nach dem Tod der Mutter plötzlich allein

  • Liebe Xena, liebe Hyka,


    mein herzliches Beileid zu eurem großen Verlust!

    Ich bin mir sicher, dass der Tod nur ein Übergang in eine andere Dimension ist und dass wir geistige Wesen in einem menschlichen Körper sind.

    Der Körper, die Hülle stirbt und die Seele lebt weiter, sie ist immer in unserer Nähe, aber wir bemerken es meistens nicht, weil unsere Sinne ganz aufs Hier und Jetzt ausgerichtet ist.

    Ich habe meinen Mann schon ein paar Mal in meiner Nähe gespürt und ich hatte auch Kontakt zu ihm über ein Medium. Es gibt für mich keinen Zweifel, dass er da war, es kamen viele Einzelheiten aus unserem Leben, die niemand sonst wusste und auch die ausdrucksweise der Botschaften waren ganz seine Art. Und er hat mir versprochen, dass er mich abholen wird, wenn meine Zeit gekommen ist, für ich ist das ein ganz großer Trost.

    Und ich weiß, dass es ihm und auch meinen verstorbenen Eltern gut geht, da wo sie jetzt sind und dass es keinen Grund gibt sich vor dem Tod zu fürchten, denn wir kehren zurück in unsere ursprüngliche Heimat.

    Vielleicht kann euch meine Überzeugung ein wenig Mut geben, am besten ihr spürt nach welche Gefühle es in euch auslöst und wenn es positive Gefühle sind, beschäftigt euch mit dem Thema, es gibt sehr viel Literatur über die geistige Welt, über den Tod und Nahtoderfahrungen und auch in Youtube ist sehr viel dazu zu finden.

    Dieses Auf und Ab ist mir ebenfalls sehr vertraut, unsere Welt liegt in Scherben und jede Einzelne muss für sich selbst einen Weg in ein neues Leben ohne den geliebten Menschen finden. Das ist nicht leicht und wir sind hier um uns gegenseitig zu stützen und zu trösten, ich sende euch eine liebevolle Umarmung, liebe Grüße Gabi

  • Hallo Gabi,


    nach dem Tod meines Vaters, war meine Mutter gebrochen. Es wäre schön, wenn meine Mutter bei mir wäre, bzw. ihre Seele. Ich glaube jedoch, ihre Seele ist bei der Seele meines Vaters. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass da etwas in meiner Nähe ist.


    Seit 2 Tagen geht es mir wieder schlechter. Die Wohnung meiner Mutter ist geräumt und es ist nun alles erledigt. Am Freitag habe ich mich mit einer Bekannten getroffen. Wir waren in einem Cafe und haben uns über 3 Stunden unterhalten und auch gelacht. Kurz nachdem wir uns getrennt hatten, überkam mich ein Gefühl der Einsamkeit und der Verlassenheit. Ich fing an zu weinen und konnte mich kaum beruhigen. Ich habe versucht mich abzulenken, aber irgendwie funktioniert das nicht.


    LG

  • Nun ist alles erledigt und ich fühle mich furchtbar. Es kommt mir vor, als ob ich die Überreste der Existenz meiner Mutter beseitigt habe. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich sitze nur noch da und weine.


    Ich vermisse meine Mutter so sehr und es schmerzt tief in mir drin.

  • ICh träume jede Nacht von meiner Mutter. In jeder Nacht gehe ich weg, um irgendetwas zu machen, oft auch, um etwas für sie zu tun. Wenn ich zu ihr zurückkommen will, ist sie nicht mehr da.

    Obwohl ich weiß, dass ich keine Schuld habe, fühle ich mich unendlich schlecht. Ich fühle mich, als wenn ich sie alleine und im Stich gelassen habe.

    Ich kann ihr nicht sagen, wie sehr ich sie liebe und vermisse.

    In einem Traum, hat sie mich am Telefon gefragt, ob ich nichts mehr mir ihr zu tun haben will. Ich versuche ihr zu erklären, dass ich arbeiten muss und auch etwas Zeit für mich haben möchte. Ich würde mich trotzdem jeden Tag bei ihr melden oder auch vorbeikommen. Dann erzähle ich ihr, dass es mir nicht gut geht. Dann sagt sie, dass alles wieder gut wird.

    Aber wie soll es wieder gut werden, wenn sie nicht da ist? Wenn ich sie nicht mehr habe um mit ihr zu reden, zu lachen oder Zeit zu verbringen?

  • Hallo Xena,

    ich weiß genau wie du dich fühlst. Mein Vater ist vor 5 Monaten gestorben und ich habe jetzt auch niemanden mehr.

