Am 28.11.2018 wurde mir mein geliebter Mann genommen , seitdem ist das Leben sehr schwer

  • ihr Lieben ,


    Einen Brief habe ich Thomas auch geschrieben und zusammen mit einem Ohrring von mir ( die er mir geschenkt hat ) in seine Urne getan . Den anderen Ohrring habe ich , für mich als Symbol , behalten , trage werde ich ihn nicht mehr .


    Auch durfte ich bei ihm sein als er ging , was ein kleiner Trost ist . Das wir irgendwann wieder vereint sind, daran glaube ich zu 100 % .

    Und nicht nur Thomas werde ich wiedersehen sondern alle anderen geliebten Menschen, die schon gegangen sind, auch .


    Der Gedanke daran gibt auch etwas Trost , die Sehnsucht und das Vermissen bleibt aber trotzdem.


    Fühlt euch gedrückt und viel Kraft für euch

    Liebe Grüße

    Birgit und Fine

  • Liebe Birgit!

    Ja ich durfte leider nicht bei ihm sein und sehen wollte ich ihn nicht mehr,weil mir

    der Arzt dringend davon abgeraten hat,weil ich ihn kaum wieder erkennen würde

    wegen der Reanimation und da habe ich ihn in Erinnerung,wie er morgens nochmal

    kurz gelächelt hat.Und ich habe vor 38 Jahren meine Vater nochmal gesehen und

    habe das Bild immer noch vor Augen.Ich kann es einfach nicht.Aber ich bin dankbar

    für die vielen schönen Jahre und das wir uns irgenwann wiedersehen,das weiß ich

    bestimmt,dann sind wir wieder vereint.Alles Liebe Helga

  • Liebe Astrid!

    Ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Lebensweg .

    Du hast uns allen hier sehr geholfen und hast immer

    die richtigen Worte gefunden.Ich werde dich vermisse,aber vielleicht

    schaust du ja ab und zu mal hier rein.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Helga ,


    Wenn die Ärzte dir davon abgeraten haben, ist es richtig, denn das Bild vergisst du nie . Wir waren dabei als er ging , dann würden wir gefragt " ob wir ihn nochmal sehen möchten , wenn die ganzen Geräte abgebaut sind oder einen anderen Tag " ?

    Ich wollte ihn direkt danach sehen und wir haben dann in einem extra Zimmer gewartet .


    Als wir wieder rein kamen , lag Thomas im Bett und hat gelächelt , das werde ich nie vergessen aber es war kein schlimmer Anblick eher beruhigend .


    Ja , wir werden unsere Liebsten wiedersehen und dann ist alles gut .


    Eine ganz liebe Umarmung

    Birgit und Fine

  • ihr lieben,


    ich hatte schon als kind meine oma aufgebahrt in der wohnung liegen sehen. das war damals sehr lieb von meiner familie das sie mich haben zu ihr gehen lassen und ich sah da wie du, Birgit, sie lächelnd im sarg liegen und ich wusste das sie nicht mehr leiden musste.


    meinen vater begleiteten wir in den tod über zwei stunden, abends im eigenen schlafzimmer zuhause bei meinen eltern. es war unheimlich bewegend und ein sehr tiefes erlebnis für mich und wichtig vor allen dingen für mich.


    roger wurde ab samstag nachmittag in tieferen schlaf gelegt, sonntag mittag dann entgültig in tiefschlaf und die gerätschaften wurden alle abgenommen die für ihn nicht mehr nötig waren. irgendwann nachmittags konnte ich ihn nicht mehr berühren weil er die nase kräuselte vor schmerzen, er bekam höhere dosis an schmerzmitteln somit war es gut - aber ich durfte ihn nicht mehr angreifen.


    das war das schlimmste für mich - dass ich ihn nicht mehr streicheln durfte. ich konnte meine liebe nur noch mit worten ihm geben. und ich gab ihm alles wozu ich in der lage war ihm zu sagen...


    montag dann, sylvester um 6.45 (die ärzte schrieben 6.43), starb er, ich saß bei ihm ohne ihn nocheinmal zu berühren.... heute noch quält es mich, das ich ihn nicht noch einmal streicheln durfte, seine hand halten durfte.... aber ich denke dann an die schrecklichen und gleichzeitig wunderschönen tage davor, als wir uns noch streichelten und im arm hielten und küssten und vor allen dingen uns sagten das wir uns lieben.


    nein, ich hatte da keine berührungsängste mit. als dann sein tod bestätigt wurde von schwester und ärztin, konnte ich ihn wieder anfassen, streichelte seine wangen und hielt seinen kopf und küsste ihn auf die stirn und sagte ihm "jetzt hast du es geschafft mein schatz, jetzt musst du dich nicht mehr quälen....."


    liebe Maike, auch für mich war roger die liebe meines lebens, was vor roger in meinem leben passierte in bezug auf partnerschaften war nichts an gefühlen im vergleich zu rogers und meiner verbundenheit und liebe.


    ich denke, alle die wir hier sind haben eine solche liebe gelebt, sonst wären wir nicht hier, sonst kämen wir besser mit unserer situation klar.


    liebe umarmung an euch alle von Bine :24:

  • Ihr Lieben,


    es ist wie ein Film den ich nicht unter Kontrolle habe, ein Film der wieder und wieder abläuft, ein Film der mir sagt ,

    jetzt ist er nicht mehr da, er ist tot.

