Mein Mann ist mit dem Flugzeug abgestürzt, seitdem ist alles anders.

  • Liebe Gabi, ich schreibe zur Zeit auch wenig, ich bin so müde... müde des Lebens, des sich Aufraffen, des Weitermachens... aber ich verstehe dich so gut. Diese Leben ist so künstlich geworden, nichts erscheint mehr natürlich, wie ein Film, wo man bestimmte Szenen spielt, dabei wird man immer besser, aber innerlich denkt man nur daran nach Hause zu gehen, in das eigene, schöne Leben.... nur gibt es das nicht mehr, das Zuhause ist leer, der Mensch, der darin lebt (man selbst) ist einem fremd, es gibt keine Zuflucht mehr, und, so empfinde ich, daran kann kein neues Jahr, kein Ehrenamt, kein sonniger Tag, etwas ändern. Nicht das alleine sein macht das Leben so schwer, das ohne den geliebten Menschen zu sein, das ist so unendlich schwer, dass ich es in seiner ganzen Tiefe noch immer nicht fasse, und nichts kann daran etwas ändern. Liebe Gabi, kein Wort kann ich dir geben, das hilft, weil eben nichts hilft, aber meine guten Gedanken begleiten dich, und das Wissen, das uns so verbindet...

    Adi

  • Ich freue mich über belebende Beiträge in meinem Thread, von daher schreibt hier herein was euer Herz begehrt und legt euch keine Fesseln an!

    Es sind wirklich schon viele menschliche und noch mehr tierische Weggefährten gestorben.

    Und ich ertappe mich, wenn ich mit alten Bekannten zusammen bin, die teils Mitte 70 oder noch älter sind, dass ich mich unwillkürlich frage, welcher von ihnen wird der Nächste sein?

    Und wie Sverja schon schrieb - vielleicht wollen wir wirklich alle zuviel!

    Ich denke das kommt daher, dass dieses Leben in Trauer so schwer auszuhalten ist, sodass man dringend oder möglichst umgehend irgend eine Änderung herbeisehnt, gleichzeitig wissend, oder ahnend, dass das nicht möglich sein wird.

    Das was mich bei mir oft so erschreckt ist diese gewisse Interesselosigkeit anderen gegenüber.

    Früher habe ich sehr viele Dinge für andere getan, mit Eifer, und habe mich gefreut, wenn ich mit meinen Plänen, andere zu erfreuen Erfolg hatte.

    So habe ich z.B. gerne für meine Familie gekocht und gebacken.

    Heute lasse ich mich in dieser Hinsicht von meinem Cousin verwöhnen, aber anstatt es zu genießen frage ich ich immer wieder, warum kann ich ihn nicht verwöhnen?

    Das treibt mich immer wieder in einen heftigen Konflikt mit mir selber, weil ich partout nichts mehr für andere tun will und mir dann gleichzeitig wahnsinnig egoistisch vorkomme, Wohltaten von meinem Gegenüber anzunehmen.

    Kurz gesagt, ich komme mit meinen Gefühlen überhaupt nicht mehr klar und das passt mir überhaupt nicht.

    All meine Normen und Glaubenssätze die mein ganzes Leben für mich Güligkeit hatten sind über den Haufen geworfen, denn ich kann andere Menschen, so sehr sie mich auch mögen, nicht mehr so liebevoll und innig behandeln und verwöhnen, wie ich das mit meiner Familie, den Menschen die mir am Wichtigsten in meinem Leben waren und die alle schon tot sind, getan habe.

    Ich muss da wohl völlig neue Gewohnheiten etablieren und das fällt mir so unsagbar schwer.

    Ja, liebe Sverja, ich fühle es, mein Ehrgeiz übermannt mich wieder.

    Ich möchte alles richtig machen und das funktioniert nicht mehr.

    Alles Richtige und Falsche ist durcheinandergewürfelt oder existiert nicht mehr.

    und bevor ich mich der Mühe unterziehe völlig neu leben zu lernen, würde ich es vorziehen zu sterben, wie alle anderen auch, die ich so gewohnt war und die nicht mehr da sind.


    Wie Kornblume schon schrieb: einfach geschehen lassen.

    Und wie Mausebär schrieb: Bei ihr beginnt das zweite Trauerjahr - bei mir sind es erst eineinhalb Jahre

    Und wie Schatzale schrieb: Sie dachte ich hätte echte Fortschritte gemacht und jetzt wieder dieser Rückfall.


