Meine geliebte Frau ist verstorben

  • Liebe Katarina,


    ich bin voll tiefsten Mitgefühl, deiner sehr emotionalen Begegnung mit deinem Schatz und deinem Abschiednehmens von eurer Zweisamkeit die eingeht in die Einwerdung eurer Liebe in der Ewigkeit,
    Für Jetzt und Immerdar.
    Mein Mitgefühl,meine Trauer,mein Herz und mein Gefühl als solches sind mit dir.
    ich wünsche dir einen besinnlichen Abend
    Hey nach Sverige from Spirit of Wolf

  • Liebste Katarina,


    bin zu tiefst gerührt von Deinen Worten die so sehr viel über Dich und was Du für ein toller, gefühlvoller und feinfühliger Mensch bist - in unserer leider so sehr schnell lebigen Zeit.


    Ich bin riesig glücklich für Dich das Dir die Zeit, Ruhe und absolute Privatsphere gegönnt war auf so sehr emotionale Weise von Deiner Tatjana Abschied nehemn zu können. Etwas was leider recht Vielen von uns wohl eher nicht gegönnt wurde, denn als mein Mann starb ging Alles so schnell das ich es nur im völlig versteinertem Zustand mitbekam. Etwas was ich warscheinlich bis and Ende meines Lebens sehr bedauern werde.


    Und wie großartig muß Eure Liebe gewesen sein und immer sein wird egal welchen Weg Du nun einschlagen wirst. Liebste Katarina, ich bewundere Dich und Euch als Menschen sehr, besonders nachdem ich so einiges über Euch und Euer gemeinsames Leben erfahren habe.


    Sei liebevollst in Gedanken gedrückt,


    Hanna

  • Liebe Amitola,


    ja, sehr sehr bewegenden Bilder, die Einen wirklich so denken lassen wie Du es dabei getan hast. Vor nun einigen Jahren erlebte ich eine Aurora Borealis im Flugzeug unterwegs von Alaska nach Uzbekistan. Ein Spektakel was ich wohl nie vergessen werde da ich das Glück eines vollen Panoramaausblickes , hoch über den Wolken hatte auch wenn die Aurora Borealis die ich gesehen habe keine bunten Farben hatte - sondern bläulich weiß war.


    Sie manifestierte sich wie große Bögen aus Licht die ständig in Bewegung waren, und oft hatte man das Gefühl sie würden um uns herum tanzen. Andere Male das wir duch sie hindurch fliegen würden. Dazu die große Stille um mich herum da keine Passagiere an Bord waren außer mir. Wenn ich mich nun zurück erinnere kann ich Dir nur recht geben das auch sie sehr an tanzende Geister denken ließen. Was dem Ganzen eine Atmosphere verleitete die zwischen einer gewissen Unbehaglichkeit und begeistertem Staunen pendelte.


    Dir und Deinem Schlawunsch alles Liebe,


    Hanna

  • Liebste Katarina,


    wie sollte es auch anders sein wo mich doch ziemlich Alles fasziniert was mit Farben zu tun hat - egal ob künstlich oder von der Natur geschenkt.


    Dir ein schönes entspanntes Wochenende und alles Liebe dazu,


    Hanna

  • Liebe Katarina,


    es freut mich sooo sehr, daß dein "Besuch" bei Tatjana ein so guter für dich war! :24:
    Ja, das kostet oft große Überwindung und es ist gut, wenn man die Möglichkeit hat den "richtigen" Zeitpunkt "abzuwarten". Aber so gut wie immer hilft dieser "nachträgliche Abschied". Soooo schöööön, daß es für dich auch so ist.


    Danke für die wunderschönen Videos.
    Das Nordlicht - bin vorige Woche fast zwei Stunden gesessen und habe Muttis Aufnahmen bewundert. Sie war so begeistert und konnte ihre Gefühle gar nicht beschreiben. Ja, ich kann mir vorstellen, daß wenn man das einmal "live" gesehen hat, man sozusagen "süchtig" danach werden kann - ist doch schon meine Sehnsucht riesengroß, obwohl ich es nur von Fotos und Videos kenne.
    ISt sicher so wie bei einer Sonnenfinsternis - das war ein Erlebnis, das ich auch niiee vergessen werde.
    Man wird "als Mensch" wieder auf den richtigen Platz "zurechtgerückt".


