Mein Jürgen, mein Lebensgefährte, hat losgelassen am Montag, den 07.10.19

  • Liebe Ange!

    Endlich denkst du mal an dich.Und du wirst es schaffen.Es wird dir sicher gut tun,wenn

    du eine eigene Wohnung hast.Ich gratuliere zu diesem Entschluß,es ist genau das

    richtige und dein Mann wäre stolz auf dich.Liebe Grüße Helga:30:

  • Es ist grad so schwer. Jeder Schritt, als würd ich in einem Morast waten, wie eine uralte Frau, vorletztes Jahr war ich noch 59 Jahre.

    Ich möcht so gern wenigstens seinen Finger berühren, nicht auszudenken, wie er grad unter der Erde aussieht, oh Gott, tut so weh! Aber ich weiss aus Erzählungen, sie haben ihm seine blaue Hamburg-Kappe aufgesetzt. Dieser einmalige so unnachahmliche einzigartige Mann. Ich kenn jede einzelne Regung an ihm von ihm.

    Oh Gott, wie soll daß nur enden, immer wieder mein Streben nach Weitermachen, dann wieder so wie jetzt.

    Bin froh, daß ich Euch hab zum Schreiben. Bekomm grad kaum Luft vor diesem Weinen.


    Viel Kraft und Durchhalten für Euch, für uns alle. Eure Ange

  • Liebe Ange



    Dieses Märchen möchte ich dir schenken...


    Das Märchen von der traurigen Traurigkeit

    Es war eine kleine alte Frau, die bei der zusammengekauerten Gestalt am Straßenrand stehen blieb. Das heißt, die Gestalt war eher körperlos, erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.

    "Wer bist du?" fragte die kleine Frau neugierig und bückte sich ein wenig hinunter. Zwei lichtlose Augen blickten müde auf. "Ich ... ich bin die Traurigkeit", flüsterte eine Stimme so leise, dass die kleine Frau Mühe hatte, sie zu verstehen.

    "Ach, die Traurigkeit", rief sie erfreut aus, fast als würde sie eine alte Bekannte begrüßen

    "Kennst du mich denn", fragte die Traurigkeit misstrauisch.

    "Natürlich kenne ich dich", antwortete die alte Frau, "immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."

    "Ja, aber ..." argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du nicht vor mir, hast du denn keine Angst?"

    "Oh, warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selber nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst und dich so nicht vertreiben lässt. Aber, was ich dich fragen will, du siehst - verzeih diese absurde Feststellung - du siehst so traurig aus?"

    "Ich ... ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.

    Die kleine alte Frau setzte sich jetzt auch an den Straßenrand. "So, traurig bist du", wiederholte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Magst du mir erzählen, warum du so bekümmert bist?"

    Die Traurigkeit seufzte tief auf. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie vergebens versucht und ...

    "Ach, weißt du", begann sie zögernd und tief verwundert, "es ist so, dass mich offensichtlich niemand mag. Es ist meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und eine Zeitlang bei ihnen zu verweilen. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Aber fast alle reagieren so, als wäre ich die Pest. Sie haben so viele Mechanismen für sich entwickelt, meine Anwesenheit zu leugnen."

    "Da hast du sicher Recht", warf die alte Frau ein. "Aber erzähle mir ein wenig davon."

    Die Traurigkeit fuhr fort: "Sie haben Sätze erfunden, an deren Schutzschild ich abprallen soll.

    Sie sagen "Papperlapapp - das Leben ist heiter", und ihr falsches Lachen macht ihnen Magengeschwüre und Atemnot.

    Sie sagen "Gelobt sei, was hart macht", und dann haben sie Herzschmerzen.

    Sie sagen "Man muss sich nur zusammenreißen" und spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken.

    Sie sagen "Weinen ist nur für Schwächlinge", und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe.

    Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht spüren müssen."

    "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir oft in meinem Leben begegnet. Aber eigentlich willst du ihnen ja mit deiner Anwesenheit helfen, nicht wahr?"

