Hallo ihr Lieben,
ich lese hier schon eine ganze Zeit lang mit und bin froh dieses Forum gefunden zu haben! Zu wissen und mitzufühlen wie es Gleichgesinnten geht - dass man nicht allein ist mit seiner Trauer…
Hier anmelden? Weiss nicht? Von sich erzählen? Muss man immer antworten? Finde ich die richtigen Worte? Kann ich auch einfach mal wegbleiben?
Als dann Bea mit "ins Boot“ kam, dachte ich - das kann ich auch. (Bin wie sie auch kein „Frischling“ wie die meisten hier). Hab dann doch immer wieder gezögert…..
Aber nun bin ich hier .
Mein Mann hatte im April 2017 einem Herzstillstand. Das Leben von hier auf jetzt aus der Bahn geworfen.
Danach kam eine Zeit mit vielen Verabredungen (ich bekam wirklich sehr viel liebevollen Zuspruch, teils von Menschen, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte) - aber natürlich auch Behördenscheiss und Dinge, die kein Mensch braucht…
So 4 - 6 Monate später kam ich erst in der Wirklichkeit an: „Ah, das ist wirklich passiert?“ Ich war bis dahin „auf den Mond geschossen“ - und bin es heute noch irgendwie…
Ich lebe mein Leben - aber nur noch als halber Mensch. Aber ich lebe - und habe auch mal Spass und Lebensfreude!
Der schönste und wichtigste Teil meines Lebens (28 Jahre) ist aber vorbei. Keine Ahnung, wie der Rest aussieht…
Ich habe Geschwister und Freunde - aber jeder lebt sein Leben. Mein tägliches Leben ist „lonesome cowboy“.
Habe hier alles so gelassen, wie es war. Nichts umgeräumt und nichts weggetan. Ich muss das nicht und das täte mir auch nur weh.
Habe hier oft über befremdliche Reaktionen von Mitmenschen gelesen - die kenne ich auch. Mit dem Tabu-Thema Tod können viele nicht umgehen.