    Eine gute Nacht mit wunderschönen Träumenwünsch ich und schicke dir viele liebe :24: hinauf in den Norden
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Sooo, jetzt hab ich mich lange genug vor dieser Antwort gedrückt ;) und es wird auch die letzte für heute Nacht sein.


    Liebe Katarina,
    hab deine Antwort schon gestern - naja in der Zwischenzeit vorgestern - gelesen. Konnte aber nicht gleich antworten ... du hast mich echt zum weinen gebracht (ist aber schon ok so!)
    Denn
    erstens - das höre ich wirklich nicht oft - und lese es "schwarz auf weiß" schon gar nicht und
    zweitens - mein erster Gedanke war .... "ich? besonders? nööö, sicher nicht! Warum denn?" Auch ich habe - wie es scheint - Probleme damit, "Komplimente" bzw. ehrlich und lieb gemeinte Gedanken "anzunehmen".
    Muß also auch an meiner "Selbstliebe" arbeiten.


    <3 liches :2: an dich
    deine Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Katarina,


    wären wir im Mittelalter geboren, würden die wenigsten von uns noch leben (ähm - ich meine natürlich - so "alt" geworden sein, wie wir jetzt eben sind). Die eine oder andere gesundheitliche Krise haben wir fast alle überstanden - die früher nicht "gut" ausgegangen wäre.
    Auch ich denke - wenn es nicht "so sein soll", dann kann auch die beste, modernste Medizin nicht helfen.
    Ich glaube, du hast diese Kämpferseele nicht entwickelt, es war "von Anfang an" eine Kämpferseele, die da auf die Erde kam. Du hat sie nur weiterentwickelt.


    Mich "für nichts" zu entschuldigen - ja, das kann ich auch recht gut ;)


    Deine Erzählung über deinen Enlil erinnert mich sehr an meine Katze Jeannie. Sie hat mich gebeten, sie gehen zu lassen. Und in diesem Moment war da auch nur Vertrauen und Liebe. Die Entscheidung war "ganz einfach". Erst im nachhinein habe ich gezweifelt, ob es richtig war, der richtige Zeitpunkt war, "aufzugeben"


    :24: <3
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Katarina,


    :24: :30:
    Ja, es sind Phasen in denen man ALLES negativ sieht. Aber die gehen auch wieder vorbei ;) Wenn man nach langer Zeit wieder mal alleine ist, ist kaum jemand sofort ALL-EINE, sondern erstmal eben alleine.


    Bei aller LIEBE - es sind immer ZWEI Menschen, zwei INDIVIDUEN, die miteinander leben und lieben.
    Und ein MIT-EIN-ANDER geht nur mit einer gewissen Rücksichtnahme, ein eingehen auf den/die andere/n. Das hat (für mich) nix mit "Selbstaufgabe" zu tun - denn wenn da Liebe ist ist es doch ein gegenseitiges geben und nehmen.
    Sicher kommt es vor (auch wenn es eigentlich nicht so sein sollte), daß man in "dunklen Stunden" dem Partner etwas vorwirft, was man "nur wegen ihm" gemacht/nicht gemacht hat. Und in diesem Augenblick mag es ja sogar "ernst gemeint" sein. Aber im großen und ganzen hätte man es doch nicht getan, würde man es nicht aus Liebe getan haben.


    Du schreibst
    "der Preis für das Glück war gegenseitige Sebstaufgabe".
    Weißt du was - für mich ist das "Hauptwort" in diesem Satz ... "GEGENSEITIGE".
    Es zeigt, daß ihr aufeinander Rücksicht genommen habt, aufeinander eingegangen und einen Kompromis gesucht (und gefunden?) habt.


    ES WAR WIE ES WAR
    ES IST WIE ES IST
    und ES KANN ALLES WERDEN


    Ja, GENAU SO ist es ;)


    :24: dich von <3
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Katarina


    ich habe erst gerade alles gelesen.


    Darf ich eins sagen: verzeih Dir doch bitte selbst.


    Wer sagt das Liebe perfekt ist?


    Wer sagt wir muessen alles richtig machen? Wir sind nur Menschen, and we are just trying, trying!


    Liebe ist doch genau das, dass wir so sein duerfen wie wir sind, und dass es okay ist.


    Darf ich Dir sagen it's okay, more than that????????????????????