    Die Traurigkeit kroch noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Ja, das will ich", sagte sie schlicht, "aber helfen kann ich nur, wenn die Menschen mich zulassen. Weißt du, indem ich versuche, ihnen ein Stück Raum zu schaffen zwischen sich und der Welt, eine Spanne Zeit, um sich selbst zu begegnen, will ich ihnen ein Nest bauen, in das sie sich fallen lassen können, um ihre Wunden zu pflegen.

    Wer traurig ist, ist ganz dünnhäutig und damit nahe bei sich.

    Diese Begegnung kann sehr schmerzvoll sein, weil manches Leid durch die Erinnerung wieder aufbricht wie eine schlecht verheilte Wunde. Aber nur, wer den Schmerz zulässt, wer erlebtes Leid betrauern kann, wer das Kind in sich aufspürt und all die verschluckten Tränen leerweinen lässt, wer sich Mitleid für die inneren Verletzungen zugesteht, der, verstehst du, nur der hat die Chance, dass seine Wunden wirklich heilen.

    Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über die groben Narben. Oder verhärten sich mit einem Panzer aus Bitterkeit."


    Jetzt schwieg die Traurigkeit, und ihr Weinen war tief und verzweifelt.

    Die kleine alte Frau nahm die zusammengekauerte Gestalt tröstend in den Arm. "Wie weich und sanft sie sich anfühlt", dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Ich weiß, dass dich viele Menschen ablehnen und verleugnen. Aber ich weiß auch, dass schon einige bereit sind für dich. Und glaube mir, es werden immer mehr, die begreifen, dass du ihnen Befreiung ermöglichst aus ihren inneren Gefängnissen. Von nun an werde ich dich begleiten, damit die Mutlosigkeit keine Macht gewinnt."

    Die Traurigkeit hatte aufgehört zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete verwundert ihre Gefährtin.

    "Aber jetzt sage mir, wer bist du eigentlich?"

    "Ich", antwortete die kleine alte Frau und lächelte still. "Ich bin die Hoffnung!"


    Verfasser mir unbekannt...

  • Mirachen, so wunderschön so wundervoll diese Geschichte, die für mich kein Märchen ist, weil ich dran glaube, es ist eine so liebevolle Wahrheit, die jeder geschundenen Seele guttun muß. Bei mir ist es so und ich werd mir diese Geschichte oft, sehr oft, durchlesen und auf mich wirken lassen, wie eben auch, da liefen zwar bei mir wieder die Tränen, vor allem beim letzten Satz:


    - Ich, antwortete die kleine alte Frau und lächelte still, ich bin die Hoffnung! -


    Danke Mirachen und einen ganz lieben Gruß an Dich. Ange

  • Ich bin ja hier in meinem .Wohnzimmer. und da darf ich auch schreiben, was mich grad bewegt, ohne irgendjemand zu belästigen. Das find ich so hilfreich, deshalb muß ich grad wieder was schreiben:


    Ich weiss, daß ich diesen Willen hab, diese Hoffnung, dieses Vorhaben, eine kleine Wohnung mit Ecke für Jürgen und mich, auch einer Katze. Das ist und bleibt mein Vorhaben, auch wenn diese starken Wellen mich überrollen wollen, aber mein Jürgen hat mir immer gesagt, und gegen die mußt Du ankämpfen, sie werden weniger. Er wußte, wovon er sprach, hat ja etliche Verluste selbst hinnehmen müssen, aber bei ihm hat immer seine wahnsinnige positive Einstellung überragt.