    Mein Vater war 83 und mir war klar, daß ich ihn nicht ewig haben würde und ich habe gedacht, ich könnte damit umgehen. Aber im Moment wirft mich das völlig aus der Bahn. Ich bin auch nur am weinen. Ich habe erst gedacht, wenn der Frühling kommt, wird es besser, aber das hat es, so hab ich das Gefühl, nur noch schlimmer gemacht. Dazu kommt dann auch noch, das man sich fragt, ob man alles richtig gemacht hat, sich Vorwürfe macht.....

    Ich mache mir auch viele Gedanken, genau wie du und das macht es nicht gerade besser.

  • Morgen werde ich zum Friedhof fahren. Die Gedanken daran, bringen mich schon wieder zum weinen, aber da muss ich jetzt durch.

    Vor einigen Jahren hatte ich meiner Mutter zum Geburtstag eine Rosenpflanze geschenkt. Sie liebte diese Rose über alles. Die Rose stand im Garten. Als meine Mutter den Garten aufgeben musste, buddelte sie diese Rose aus. Ich kaufte einen sehr großen Pflanzkübel und dort setzten wir die Rose ein. Der Kübel stand auf dem Balkon und die Rose blühte jedes Jahr. Sie sah wunderschön aus.

    Als die Wohnung meiner Mutter leergeräumt wurde, nahm ich den Rosenkübel mit. Morgen werde ich diese Rose auf die Grabstelle setzen.


    Es ist das letzte was ich für meine Mutter tun kann. Ich glaube....... , nein ich bin mir sicher, dass sie sich darüber freuen würde.


    Meine Gedanken dabei: Liebe Mami, ich liebe und vermisse dich. Mit dieser Rose wollte ich Dir meine Liebe zeigen. So wie die Rose immer bei Dir sein wird, bin ich es in Gedanken auch. Du wirst immer in meinem Herzen sein.

  • Liebe Xena27,


    das ist sehr sehr berührend.


    Liebe Grüße

    Josef

  • Die Zeit vergeht, doch die Trauer bleibt. Ich dachte es geht mir besser, aber plötzlich ist die Trauer zurück.

    ANfang letzte Woche hatte ich Geburtstag. Alle haben sich bemüht mir einen schönen Tag zu bereiten. Aber als ich dann nachts nach Hause kam fing ich an zu weinen. Ich fühlte mich allein und verlassen. Es war der erste Geburtstag ohne meine Mutter. Seitdem fühle ich in mir eine Leere die ich nicht ausgefüllt bekomme. Ich treffe mich mit Freunden und Bekannten zum essen oder ins Kino, ich lache und albere herum. Dann sitz ich in der Bahn oder dem BUs um nach Hause zu fahren und dann überkommt mich die Trauer und Einsamkeit.

    Tags über ist es als trage ich eine Maske, bin ich zu HAuse fehlt die Maske. Ich sehe in den Spiegel und sehe tiefe Trauer in meinen Augen.

    Meine Mutter fehlt mir so.

  • Liebe Xena, das kenne ich auch. Wenn ich mit Leuten zusammen bin, gehts einigermaßen gut, kaum bin ich allein daheim fühle ich mich wieder absolut trostlos und traurig. Aber immerhin gibt es inzwischen diese zwei Seiten, vor ein paar Montaten gab es für mich ausschließlich schmerzerfüllte Trauer.

  • Seit zwei Wochen geht es mir richtig schlecht. Derzeit habe ich Urlaub, hatte aber keine Lust wegzufahren. Irgendwie konnte ich mich dazu nicht aufraffen.

    Ich schlafe viel, lese, mache jeden Tag 1-2 Stunden Sport (so viel habe ich noch nie gemacht) . Ansonsten denke ich sehr viel an meine Mutter und fange ständig an zu weinen. Eigentlich dachte ich, es geht mir gut. Seit ihrem Tod sind 7 Monate vergangen. Ich gehe gerne arbeiten, habe tolle Kollegen, treffe mich regelmäßig mit Bekannte und plötzlich habe ich den Eindruck, es fängt alles von vorne an. Warum nur?

    Als AUslöser vermute ich, den Tod eines Kollegen (ich habe ihn über seine Frau, auch eine Kollegin von mir kennengelernt) und einer Bekannten (die ich vor 15 Jahren beim Tanzen kennengelernt hatte, sie zog dann weiter weg und wir hatten nur noch telefonischen Kontakt).

  • Ich glaube, das sind diese Trauerwellen, die sich immer wieder aufs Neue melden, auch nach Monaten noch, wenn die Phase wieder vorbei ist, gehts dir wieder besser, bei mir ist es auch immer noch so.

    Es geht ganz gut und dann habe ich wieder Tage, wo ich mich kaum zu irgendetwas motivieren kann.