    Sandra

  • Liebe katarina. Ja das mit den Beziehungen ist immer so eine Sache. Ich persönlich glaube nicht das du beziehungsunfähig bist. Ich bin der Meinung das du eine starke Frau bist die immer ihr bestes für alle gibt. Lass dich mal ganz fest von mir in den Arm nehmen und ganz feste drücken. Liebe grüße und Umarmung michi

  • Liebste Katarina,


    Dir erst einmal ein dickes Kraftpaket und eine liebevolle Umarmung.


    Nein, Du bist gewiß nicht beziehungsunfähig, sondern warst nur Opfer von sehr dominanten Persönlichkeiten. Und gehöhrst noch zu der selben Generation die es von früh auf eingetrichtert und vorgelebt bekam das es immer einen Stärkeren und einen Schwächeren geben muß damit eine Beziehung funktionieren kann. Im Klartext hat sich der Schwächere stehts dem Stärkeren unterzuordnen und anzupassen. Egal ob der Stärkere männlich oder weiblich ist.


    Meist ein Machtspiel was still, leise und schleichend anfängt bis der Stärker weiß das ihm die Oberhand sicher ist. Meist der Zeitpunkt wo der Schwächere keinen Mut und keine Kraft mehr hat sich zu wehren oder davon zu rennen. Der Moment wo der Stärkere Interesse verliehrt weil ja Nichts mehr übrig ist was er noch quälen kann, und dann entscheidet er meistens sein Opfer zu entsorgen um sich ein Neues zu suchen.


    Meine liebe Katarina, so betrachte Deinen gestrigen Absturz als eine Nachfolge von Dem was man Dir angetan hat, denn einem Menschen sein Selbstwertgefühl zu nehmen ist ja auch eine der vielen Taktiken die der Stärkere benützt um seine Macht noch größer zu machen.


    Wenn ich Dir so nüchtern und sachlich scheibe tue ich es weil ich in Deiner Schilderung das Verhalten meines Mannes sehr sehr gut wieder erkenne. Auch bei uns fing Alles einst mit der ganz großen Liebe an für die ich aus meinem alten Umfeld wegzog, die viele Pläne die ich hatte an den Nagel hängte und für die ich es zu ließ das ich nicht mehr arbeiten ging. Um ihm eben all Das abzunehmen was er duch seinen Beruf nicht selber machen konnte. Alles lief recht gut zwischen uns bis es sehr eindeutig wurde das eine Rückkehr in die Berufswelt für mich sehr ausge-
    schlossen war, und er die Gewißheit hatte das ich von ihm 100% finanziel abhängig war, und ihm folgedessen nicht abhauen konnte. Wo er sich sicher war das ich im Fall einer Scheidung die große Verliehrerin gewesen wäre. Ja, und auch er sah zu das ich mir keinen eigenen Freundes-
    und Bekanntenkreis aufbauen konnte, dabei absichernd das sein Umfeld stehts ein wachsames Auge auf mich hielt.


    Liebe Katarina, genau wie bei Dir traf irgendwann tote Hose im Bett ein, die Beziehung bröckelte immer mehr und wie Du es schon eraten haben magst war natürlich einzig und alleine ich schuld an Allem. Und so mehr Zeit verging umso mehr glaubte ich es auch. Was auch nicht weiter half war das die Welt um mich herum es genauso sah als er mich für eine andere Frau verließ. Dies besonders wo die Neue nicht einmal die große Liebe für ihn war.


    Ja, auch ich habe mich unendliche Male gefragt was ich sooo falsch gemacht hatte, und Du kannst es mir glauben das es lange gedauert hat bis ich erkannte das er der beziehungsunfähige gewesen war. Immerhin hatte er ja zwei Scheidungen schon auf dem Kerbholz. Wenn ich heutzutage ein riesen Problem mit einer neuen Beziehung haben würde ist es gewiß nicht weil ich nicht weiß wie Das geht, sondern einzig und alleine weil die Wunden der Letzten noch lange nicht verheilt sind. Meine liebe Katarina, anstatt Dich als Looser und als beziehungsunfähig zu betrachten, solltest Du Dich eher fragen was DU von einer neuen Beziehung erwarten würdest - und wie weit Du bereit wärest dafür Kompromisse einzugehen. Ja, und wenn Dein Gegenüber nicht damit glücklich sein kann dann wird sie wohl auch nicht die Richtige für Dich sein.


