3 Verluste innerhalb eines halben Jahres + meine 2 Sternenkinder

  • Hallo,


    ich bin neu hier im Forum. Mir geht es zur Zeit sehr schlecht, alle freuen sich auf Weihnachten, aber in mir wird es immer schlimmer, ich kann nicht mehr.

    Im Mai habe ist mein geliebter Papa gestorben, er wurde 86 Jahre. Ich habe alles organisiert, da meine Mutti auch sehr krank ist, die ganzen Formalitäten bis hin zur Beerdigung. Ich konnte bis heute noch nicht eine Träne weinen, obwohl ich ihn so vermisse, ich kann einfach nicht weinen.

    Im Sommer ist dann meine beste Freundin an Krebs gestorben, sie hat so gekämpft, und doch den Kampf gegen die blöde Krankheit verloren. Sie fehlt mir so, mit ihr könnte ich über alles reden. Sie fehlt mir so. Ich war bei der Beerdigung, auch da stand ich wie versteinert, alle weinten, aber ich nicht. Teilweise wurde ich von ihrer Familie komisch angeschaut, ich kann doch nichts dafür, das ich nicht weinen kann.

    Und jetzt im Herbst hat sich ein ehemaliger Klassenkamerad das Leben genommen, ich war so geschockt, und es tat mir so Leid, weil ich ihn nicht helfen konnte, denn ich kenne die Situation, aber dazu später.

    Mir ging da ja schon nicht gut durch die zwei Verluste und ich musste mich jetzt selbst schützen, ich hatte nicht die Kraft um zu der Verabschiedung zu gehen, ich schrieb nur eine Karte an seine Frau. Und fühlt es sich aber für mich Falsch an, und ich kann es nicht mehr ändern.


    In mir ist eine tiefe Traurigkeit, aber sie findet keinen Weg nach außen, ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer, und dazu kommen all die Bilder, Gefühle von 2008 wieder hoch, wo ich mein erstes Sternchen verloren habe. Ich habe zwei Sternenkinder im Himmel, jedoch kann ich euch jetzt nicht davon schreiben, es tut einfach zu weh.


    Traurige Grüße von Stern 27

  • liebe Stern27<3

    wenn ich so ein Schicksal wie deines lese... möchte ich dich viel lieber umarmen...schweigend... einfach da sein...

    Viele Worte möchte ich jetzt nicht schreiben

    aber DANKE dir sagen, dass du dich so geöffnet hast...


    Deinen grossen Schmerz hier geschrieben hast...


    Manchmal ist der Schock sooo gross, dass keineTränen ERST EINMAL... kommen

    Auch ich schreibe jetzt ....

    später mehr...

    "nur" noch dieses...

    GUT , das ist keine Phrase... das du hierhergefunden hast... Dieses Forum hat so vielen in ihrer Trauer geholfen...

    sanfte mit-fühlende Grüsse

    und sanfte Umarmungen ...wenn du magst

    von deiner Claudia Amitola

  • Lieber Stern 27!

    herzlich Willkommen hier,

    ja das ist ganz schön vie,l was Du da durchmachen musstest. Dein Papa deine beste Freundin, dein Klassenkamerad. Drei Leben mit deinem verwoben, ohne sie zu leben ist jetzt noch kaum vorstellbar. Gehe deinen Weg, schritt für schritt. Du darfst dir hier ganz viel Zeit lassen. Wenn es dir gut tut schreibe, schreibe, schreibe.

    Im schreiben wird es oft besser. Bei mir auch oft im Musik machen.

    Ja das kann ich verstehen das du bei der Verabschiedung nicht mehr dabei sein konntest. Es ist wie es ist, wir sind alle nur Menschen und haben nur begrenzte Kräfte und das darf so sein.

    Du hast schon einen kleinen Weg nach außen erkannt, indem du hier schreibst.

    :24:

    Sei lieb gegrüßt das Tagpfauenauge

  • Liebe Claudia, liebes Tagpfauenauge,


    Danke für das Willkommen hier und die sanften, lieben, stillen Umarmungen, sie fehlen mir so.

    Keiner ist da, ganz heftig ist es seit ich meine allerliebste Freundin verloren habe, wir haben uns immer gegenseitig geholfen, gestützt und jetzt???


