Am 06.07.2018 um 22.53 Uhr verstarb meine unendlich geliebte Frau "Rosi"

  • Lieber Uwe,


    werde schnell wieder gesund. "Pflegerinnen" hast du ja bei dir im Haus.

    Gut, dass du nicht allein bist.


    Bei tiefer Trauer ist unser Immunsystem

    geschwächt. Deshalb trifft es uns schlimmer. War bei mir mit dem fieberhaften Magen-Darm-Infekt auch.


    Gute Besserung wünschen

    Luise & Amy

  • Lieber Uwe,


    schicke dir eine groooßgroooßee Kanne Tee. Lindenblütentee soll Fieber senken. Lass dir Wadenwickel machen - und wenn s nicht hilft, Arzt rufen. Ist ein Befehl!


    "Deine Damen" sollen dich verwöhnen und den Opa verbannen wir dorthin wo "der Pfeffer wächst" Er soll dich nicht stören.


    Ich hoffe, du schläfst dich, während ich diese Zeilen schreibe, gerade gesund.


    Sollte es heute Nacht bei dir in deiner Wohnung scheppern und poltern, nicht erschrecken. Das bin dann ich. Denn ich fliege heute Nacht mal , auf meinem Hexenbesen, kurz zu dir und deck dich ordentlich zu und schau nach dem Rechten.

    Gute und schnelle Besserung!!!!


    blaumeise, etwas besorgt

    :24:


    Schlaf dich gesund. Die Arbeit läuft nicht davon. Prinz wird sich sicherlich überzeugen lassen und du wirst eifersüchtig sein :P

  • Meine Lieben,


    habe gerade von Brigittes Tochter einen Anruf erhalten.


    Mir fehlen die Worte.


    Brigitte hat sich entschieden.


    Dadurch wird die Frage nach dem Sinn des Lebens für mich fraglich.


    Sie hat sich ein Ziel gesetzt.


    14 Tage.


    Und dann ???



    Liebste Grüße,

    Uwe.

  • Lieber Uwe,



    in den letzten Tagen habe ich oft an Brigitte gedacht,nun hat Sie sich entschieden . Ob ich nun die richtigen Worte finde? Ich denke das Sie sich Ihre Entscheidung wohlüberlegt hat und wohl zu dem Schluss gekommen ist das sich für Sie mit Ihrer Krankheit kein Sinn mehr im Leben ergibt.


    Sie wird nicht weiter leiden wollen und das kann ich gut verstehen , noch ist sie selbstbestimmt .Ihre Entscheidung ist hart für die die zurück bleiben ,aber das was Brigitte empfindet und das sie nicht weiter leiden und ihr Angst irgenwann dahinzusiechen , die Angst davor hat, ist wichtiger .


    Wäre ich in der Lage von Brigitte ich würde genau so handeln und auch Mick hätte das für sich so entschieden, aber bei ihm ging alles dermaßen im Zeitraffer das er diese Entscheidung nicht mehr treffen musste.


    Ich bewundere Sie und Ihren Mut sich ein Ziel zu setzen , es ist bestimmt nicht einfach gewesen für sie und es ist noch immer nicht einfach.


    Der Sinn des Lebens , er ist fraglich für Dich, aber sicher nicht erst seit gestern als Du Brigittes Entscheidung gehört hast, alle Menschen suchen den Sinn des Lebens , die wenigsten finden einen wirklichen Sinn, Wir hier die alle das Glück hatten lange Zeit ein von Sinn erfülltes Leben mit Unseren Geliebten Seelenmenschen verbringen zu dürfen, stehen nun wieder ratlos vor der Frage nach Sinn in Unserem nun aufgezwungenen Leben.


    Mir erschliesst sich bis heute kein Sinn, noch habe ich mir ein Ziel gesetzt bis jetzt, ich weiss aber das ich das tun muss in der nächsten Zeit.


    Lieber Uwe es tut mir so leid für Dich und die Familie von Brigitte, mehr kann ich nicht schreiben, weil ich weine.


    Liebste Grüße sende ich Dir und mein Mäuschen ihre Mäuschenkräfte ,


    es ist schrecklich das Du soviel mitmachen musst, schrecklich das Brigitte diese grauenhafte Krankheit hat leidet , schrecklich das es für die meisten Menschen die an Krebs erkranken kaum Heilungsmöglichkeiten gibt, schrecklich das die Krebsforschung nicht wirklich weiter kommt, schrecklich das man machtlos ist.

  • Lieber Uwe,

    es tut mir sehr leid zu lesen.