    Gefühle wie Ohnmacht und Verzweiflung begleiten mich täglich.

    Ich kann die Worte von Freunden, Kollegen nicht mehr hören, Worte wie Sterben gehört zum Leben, er war so krank,

    du kannst froh sein dass er so friedlich eingeschlafen ist, oder du bist doch so stark. Ich

    will das nicht mehr hören

    Ich halte die Sehnsucht nicht mehr aus, ich Stolper durch das Haus, weine und rufe seinen Namen.

    Außenstehende können die Trauer nicht werten, nicht messen.

    Trauer lässt sich nicht schematisieren.


    alles Liebe Maike

  • Oh liebe Maike, wie gut ich Dich verstehen kann. Diese Ohnmacht, dem Tod hilflos ausgeliefert zu sein und diese

    Verzweiflung, einfach nichts daran ändern zu können, zerreißt einem innerlich. Du hast recht, Außenstehende können

    die Trauer nicht bewerten. Die haben keine Ahnung, was in Dir innen drin wütet und schreit und man kann rein gar nichts dagegen tun. Es ist und bleibt der reinste Albtraum. Der einfach nicht mehr aufhört. Dieser Schmerz übersteigt bei weitem unsere

    Schmerzgrenze. Und es hört und hört nicht auf. Du hast das Gefühl, diese Sehnsucht frisst Dich von innen auf, schön

    langsam, Stück für Stück. In Dir schreit es nur noch, - ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. Warum hilft mir denn Keiner.

    Du und der Schmerz seid eins geworden. Du bestehst nur noch aus Schmerz, alles andere existiert nicht mehr für Dich.

    Aber bitte liebe Maike, glaub mir, der Schmerz verändert sich. Auch der Abstand zur nächsten Schmerzattacke wird

    größer werden. Am Anfang kaum merklich, dass Du es manchmal kaum selbst realisierst, und dann schlägt er wieder

    erbarmungslos zu. Ich wünschte , ich könnte Dir helfen. Aber dem ist leider nicht so. Alles was ich tun kann für Dich,

    Dir hier zuhörn und für Dich beten. Die Trauer durchleben musst Du leider selbst. Das hört sich jetzt sehr herzlos von

    mir an, aber dem ist leider so. Ich bete für Dich und alle anderen hier. Glaub mir, der Schmerz verändert sich, aber das

    brauch Zeit, sehr viel Zeit.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Liebe Kornblume,

    ich habe eben erst Deine Nachricht an mich entdeckt. Es wäre schön zu wissen, dass er nicht allein ist. Seine Eltern und mein Vater sind auch schon verstorben. Was für ein schöner Gedanke, wenn er sie wiedersehen würde. Wobei alle drei wahrscheinlich völlig entsetzt wären, dass er ihnen schon so früh gefolgt ist. Mein Schwiegervater hat drei Herzinfarkte überlebt und wurde 88 Jahre alt, mein Mann hat den ersten Infarkt nicht überlebt mit seinen 55 Jahren!! Lieben Gruß, Pauli

  • Oh Gottt, ich kann Euch so gut nachvollziehen. Eben, weils mir genauso geht, darum bin ich da, jemand anders kann es nicht begreifen. Ich lauf an Jürgen seinem Gartenstuhl vorbei, ruf ihn mit immenser Sehnsucht, bin absolut haltlos, und die Tränen wollen nicht aufhören.

    Danke, Kornblume.

  • Liebe Pauli, ein paar Tage, bevor meine Mutti starb und ich im Bett lag, sah ich meinen verstorbenen Papa und meine Oma. Sie

    waren ganz nah an meinem Bett. Sie sagten nichts, aber sie sahen sehr zufrieden aus und es ging eine Ruhe von ihnen aus.

    Da wusste ich, dass meine Mutti mich verlassen wird. Sie waren schon da, um sie abzuholen.

    Als ich am nächsten Tag zu Mutti ins Krankenhaus gefahren bin, fragte ich sie, ob sie vielleicht schon jemanden aus der anderen

    Welt gesehen habe. Da nickte sie und ich fragte sie, wen hast Du denn gesehn? Sie sagte, ihre Mutter und meinen Papa.

    Ich war baff und ließ ihr wissen, dass die Beiden auch bei mir am Bett waren am gleichen Abend zur gleichen Zeit.

    Da wussten wir Beide, was das zu bedeuten hatte. Mir kamen die Tränen. Ich schaute meine Mutti an und sie konnte meine

    Tränen sehn, da sagte ich zu ihr: ich hab Dich halt so sehr lieb Mutti. Sie sagte: das weiß ich doch.

    Liebe Pauli, ich bin mir ganz sicher, dass seine Eltern ihren Sohn abgeholt haben. Als mein Papa starb, war seine Mutter und ein BRuder von ihm da, um ihn abzuholen. Und meine Oma, also die Mutter von meiner Mutter, war für uns da. Ganz besonders für meine Mutti.