    Auch muß ich schaun, daß ich wieder eine Arbeit bekomm, denn ich bin nur als Teilzeit bei Götz angemeldet, bekomm von ihm etwas Geld, was mich wahnsinnig belastet, denn ich arbeit für ihn büromäßig ja gar nichts mehr, keine Kraft! Ich mach nur etwas den Haushalt, und so paar Dinge. Denn Rest bezahlt leider das Jobcenter für mich. Mein ganzes Leben hab ich ja gearbeitet, von montags bis samstags, Mein letzter Urlaub war vor ca. 35 Jahre. Aber ich hab immer durchgearbeitet, denn ich hatte Verantwortung , ich habe eine Tochter, der ich was ermöglichen wollte. Die letzten Jahre wurde ich ja freigestellt, weil ich Tag und Nacht für Jürgen da war, Gott sei Dank war ich für ihn da, bis fast zum Schluß, als ich selbst zusammengebrochen bin und ich Notarzt rufen mußte, es war paar Tage vor dem Weggehen von meinem Jürgen. Dieser Notarzt hat mir attestiert: völlige Überlastung psychisch und physisch, absoluter Schlafmangel. Ab da bin ich erst zusammengebrochen, wo ich merkte, ich kann ihm nicht mehr helfen. Aber ich bin so glücklich darüber, daß ich ihm, meinem Jürgen, solange noch beistehen konnte, Oh Gott, wirklich so sehr dankbar, er mußte kaum alleine sein, ich war doch immer da. Auch die Krankenschwester sagte mal, und Sie sind wohl der Engel, ich fragte: warum, ich bin doch nur da. Aber es tat gut diese Aussage, im Nachhinein.

    Als er so stöhnte, ich nahm ihn immer wieder in den Arm und sagte: Jürgen, nein, du brauchst keine Angst haben, du bist doch ein Engel, keine Angst, mein Herz und drückte ihn so unendlich. Ich sah, wie der Puls am Hals als so schnell wurde, dann wieder sehr, sehr langsam., hab sehr viel mit ihm geredet, seine Hand gehalten, hab ihm gesagt, bitte, Jürgen, mach nochmal die Augen auf, mein Herz. Dann weiss ich noch, wie er sein rechtes Auge versucht hat zu öffnen, es war so wässrig. Ich hab seine Hand gehalten, die plötzlich so warm wurde und hab aus dem Fenster geschaut und gesagt, Jürgen, ich glaub, wir brauchen jetzt nicht mehr zu kämpfen, ich sagte ihm auch, wie soll ich denn ohne dich weitermachen, ich kann doch ohne dich nicht, das weisst du doch, aber tröstete ihn auch und sagte ihm, brauchst keine angst zu haben, dort bist nicht alleine, da werden viele da sein, die dich lieben.


    Sobald ich bei ihm war hat er nach kurzer zeit aufgehört, so stark zu stöhnen, er wurde ruhig. das war gut so.


    ein Satz, der mir gefällt: Wer denkt, Trauer dauert nur eine Zeit, der hat nie einen Teil seines Herzens verloren


    Mein tiefster Wunsch, seit ich denken kann:


    In einem kleinen Bauernhaus, in der Wohnküche sitzend, daneben die Tür zum Stall mit Kühen auf weichem Stroh. Wir sitzen abends alle in dieser Wohnküche, das Feuer im Herd flackert. Es wird erzählt, gestrickt, gehäkelt, beieinander, wie in damaliger Zeit.


    Wir, da sind: meine Pia, ihr Freund, meine Mutter, Götz, Peter, mein Bruder, Mariechen, meine Tante, Tante Elfie und ihr Mann, und vor allem: mein Jürgen mit mir, ich bin angelehnt an seiner Seite, in seinem Arm, ganz fest angeschmiegt.


    Wenn man dann gegen spät in der Nacht sagt: Gute Nacht, schlaf gut. Wie herrlich muß dann so eine Nacht sein, so geruhsam, beschützt, heimelig und wohltuend.


    Ange

  • Liebe Ange!

    Es ist alles richtig wie du es machst und das du mal an dich denkst,denn es ist ja alles

    schon schwer genug.Sag mal wie hat deiner Tochter der Schmuck(,ich glaube Ohrringe)

    denn gefallen.Sie hat sich sicher gefreut.Ich umarme dich.

    Liebe Grüße Helga:30:

  • Liebe Ange

    Es freut mich wirklich von Herzen dass dir diese "Geschichte" ein bissel Mut und Zuversicht schenken konnte...

    Ja, die Hoffnung... eine meiner Lieblingsstellen in der Bibel:
    "Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen."


