Meine Mama ist am 1. März verstorben

  • Noch ein Nachtrag zum Thema Muttertag (war gerade dienstlich damit beschäftigt): Anna Marie Jarvis, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts den ersten Mothers' Day in ihrer (methodistischen) Kirchengemeinde initiiert hat, hat das zu Ehren iher bereits verstorbenen Mutter getan.

    Es war also sozusagen eine von uns (mutterlosen Töchtern), die diese Tradition begründet hat.

    Vielleicht macht Euch das das Begehen dieses Tages ein wenig einfacher. Ich werde es jedenfalls am Sonntag mit-denken.

  • Hallo an alle

    hab mich länger nicht gemeldet.....aber es geht mir nicht wirklich viel besser. Lese aber oft eure Einträge und sie trösten mich ein wenig.

    Gestern wäre Mama's 72 Geburtstag gewesen. Ich erinnerte mich an letztes Jahr, wie wir zusammen Essen waren......es ist einfach nur schmerzhaft. Ich komm mir einfach einsam und verlassen vor.

    Ich stosse auch auf viel Unverständnis. Es wäre schon krankhaft bei mir, sagen manche, ich müsse loslassen......usw.

    Und mit bald 54 Jahren, ein normaler Zustand, dass eine Mutter geht.

    Das macht mich alles noch trauriger. Das weiß ich alles.....

    Mir fehlt meine Mama. Hab niemanden mehr, weil ich keine Geschwister habe.

    Also niemanden der die Trauer etwas mit mir tragen könnte......

    Alles Liebe für euch

    Miriam :13::13::13:

  • Liebe Miriam,

    hier im Forum wirst Du immer liebe Menschen die Dich verstehen und Dir gerne zuhören.

    Viel Kraft will ich Dir schicken und ich wünsche Dir so sehr, daß wieder schöne Momente für Dich kommen.

    Liebe Grüße

    Josef

  • Liebe Miriam,


    das mit "krankhaft" ist ein ABSOLUTER SCHWACHSINN!!!!!!!!!!!!!!!

    Bitte, lass Dir da nichts einreden! Trauer dauert ihre Zeit. Nicht umsonst hat man früher von einem Trauerjahr gesprochen - alles zum ersten Mal ohne den geliebten Menschen erleben: Weihnachten, Geburtstag etc.

    Natürlich musst Du loslassen. Ich glaube, das ist auch eine Funktion der Trauer - genau das herauszufinden: was man loslässt bzw. was man behält. Welche Tradition man z. B. fortführt, was als kostbare Erinnerung gepflegt wird, wo man spürt, wie in einem selber das "Erbe" dieser Person weiterlebt. Und was man andererseits (irgendwann einmal) nicht mehr braucht. Welcher Konflikt z. B. an Bedeutung verliert - oder was man schlicht und einfach vergessen darf. Weil sich inzwischen im eigenen Leben etwas getan hat, das auch wichtig ist, das sozusagen auch Speicherplatz braucht.


    Liebe Miriam, es berührt mich sehr zu lesen, was Du da schreibst. Ich wünschte ich könnte Dir etwas anderes sagen... lass Dir Zeit, such Dir Menschen, die Dir guttun (auch Therapeuten, es steht auf jeden Fall dafür), tu Dinge, die Dir guttun. Wenn ich es lese, klingt es so banal. Aber viel mehr kann ich dazu nicht sagen.

    Ja, die Trauer ist grausam. Aber Du kannst damit rechnen, dass es besser wird. An einem Zeitpunkt, zu dem Du gar nicht damit rechnest. Es wird geschehen, dass Du zum ersten Mal nach längerer Zeit wieder von Herzen lachst. Es wird Dir auffallen, und Du wirst überrascht sein. Es wird so sein. Versprochen!

    Bis dahin wünsche ich Dir alles Gute. Halt durch. Es geht - und es zahlt sich sowas von aus!

  • Liebe Miriam!

    Je länger man die Mutter hat umso mehr Erinnerungen hat man auch!

    Ich spreche aus Erfahrung bzw.ich mache das gleiche auch gerade durch!

    Das Umfeld reagiert mit Unverständnis!

    Aber es fragt mich auch niemand wie es mir geht!

    Jeder der noch seine Mutter hat,könnte es ohnehin nicht verstehn...ging mir übrigens genauso ,bis meine Mama gestorben ist!

    Man kann erst von anderen Mitgefühl etwarten,wenn sie in der gleichen Situation sind oder waren!