    Wir waren beide sehr ruhig und haben dann noch den ganzen Abend gespürt dass meine Oma für uns da war. Also deshalb musst Du Dir keine Sorgen machen. Wenn Du ruhiger wirst, vielleicht kannst Du Zeichen erkennen, wo Dein Mann sich bei Dir meldet.

    Ein Windzug oder sein Rasierwasser riechen, das ein Licht von alleine angeht oder etwas runterfällt, wo Dir was sagen soll.

    Du musst Dir keine Sorgen um ihn machen, ihm geht es gut, aber unseren Lieben geht es am allerbesten, wenn sie sehen,

    dass es uns auch wieder gut geht. Sie sind bei uns und helfen uns.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Hallo Ihr Lieben!

    Ja meinen Schwiegervater hat es auch so mitgenommen,das zuerst seine Frau im Januar mit 82 und dann

    sein Sohn im Dezember mit 57 verstorben ist und er sagt so oft,das er auch nicht mehr will.Ja er ist

    auch 90 aber hält sich noch gut und wohnt noch allein.Ja die Sehnsucht wird immer stärker und der

    Schmerz immer mehr und nicht weniger und ich glaube,das wird auch noch sehr lange

    dauern,bis es vielleicht mal etwas besser wird.Wenn überhaupt.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Kornblume,

    vielen Dank, dass Du mir Deine bzw. Eure Erlebnisse geschildert hast. Ich fange langsam an zu glauben, dass da noch irgendwas ist. Wie tröstlich ist es zu wissen, dass er bei seinen Lieben ist. Außerdem würde ich zu gerne glauben, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Was würde ich dafür geben, ihn wieder an meiner Seite zu haben. Zwei Tage nach seinem Tod ist plötzlich der Fernseher angegangen. Ich bin total erschrocken, hatte mich aber mit diesen Phänomenen nie beschäftigt. Jetzt weiß ich, dass das wahrscheinlich ein Zeichen war. In den letzten vier Monaten habe ich erst einmal von ihm geträumt, aber es war so real. Er hat mich nur kurz angelächelt, so lieb wie er mich immer angeschaut hat. Danach hatte ich den Eindruck, dass er wirklich da war. Es wäre zu schön, wenn ich noch mehr Zeichen erhalten würde!!! Liebe Kornblume, Deine Worte haben mir Mut gemacht und lassen mich hoffen - vielen Dank🙏🏻. Lieben Gruß, Pauli

  • Liebe Pauli ,


    Unsere geliebten Männer oder Frauen sind immernoch da . Sie helfen uns bedingt , wir müssen nur auf die kleinen Zeichen, die sie uns schicken , achten .

    Am Anfang ist es schwieriger aber je mehr Monate vergangen sind , kann man sich auf diese Zeichen besser einlassen .

    Es gibt Tage, da kommen gleich mehrere , dann aber auch tagelang nichts . Erzwingen können wir nichts aber ich habe für mich festgestellt , geht es mir richtig schlecht , schickt Thomas mir irgendetwas damit ich wieder besser klar komme .


    Lass dich darauf ein , horch in dich hinein , irgendwann lernst du damit umzugehen.


    Bei dir sind es erst ungefähr 4 Monate her , gib nicht auf .


    Es nimmt uns weder die Trauer noch den Herzschmerz aber es beschert einem kurze , kleine Glücksmomente .


    Ganz liebe Grüße

    Birgit und Fine

  • liebe kornblume,

    ganz lieben dank, das ist sehr tröstlich zu wissen, dass mein mann von seinen lieben abgeholt wurde. für ihn wäre es

    sonst auch so einsam. ich würde alles dafür geben, wenn ich wieder an seiner seite sein könnte, wenn meine zeit hier abgelaufen ist.

    danke, liebe kornblume, du gibst uns so viel hoffnung, das kannst du dir nicht vorstellen!

    liebe grüße

    flora

  • ihr lieben,


    unsere männer und auch frauen und mütter und väter wurden ALLE abgeholt und müssen nicht alleine sein - davon bin ich absolut überzeugt. und ich bin ebenso davon überzeugt das unsere liebsten UNS abholen wenn für uns die zeit gekommen ist <3


    liebe umarmung von Bine

  • Liebe Bine,


    dann hoffe ich dass das bald geschieht, dass dieser Alptraum endlich zu Ende ist.

    6 Monate und 21 Tage nur Trauer, nur Sehnsucht, kein Kraft, keine Energie, nur Einsamkeit,

    immer die gleiche Frage wie geht es dir, wo du nun bist.


    alles Liebe Maike

  • liebe Maike,


    lass dich lieb umarmen :30::30::30:


    es ist kein trost den ich geben kann, nur die hoffnung kann ich dir geben dass wir es alle irgendwann erfahren werden und WISSEN was ist.


    Jeden sinnlose tag ist ein weiterer tag der uns unseren liebsten näher bringt:30:


    liebe umarmung von Bine