    Ich habe heute versucht hier zu schreiben, es eine relative Kurzfassung, aber ich schaffe es jetzt noch einfach nicht ausführlicher darüber zu schreiben.


    Ich weiß auch nicht ob ich hier über meine Sternenkinder hier schreiben darf oder ob ich da ein neues Thema unter Verlust von Kindern erstellen soll. Meine beiden Sternchen fehlen mir so, doch auch sie sollen es Weihnachtlich haben, und deswegen habe ich ihnen heute einen kleinen Tannenbaum ans Grab gebracht.


    Stille Grüße Stern 27

  • Liebe Stern 27!


    Auch ich will dich hier willkommen heißen und dir sagen, wie leid es mir für dich tut, dass du so viele Verluste hast.

    Wir alle wissen wie schwer es ist. Du kannst hier über alles schreiben was dich bewegt.


    Ich glaube gar nicht, dass es so enorm wichtig ist, in welchem Thema du schreibst. Man ist ja nun einmal ein "Gesamtpaket", leider oft mit vielen schwierigen Abschieden konfrontiert.

    Mache es einfach so, wie es für dich stimmig ist. Sollen die Kinder einen eigenen Platz bekommen, wo du deine Gedanken nur für sie verwenden magst, dann kannst du ja ein neues Thema beginnen. Aber es kann auch sein, dass ja alles auf einmal über einen hereinprasselt (so wie bei dir jetzt scheinbar), alle Dinge auf einmal hochkommen, dann schreibe einfach hier von allen deinen Gefühlen.


    Ich glaube nicht, dass das hier so eng gesehen wird, die Hauptsache ist, du schreibst dir alles was du magst vom Herzen und hier können wir ein wenig zuhören und damit vielleicht ein wenig helfen.


    Ganz liebe Grüße

    Hedi

  • liebe Stern<3


    jede HERZENS-Empfindung hat hier einen Platz...

    Jedes Gefühl , dass dir Erleichterung bringt, darf geschrieben werden...

    Ich schliesse mich Hedi`s<3 Worten über das empfinden , ob du "getrennte " Berichte schreiben willst ...oder nicht...völlig an...


    Ja, das REALE DA-SEIN ... die Umarmungen...die Stimme hören...das fehlt sehr...

    Auf allen deinen Empfindungswegen werden wir dich gerne begleiten

    Fühle dich hier gedanklich auf-ge-hoben...


    liebe , sanfte Umarmungen...gedanklich spürt man sie doch etwas...

    das haben hier schon einige gemerkt..<3:30:<3

    gebe ich dir gerne

    deine Claudia Amitola

  • Hallo es geht so,


    ich werde es versuchen Euch zu schreiben, wie es damals passiert ist, meine Sternchen fehlen mir so, und nun steht auch noch Weihnachten vor der Tür und dies ohne meinen Papa bzw. für meine Tochter ohne ihren Opa. Es ist so traurig und tut so weh, in mir brodeln die traurigen Gefühle, aber nicht eine Träne kommt. Ich kann nicht mehr.........



    Also ich Sternchen wie mich Mama immer nennt, musste am 27.10.2008 still geboren werden und erblickte die Welt, leider war sie für mich sehr dunkel. Ich erzähle euch jetzt was passiert ist, da meine Mama keine Kraft dazu hat. Meine SS war gewollt bzw. gewünscht, denn ich sollte das kleine Geschwisterchen von Bianca (4 Jahre) werden, sie hatte sich auch auf mich gefreut, aber es sollte nicht sein, es war eine Laune der Natur, so sagten es die Ärzte.

    Bis zur 11 SSW war alles ok, Mama kämpfte zwar mit Übelkeit, aber sie war tapfer, aber dann bekam sie Blutungen. Also ging sie gleich zur Frauenärztin, sie bekam einen Krankenschein und viel Ruhe sollte sie sich gönnen, dies kannte sie auch aus der SS von Bianca, und da ging alles gut. Die Blutung war nach einen Tag vorbei, aber Mama blieb noch die nächste Woche zu Hause und ruhte sich aus.

