Liebe Amitola,
ich glaube es nachfühlen zu können, was du meinst.
Als meine Mutter durch die Krankheit verändert war, und dann gestorben war da habe ich auf einmal das klare Bild von ihr
in meinem Herzen gehabt, wie sie jetzt ist, all das Gute an ihr, all das was sie ausgemacht hat an Herzensgröße, an Wärme, an Liebe, an Klugheit. Alles andere wäre von ihr abgefallen wie ein Schatten, wie ein Hindernis, das sie überwunden hat.
Ihre Persönlichkeit bestand allein aus all der Liebe, die ich an ihr und mit ihr erlebt habe.
Hm, ja - das Forum - abhängig sehe ich mich auch nicht, aber es ist ein Rettungsanker.
Immer wieder am Tag schmökere ich vom Handy aus, lese alte Beiträge oder schaue herein, auch wenn ich vom Handy aus nicht schreiben kann. Es ist für mich auch so als würde ich mir in diesen Momenten bewusst Zeit für meine Trauer nehmen, für meine Gefühle die so oft geduldig auf mich warten müssen.
Ich habe es kürzlich so für mich formuliert...während des Tages schicke ich die trauernden Anteile von mir...an einen sicheren Ort in meiner Vorstellung...dort ist meine Mutter, geliebte Menschen, eine Quelle, eine Heilerin...alles mögliche...und dort wartet dieser Teil meines Selbst darauf, von mir an der Hand genommen und umarmt zu werden. Wenn ich dann hier lese, mich bewusst dem zuwende, dann umarme ich diesen Anteil und die Erinnerung an meine Mutter, an meine verstorbenen Lieben,
und ich umarme euch.
Und das ist sehr schön.
Darum ja, ein Glück dass es euch gibt, dass es das hier gibt.
Und danke dass du mich Seelenfreundin genannt hast