Ich habe nochmals über den Kommentar von "hohe Ansprüche an mich" nachgedacht und glaube ganz und gar nicht, dass meine Ansprüche an mich zu hoch oder überhaupt hoch sind.
Ich sehe ja den Vergleich bei anderen und dazu kommt, dass ich meine Ziele eigentlich nie erreiche, obwohl sie nicht hoch sind.
Den Anspruch zu haben, dass es immer so aussieht, dass Besuch auch unangemeldet z.B. ins Haus darf, ist sicher kein hoher Anspruch. Oder das die Toiletten und die Küche sauber sind - gerade mit Kindern die alles anfassen. Ich will ja nicht, dass es überall geschleckt ist oder der Staub immer gewischt und die Fenster geputzt. Mir geht es lediglich darum, dass es nicht so unglaublich unordentlich ist und wichtige Themen nicht immer auf den letzten Drücker erledigt werden sollten.
Wir wollen doch in den Urlaub fahren. Einfach mal raus (und ich will an meinem Geburtstag nicht hier sein). Wir wollen am 1.6. fahren. Frankreich war mal eine Idee, aber ohne etwas zu buchen wird es schwierig werden.
Auch wollen wir seit einem Monat ein zweites Auto. Wir schaffen es noch nicht einmal los zu ziehen und danach zu schauen.
So könnte ich unglaublich viele Dinge aufzählen... Das ärgert mich so.
Ebenso will ich ja keine Vorzeige-Mama sein, aber der Anspruch seine Tochter nicht ständig anzubrüllen oder "genervt" zu sein, sollte nicht mal ein Anspruch sein, sondern Selbstverständlichkeit...
Ich möchte mit meiner Mutter telefonieren, möchte sie in den Arm nehmen, mit ihr einen Kaffee trinken, lachen und in ihren blauen Augen sehen, dass sie mich versteht und mir unter die Arme greift.
Ich bin erwachsen, ja. Und ja, ich lebe mein eigenes Leben. Dennoch brauche ich sie doch eigentlich noch so sehr. Seit sie weg ist, bin ich unglaublich alleine