    Eine Woche später, also am vorletzten Krankentag bzw. in der Nacht von 13.10 zum 14.10.2008 um 0.30 Uhr ging dann plötzlich Fruchtwasser ab. Meine Mama wusste erst gar nicht was los ist, denn bei der 1. SS hatte sie keine Wehen bzw. die Fruchtblase war nicht geplatzt, denn Bianca erblickte die Welt per Kaiserschnitt (dieser war geplant, wegen einer Beckenendlage, und Nabelschnur um den Hals).

    Nun ruft Mama den Notdienst an, die sagten gleich Krankenhaus, aber das ging nicht, weil Mama mit Bianca alleine zu Hause war, Unser Papa fährt jede Woche auf Montage. Und da alle anderen aus unserer Familie weit weg wohnen, und wir hier alleine eigentlich sind, warteten wir auf unseren Papa.

    Den hatte Mama gleich angerufen, wo das Fruchtwasser abging, aber er musste 5 Stunden fahren. In dieser Zeit hat Mama schon ganz leise Tschüss zu mir gesagt.

    Früh so gegen 6.30 Uhr fuhr dann Mama mit mir mit den Krankenwagen ins Krankenhaus. Da wurde sie von Krankenschwestern in eine Ecke von Warteraum gesetzt, wo wir ewig warten mussten. Ich hörte es ganz genau, wie die Schwestern über Mama sprachen. Das hier ist nur ein Satz davon: “Angeblich geht ihr Fruchtwasser ab, wieder so eine, die keine Ahnung hat.“ Irgendwann, nach 3 Stunden warten wurden dann ein US gemacht, und mein kleines Herz schlug noch, da hörte ich was plumpsen, es war ein großer Stein von Mama. Ein Test ergab, dass wirklich Mama Fruchtwasser verloren hatte, meine Schutzhülle hatte ein kleines Loch.

    Nun mussten wir in KH bleiben und hatten Bettruhe, jedoch war es jetzt schon nach 10.00 Uhr, und Mama hatte Hunger, wir hatten ja noch kein Frühstück bekommen, also fragte Mama danach. Doch da kam wieder so einen nette Schwester, und sagte doch glatt zu Mama, sie hätte sich nicht angemeldet, sie sollte bis Mittag warten. Auch mir wurde es langsam ganz komisch in Mamas Bauch. Mama fragte dann noch einmal bei einer weiteren Untersuchung eine Ärztin, wegen etwas zu Essen. Diese hat es dann geschafft eine Schwester zu beauftragen, meiner Mama etwas zu Essen zu bringen.

    Die Schwester kam dann mit einer trocknen Toastschnitte. Dies war zwar auch nicht ein optimales Frühstück, jedoch besser wie nichts.

    Am Nachmittag kam dann Papa und Bianca uns besuchen, beide waren froh, dass es mir noch richtig gut geht in Mamas Bauch.

    In der ersten Nacht in KH ging wieder um 0.30 Uhr Fruchtwasser ab. Mama klingelte sofort kam eine Schwester, und fragte Mama blöd ob sie sicher sei, und sie wollte ein Arzt holen. Die Ärztin kam zu uns ans Bett und sagte nur „Das entscheidet die Natur", und das

    Mama jetzt nichts mehr Essen und Trinken soll, falls ich nicht mehr lebe. So musste Mama die ganze Nacht liege, und ich hörte sie Weinen und wieder wie sie leise Tschüss sagte, erst früh um 8.00 Uhr wurde ein US gemacht. Mama sah nicht auf den Monitor, sie konnte einfach nicht mehr.

    Aber als der Arzt sagte, dass mein Herz schlägt und bei mir alles ok wäre, war es nicht nur ein Stein, sondern ganz viele, die plumpsten.

    Nun hatten wir weiterhin strenge Bettruhe, Mama machte alles dass es uns gut ging. Nach einer Woche sollte dann ein Kontroll US gemacht werden, dieser wurde dann auch durchgeführt, und die Ärztin sagte ihr gefällt der Mutterkuchen nicht, und sehe das Kind nicht richtig, also wurde der Chefarzt gerufen, der hatte aber erst 3 Stunden später für Mama Zeit.