    Ich denke daß das ein riesen Unterschied ist zwischen nicht Liebe schenken zu können (egal ob nun physisch oder seelisch), und Nichts mehr aufgeben wollen. Wir Beide arbeiten so sehr hart an unserer neuen Existenz und haben es uns verdient diese in vollen Zügen genießen zu können - so wie wir sie für uns entschieden haben. Warum sollten wir etwas davon aufgeben wenn der oder die Neue nicht bereit ist uns als Gesamtpaket zu lieben und wertschätzen? Leider begreifen jedoch nur die Wenigsten das es der größte Fehler in einer Beziehung ist es zu versuchen sein Gegenüber passend zu machen anstatt es frei atmen zu lassen.


    Und was morgen betrifft ... go with the flow. Tue einfach wonach Dir ist und es wird das Richtige sein.


    Ich umarme Dich ganz doll und wünsche Dir viel Kraft für morgen,


    Hanna

  • Liebste Katarina,


    habe mich riesig gefreut das ich Dir mit etwas helfen konnte, denn auch ich hatte erst viel zu spät erkannt in was für ein übles Spiel ich verwickelt war. Ehrlich gesagt arbeite ich heute noch sehr hart daran all Das was passiert war irgenwie zu akzeptieren, weil ein Teil von mir sich sehr schwer damit tut es anzunehmen das es tatsächlich Menschen gibt die auf sehr sehr bewußte Weise so zerstöhrerisch sein können.


    Für mich ist bis heute noch der größte Haken an der Sache das mein Mann zwischendurch für längere Zeiten sich mir gegenüber so verhielt wie ich ihn einst kennen und lieben gelernt hatte. Stehts so lange bis ich ihm erneut vertraute und im Glauben lebte das sich nun doch noch Alles zum Guten wenden würde. Dabei nutzte er mein erneutes Vertrauen leider nur aus um in aller ungestöhrter Ruhe seine Zukunft ohne mich zu planen, und dafür die Weichen zu stellen. Ja, und sobald er soweit war das er nur noch die Koffer packen brauchte ging das ganze Theater von Vorne los. Erst leise und grummelnd und peu a peu immer heftiger werden mit den großen Paukenschlägen sobald ich kaum noch grade stehe konnte. Erst banale kleine Streitigkeiten wo ich natürlich stehts Schuld an Allem hatte, dann auf dem Verlauf unserer Ehe herum hackend und was wärend dieser Jahre Alles wegen mir schief gelaufen war. Ein weiteres beliebtes Thema meine riesige Undankbarkeit gegenüber all Dem was er für mich getan hatte. Du wirst lachen, aber wann immer ihm die Argumente fehlten erinnerte er mich daran was ihn - meinem Lebensretter - meine damalige Opration in London gekostet hatte. In anderen Worten sollte ich ihm dafür bis zu meinem Lebensende still schweigend und in übergroßer Dankbarkeit die Pantoffeln schlecken. Um so heftiger die Streitereien, um so regelmäßiger auch der Schlafentzug, denn oftmals weckte er mich mitten in der Nacht um an mir herum zu stenkern. Etwas was oft genug so weit eskalierte das es an ein Wunder grenzte das bei uns das Ordnungsamt nicht vor der Tür stand.


    Wärend dessen erzählte er seinen Mitmenschen was er für eine tolle Ehefrau habe und wie unendlich glücklich wir miteianander waren damit Kener den Verdacht schöpfen konnte wie die Realität hinter unserr Haustür aussah. Damit mir Keiner glauben würde wenn ich in solch einer Nacht zur Polizei oder ins Frauenhaus geflohen wäre. Der Grund warum er dann auch oft und gerne mich in aller Öffentlichkeit abknutschte oder an mir herum fummelte damit ein Jeder sehen würde wie "glücklich" wir waren.


    Ja, und als ich ihn als Pflegefall wieder zuhause hatte war natürlich auch stehts Alles meine Schuld weil ich seiner Meinung nach zu blöde war den Pflegedienst antanzen zu lassen wann ihm es paßte. Weil das Essen was ich ihm servierte Sch... schmeckte. Weil ich überhaupt keine Ahnung hatte wie es sich anfühlt schwer krank zu sein. Und genau wie es Dir passiert ist ... wehrte ich mich flogen die Fetzen und natürlich war es erneut meine Schuld das es ihm soooo schlecht ging. Sagte ich Nichts und versuchte Ruhe zu bewahren knallte es ebenso weil ich ihm den Zündstoff zum Streiten nahm.