    Im Gegensatz zu vielen hier im Forum habe ich bisher noch niemanden so nah bei einer dieser bösartigen Krankheiten begleitet,

    daher halte ich mich mit Einschätzungen zurück.

    Ich kann allerdings durchaus nachvollziehen was Gabi schreibt.


    Meinst Du die Frage nach dem Sinn des Lebens abstrakt und grundsätzlich?

    Darum beneide ich die Tiere, sie stellen sich diese Frage nicht. Sie sind da und dann tun sie alles dafür um es auch zu bleiben.

    Aber wer weiß, vielleicht banalisiere ich damit auch die Tiere ...

    Ansonsten weiß ich auf diese Frage keine wirklich zufriedenstellende übergeordnete Antwort.

    Das hätte ich allerdings auch vor fünf, zehn oder fünfzehn Jahren bzw. nie nicht gewußt.


    Den folgenden Abschnitt kannst Du gerne überlesen oder ich verschiebe ihn in meinen Thread,

    er handelt nur von mir. Das ist Dir vielleicht in dieser Situation zu viel.

    Allerdings ist die Frage nach dem "Sinn des Lebens", die Du stellst für mich entweder unbeantwortbar, ungenügend floskelhaft zu beantworten oder man ist bereit sehr persönlich zu antworten und sich damit "antastbar" zu machen.

    Also tue ich letzteres ... ich erzähle etwas sehr persönliches:

    Ich habe mir die Frage nach dem Sinn sehr häufig gestellt bzw. ich habe mich gefragt warum es sich zu leben lohnt.

    Bereits als Kind hatte ich poetisch bzw. für die Familienlegende beschönigend ausgedrückt einen "Hang zu Melancholie",

    in Wahrheit: Ich wollte als Kind immer tot sein. So weit ich mich zurückerinnern kann wann mein bewußtes

    Denken einsetzte war dieser Gedanke da.

    Es kommt mir vor, dass dieser Wunsch da war bevor ich denken konnte.

    Ich sprach darüber als Kind nicht, dieser Wunsch war so etwas wie mein geheimer Vertrauter. Er tröstete mich.

    Daher war ich weder ein depressives noch ein trauriges Kind. Ich war ein seltsames Kind, wahrscheinlich von außen betrachtet

    eben ein melancholisches Kind, das immer irgendwie im Innern mit sich selbst beschäftigt wirkte.

    Wie schrecklich das eigentlich war, welches Ausmaß dies hatte und vielleicht auch die etwaigen Ursachen dafür erschlossen sich mir erst

    viele, viele Jahre bzw. Jahrzehnte später.

    Mit den Jahren veränderte sich bei mir dieser Wunsch daher in die Frage, was muss/kann ich in meinem Leben ändern, um nicht tot sein zu wollen.

    Ich wollte glücklich sein. Es entwickelte sich bei mir ein sehr starker "Wille zum Glück".

    Damit meine ich nicht eine hybride oder egozentrische durch unhaltbare Ansprüche getragene Glücksvorstellung.

    Dieser "Wille zum Glück" wurde sehr stark, er wurde meine Motivation und ich war immer bereit für dieses Glück sehr viel zu tun,

    sehr viel zu verändern, auch Ungewisses zu riskieren ... denn mir sass immer dieser verdammte "Wunsch tot sein

    zu wollen" im Nacken.

    Vielleicht seltsamerweise war ich nie suizidal. Nicht ein Mal als Teenager in der 80er Jahren als es ja fast zur dekadenten "No Future-Haltung"

    dieser sorglosen Zeit gehörte mit seiner Suizidalität zu kokettieren.

    Meine ganze Unrast (Die Liste der Menschen, der Länder, der Städte wäre sehr lange.) im Leben erklärt sich mir im Nachhinein durch das glückssuchende Getriebensein, um meinem alten, tröstenden Vertrauten ein Schnippchen zu schlagen.

    Ich wollte schneller sein als mein Wunsch "tot sein zu wollen".

    Was mir sehr häufig - aber nicht immer - gelang, da ich jedoch immer das Gefühl hatte mir mein Glück "verdienen" zu müssen, neigte ich nicht dazu es zu übersehen. Wirklich "angekommen" bin ich dann allerdings erst vor zehn Jahren - als ich P. traf.