    Also wurden wir dann 3 Stunden später in Kreissaal gefahren, zu einen Spezial US zum Chefarzt. Dieser schaute nun ca. 1 Stunde mich an, und erst nach einer Ewigkeit sagte er was zu Mama, bzw. Mama fragte, wo er auf ein US Bild schrieb "Tumor in Bauch". Mama wollte wissen wer von uns beiden ein Tumor in Bauch hatte. Dann erklärte der Chefarzt Mama das ich eine Tumor in Bauch habe, sowie auch Wasser in Bauch, Kopf und Hals (Diagnose: MonosomieX = ein nicht lebensfähiges Kind). Für meine Mama brach die Welt zusammen, man fuhr uns wieder aufs Zimmer, Mama weinte die ganze Nacht, eine liebe Schwester stand ihr bei.

    Am nächsten Tag wurde Mama entlassen, Mama musste auf den Flur auf ihren Entlassungsbrief warten, da kam der Chefarzt vorbei und sagte „Vielleicht habe ich mich ja geirrt, und es ist nicht so schlimm." Wir wurden dann entlassen, mit einer Überweisung an eine Uniklinik zur genaueren Diagnostik. Also fuhren wir ein Tag später mit Papa in die Uniklinik, aber da haben Mama und Papa leider eine Bestätigung bekommen, und auf der Rückfahrt nach Hause beschlossen sie, das sie mich erlösen wollen. 3 Tage später am 27.10.2008 ging also Mama mal wieder mit mir ins KH, und nun begann die unglaublich Hölle für Mama. Zuerst wurde ein psychologisches Gutachten gemacht, obwohl überall stand, dass ich keine Chance habe, Mama war leider zu schwach und fand die Fragen von den Psychologen einfach nur lästig. Dieser sagte dann darauf: "Ohne mich werden sie ihr Kind nie los“; Mama wollte mich ja auch nie los werden. Sie wollte mir die große weite Welt zeigen, mich lieben, mit mir kuscheln, sie wollte meine Mama sein. Doch sie kämpfte sich durch alle Fragen.

    Danach fand noch ein Arztgespräch statt, das die Geburt eingeleitet wird, und das Mama mich still gebären muss.

    Mama wusste noch nicht so richtig was auf sie zukommt, denn Bianca war ein Kaiserschnitt-Kind. Also wurde dann Mama aller 4 Stunden ein Zäpfchen eingeführt, nach den ersten passierte noch nicht viel. Nun wurden wir von einer Schwester nochmals zum US gebracht, dieser wurde von Chefarzt durchgeführt, er schaute nur wie weit der Muttermund auf ist. Aber während der Untersuchung sagte er "Na da hab ich doch nicht

    so verkehrt geschaut, und er könne nix dafür"; Meiner Mama war die Sprache weg, und konnte nur noch ganz kleinlaut sagen „Ich kann auch nichts dafür". Sie ist ja wirklich nicht daran Schuld, aber wie kann ein Chefarzt so was sagen. Aber danach ging‘s wieder ins Zimmer, Mama war fertig mit der Welt, nun wurde das nächste Zäpfchen gelegt, und meine Kraft ging nun auch zu langsam zu Ende. Mama war die ganze Zeit alleine auf den Zimmer, manchmal kam eine Schwester, oder Mama musste klingeln, denn nun blutete sie sehr. Um 20.00 Uhr wurde wieder ein Zäpfchen gelegt, kurz vorher war mal eine Hebamme da, und schaute wieder nach Mamas Muttermund, aber die kam rein, schaute, und ging wieder aus dem Zimmer ohne was zu sagen. Ich glaube das darf eigentlich nicht sein, das eine Geburt so abläuft. Und um 20.15 Uhr war meine Kraft am Ende, und ich kam ganz still zu meiner Mama. Wir waren ganz alleine auf den Zimmer, meine Mama klingelte schnell, aber ich lag schon zwischen Mamas Beinen und kuschelte mich an einen Oberschenkel. Nun ging die Tür auf Mama sagte das ich da bin, nun wurde Mama schnell fertig gemacht für die anschließende AS. Keiner sagte was zu Mama, ihr hat auch keiner angeboten, mich anzuschauen bzw. Abschied zu nehmen. Es war eine eiskalte Atmosphäre, so lieblose Ärzte bzw. Hebammen gibt es.