    Liebste Katarina, lese ich Deine Erlebnisse erstaunt es mich nicht mehr das viel Arbeit angesagt ist das Selbstwertgefühl und den Stolz wieder aufzubauen der uns mehr als zusteht. Du hattest schon das Glück einen großen Teil davon Dank Deiner Beziehung mit Tatjana zurück zu gewinnen. Ich muß diesen Weg noch alleine gehen aber bin fest entschlossen ihn nie aufzugeben. Und fest steht das es sehr lange dauern wird bis ich mich erneut auf einen Menschen einlasse denn der wird hart arbeiten müssen um mich wirklich zu überzeugen das er mir auf selbiger Augenhöhe und mit selbigem Respekt gegenüber steht.


    Auch für mich ist das Alles nun Vergangenheit und gottseidank denke ich immer weniger darüber nach desdo mehr Zeit vergeht denn dann würde ja seine Dominanz erneut über seinen Tod hinaus über den Lauf MEINES Lebens gewinnen.


    In diesem Sinne Dir noch einen schönen restlichen Abend und alles Liebe dazu,


    Hanna

  • Liebe Katarina,
    da ist schon so viel gesagt worden, da brauch ich nur mehr :thumbup: zu machen!


    Ganz kurz mein Senf dazu: Eine gesunde Persönlichkeit kann sich an die Umwelt anpassen, ohne die eigene Identität dabei aufzugeben. Für alle Menschen ist das ein Konflikt, der vor allem in der Pubertät beginnt und dann allmählich durch Erfahrung und Reifung im besten Fall optimal gelöst wird. Ich denke, du hast dazugelernt! Wer beziehungsunfähig ist, der kann sich überhaupt nicht anpassen und gar keine Kompromisse eingehen. Es geht wie bei allem im Leben um die Balance, um die Dosis ...
    :)
    AL Christine

  • Liebste Katarina,


    Dir erst einmal ein großes Dankeschön für all die guten Dinge die Du mir gewünscht hast. Du kannst sicher sein das ich täglich daran arbeite mir mein neues Leben so angenehm wie möglich zu gestalten und stehts dabei nach Vorne zu gucken.


    Was meinen Mann betrifft hat er riesen Glück gehabt das ich es it Rache noch nie am Hut gehabt habe. Nicht nur ihn betreffend aber auch mit anderen Menschen die mich enttäuscht oder hintergangen haben. Letztlich macht Rache ja Nichts mehr wieder gut und noch weniger verändert es etwas auf positive Weise. Eher geht meist noch die Rakete nach hinten los, und bestenfalls ist die dazu gehöhrige Genugtuung nie von Dauer. NIcht zu vergessen das es auch nicht mein hier und heute mehr beeinflussen würde ob er nun in der Hölle schmort oder es tatsächlich auf eine angenehme Ebene geschafft hat - falls es so etwas geben sollte.


    Eher stehe ich auf dem Standpunkt das er durch seine Krankheit schon zu Lebzeiten die höchste Strafe bekommen hatte die ein Mensch erhalten kann. Versuche Dir Das 'mal so vorzustellen. Gerade als er kurz davor stand seine geplante Zukunft mit seiner Neuen zu starten bekam er aus heiterem Himmel seine Diagnose. Wo er geglaubt hatte das diese Frau es möglicherweise ernst mit ihm meinte setzte sie ihn knallhart vor die Tür, was ihm keine Wahl ließ als zu mir zurück zu kommen. Ausgerechnet zu der Jenigen die er versucht hatte wie Müll zu entsorgen. Und dann auch noch komplett von ihr abhängig zu sein. Liebe Katarina, das sind echt keine Schuhe in denen ich hätte stehen wollen. Vor Allem nicht zu vergessen ... er hatte mich jeden Tag um sich - die Jenige die Dank ihres Alters und ihrer Gesundheit noch eine gute Lebenserwartung vor sich hatte wärend er wußte das sein sicheres Ende nur eine Frage von absehbarer Zeit war. Dann die noch schlimmere Strafe, als er Dank seiner Krankheit nicht einmal mehr das Treppenhaus begehen konnte um sich im restlichen Haus aufhalten zu können. Ja, wärend seines letzten 1.5 Jahres bestand sein Lebensraum aus zwei Zimmern, einem kleinen Balkon vor seinem Schlafzimmer und dem Badezimmer - wärend draußen das pralle Leben pulsierte an dem er nicht mehr teilnehmen konnte.


