Mein geliebter Mann ist plötzlich verstorben, ich bin fassungslos

Liebe Kohlrabenschwarz,

Es scheint derzeit über dich herein zu brechen. Die ganzen Dinge, die natürlich auch wichtig sind, stehen früher oder später an.

Könnte es dir helfen dir eine Liste zu machen von den Dingen die zu tun sind? Und zu überlegen wer dir dabei helfen könnte, oder dir etwas davon erklären?

Wenn du einen Schritt nach dem anderen gehst, ist es leichter den überblick zu behalten.

Deine Sehnsucht wird dadurch nicht gelindert, aber es könnte vielleicht organisatorisch etwas helfen.

Einen erträglichen Abend

Isabel

Liebe Kohlrabenschwarz!

Mir geht es genauso,darum hat Ralf sich immer gekümmert.Ja das entkalken habe ich auch geschafft,aber vor einiger

Zeit ist die Gardinenstange runtergekommen und ich hatte noch nie einen Akkuschrauber in der Hand,habe

dann meinen Nachbarn gefragt und der hat sie wieder angebracht.Ralf hat alles gemacht,immer wieder haben

wir darüber gesprochen,wenn mal etwas ist,dann müßte ich vorher alles mal probieren mit ihm und es mir

aufschreiben,dann würde es mir leichter fallen,aber das es dann so schnell ging.Ja wir müssen das alles

erst lernen,dann denk ich auch manchmal,oh was bin ich blöd,aber es nützt ja nichts.Viele Dinge kannst

du auch per pc nachschauen und da gibt es ja auch zu fast allen ein Video,das hat mir auch schon geholfen,

als mein Waschbecken nicht mehr ablief.Alles andere laß in Ruhe auf dich zukommen,mit dem Haus,

Garten usw.Und sicher kannst du bei Problemen auch mal deine Kinder fragen,ja ich weiß man

will sie ja auch nicht immer fragen,aber ich denke,das sie es verstehen werden.Ivh bin auch

froh,das die Feiertage vorbei sind,war sehr schwer das erste mal allein,aber

wir müssen alle nach vorne schauen,auch wenn es noch so schmerzt.Dir alles gute.

Liebe Grüße Helga

liebe SaBine,

lass dich lieb drücken mir kommt das alles so bekannt vor alles, alles, was unsere lieben männer für uns taten ist nicht mehr... und nicht nur vermissen sie wir in unseren herzen, wir vermissen auch ihre weltliche hilfe zu allen gelegenheiten. es tut so weh, alles nun alleine bewältigen zu müssen, ich weiss und die erkenntnis dies alles so gut wie garnicht schaffen zu können.....

auch ich stehe hier zuhause vor dem absoluten "ich-weiss-nicht-wie-ich-das-bewältigen-soll"....

einzelne kleine schritte habe ich selbst schon geschafft - ich weiss garnicht wie... habe einfach versucht "es" zu tun - mir blieb ja nichts anderes übrig....du wirst es ebenso schaffen, ich bin mir absolut sicher

bestimmte dinge werden wir nicht schaffen - dazu müssen wir uns andere hilfe suchen. ich habe einen gärtner mir zugelegt. zuerst katastrophe weil ja alles anders gemacht wurde als zur zeit meines mannes.... das war für mich wie dolche im herzen.... aber ich habe mich dran gewöhnt... musste mich dran gewöhnen weil nichts anderes geht als gewöhnung.

noch bin ich am experimentieren.... aber grundsätzlich geht es immer weiter, liebe SaBine, alles lässt sich regeln und LERNEN werden WIR noch viel

liebe umarmung von Bine

Danke! Ich liiiiiiiiiiebe dieses Gedicht. Es hat für mich eine ganz, ganz spezielle Bedeutung

Liebe Bine,

ich weine wieder mit dir. Hier hat es aber leider keine Privaten Nachrichten...

Bin gerade auch dabei, meine Geschichte aufzuschreiben. Aber schon seit Stunden und so langsam glaube ich, dass ich es in diesem Jahr nicht mehr gebacken bekomme. Heute bin ich mit den Worten irgendwie sehr wählersich. Keine Ahnung.

Fühl dich gedrückt!