    Das sich durch dieses "Angekommen sein" tatsächlich etwas verändert hat merkte ich in den ersten Jahren nicht bzw. ich konnte es nicht deuten als das was es war, weil ich dieses Gefühl nicht kannte. Dieses Ungewohnte war in den ersten Jahren auch nicht immer angenehm

    auszuhalten für mich - und auch nicht für P. Dass P. ein ähnlich rastloses, suchendes Leben geführt hatte stabilisierte uns in der Anfangszeit gegenseitig - denn wenn bei zwei Personen keine "Wurzeln" da sind, die durch die beidseitige Unrast zu reißen drohen, müssen sie sich nur fest an der Hand halten, um sich nicht zu verlieren ... und irgendwann realisierten wir, dass wir beide angekommen sind.

    Ich stellte mir die Frage nach dem Sinn des Lebens durch dieses Angekommen sein plötzlich anders:

    Was kann ich Sinnvolles tun im Leben? Glücklich war ich ja nun....

    Seit dem 27. August des vergangene Jahres ist nun alles anders.

    Welche Fragen stelle ich mir nun:

    Was ist der Sinn des Lebens?

    Habe ich noch Kraft genug um meinen "Willen zum Glück" wieder zu aktivieren?

    Woher nehme ich die Motivation dazu?

    Kann man sich Glück doch nicht verdienen?

    Hat uns/mich das Leben nicht vollkommen betrogen?

    Vierzig Jahre auf der Suche, um dann wenn ich es endlich gefunden habe nach nicht ein Mal zehn Jahren wieder alles zu verlieren?

    Wäre es nicht besser gewesen nie angekommen zu sein?

    War es das Glück selbst, das mich blind davor machte wie bedroht es ist?

    Habe ich es deshalb verloren, weil ich aufhörte mir es tagtäglich "verdienen zu müssen"?

    Habe ich wieder den Wunsch tot sein zu wollen?

    Tröstet dieser mich?

    Tröstet mich irgendetwas?

    Tröste ich jemanden?

    Braucht mich jemand?

    Nütze ich jemandem?

    Liebt mich jemand?

    Liebe oder brauche ich jemanden?

    Stelle ich mir die falschen Fragen?

    Immerhin - wer fragt, der sucht.


    Sei fest umarmt, lieber Uwe,

    in Gedanken bin ich bei Dir, Brigitte und ihrer Familie.


    PS: Soll ich es löschen oder verschieben?

  • Lieber Uwe,


    "manchmal kommt es wirklich ganz dicke", sagen die Leute. Ich hab' das immer für einen blöden Spruch gehalten. Aber es ist wohl etwas dran. Um es weniger flapsig zu sagen: Da haben wir allergrößte Probleme, mit einem Schicksalsschlag wenigstens halbwegs klar zu kommen, da gibt es schon den nächsten. Und wir wissen dann irgendwann wirklich nicht mehr weiter. Bei mir ist es derzeit auch so: Vor wenigen Tagen ist ein guter Freund von mir - ein begnadeter Musiker - gestorben - mit 57 Jahren, Hautkrebs. Es ging ganz schnell, vor zwei Monaten hat er noch ein Konzert gegeben. Er hat gern gelebt, wollte leben. Wie auch Tania gern gelebt hat und leben wollte. Und Rosi sicherlich auch.

    Und nun stehen wir da und machen uns Gedanken, ob wir überhaupt noch leben wollen. Und finden solche Zitate wie das vom "alten Fritz", das Du eingestellt hast. Ich kann es nachvollziehen, es geht mir auch durch den Kopf. Unsere Liebsten wollten leben - und wir denken darüber nach, unser Leben wegzuwerfen? Das darf doch einfach nicht sein, denke ich.

    Lass uns durchhalten, so schwer es auch ist.