    Ich glaube tatsächlich, ich bin manchmal zu ehrgeizig und will nicht wahrhaben, dass es tatsächlich nicht einmal 2 Jahre sind, dass mein Schatz mich verlassen hat.

    Und immer glaube ich, es verändert sich nichts, um in der Rückschau festzustellen, dass sich doch vieles schon verändert hat.

    Aber eines ist immer gleichgeblieben: Die Sehnsucht nach drüben, nach meiner Familie.

    Der Unterschied zum letzten Jahr ist der, dass ich mich immer mehr darauf einlasse mein Leben bewusst zu Ende zu leben, anstatt eine Abkürzung um jeden Preis zu wollen.

    Dass ich es gerne und auch aus Überzeugung tue, soweit bin ich noch lange nicht, aber wie es so schön heißt: Der Weg ist das Ziel!

  • liebe Gabi<3


    hier schreibe ich vielleicht einen belebenden Beitrag nach durchaus einem belebenden Beitrag von DIR.


    Alle deine Beiträge sind für mich in den von dir beschriebenen Tätigkeiten , noch viel mehr in den Gedanken und Empfindungen ein "Meisterwerk" an Innenschau haltend.JJa und dabei sind wir wieder bei der berühmten Bewertung von uns...in deinem Betrag von dir....


    Ein Austausch , wie hier in deinem Thread oder in Robert`s thread bringt ja auch mir sofortige neue Einsichten !!


    Zum Beispiel kam mir spontan bei dem durchlesen , dass du früher so gerne deine Lieben verwöhnt hast, bekocht hast, eben halt alles ...und ich glaube durchaus in der Regel freudig ... das DU jetzt , aber das war eben halt auch meine folgende Erkenntnis...


    Vielleicht wollen wir Menschen nicht mehr so verwöhnen, weil das Nähe , sehr uneingeschränkte Nähe bedeutet, und wir ALLE mittlerweile wissen, das ALLE , auch neue lieb gewonnene Menschen sterben werden...

    Unweigerlich wird das so sein...


    Gerade wenn wir , auch du bist für mich immer erst am Anfang eines neuen ICH Lebens MIT der Trauer stehen , dann wollen wir auf gar keinen Fall einen neuerlichen Verlust verspüren !!


    Die meisten Schreibenden hier sind ja in der ersten Trauer, meistens ja nur ein Trauerjahr im Aspetos. Manche , aber das ist die Ausnahme, 2 Jahre... und da will man einfach am LIEBSTEN mit dem geliebten Menschen wieder vereint sein, was ich völlig verstehen kann.

    Deswegen liest man hier von aussen her gesehen sehr viel Leid und Schmerz.. und das ist ja auch gut so für den inneren Werdegang des Trauernden.,

    " Wichtig" wäre vielleicht , das man in den schon immer bestehenden threads ...jetzt ist es der Thread der von StillCrazy eröffne wurde "und mal auch was positives" hineinzuschreiben.

    "Hurra, ich hab diesen Tag überlebt. Ich bin genau aus diesem Grunde stolz auf mich". So ähnlich habe ich es beim überfliegen ,bevor ich hier mich einloggte , ja von dir gelesen bei Tereschkova.


    Gedankensprung zurück ...

    Ich glaube nicht das wir egoistischer geworden sind, sondern wie schon geschrieben, wir können IMMER nur ein gewisses Mass an Trauergefühlen verkraften und deswegen ist für mich eine gewisse Zurückhaltung, sich nur langsam einem anderen Menschen wirklich öffnend völlig begreiflich, weil wir ja wie schon geschrieben nur ein bestimmtes Mass an Trauer verkraften.


    Habe ich schon früher mal geschrieben EHR-GEIZ kann einen gar nicht weiterbringen.

    Denn was für den einen Ehre ist, kann für den anderen der Ruin sein ( wenn man an Medaillien denkt die im Krieg verteilt wurden oder wenn ein gefallener Soldat geehrt wurde , der dem Vaterland gedient hat )... und Geiz ist ein horten ... nicht ein verteilen...


    Also entspannen wir wieder einmal , liebe Gabi <3

    und verteilen langsam und uns nie zu viel zumutend !! mehr und mehr unsere liebevollen Gefühle.

    Gehen Tag für TAG mit Achtsamkeit und liebender Selbstfürsorge durch unser LEBEN MIT der TRAUER


    DANKE an Dich<3 und alle hier Schreibenden<3 für diesen Gefühlsaustausch

    herzlichst<3 Sverja

  • Liebe Maike!