    Liebe Katarina, auch nicht zu vergessen ... ich habe gottseidank noch ein recht gutes Alter, bin laut meinem Wissen kerngesund und habe das Glück noch ein schönes, ereignisreiches und erfülltes Leben genießen zu können. Mit etwas Glück bis ins hohe Alter. Wärend ihm diese Chance genommen wurde egal in welcher Form er es sich gestalten wollte. Vielleicht denke ich so weil ich ihn ja wärend seiner Krankheit rund um die Uhr begleitet habe und ihn oft genug riesig leiden sah. Ein Leiden was mir sehr bewußt war da ich selber einst eine kranke Lunge hatte und es am eigenen Leib erfahren habe wie es sich anfühlt bei jedem tieferen Atemzug das Gefühl zu haben zu ersticken oder in einem Pool abzusaufen.


    Blicke ich heute auf meine/unsere Vergangenheit gestehe ich das da immer noch das Eine oder Andere ab un zu grummelt, aber vermutlich weil ich gleich nach seinem Tod all meiner inneren Wut und Ettäuschung freien Lauf ließ beeinflußt es mein hier und heute immer weniger. Ich vermute das in Dir Erlebnisse stecken an die Du nicht täglich denkst aber die nie vergessen sein werden und genauso hat sich das inzwischen bei mir entwickelt. Und abschließend möchte ich noch sagen das ich wohl nie "froh" sein werde das er nicht mehr da ist, denn wenn ich die Wahl gehabt hätte wäre es mir viel lieber gewesen wir hätten uns auf eine friedliche Weise und auf Eine mit der wie Beide hätten gut leben können getrennt, als das er mit seinem Tod für meine Freiheit hätte zahlen müssen. Nicht zu vergessen das ich auf immer den Menschen vermissen werde der auch sehr liebevoll, fürsorglich und gut zu mir sein konnte und mit dem ich auch einst sehr glückliche Zeiten geteilt hatte. Den Menschen den es leider irgendwann einmal nicht mehr gab als er sich zum Tyrannen entwickelte.


    Und ja, ich habe wirklich langsam angefangen wieder Freude an meinem Leben zu haben und Pläne zu schmieden nachdem ich es verinnerlicht habe das ich das nun ohne Zeitfenster tuen kann. Etwas was ich auch Dir von Herzen wünsche und wo ich das Gefühl habe das auch Du in-
    zwischen auf gutem Weg bist. Packen wir es an!


    In diesem Sinne Dir eine gute Nacht und auf das sich der morgige Tag gut für Dich anfühlen lassen wird,


    Hanna


  • Mal fernab, was jemand anderes mit einem gemacht hat und wie man selbst früher darauf reagiert hat. Diese Gefühle und Gedanken, die du jetzt dazu hast, dass sich selbst als "Loser" fühlen, sind häufig schlicht Anzeichen einer großen inneren Erschöpfung und die ist, angesichts der Trauer und der großen äußeren wie auch inneren Veränderungen, die damit einhergehen, verständlich.


    Und noch etwas möchte ich schreiben. Du sagst, deine Ex-Freundin habe sich etwas aufgebaut, lebe noch mit der damaligen Frau zusammen usw. Nur mal so als Anmerkung, das ist das Äußere, was man aus der Ferne sieht, ob die beiden dabei tatsächlich ein glückliches, ausgefülltes und zufriedenes Leben führen, weißt du schlicht nicht.


    Ich hatte mal eine ähnliche Beziehung. Mein Exfreund hat nach mir zwei Kinder bekommen, lebt mit der damaligen Affäre heute noch, mittlerweile verheiratet zusammen in einem neu gekauften Haus, hat eine Firma gegründet, nach außen alles schick. Innerlich scheint es nicht ganz so großartig und rosig zu laufen, er nimmt Drogen zum Durchhalten und um das aufgebaute Image aufrecht erhalten zu können, wie ich kürzlich erfuhr.