Am 28.11.2018 wurde mir mein geliebter Mann genommen , seitdem ist das Leben sehr schwer

    Liebe Helga,

    Bei mir war es auch immer so . War ich mal unterwegs und bin nach Hause gekommen, hat Thomas immer gefragt " na Schatzi wie war es und ich hab dich so vermisst " . Ich vermisse ihn nun schon über 9 Monate und nicht nur mal 2 bis 3 Stunden. Es tut so weh und wird nicht besser . Ja, wir müssen kämpfen , das hätten unsere Partner oder Partnerinnen so gewollt aber es ist schwer .

    Ich spüre meinen Mann ganz oft bei mir , ich glaube auch das seine Seele hier ist und er mich leiden sieht und das nicht will . Er möchte mich mit Sicherheit wieder fröhlich sehen und das es mir gut geht aber soweit bin ich noch lange nicht . Der Herzschmerz frisst mich im Moment auf und ich kann nichts dagegen tun .


    Liebe Grüße

    Birgit und Fine

    Liebe Birgit,


    manchmal, vor allen Dingen m Wochenende, spüre ich dass mein Mann in seinem Arbeitszimmer sitzt. Ich fühle dass er ganz nah bei mir ist.

    Ja, es ist komisch, man kommt nach Hause und keiner sagt, ach, da bist du ja, habe schon gewartet, dann eine liebevolle

    Umarmung und ein Küsschen. Wenn ich jetzt nach Hause komme, rufe ich immer, Hallo Darling, ich bin da. Es tut mir sehr weh, keine

    Antwort zu bekommen.

    Diese Trauer, dieses Leben in der Vergangenheit, macht mich mürbe, macht mich krank.

    oft denke ich, bin ich das wirklich, träume ich und werde gleich wach? Nein ich bin es, mit Schuldgefühlen, hatte er vielleicht schon Symptome,

    die ich nicht bemerkt habe, er war ja manchmal so müde. Ich denke im Kreis, komme mir vor wie in einem Hamsterrad. All dieses frisst mich auf.

    Dieses Leben ist so anders, es wird nieder so, wie es war.


    Liebe Grüße Maike

    Hallo zusammen. Heute habe ich gearbeitet, dann war beim Arzt und Impfung gegen Grippe gemacht. Dann Papier von mein Mann geguckt und sortiert. Viel geweint....Ich weiß nicht wie muss man weiter Leben...aber ich versuche weiter Leben..Mein Zukunft sehe ich nicht so lustig wie früher...Schade dass ich kann nicht so gut schreiben...

    Liebe Maike,

    Ja, man lebt noch in der Vergangenheit. Ich habe auch gedacht , nach ein paar Monaten wird es etwas besser und man gewöhnt sich langsam daran aber im Moment habe ich eher das Gefühl es ist schlimmer . Und der Gedanke, dass es nie wieder so wird , wie es mal war , zerreißt einen förmlich .

    Ich weiß nicht wie viel Zeit noch vergehen muss , bis der Schmerz nachlässt und unser Leben erträglicher wird .

    Aber wir müssen versuchen mit unserem Schicksal klar zu kommen, dafür wünsche ich jedem einzelnen hier viel Kraft.


    Ganz liebe Grüße

    Birgit und Fine

    Liebe Marina,

    Auch ich weine nach über 9 Monaten noch jeden Tag . Zu viele Dinge erinnern mich noch jeden Tag am meine große Liebe. Du schreibst im übrigen nicht schlecht , ich verstehe dich sehr gut , mach dir darüber bitte keine Gedanken. Schreib so viel du magst und kannst .


    Liebe Grüße

    Birgit und Fine

    Lieb Maike !Liebe Birgit!

    Ja es vergeht kein Tag,wo ich mal nicht weinen muß.