    Das machst du genau richtig.Alles hat seine Zeit und jeder,merkt es ,wann es soweit ist,oder ob es soweit ist.

    Und wir werden sicher alle mal den richtigen Weg finden,aber was ist schon richtig.Und ein Weg ohne

    unseren Liebsten zu finden ist sehr schwer,denn alles erscheint irgendwie sinnlos.Aber wir müssen

    ja nach vorne schauen und jeder Tag bringt uns einen Schritt näher zu unserem Liebsten,

    Liebe Grüße Helga

  • hallo ihr lieben,


    wollte auf einige dinge hier antworten, habe aber die hälfte schon wieder vergessen - mein gehirn ist nicht auf der höhe in letzter zeit, so wie bei vielen hier....


    nur soviel: ja, wir sollten an UNS denken, uns selbstfürsorge geben... das tue ich aber nicht wirklich, sverja, das wäre von mir zuviel verlangt :24:... ich versuche im moment noch einfach zu ÜBERleben. mehr nicht. ich versuche ein leben zu finden, in dem ich NICHT untergehe...


    und der punkt " im ICH leben" ist ein sehr schwieriger punkt für mich.... mir fehlt das "UNS"... soweit bin ich noch nicht, das ich völlig nur im ICH leben könnte.


    mein ganzes leben ist fragil, kann jederzeit wieder zusammen brechen...


    was ich MÖCHTE ist etwas ganz anderes, als das was ich MUSS.... das was ich MÖCHTE werde ich nie mehr wieder bekommen... meinen mann...


    liebe umarmung von Bine:24:

  • Liebe Sverja, liebe Bine,


    ich habe schon die Hälfte meines zweiten Trauerjahres hinter mir und sehe meine Aufgabe darin möglichst schonungslos, so gut ich kann zu berichten, wie es mir ergeht. Ich habe mir fest vorgenommen nicht damit aufzuhören, wenn es mir irgendwann wieder so gut gehen wird, dass ich mitten im Leben bin und nicht, so wie jetzt außen vor.

    Ich möchte den kompletten Weg beschreiben, egal wie der auch aussehen wird.

    Vielleicht wird es längere Pausen geben, wahrscheinlich werde ich mich auch nicht dauerhaft mit dem kompletten Forum auseinandersetzen, aber ich habe nicht vor aufzuhören, solange mir etwas einfällt was ich hier berichten kann.

    In der Hoffnung, dass meine Aufzeichnungen anderen Menschen nützlich sein können.


    Dadurch, dass das hier eine öffentliche Plattform ist, ist auch sichergestellt, dass jeder Mensch, der es braucht dieses Forum finden und darin lesen kann.

    Dafür möchte ich mich bei dieser Gelegenheit auch bedanken, bei den Betreibern des Forums, bei den Administratoren und Moderatoren, sowie all denen, die dieses Forum erst lebendig machen: Den Nutzern und Nutzerinnen, den Trauernden, die ihr Herzblut geben, die ihren Schmerz und ihre Trauer ausdrücken und gleichzeitig allen die Hilfe brauchen mit ihren Beiträgen Halt und Hilfe geben.

    Ihr alle seid eine großartige Community!

    Vielen herzlichen Dank!


    Übrigens ist mir heute Abend etwas Seltsames passiert.

    Als ich gemütlich in meinem Fernsehsessel saß und am Handy herumtippte hatte ich für den Bruchteil einer Sekunde das Gefühl ich wäre aus einem bösen Traum erwacht und hätte mein normales Leben wieder.

    Das war so seltsam! Und hat mir auf sehr eindringliche Art bewusst gemacht, dass ich in einer permanenten Ausnahmesituation lebe.

    Natürlich weiß ich das, so wie das alle wissen, die das erlebt haben, was wir erlebt haben.

    Aber es fühlte sich für diesen winzigen Moment so an, als wäre alles in Ordnung, bevor ich wieder in die gewohnte Unordnung eingetaucht bin.

  • liebe Gabi,


    auch von mir ein dank an dich, das du uns weiterhin teilhaben lassen willst und wirst, wie du dein leben versuchst zu meistern und damit zurecht kommst :24:


    für mich bringt das immer wieder die einsicht, das nichts am stück nach oben gehen wird, sondern immer wieder diese wellenbewegung stattfinden wird. das zu wissen gibt mir beruhigung... ich kann mir sicher sein, dass auf das schlimmste tief auch wieder ein hoch kommen wird.


    dieses gefühl das du hattest in deinem sessel - vielleicht hattest du ja für den bruchteil einer sekunde ausserhalb der zeit gestanden und konntest "dahinter" gucken....