    Es gibt da einen guten Spruch:

    Urteile nie über einen Menschen,

    in dessen Lage du nie gewesen bist"!


    Wir müssen nachsichtig sein mit den Menschen...sie wissen es nicht besser!


    Grüsse an alle die leiden,hadern und zweifeln!

    Viola!

  • Liebe Miriam!

    Wollte dir einfach einen Gruss senden,damit du dich nicht so einsam fühlst und weisst,dass du nicht allrine dastehst in deinem Schmerz!

    Alle reden davon ,dass es besser mit der Zeit,aber das hilft im Moment ja auch nicht!

    Irgendwie blicke ich ungläubig auf das Geschehene und kann nicht fassen,welche Macht der Tod doch hat!

    Bin gedanklich bei dir und allen Anderen ,die gerade ihren "Meisterbrief" machen!

    Viola!

  • Liebe Viola, das mit dem "Meisterbrief" finde ich nett.

    Ja, ihr werdet mit der Zeit alle Meister in euren Leben.

    Und auch wenn es besser werden wird - dieser Todesfall gehört zu euren Leben - und das ist jetzt schwer und das tut jetzt weh.


    Ich wünsche euch, dass ihr die Wärme des Sommeranfangs ein bisschen genießen könnt und er euch auch ein ganz ganz kleines Bisschen innen drinnen wärmt.


    Seid lieb gegrüßt

    Astrid.

  • Hallo liebe Astrid!

    Ich finde es so schön,dass du für Alle ein liebes Wort übrig hast!

    Du bist auch so eine sympathische,warmherzige Frau!


    Ja es stimmt,der Todesfall gehört zu unserem Leben!

    Dass der Tod mit einer Sichel dargestellt wird,hat seine Berechtigung! Er hat mein Leben mit einen Schwung in 2 Hälften geteilt!

    Eins in der Wirklichkeit ,wo alles in Ordnung war,das jetzige in der Erinnerung ,wo sich alles unreal anfühlt!

    Das Bewusstein verändert sich!Auch die Gesichtszüge!

    Kann es sein,dass der Tod am Umsatz der Psychologen und der Kosmetikstudios beteiligt ist?


    Ich frage mich immer noch,ob es nicht doch nur ein nichtendenwollender Alptraum ist,oder ein ganz schlechter Scherz von Gott!

    Astrid,bitte sag mir,dass Alles nur Illusion ist....?

    Viola

  • Liebe Viola,

    wie gerne würde ich dir das sagen - und doch wissen wir, dass ich dich anlügen müsste.


    Das Bild mit der Sense gefällt mir. Ich würde vielleicht sagen, dass sie das Leben in zwei Zeitabschnitte teilt


    in ein davor, als alles noch so schön war

    und in ein

    danach, in dem sich der Albtraum breit macht, aus dem man zu gerne aufwachen möchte. Leider ist es so, dass wenn du aufwachst, du feststellst, dass es kein Albtraum war, sondern dein Leben ist.


    Ich wünsche dir Momente, in denen du dich erholen kannst und Kraft sammelst für die schweren Zeiten.

    Lg. Astrid.

  • Liebe Miriam


    Ich schreibe dir heute weil i h dich sehr gut verstehen kann und mit dir fühle

    Auch ich bin 54 jahre habe heuer im jänner meine schwer kranke mama verloren es ist furchtbar da auch ich keine famile oder bekannten freunde usw habe

    Meine mama war mein ein und alles sie fehlt mir immer und über all ihr humor ihre stimme ihr lachen einfach alles

    Würde mich gerne mehr wenn auch du es willst mit dir austauschen

    Wo bist du zu hause

    Ich bin in wien daheim


    Viele liebe Grüße fühle mit dir

    Ursula

  • Hallo Liebe Ursula

    Bin zur Zeit beruflich sehr eingespannt.

    Und auch nicht unbedingt die große schreiberin. Hab nur das Handy und manchmal es mir einfach zuviel zum schreiben, was ich auf dem Herzen hab.

    Ja wir sind fast gleichalt, werde dieses Jahr 54. Mama wäre Ende Mai 72 Jahre geworden. Gestern hatte ich wieder einen ganz besonders schlimmen Tag. Die fehlt mir so sehr..... Wie alt war deine Mama?

    Würde gerne mal mit dir telefonieren, aber möchte meine Nummer hier nicht öffentlich reinschreiben.

    Hoffe du verstehst?!

    Alles Liebe für dich

    Miriam ?