle dir was mir mal passiert ist:

    Ich war in der Stadt spazieren und sah einen jungen Raben tappsig auf den Straßenbahnschienen herumflattern und sah die Straßenbahn näher kommen.

    Ich rannte auf die Gleise und zog unter dem Rennen meine Jacke aus und warf sie auf den Vogel.

    Nahm ihn mitsamt der Jacke und rannte damit auf die andere Seite.

    Währenddessen befreite sich der Vogel und flog zurück auf die Schienen und wurde von der Bahn erfasst.

    Als sie über den Vogel drüber gefahren war da flog er wie ein Klotz, wie durch einen Sog hinten unter der Bahn raus. Ich rannte sofort zu ihm hin und dachte: hoffentlich geht es ihm gut. Er lebte noch und saß nur da. Ich hob ihn auf und sah, dass sein Beinchen blutete und dass er nicht drauf stehen konnte.

    Aber das Beinchen war sein kleinstes Problem.

    Ich packte ihn ein und brachte ihn zur Polizei ( Ich wusste, dass die nicht weit war!. wo hier eine Tierklinik war, wusste ich nicht). Sie riefen einen Tierrettungsdienst, aber keiner konnte merhr helfen.

    Danach dachte ich auch, warum habe ich denn überhaupt eingegriffen. Ich bin doch nicht Gott. Raben sind schlau. Vielleicht auch junge Raben, ich weiss es nicht, vielleicht wäre er einfach zur Seite gerannt.

    Also, was ich sagen will: keiner kann wissen wie etwas ausgegangen wäre , wenn man anders gehandelt hätte, oder wenn man nicht gehandelt hätte.

    Nur weil wir meinen, wir hätten die Lösung gehabt. selbst dann wäre es ja nur unsere Lösung. Vielleicht gar nich die, des Betroffenen.


    Alles liebe, ich drücke dich. Waltraud

    Du. liebe Birgit alles ist gut, wie es ist. Jürgen und ich haben ausgemacht, dass ich ihn in den Schweizer Bergen aussträue,

    wenn ich die erste Trauerzeit überstanden habe und wenn es Sommer ist. So kann ich auch richtig Abschied nehmen, . Erstens wollte er nicht hier bestattet sein und zweitens hatten wir schon oft miterlebt, dass viele die Bestattung oder Trauerfeier nicht richtig mitbekommen haben, weil sie noch in einem Schok-nebel waren.

    Ich werde ihn im Juli in den Schweizer Bergen ausstreuen und versuchen es bewusst zu verarbeiten.

    Waltraud

    Liebe Heidemarie,

    das mit dem Handy....eine furchtbare Sache. Kenn ich auch. Jürgen hatte Bilder eingespeichert , wenn ich angerufen habe, da hatte er ein Bild und einen besonderen Klingelton....ich fang grad schon wieder an zu weinen. Er hat zum Schluss, durch sein verwirrt sein wegen Sauerstoffmangel und wegen Giftstoffen im Gehirn....meine Telefonnummer nicht mehr gefunden und auch nicht gewusst wie er tippen muss. Als ich zu Hause dann sein Handy aufgemacht habe, da habe ich gesehen, dass er versucht hat an mich sms zu schicken , ganz wirres Zeug, weil er e snich tmerh hingekriegt hat es abzuschicken und zum Teil auch nicht nachvollziehbar war was er genau schreiben wollte. das hat mir das Herz zerrissen. Einmal hat er in der Nacht 30 x vrsucht mich anzurufen aus dem Hospiz. Der Pfleger hat mich dann angerufen ind er Nacht um halb 4 und hat gesagt: Ihr Mann will sie sprechen. .....Ja, die Erinnerung ist allgegenwärtig. Das Handy leigt bei mir in der Küche auf dem Ladeplatz, woe es immer liegt. ich habe den Handyvertrag mit seiner Nummer auf meinen Namen weiterlaufen lassen, sodass es immer noch geladen werden kann und funktioniert .. Ich weiss dass er nicht anrufen kann, oder wird, aber es ist sein Handy, wie könnte ich es einfach abschalten. So weit bin ich nicht. da geht es mir ähnlich wie dir. Seine Geldbeutel....Personalausweiss und so weiter habe ich zu mir in meinen Geldbeutel. da ist er mir so nah.... alle anderen Papiere aheb ich in eine schöne bunte Box mit Liebeserklärungen von mir und schönemGeschenkpapier umwickelt. daneben eine Kerze.

    Seine Kleider habe ich alle einmal ordentlich in den Schrank geräumt, ohne zu waschen und seine letzte Joggingjacke ,d ie er am liebsten anhatte, liegt neben meinem Kopfkissen. manchmal pack ich da etwas svon seinem Parfüm drauf.

    Ich umarme dich, meine Liebe . Ich fühle mit dir. Er ist für immer bei dir, auch wenn der Platz neben dir leer ist, so ist er doch da. Vielleicht nicht gerade auf diesem Platz, aber in deiner Nähe.:30::30::30:

    ja, ich denke liebe Maike, dass wir uns einfach meinen einplanen zu müssen.

    Ich glaube , wenn wir keine Kraft haben, dann geht es halt nicht.