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Gabi!

    Vielleicht hast du recht,das wir manchmal zuviel wollen,aber es ist eben alles anders geworden.

    Es war immer schön etwas zu organisieren,aber jetzt gibt es nichts mehr,was einem richtig

    Spaß macht.Vielleicht,wenn wir unter Menschen sind,haben wir mal ein kleines Lächeln auf

    den Lippen,aber selbst das ist noch gestellt,denn in uns sieht es ganz anders aus und nachher

    fällt man wieder in ein tiefes Loch.Es ist schön,das du auch weiter von deinen schweren Weg

    schreibst,denn sicher möchten auch alle wissen wie es dir geht und wie es den Weg

    weiter gehst.Ja bei mir hat auch gerade das 2Trauerjahr angefangen und ich hatte am 24.12.

    die ganze zeit das Gefühl,das etwas passiert,mein Blick ging immer zur Uhr,und der ganze

    Tag vom letzten Jahr kreiste,aber ich habe den Tag überstanden,aber ich vermisse meinen

    Schatz so sehr,aber ich weiß das mich jeder Tag näher zu ihm bringt,Alles Gute und liebe Grüße Helga

  • liebe Helga,


    bin jetzt im falschen Thread, ich finde deinen nicht mehr... geht mir in letzter zeit häufiger so...


    möchte Dir sagen zu Deiner Lebensgeschichte: Du hast sooo viel erreicht, es ist einfach unglaublich toll und so wunderbar, was du geleistet hast, liebe Helga :24::24:


    das musste ich einfach mal los werden :thumbup:


    liebe umarmung von Bine

  • Acht Tage seit meinem letzten Posting.

    Acht Tage in denen es mir besser und schlechter ging, genauso wie all die Zeit seit Hannes Tod.

    In Summe gesehen wird es leichter für mich weiterzuleben, das was neuerdings passiert, ich bin nicht mehr seelisch so dauernd aufgewühlt, sondern der Schmerz der Trauer hat sich auf meinem Körper niedergeschlagen.

    Ich habe zugenommen, mir tut dauernd alles weh, ohne dass irgendwas konkret fassbar wäre und wenn ich mir eine körperbetonte Behandlung angedeihen lasse, so wie heute Shiatsu, fließen die Tränen.

    Ich habe danach daheim drei Stunden geschlafen und mich jetzt an den Computer gesetzt und zuallererst in einer Trauergruppe in Facebook einen Beitrag gelesen, den ich sehr, sehr umfassend kommentriert habe und den ich euch hier bereitstellen möchte, weil es mein Empfinden am heutigen Tag so passend ausdrückt.

    Ich setze den Spruch und meine Antwort in ein Zitat, der Übersicht wegen, und habe auch keine Bedenken den Spruch hier zu veröffentlichen, denn er kursiert in Facebook öffentlich auf vielen verschiedenen Seiten.


  • Das kann ich alles gut nachvollziehen.


    Trotz des Wissens um die Weiterexistenz der Seele unserer liebsten Vorausgegangenen sitzt der Stachel des Sehnsuchtstrennungsschmezes nach dem irdischen, physischen Körper tief.


    Leider arbeiten unsere Organismen auf der Basis der physischen Wahrnehmung und die zeigt (lt. wiss. Tests) leider nur 5% der uns umgebenden Realität, deshalb sind die Verstorbenen aus unserem Wahrnehmungsbereich heraus, und das tut so weh.


    Ja ich habe auch immer beim Aufwachen die schrecklichen Bilder vor Augen, bei mir gepaart mit endlosen Selbstzweifeln über eigene Versäumnisse.

    Ich habe Tavor und Promethazin, es hilft ein wenig und die Aufzeichnungen von den Jenseitskontakten und die alten DVD's, mehr habe ich auch nicht, was den Schmerz lindern soll.


    Ich weiss, dass ich meiner Liebsten Stück für Stück näherkomme, mehr eben auch nicht ! Und das ist ein kleiner Trost !


    L.G.