Markiin

Ich glaube, Konversationen sind hier so wie private Nachrichten.

ja, liebe Markiin,

wie Robert sagt - die "konversationen" sind privat... da kann keiner mitlesen....

lieber gruß von Bine

Danke für Hinweis. Ich hab dann noch etwas gesucht, weil ich auch keine Konversation finde konnte, habe es dann doch in meinem Profil gefunden.

liebe Markiin,

wenn du hier oben rechts guckst auf deinem bildschirm kannst du neben der glocke diese sprechblasen sehen - dort geht es zu den privaten konversationen....

lieber gruß von Bine

Liebe Kohlrabenschwarz,

mir kommt das auch bekannt vor. Das Entkalken des Kaffeevollautomaten. für mich totaler Horror, Gebrauchsanweisung, verstehe ich nicht.

Das Programmieren der Heizung, unmöglich. Hat alles mein Mann gemacht.

Das Gefühl dass er nicht kommt und nie wieder hier sein wird macht mich verrückt. Vorgestern, als ich im Parkhaus per Fernbedienung

das Auto aufmachen wollte, geschah nichts. ich brach mitten im vollen Parkhaus in Tränen aus.

Ich verfluchte mein Leben, mein dasein, mein verweilen auf dieser Erde. Ein junger Mann, hätte mein Sohn sein können, fummelte an der

Fernbedienung rum und teilte mir freudestrahlend mit, ist nur verklemmt. Plötzlich war das Auto auf. Dann nahm er mich auch noch in den Arm und sagte

alles ist gut. Dann war er weg.. Mein Leben ist kein Leben, es ist nichts. Ich möchte so gerne bei meinen Mann sein.

alles Liebe Maike

Liebe Bine, liebe Maike,

erst gerade eben hatte ich wieder so ein Gefühl der Hilflosigkeit und Überforderung. Bei mir sind es eher so allgemeine Dinge, die mich gerade sprüren lassen, dass ich meinen Schnuffi nicht an meiner Seite habe. Bereits vor seiner Krankheit, war ich schnell überfordert (Habe/hatte vermutlich ein berufsbedingtes chronisches Erschöpfungssyndrom) und er hat mir dann geholfen. Jetzt muss ich das alles ganz alleine erledigen.

Eben war es: Zählerstände ablesen und melden. Habe ich mich nicht verlesen oder vertippt, habe ich alles richtig übertragen? Keiner da, der noch einen Blick darauf wirft.

Ich weine mit euch.

LG

Markiin

Liebe Kohlrabenschwarz

Danke für deine Begrüßung an mich.Ich habe während meines Mitlesens Deiner Geschichte und was diese Katastrophe mit Dir macht ,mit sehr wissendem und mitfühlendem Herzen meine Tränen nicht zurückhalten können.Zu sehr kann ich Parallen zu mir ziehen.Ich weiß wie sich das anfühlt,alles.Diese Situation legt sich wie ein großes schwarzes Monster auf die Seele,auf das Herz, auf den Körper.Ein großes Fenster mit Blick auf Aussichtslosigkeit.Wie mit einem erbarmungslosen Stoß wird man in diese Welt vor dem Fenster ausgesetzt.Ich hoffe,Du hast Menschen um Dich herum,die aushalten können,dass Du zu weilen in Tränen ausbrichst;die nichts sagen müssen und Dich in den Arm nehmen.Eine mitgeweinte Träne ist mehr wert als tausend gute Ratschläge.

Ich wünsche Dir ,dass du trauern kannst und Jemand da ist,der stark genug ist, dich weinen zu sehen und dich in den Arm nimmt bis so eine schreckliche Welle etwas abebbt.Das wünsche ich Dir von Herzen.

Ganz liebe Grüße Helena

Liebe Kohlrabenschwarz,

Ja, ich habe solche Menschen an meiner Seite gehabt und sie sind immer noch da,weil sie ebenso verstehen,dass ich nach 14 Monaten noch mitten drin stecke in Trauer , Schmerz und Verlorenheit. Ich lasse Menschen an mich heran und versuche ihnen Berührungsängste zu nemen. Niemand kann mir den Schmerz abnehmen oder mir gar mein altes Leben zurück geben,aber sie sind einfach da,ohne die wohlgemeinten Ratschläge.Wir sprechen miteinander, ungezwungen auch über meinen Mann.Es kullern gemeinsam Tränen.Es rührt mich ,wenn er von so vielen vermisst wird .

Wie geht es Dir? Ist es diese Verlorenheit und das Gefühl,dass auch wenn du alle jetzt anstehenden Aufgaben schaffst und erledigt hast, danach aber trotzdem nichts wieder gut ist?Trotz aller Anstrengung? Ich kenne das nur zu gut.

Liebe Grüße Helena