    Und Mama hatte alleine keine Kraft mich anzusehen, weil sie unter Schock stand. Dann ging es ab in OP, und da war unser geliebter Chefarzt, Mama machte nur noch die Augen zu und wollte nichts mehr sehen. Sie überstand die OP, und so gegen 21.30 Uhr war sie wieder auf ihr Zimmer, wieder ganz allein, keiner war für sie da, sie weinte bitterlich.

    Am Morgen kam dann die Visite, sagte dass sie nochmal untersucht wird und dann nach Hause darf. Als die Untersuchung war, sagte die Ärztin da sie 2 Monate nicht baden soll, 2 Monate kein Sex, und dann könne sie es ja mit einer neuen SS versuchen, war das nicht ein tolles

    Entlassungsgespräch.

    Mama wurde nichts gesagt, was mit mir passiert. Mama unterschrieb zwar das ich untersucht werden soll, aber und wann und wo das passiert hat ihr keiner gesagt.

    Dies war meine Geburt, Mama hatte leider keine Kraft, deswegen habe ich Sternchen dies übernommen. Doch nun ist auch meine Kraft erschöpft.



    Stille Grüße vom Sternchen und meiner Mama alias Stern 27


    Bitte gebt mir Zeit, .........dann kann ich hier weiter schreiben, jedoch schaffe ich es jetzt noch nicht.

  • Es ist 4.46 Uhr und ich habe bis jetzt noch kein Auge zugemacht.

    Ich weiß nicht ob es richtig war alles hier zu schreiben.

    Zumindest den Anfang, denn da kommt noch viel mehr.


    Traurige Grüße vom Stern 27

  • liebe Stern 27,


    :30: :24:


    mir fehlen die Worte, daher nur eine stille Umarmung.


    Es war RICHTIG und gut, dass du dir hier einiges von der Seele geschrieben hast. Bitte schreibe weiter.... obwohl es unsäglich schmerzt, das alles aufzuschreiben und dich für den Augenblick entkräftet und auslaugt zurücklässt.Aber: gleichzeitig sind das die ersten Schritte zur inneren Heilung, zur Annahme, zum "Akzeptierten" des Schicksalschlages, des "Weiter-leben-könnens", des dennoch "Da-sein-könnens" für deine Familie und für DICH SELBST.


    Du schreibst so berührend.


    Ich wünsche dir viel Kraft und Mut auf deinem schweren Weg.


    Ich hoffe, du findest jetzt noch ein wenig Ruhe, um ein wenig zu schlafen.


    Wir können dir deine Last nicht abnehmen - aber wir hören dir gerne zu, können aufgrund eigener leidvollen Geschichte mit-fühlen und verstehen, bieten dir Platz zum Anlehnen und können dich auf diese Weise ( hoffentlich) ein klein wenig unterstützen.


    von Herzen alles Liebe


    blaumeise

  • Liebe Stern 27!


    Das Gelesene macht auch mich sprachlos, denn es gibt wohl keine Worte die in irgendeiner Form trösten können.

    Es tut mir so leid, dass ihr euer kleines Sternenkind auf diese Weise verlieren musstet.


    Ganz schrecklich finde ich auch wie man mit euch umgegangen ist.

    Da hast du es natürlich noch viel schwerer zu tragen, wenn du damals so "im Stich gelassen" wurdest.


    Ich hoffe du konntest jetzt nach deinem Schreiben doch noch in einen guten und heilsamen Schlaf finden.

    Vielleicht liegst du noch im Bett und darfst was Schönes träumen.

    Das würde ich dir wünschen.


    Ansonsten wünsche ich dir einfach nur von ganzem Herzen alles Gute für dich!

    Hedi

  • Grüß dich, liebe Stern 27 <3


    wenn ich etwas zu deinen Worten sagen darf, bzw. den Worten deines Kindes

    es ist sehr berührend zu lesen, wie es dir und euch damals ergangen ist.

    Ja, Worte können dieses Auf und Ab der Gefühle ja gar nicht wirklich fassen, aber wie du dich gefühlt hast, deine Sorge, Angst, Trauer, Wut, das Ausgeliefertsein - und deine <3 Liebe liest man in jedem einzelnen Wort.

    Es ist sehr schön, so traurig das Geschehene ist, mit wie viel Liebe du mit deinem Kind verbunden bist, und es durch dich spricht.