    Matthias

  • liebe Gabi,


    danke dir für deinen bericht aus deinem leben...


    mir geht es gerade sehr schlecht... und ich musste, wie so oft in letzter zeit, weinen als ich deinen beitrag gelesen habe....


    ja, ich vermisse roger... unendlich... so sehr... ich stehe gerade wieder auf einer hohen klippe und weiss nicht wie ich da weg kommen soll ohne hinunter zu springen....


    ich weiss nicht, wie ich es schaffen soll weiter... all meine vorsätze sind so schal... wofür ist alles GUT???


    auch roger und ich haben im grunde wie du und hannes so gelebt wie in diesem spruch beschrieben wird.... jeder tag kann der letzte sein, daher nichts aufschieben, jedes liebe wort ist es wert SOFORT gesagt zu werden anstatt es auf die lange bank zu schieben... man weiss niemals ob es noch ein morgen geben wird.


    im moment möchte ich nur noch zu roger und nach hause kommen. sonst nichts mehr.


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Gabi, seit Tagen bin ich verstummt, ich weiss dass ich ohne meinen Mann nicht leben mag, jeden Augenblick ist mir das bewusst, irgendwie bin ich weit fort von allem, von der Freude, von den Menschen, auf der Suche nach dem einen, geliebten Menschen... Ja, jeder Tag ist ein Stück näher zu ihm... und meine Hülle lebt weiter, funktioniert, die Umwelt ist froh (sie ist wieder normal). Der Text drückt genau das aus, was ständig in meinen Gedanken kreist, ich danke dir dafür, das ist wie ein Geschenk. Ich bin nicht allein mit meinen Gedanken, Gefühlen. Ich kann dich so sehr verstehen, und du schreibst so empathisch.... Liebe und Tod ändern alles, die Liebe bleibt, ja, aber wie sehne ich mich nach den Armen meines Mannes, seinem lieben Gesicht, sein wunderbarer Geruch, seinen Augen, die mein Spiegel sind, ach wie fürchte ich die Jahre, die mir vielleicht noch zugeteilt sind..

    einen lieben Abendgruss, Adi

  • Liebe Adi, genau, wirklich genau so wie Du schriebst, fühl und denk ich auch, seit mein Jürgen weg ist. sein geruch, seine augen, wie sehr fürcht ich mich vor diesen grauenhaften jahre nun danach!! wie soll man das aushalten, wie????????

  • Ihr Lieben,


    die Zeit vergeht so schnell, auch das hat sich wieder geändert seit der Anfangszeit wo die Zeit praktisch stehen geblieben ist.

    Ich habe mir nach wie vor mein Leben mit allerlei Terminen vollgestopft um bloß nicht all zu sehr nachdenken zu müssen.

    Mit meinem Cousin hat sich eine gewisse lockere Routine entwickelt.

    Wir sind die zwei alleine Zurückgebliebenen, die das Beste aus der Situation machen.

    Einerseits tröstlich, vor allem mit dem kleinen Hund Ben, der ein echtes Bindeglied zwischen uns ist,

    andererseits fühlt sich das alles so verdammt falsch an.


    Mir fehlen inzwischen die Worte, um zu formulieren, wie es mir eigentlich geht.

    Ich tue alles, um irgendwie wieder ins Leben hineinzufinden, aber es klappt einfach nicht.

    Das was ich da lebe ist nicht mehr mein Leben.

    Und ich habe nicht den blassesten Schimmer, was ich machen soll, um das zu ändern.

    So wie es ist sieht es von außen gut aus.

    Aber wenn ich daran denke, dass das jetzt für mein restliches Leben immer so weitergehen soll überfällt mich die Panik.

    Und gleichzeitig denke ich mir, was soll sich bitteschön jetzt noch ändern?

    Ich habe getan was ich konnte, jetzt kann ich nur mehr darauf hoffen, dass es nicht mehr allzulange dauert, oder dass es von alleine soweit besser wird, dass ich auch wirklich weiterleben möchte (vorstellen kann ich mir das allerdings nicht).

    Ihr werdet lachen, bei den Berichten über das Corona Virus in China, das angeblich so gefährlich sein soll, dass Leute auf der Straße einfach zusammenbrechen und sterben, hab ich mich insgeheim dabei ertappt, neidisch auf diese Menschen zu sein, soweit ist es schon gekommen.

  • Liebe Gabi


    ob ich lachen soll oder weinen , weiß ich nicht, aber mir ging es genauso.,

    Ihr werdet lachen, bei den Berichten über das Corona Virus in China, das angeblich so gefährlich sein soll, dass Leute auf der Straße einfach zusammenbrechen und sterben, hab ich mich insgeheim dabei ertappt, neidisch auf diese Menschen zu sein, soweit ist es schon gekommen.

    LG Gabi & Mäuschen