Immer im Herzen

  • Hallo. Ich weiss nicht wo ich anfangen soll und ich finde mich auch nicht wirklich im Forum zurecht.

    Seit 7 Monaten steht meine Welt still. Mein wunderbarer Sohn wurde einfach mit 30 Jahren aus dem Leben gerissen. Überraschend und ohne Vorwarnung. Mein Strahlemann durchtrainiert und sportlich, Marathonläufer hat bei einem Fußballspiel einen Herstillstand erlitten. Nach 11 Tagen auf der Intensivstation und Wachkoma ist er für immer eingeschlafen. Schock, Trauer, Wut, Hass, Einsamkeit wechseln sich im Minutentakt ab. Gefühle, die nicht mehr auszuhalten sind und gefühlt jede Minute stärker werden.

    Der Schmerz ist nicht auszuhalten. Jeder Tag, jede Stunde Qual, Verzweiflung und unbändige Sehnsucht nach meinem geliebten Sohn. Nicky hat das Leben geliebt und ich würde alles dafür geben, mit ihm zu tauschen. Ich frage mich die ganze Zeit, warum Gott so etwas zulassen kann:?:Emmi

  • Mein ganz herzliches Beileid, liebe Emmi.
    Wo soll man schon anfangen, wenn das, was man zu erzählen hat der Weltuntergang schlechthin ist. Auch ich bin trauernde Mama. Mein Mädchen war zu der Zeit 24.
    Es tut mir unsagbar leid, dass du hierher gefunden hast, denn diesen Ort sucht man nicht einfach so. Und ich bin sehr froh, dass du hergefunden hast, denn alle hier haben Verständnis für alle Arten von Trauer, egal wie lange, egal was die Ursache war. Wir hier sind alle betroffen und du darfst deine Gefühle hier ausführen. Im realen Leben wollen das ja Viele nicht mehr hören nach ein paar Wochen oder Monaten. Dabei ist unsere Realität viel plastischer und greifbarer. Wir spüren sie mit jeder Faser unseres Seins.

    Die Sehnsucht nach deinem Nicky kann ich so gut verstehen. Mein Feechen hat bald Geburtstag. Sie wird 27 und ich bringe ihren Geburtstagsstrauß zu einem Stein unter einem Baum. Dabei höre und fühle und sehe ich sie doch noch. Wie grotesk!

    Schreib uns so viel du magst. Mit der Zeit findest du dich hier zurecht und wir helfen dir auch dabei, wenn du magst.

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Liebe Emmi Strahlemann ,

    nun hast du es geschafft, ein Herzenshaus für Nicky einzurichten. Du wirst hier leichter von anderen Trauernden, gefunden.

    Ja, es ist unbegreiflich und absolut nicht nachvollziehbar, dass ein junger Mann doch alles getan hat, um gesund zu sein, plötzlich gehen muss. Ähnlich war es bei meinem Sohn.

    Fühl dich hier aufgefangen und umarmt.

    Alles Liebe

    Iris 💚

  • Liebe Emmi


    Auch hier noch mal ,es tut mir so unglaublich leid.

    Wie ist es möglich das die Welt sich weiter dreht,und man selbst in so einem Zustand ist.

    Man versteht die Welt nicht mehr.

    All deine Gefühle sind normal und haben auch ihre Berechtigung .

    7 Monate sind gar nichts und doch viel zu lang.

    Ich bin jetzt im dritten Jahr und es hat an seinem schrecken und entsetzlichkeit nichts verloren und doch sind diese vielen Gefühle nicht mehr alle auf einmal da.


    Alles liebe

  • Liebe Strahlemann:30:


    Ein trauriges willkommen hier wo eigentlich keiner sein will und doch sind hier so viele, die deinen Schmerz und dein Leiden verstehen.

    Du kannst immer wann und ob du willst hier von deinen geliebten Nicky schreiben.


    Fühl dich lange tröstend im Arm gehalten

    :30::24::30::24::30::24::30:

    Nebelschleier

  • Liebe Emmi,

    Es tut mir so leid, dass dein Sohn Nicky so plötzlich und ohne Abschied gehen musste.

    Deine geschilderten Gefühle sind nachvollziehbar und einige kenne ich auch.

    Mein Sohn ist im November auch plötzlich verstorben.

    Grade der fehlende Abschied macht mir schwer zu schaffen. Ich würde auch alles dafür geben, mit ihm zu tauschen.

    Mir hat das Forum hier sehr geholfen.

    Auch ich frage mich immer, warum mein Sohn so früh gehen musste. Ich komme damit auch nicht zurecht. Unsere Kinder hatten noch so viel vor.


    Ich hoffe, das du hier ein bisschen Trost findest.


    Liebe Grüße

    Wolfstaenzerin

  • Liebe Emmi

    Mein Sohn ist vor 5 Jahren, gerade eine Woche nach seinem 20. Geburtstag gegangen. Das Vermissen ist immer da, die Verzweiflung ist nicht mehr so gross wie am Anfang, jedoch gibt es kein Verstehen und jeden Tag denke ich an ihn.

    Ich bin immer bei ihm. In Gedanken und im Herzen.

    Du bist am Anfang und ich weiss, wie schlimm es ist.

    Das Forum hat mir sehr geholfen, mich nicht alleine zu fühlen

    Trost gibt es nie.

    Man muss seinen eigenen Weg finden, damit weiterzuleben. Es ist einfach unbegreiflich .

    Schreib soviel du kannst, lese von den anderen Müttern und Vätern, die das Gleiche erlebten.

    Baue eine Brücke auf der Du weitergehen kannst, mit Deinem Sohn, der zwar physisch nicht mehr sichtbar ist, aber immer da ist. Es ist ein schwerer Weg.


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