    Ich grüße auch dein Kind, und bedanke mich dass es zu uns gesprochen hat - und sprechen wird?


    Ich hoffe zu schreiben erleichtert dich oder hilft dir irgendwie.

    Falls es dir zu viel ist, das Gute an Aspetos ist, finde ich, dass man Texte auch wieder weg nehmen kann...aber es wäre natürlich sehr sehr schön, wenn dein Text, euer Text stehen bleibt.


    Ich finde es auch sehr schlimm, wie ihr teilweise behandelt wurde.

    Da strahlen die Menschen, die euch gegenüber Gefühl gezeigt haben (die Schwester die einmal da war) heraus. Ich kenne das auch von der Geburt meines Kindes, aber was du so erzählst - mein Gedanke war falls du die Kraft hast solltest du diesen Bericht eigentlich an die Klinik, den Chefarzt schicken. Die Atmosphäre auf dieser Abteilung war für dich ja ganz schlimm, und die Leute sollten eine Rückmeldung dazu bekommen, um etwas zu ändern?


    Aus meiner Erfahrung heraus werden solche Rückmeldungen auf Abteilungen doch sehr ernst genommen (habe das damals auch gemacht).


    Ich wünsche dir ansonsten einfach einmal, dass du etwas findest was dir hilft, dein - euer Erlebnis auszuhalten, irgendwie in dein Leben einzuordnen.


    Eine Rückmeldung ans Krankenhaus, hier schreiben, Freunde, eine Therapie - hast du etwas oder jemanden der dir hilft?


    Wie ging es dir, deiner Familie und deiner kleinen Tochter nach dem Erlebnis?


    Ich wünsche euch und dir diese Tage viel Kraft und Licht

    und dass das Schreiben hier es dir möglich macht

    zu Weihnachten ein etwas leichteres Herz zu haben,



    mit lieben Grüßen,

    Malena <3

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Danke ihr Lieben,


    ich versuche jetzt irgendwie die Weihnachtsfeier Tage zu überstehen.

    Mein Mann ist heute von Montage gekommen, und er unterstützt mich so gut er kann.


    Ich lasse den Text so stehen, mein Sternchen hat mir so geholfen beim Scheiben und nun ist es still und leise ins Sternenkinder Land gezogen.

    Nun muss ich als Mama Euch den weiteren Weg schreiben, aber ich schaffe es noch nicht, denn es kommt noch schlimmer.......nur ganz kurz, mein Sternchen hätte Leben können. Und mit dieser Schuld muss ich jetzt Leben.

    Gebt mir bitte Zeit, vielleicht schaffe ich es den weiteren Weg zu schreiben.


    Liebe Moderatoren falls das Thema hier nicht passt, dann melde euch einfach oder verschiebt den Beitrag.

    Jedoch kommt dies jetzt alles wieder noch, durch den Verlust der 3 lieben Menschen, ich kann nichts dafür.

    Ich vermisse alle so.


    Ganz traurige Grüße

    Stern 27

  • Liebe Stern27, <3


    ich denke das Thema passt hier auf jeden Fall, ich bin zwar keine Moderatorin aber wir kennen unsere Moderatorinnen hier - und sie werden bestimmt das Gleiche sagen, dass du willkommen bist.


    Du hast einfach sehr viel zu tragen, momentan, meine Güte.


    Wie geht es dir da mit deiner Tochter?

    Ich weiß als ich frisch in Trauer war da war mein Kind 4, und ich war oft emotional überfordert weil alle Kraft durch die Trauer drauf ging. Ich hatte dann meinen Mann und seine Familie die vieles für den Kleinen getan haben, mit ihm gespielt haben etc. als ich es nicht konnte. Ich habe mich deswegen oft sehr schlecht gefühlt, aber habe hier auch viel Trost bekommen und auch Tipps - geschrieben in "Trauer mit Kind" oder auch von Mario "ich habe meinen Schatz verloren". Denn wir trauern nicht nur, sondern haben auch noch die Sehnsucht unseren lebenden Kindern das zu geben, was sie brauchen, und umso schmerzlicher ist es wenn man spürt, dass man das nicht so kann.


    Oft macht man sich auch Gedanken wie das Kind die Todesfälle verarbeitet hat - magst du darüber schreiben?