    Etwas anderes ist es , wenn wir selber wollen, dass sich was ändert und wir meinen dass wir uns selber dazu zwingen, dann ist es für mich nochmal was anderes, als wenn man meint es machen zu müssen weil andere ihre guten Ratschläge los werden wollen.

    Ich drücke auch dich .

    Waltraud:24:

    Liebe Flora, tu doch einfach was du fühlst. Wenn du keine Kraft hast,, dann musst du dich doch nicht zwingen...wozu soll das gut sein. Und vor allem wenn jemand zu dir sagt, du musst herausfinden wo dein weg hingeht. Was solld as?? Keiner kann in die Zukunft blicken und der Weg ist doch das Ziel. Wir müssen nicht Welten voraus planen. Wenn du zB weist was du kochen willst, dann ist da der Plan einkaufen zu gehne und genau die sachen die du dazu brauchst. Ist jetzt ein blödes Beispiel, aber so ein Paln den finde ich ja legitim. oder zb. zu sagen, wenn ich morgen früh lust und energie habe, dann backe ich einen Kuchen ....oder so...ich denke solche kleinen Dinge die können weiterbringen....aber keine MUSS einen Plan haben. das ist meine Meinung.

    Ich umarme dich:24:

    Liebe Luise,


    wollt ein Zitat von dir reinstellen, aber mal klappts und mal nicht: Also,


    Dein Hundi hat richtig reagiert, nämlich, weil sie deinen Mann bei dir gespürt hat.

    Du hast ihn auch gespürt.

    Nur war vielleicht einfach an dem Tag/Nacht alles zu viel.

    Aber wenn er nicht da gewesen wäre und du es dir eingebildet hättest, dann hätte dein Hundi nicht reagiert, glaub mir.

    Unsere Fellfreunde haben noch ihren Instinkt. Wir Menschen nicht mehr wirklich und wenn doch , dann verleugnen wir ihn, weil wir uns selber nicht trauen. das ist über die Evolution abhanden gekommen.


    Und wegen der Frage : soll ich nicht mehr so oft an ihn denken????


    Ich würde sagen: denk so oft an ihn, wie du möchtest, oder wie er dir einfällt.

    Er denkt auch an dich.

    Sei stolz auf deinen Haarigen Freund, der hat einen guten Riecher

    Waltraud

    Liebe Birgit,


    ich denke es ist ja auch alles noch sehr frisch und es wird , denke ich , wie auch bei mir, oder den Anderen , eine Berg und Talfahrt werden.

    Aber leider kann man halt auch erst dann wieder auf den Berg kommen, wenn man im Tal war. Geben - Nehmen. Trauer - Glück. Was für uns die Trauer ist, das ist für unsere Lieben Ihr Glück. Sieh mal, sie müssen keine Schmerzen und keine Angst mehr haben. Und Helmut friert sicherlich nicht , denn alles ist in der Welt wo sie jetzt sind pudelwarm und voller Glücksgefühl, voller Liebe und fast nur positive Energie.

    Die machen vielleicht ne Party, und wir sitzen hier und heulen....wer weiss.

    Ich umarme dich und streich dir übers Haar. Glaub mir, deinem Helmut gehts dort besser, wie hier auf dieser sch....Erde. Vom Menschen zerstört und ausgebeutet. Ich habe gestern zu Jürgen gesagt: Recht hast gehabt, du Schneckerich. Ich gönns dir.:24::30::24::30:

    Liebe Lilifee,


    du hast mich gefragt nach einem gedicht von mir.

    Jürgen und ich haben viel über das Sterben geredet und er hat mir einmal gesagt: Kannst du mir beschreiben wie es ist zu sterben. Ich sagte: ich weis es nicht , aber ich kann dir schreiben, wie ich es mir vorstelle. Und meine Vorstellung könnte dich trösten.



    Geführt von hellen Lichterstrahlen

    Ganz unbeschwert und federleicht

    Durch schwerelose Räume schweben

    Wie eingehüllt in Raum und Zeit


    Ganz heimlich, unbemerkt und leise

    Von Schmerzen losgelöst und klar

    Auf eine wundersame Weise

    Mit einer Klarheit sonderbar.


    In Übersinnlichkeit geborgen

    In Freude und in Glück gehüllt

    Kein Schmerz kein Hass und keine Sorgen

    Es ist ein großer Wunsch erfüllt


    Losgelöst durch fremde Kräfte

    Unbekümmert, watteweich

    Aus eines Körpers Mitte Qualen

    Unbeschwert durch Raum und Zeit


    In unbekannte Sphären schweben

    Und endlich angekommen in der Welt

    Hier kann es nichts als Liebe geben

    Und ein Gefühl, das mir gefällt.



    Ich hoffe es kann euch etwas trösten.

    Waltraud

    Liebe Birgit, wenn du es jetzt nicht angeschrieben hättest, dann hätte ich dir geschrieben.

    Das Vöglein war sicherlich Helmuts Überbringer. Ein Seelentröster. Ein Gedankenspender.

    Du schreibst, dass dir die Weihnachtslichter nicht viel geben, aber deinem Helmut immer gut gefallen haben.

    Alleine dafür lohnt es sich doch, sie mit anderen Augen anzusehen.

    Ich wünsche Euch noch einen ertragbaren Abend.

    W.