    Liebe Grüße in den Solling


    Frank



  • Es gibt kein Weg zurück!“
    Weißt do noch wies war? Kinderzeit wunderbar! Die Welt ist bunt und schön!
    Bist do irgendwann begreifst, dass nicht jeder Abschied heißt, es gibt auch ein Wiederseh'n!
    Ref.: Immer vorwärts Schritt um Schritt, es gibt kein Weg zurück, was jetzt ist wird nie mehr ungescheh'n!
    Die Zeit läuft nun davon, was getan ist, ist getan, was jetzt ist wird nie mehr so geschehen!
    „Es gibt kein Weg zurück!“
    „Es gibt kein Weg zurück!“
    Ein Wort zuviel I'm Zorn gesagt, ein Schritt zu weit nach vorn gewagt, schon ist es vorbei!
    Was auch immer jetzt getan, was ich gesagt hab ist gesagt und was wie ewig schien ist schon Vergangenheit!
    Ref.: Immer vorwärts Schritt um Schritt, es gibt kein Weg zurück, was jetzt ist wird nie mehr ungescheh'n!
    Die Zeit läuft nun davon, was getan ist, ist getan, was jetzt ist wird nie mehr so geschehen!
    Ach und könnte ich doch nur ein einziges mal, die Uhren rückwärts drehen, denn wie viel von dem, was ich heute weiß, hätte ich lieber nie gesehen!
    „Es gibt kein Weg zurück!“
    „Es gibt kein Weg zurück!“
    „Es gibt kein Weg zurück!“
    Dein Leben dreht sich nur I'm Kreis, so voll von weggeworfener Zeit, Deine Träume schiebst do endlos vor Dir her. do willst noch leben irgendwann, doch wenn nicht heute wann denn dann, denn irgendwann ist auch ein Traum zu lange her!
    Immer vorwärts Schritt um Schritt, es gibt kein Weg zurück, was jetzt ist, wird nie mehr ungescheh'n!
    Die Zeit läuft nun davon, was getan ist, ist getan, was jetzt ist wird nie mehr so geschehen!
    Ach und könnte ich doch nur ein einziges mal die Uhren rückwärts drehen, denn wie viel von dem, was ich heute weiß, hätte ich lieber nie gesehen!

  • Meine Lieben,


    bin gerade aus dem Eichsfeld zurück.


    Habe Brigittes Tochter noch Fotos vorbeigebracht.


    Wollte SIE unbedingt für ihre Mama haben.


    Fotos von Rosi und Brigitte.


    Aus vergangener Zeit.


    Gemeinsame Stunden aus vergangener Zeit.


    Momentaufnahmen.




    Werde heute das letzte Mal den Namen "BRIGITTE" hier im Forum in den Mund nehmen.


    Es ist die Bitte der Familie.


    Ab morgen dann "ROSIS BESTE FREUNDIN."



    Werde auch NICHTS mehr über den Ablauf der weiteren Wege schreiben.


    Es wühlt nur auf.


    Euch & Mich.



    Liebste Grüße,

    Uwe.

  • Vergiß die schönen Tage nicht! Wenn alles finster erscheint, wenn Bitterkeit dein Herz überschwemmt, wenn alle Hoffnung verkümmert, dann suche die schönen Tage in deiner Erinnerung. Die Tage, da du voller Freude und Vertrauen warst; die Tage, da alles gut war. Vergiß die schönen Tage nicht! Denn wenn du sie vergißt, dann kommen sie niemals wieder.


    Phil Bosmans (1922 - 2012), belgischer Ordenspriester, Telefonseelsorger und Schriftsteller (›der moderne Franziskus‹).

    Die Texte von Phil Bosmans liegen in deutscher Sprache im Verlag Herder vor, (c) Verlag Herder GmbH, Freiburg.

    Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Verlags

  • Wenn die Lichter der Menschen verlöschen und der Lärm der Welt verstummt, dann sehen wir die Sterne in der Nacht, die wir noch nie gesehen haben. Wenn es noch dunkler wird, leuchten sie. Hoffnung ist da, ein Ausweg, denn du siehst weiter. Du schaust wieder nach oben.


    Phil Bosmans (1922 - 2012), belgischer Ordenspriester, Telefonseelsorger und Schriftsteller (›der moderne Franziskus‹).

    Die Texte von Phil Bosmans liegen in deutscher Sprache im Verlag Herder vor, (c) Verlag Herder GmbH, Freiburg.

    Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Verlags

  • Meine Lieben,


    das BESTE für mich wäre:



    Schon aus EGOISMUS.



    Ich freunde mich mit keinem Menschen mehr an.


    Ich werde mich nie mehr verlieben.


    Sie hätten dann ja einen Platz in meinem Herzen.



    Ich müsste ja erneut trauern, wenn diese lieben Menschen vor mir gehen sollten !!!!


    LG.,Uwe

  • Ja,lieber Uwe.

    So wird es wohl sein ,aber es ist dann eine neue Trauer,nicht mit Deiner jetzigen zu vergleichen.

    Meinst Du nicht,dass Du ein großes Herz hast ?

    Lieben Gruß,Karin

  • Liebste Grüße


    Gabi & Mäuschen die froh sind von Dir zu hören,

  • Liebe Tereschkowa,


    bitte lösche deinen Text nicht.


    Habe ihn gelesen.


    Noch fehlen mir Worte für eine Antwort.


    Anscheinend sind es die Fieber-Schauer.


    Gerade gemessen.


    Immer noch etwas über 39 Grad.


    Du weist doch, bei "Männern" ist ALLES tödlich über 37,50 Grad.:):):)


    Liebste Grüße,

    Uwe.