    Die Zeit mit ihm war so schön,und nichts ist mehr so wie es war.Ja alles konnte man mit dem Partner teilen,ihm etwas schönes berichten,was man erlebt hat,sich gemeinsam einen schönen Film anschauen,ihn fragen na wie findest du das,gefällt es dir und jetzt redet man mit ihm,und bekommt keine Antwort.Alleine macht gar nichts Spaß,weder lesen,fernsehen spazieren dann fragt man sich auch warum soll ich das machen,es macht keine Freude.Ich denke auch,das es nicht besser,sondern schlimmer wird.Am Anfang habe ich immer gedacht,ach der ist zur Kur und kommt bald wieder,aber die Tatsache,das er nie ,nie wieder kommt,das begreife ich nicht,oder will ich nicht begreifen.Die Sehnucht ist so groß.Ich vermisse ihn so unendlich.Liebe Grüße Helga

    Liebe Helga,

    Ich glaube , wir wollen es nicht wahrhaben, dass unsere geliebten Partner nicht wiederkommen. Das nach so vielen gemeinsamen Jahren alles vorbei sein soll und man nur noch die schönen Erinnerungen hat aber nichts mehr dazu kommt. Ich war gerade 19 Jahre alt und Thomas 20 Jahre als wir ein Paar wurden. Wir waren dann 35 Jahre glücklich zusammen , es war also mehr Zeit mit ihm als vorher ohne . Ich denke , das braucht ganz viel Zeit, um wieder ohne ihn klar zukommen. Wie weiß ich nocht nicht .

    Ich wünsche uns allen hier , dass wir den richtigen Weg finden, um wieder etwas glücklich werden zu können .


    Ganz liebe Grüße

    Birgit und Fine

    Liebe Birgit,

    Da hast du recht.Wir wollen es einfach nicht wahrhaben,das uns das liebste was wir hatten auf so grausamen Weise genommen wurde.Wir waren beide 24 wo wir uns kennengelernt haben .Ja wir werden noch ganz viel Zeit brauchen um irendwie alleine klar zu kommen,aber das wird noch lange dauern.Auch ich wünsche allen,das wir eines Tages wieder etwas mehr Freude am Leben haben und auch wieder lachen können,das würde unsere Partner freuen.Ich umarme dich Liebe Grüße Helga

    hallo ihr Lieben,


    unser selbstbetrug, zu denken, ER/SIE kommt ja gleich wieder, ist das einzige was uns aufrecht erhält:33: obwohl mir in letzter zeit immer bewusster wird, das ER halt NIEMALS mehr wieder kommt, rede ich mit ihm als ob er anwesend wäre. wenn die verzweiflung ganz arg wird, laufe ich ins schlafzimmer und rede mit einem ganz speziellen bild und frage ihn, wie ich das alles nur packen soll, sage auch, das ich garnicht weiss ob ich es packe.


    dieses eine spezielle bild ist besonders. alle bilder von ihm hier in der wohnung sind schön und umrahmen zur zeit mein leben. selbst im auto habe ich ein bild - roger fährt immer bei mir mit :5:, aber dieses ein bild von vielen auch im schlafzimmer verändert oft den augenausdruck, verändert sich von lächeln zu traurigkeit zu schmerz zu liebevollem gucken... ich weiss, ich bilde mir das alles ein weil ein bild sich nicht verändern kann, aber ich SEHE es und das gibt mir trost...


    liebe Marina, mach dir keine gedanken, wir verstehen dich :24:


    lieber gruß von Bine

    Liebe Bine,

    Ich habe auch Bilder von Thomas in der ganzen Wohnung. Aber auch ich Rede immer mit seinem Foto auf meinem Nachtisch. Auf dem Bild lächelt er mich so schön an und ich habe dieses Foto von ihm gemacht. Meistens hat Thomas fotografiert . An dem Bilderrahmen hängen unsere Eheringe , die wir beide immer mit Stolz getragen haben .

    Auch mir kommt es manchmal so vor als ob er seine Mimik auf dem Bild ändert . Es ist schon verrückt, was Trauer und Sehnsucht aus uns macht . Und natürlich die unendliche Liebe zu unseren Partnern.


    Ganz liebe Grüße

    Birgit und Fine

    Hallo Bine !Hallo Birgit!