    Ich wünsche dir einen zuversichtlichen Tag - möge ein wenig Ruhe in deine Seele einkehren.

    Einen lieben Gruß für dich :30:


    Liebe Lilifee

    Schön wenn dich diese Geschichte ein Stück auf deinem Weg begleiten darf <3

  • liebe Ange, ihr lieben


    Ange, es ist so berührend was du geschrieben hast.... ja, diese wellen die kommen und gehen. mal ist man voller hoffnung und mut, dann schwindet das alles wieder und man sitzt unten im tal und weiss garnicht wie man überhaupt mal soweit oben sein konnte, dass man die sonne gesehen hat....


    unsere träume die wir haben sind so wichtig und deshalb - halte an diesen träumen fest und an der hoffnung und an deinen plänen, die du hast...:30:


    liebe Mirachen,


    ich kannte diese geschichte, aber hatte sie doch irgendwie vergessen.... danke dir dafür <3


    lieber gruß von Bine

  • Es tut mir leid, daß ich kaum jemanden was schreibe, um zu trösten oder irgendwie unterstützend bin, ich les fast alle Eure Schreiben, fühl mit, meistens laufen mir dabei die Tränen, aber selbst, ich kann grad einfach nicht. Aber jedes Mal, wenn ich von Euch ein .Like. bekomm, dann freu ich mich, danach gehts mir auch kurz wieder besser.


    Irgendwie ist dieses Forum für mich so eine Art Ersatzfamilie geworden, man wird sich so vertraut und wird angenommen.


    Ja, mausebaer, ich will weiter so tapfer sein,


    Und miederer: Wir sitzen wirklich alle in einem Boot, egal wie das Sterben, der Tod, verursacht wurde, das ist absolut in der Trauer egal. Denn am Ende zählt wirklich nur dieser Verlust, und da ist es nicht mehr wichtig, wie er zustande kam!! Denn wir haben unser Einzigsartiges, unser einfach ALLES verloren, wir ALLE!! Und da gibts kein: mehr oder weniger, schlimmer oder nicht so schlimm. Dieser Enddefekt ist bei uns allen gleich: Wir haben unser ALLES verloren!! Und dieser Verlustschmerz kann niemals dadurch gemessen werden, wie unsere Liebe starb! Denn das zählt absolut nicht mehr!! Nur eines zählt: unsere Seelenhälfte ist weg! Deshalb, lieber miederer, trauern wir ALLE immens.


    Und Du, mein lieber ;) Yanouk, Looser sind wir tatsächlich, weil wir verloren haben, unsere einzigste Liebe, das ist dann richtig. Aber Weicheier sind wir nicht, denn dann hätten wir schon aufgegeben.


    Eure Ange

  • Looser sind wir tatsächlich, weil wir verloren haben, unsere einzigste Liebe, das ist dann richtig. Aber Weicheier sind wir nicht, denn dann hätten wir schon aufgegeben.

    Liebe Ange,

    das hast Du wunderbar ausgedrückt. Genau so ist es. Und es ist auch nicht schlimm, wenn Dir nicht so nach Schreiben ist. Jeder hat solche Phasen, das verstehen auch alle.


    Irgendwie ist dieses Forum für mich so eine Art Ersatzfamilie geworden, man wird sich so vertraut und wird angenommen.

    Das ist der große Segen von diesem Forum. Hier darf jeder trauern, wie ihm zumute ist. :33::33: Und niemand fragt, wie, trauerst Du etwa immer noch? Wir alle wissen, wie bescheiden das ungewollte Leben ist, und daß unser Verlust immer schmerzen wird.


    Liebe Grüße und eine :24:

    Lilifee

  • Ich denke, wir sind alle Gewinner, denn wir durften erfahren, was LIEBE ist. Auch wenn wir jetzt alle unter dem

    Verlust sehr zu leiden haben, wir durften die Liebe erfahren. Wir wurden geliebt und wir haben geliebt und tun es

    noch bis heute. Und das wird auch so bleiben, bis unsere Herzen wieder vereint sind.