    Diesbezüglich sind die Moderatorinnen hier Spezialistinnen, sie wissen sehr viel zum Thema, und es sind auch Menschen hier die sehr viel Erfahrung mit dem Thema haben. Du findest dazu auch immer wieder schon Themen.


    Herzlich willkommen und alles Liebe zu dir

    und mein aufrichtiges Mitgefühl zu deinen Verlusten

    und viel Kraft in dieser schweren Zeit


    Malena <3


    Hast du schon eine Idee wir du den Tag morgen gestalten wirst, bzw .was werdet ihr morgen tun?

    Magst du erzählen?


    Gibt es etwas, das dich stärkt?


    Mit Umarmung, wenn du magst,

    M.

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Stern 27

    Ich bin sprachlos, ich kann dich verstehen

    :24::30:

    Ich wünsche dir Kraft, Ich wünsche dir Trost und Menschen die da sind, Ich wünsch dir für morgen freudige liebevolle Begegnungen


    Sei lieb Gegrüßt

    Das Tagpfauenauge

  • liebe Stern27<3


    ich wünsche dir sehr, dass durch das schreiben es LEICHTER wird, weil du etwas "hier"lassen kannst...

    Ja

    und habe , gestatte es DIR <3und deinem Mann<3 und eurer HIER SEIN Tochter <3

    auch schöne , entspannende Momente in den nächsten Tagen

    JA , LICHTE Zeiten


    fühl dich umarmt<3:24::30:<3

    deine Claudia Amitola

  • Liebe Stern27,

    natürlich passt dein Beitrag hier! Sei ganz herzlich willkommen!


    Du hast drei erwachsene Menschen und zwei Kinder verloren! Mein ganz aufrichtiges Mitgefühl. Es tut mir furchtbar leid, wie du bei der stillen Geburt deines ersten Strenenkindes behandelst wurdest - großteils alleinegelassen oder aber einfach nur gefühlskalt und inkompetent!

    Du hast dich sehr schweren Herzens für einen Abbruch entschieden, da dir von verschiedenen Seiten diagnostiziert wurde, dass dein Kind nicht lebensfähig sein wird. Wenn eine Frau so eine Entscheidung treffen muss, dann sollte sie alle menschliche Wärme, Fürsorge und Begleitung haben dürfen, die nur irgend möglich ist. Dein Alleinegelassenwerden, die inkompetente Gesprächsführung durch die Ärzte und sogar dem Psychologen machen mich sprachlos, aber ich weiß, dass es das gibt .... Dass niemand dich beim Abschiednehmen begleitet hat ... Furchtbar.


    Wurde die Diagnose dann eigentlich durch die humangenetische Untersuchung und die Obduktion bestätigt?


    Und: Mag dein 2. Sternchen auch von sich erzählen?

    Sei ganz lieb umarmt und gedrückt!

    Christine

  • liebe Stern 27<3


    wie du jetzt fühlen kannst<3:30:<3 deine Besorgniss hier zu schreiben...

    hat sich jetzt in MIT - fuehlen , dich an-nehmend

    gewandelt ....


    Liebe Christine <3

    vor 40 Jahren war es LEIDER häufig so "Gang und Gebe" in deutschen Krankenhäusern und Unikliniken....

    tatsächlich manchmal "Gang"...

    LEIDER


    liebe Stern27

    wir ALLE sind gedanklich für dich da<3<3<3<3<3<3<3<3

  • Danke ihr lieben hier im Forum,


    ich kann leider eure Fragen nicht einzeln beantworten, tut mir leid.

    Seitdem ich hier über mein Sternchen geschrieben habe, werde ich von der Trauer mit voller Wucht überrollt.

    Es geht nichts mehr, ich habe keine Kraft mehr, in mir ist eine Flut an Tränen, aber keine kommt nach außen, ich habe das Gefühl, zu ertrinken.

    Der Druck in meiner Brust wird immer größer, ich habe das Gefühl mein Herz zerspringt. Irgendwie muss ich aber da durch, vielleicht könnt ihr mir ein wenig helfen. Ich sage schon Danke, das ich hier sein darf, und ihr mir zuhört.


    Ich wünsche Euch allen ein frohes Weihnachtsfest.




    Stille Grüße vom

    Stern 27