    Ja wir müssen doch mit jemanden reden und es tut gut.Ja Ralf lacht auch so schön auf dem Bild,ja und manchmal stehe ich auch davor und sage,ja du hast gut lachen,aber wie es in mir aussieht,das glaubst du gar nicht.Alles muß man alleine entscheiden,alles alleine machen,kein Kuß keine Umarmung kein gemeinsames Essen uvm.Und es wird auch so bleiben.Ja die Trauer zieht uns alle ganz schön runter,aber wir müssen dadurch,auch wenn wir nicht wollen.Liebe Grüße Helga

    Liebe Helga,

    Genauso sieht es aus . Wir müssen uns mit diesem ungewollten Leben auseinander setzen, ob wir wollen oder nicht . Ich hatte gedacht , nach ein paar Monaten wird es langsam minimal besser und man gewöhnt sich an die neue Situation aber bislang ist es eher schlimmer geworden . Mal schauen was die nächsten Monate so bringen .


    Liebe Grüße

    Birgit und Fine

    Hallo Birgit!

    Ja schauen wir mal,aber besser wird es bestimmt nicht und die Sehnsucht wird immer größer nach unserem Liebsten und bleibt auch weiter bestehen.Versuchen wir nach vorne zuschauen,auch wenn es schwer fällt.Liebe Grüße Helga

    hasi schrieb:

    Versuchen wir nach vorne zuschauen

    das problem ist, dass ich "vorne" keinen lichtblick , keine perspektive sehe und mich deshalb in der vergangenheit bewege.

    deine versuche, dich mit aktivitäten über den tag zu bringen, klappen bei mir nicht. aber es freut mich, dass du die kraft dazu aufbringst.

    liebe grüße

    flora

    Liebe Flora,

    Die Zukunft macht mir im Moment eher Angst als das Ich einen Lichtblick sehe . Aber vielleicht müssen wir Geduld haben , mit uns selber und nicht zu früh , zu viel von uns verlangen. Es gibt Augenblicke da habe ich das Gefühl es wird besser und dann kommt wieder dieses Bewusstsein , nein wie denn , Thomas kommt nicht wieder . Wie soll es da besser werden . Die Vergangenheit war so schön zu zweit , wie soll man ein positives Gefühl entwickeln, da die Gegenwart allein brutal ist .



    Liebe Grüße

    Birgit und Fine

    Liebe Helga,

    Ich wünsche uns allen hier , dass die Sehnsucht und Trauer eines Tages erträglich wird und wir auch ohne unsere geliebten Partner einen guten Weg für uns finden . Ich kenne hier bei uns einige Witwen, die ihre Männer auch sehr früh und plötzlich verloren haben . Am Anfang sind sie auch durch die Hölle gegangen aber jetzt , nach einigen Jahren, haben sie alle für sich einen neuen Weg gefunden . Sie haben alle keine neuen Partner sondern machen miteinander sehr viel . Ausflüge, Feiern und Urlaube usw .

    Sie nennen sich mittlerweile "Die lustigen Witwen " aber sie sind auch schon 5 , 8, 10 und 11 Jahre allein .

    Es braucht halt alles seine Zeit.


    Liebe Grüße

    Birgit und Fine

    Liebe Birgit!

    Das hoffe ich auch.Meine Schwägerin hat auch so vor 15 Jahren ihren Mann durch suizid verloren,auch sie konnte damals nicht unter Menschen und dann die glücklichen Paare sehen und hatte auch lange damit zu kämpfen.Ja und dann hat sie vor 12 Jahren meinen Schwager kennengelernt.Das hat mich auch gefreut für sie und sie ist wieder glücklich.Für mich wird es immer nur Ralf geben und bleiben,da hätte nie ein anderer Platz und wird auch nie ein anderer Platz haben.Aber irgenwann wird es sicher erträglicher und wir haben vielleicht wieder etwas Freude oder können mal wieder etwas unternehmen,was uns Spaß macht.Die Zeit wird irgenwann kommen.Liebe Grüße Helga

    Ihr Lieben,


    ja, man fühlt sich verloren ohne unseren Liebsten. Auch ich habe Angst vor der Zukunft, auch ich bin

    innerlich zerrissen. Ich sehne mich nach seiner Liebe. Mein lieber Maximilian, du fehlst mir.


    Dietrich Bonhoeffer

    Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit

    eines lieben Menschen ersetzen kann,

    und man soll das auch gar nicht versuchen.

    Mann muss es einfach aushalten und durchhalten.

    Das klingt zunächst sehr hart, aber,

    es ist doch zugleich ein großer Trost.

    Denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt,

    bleibt man durch sie miteinander verbunden.

    Je schöner und voller die Erinnerung


    Liebe Grüße Maike