    Es gibt so viele Menschen, die überhaupt nicht wissen, was wahre Liebe bedeutet, sie denken, wenn sie sich alles leisten

    können und der Andere das macht, was er möchte, das sei Liebe. Nein, das ist Egoismus und hat mit der echten, wahren

    Liebe, gar nichts zu tun. Lieben heißt Leben. Nur wer liebt, lebt wirklich. Geld beruhigt, aber kann Dir niemals das geben,

    was Dir die Liebe gibt.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Hallo ihr,


    nochmals das was ich geschrieben habe, war aus der Verzweiflung heraus geschrieben und muss nicht mehr so wörtlich genommen werden.


    Ich musste nur daran denken, dass meine Dorit quasi beim Gehen an meiner Hand gestorben ist und ich es nicht begriffen habe und deshalb viel zu langsam und zögerlich die Rettungsmassnahmen ergriffen habe und als Ergebnis


    dann dieses letzte Bild von der Urne vor mir sah und da hat es mich einfach geschaudert bei dem Gedanken, was ich wohl Dorit mit einer neuen Partnerin antun würde.


    Dabei vergass ich, dass jeder seine eigene Situation hat und eigentlich diese Vokabeln eher auf mich selber zutrafen, wenn ich denke, dass ich durch

    meine Schockstarre und Unbeholfenheit angesichts des Anblickes von einem Blick in ein totes Gesicht der fröhlichen, herzensguten Dorit mehr herumgeschrien

    habe statt zügig Erste Hilfe zu leisten.


    Mein normales Leben, so wie ich es früher voll Kraft und Inhalt geführt habe an der Seite einer fröhlichen und herzensguten Partnerin, das habe ich längst aufgegeben, einem Grübeln und Dahinvegetieren ist es gewichen...und deshalb wird es eben keine neue Partnerin für mich geben, denn ich könnte mich angesichts dieses Traumas niemals einer anderen Frau gegenüber öffnen, wenn ich jeden Tag diese schrecklichen Bilder vor Augen habe und die hat bisher kein Therapeut wegtherapieren können.


    Trotzdem nochmal, das ist mir in meiner Verzweiflung und Wut auch auf mich selber herausgerutscht.


    LG

    Matthias

  • Liebe Kornblume


    das was Du geschrieben hast, es ist völlig richtig und ich Dubbel hab in dem Moment gar nicht dran gedacht:

    Ja, wir sind so gesehen Gewinner und man kann nur Gott dankbar dafür sein, daß wir tatsächlich unsere Seelenliebe hier auf Erden, in diesem Leben haben treffen können. Mehr geht doch nicht mehr!

    Ange

  • Ja auch für mich ist dieses Forum Ersatzfamilie geworden und muss mich vbei allen bedanken, für den Trost und das gegenseitige Verständnis...


    ....seit heute nachmittag ist der fröhlichste Mensch, den ich auf Erden kennenlernen und liebenlernen durfte,


    1 Jahr unter der Erde......und es tut einfach NUR WEH !!


    Matthias

  • Ich könnt niemals Musik hören, vor allem keine sentimentale Musik, das zerreisst mich. Ich könnt niemals an diese letzte Stätte von ihm gehen, obwohl ich jeden Tag dran vorbeifahre, ich würd zusammenbrechen. Immer wieder meine Gedanken, wie er jetzt wohl aussieht unter dieser Erde, mein Jürgen wurde normal bestattet, wie ich es auch will. Das gleiche wie er. Mein Gedanke daran, wie ich den Bändel an seinem Fußgelenk gesehen hab, als ich bei ihm stand am Totenbett. Das hat mir so einen bleibenden Stich ins Innerstes gegeben. Die paar Dinge, die ich von ihm hab, ich kann sie immer noch nicht ansehen. Die liegen verstaut in meiner Tasche und im Auto. Ich hab schon so viele Jahre in meinem Leben durchgehalten, ich werd auch noch die letzten Jahre aushalten, bis ich wieder bei ihm, bei Dir Jürgen, sein kann.

    Ange