Einfach plötzlich eingeschlafen

  • Liebe Trauri 83!

    Ja es ist wirklich schwer.Du machst alles,damit es deiner Mutter gut geht,aber dir geht es immer schlechter,das du schon

    so abgenommen hast und keinen richtigen Hunger mehr hast.Dann hörst du deiner Mutter zu,die immer nur von Heinz

    spricht und wie sehr sie leidet und du kannst nichts dagegen machen,weil dich sonst das schlechte Geswissen wieder

    einholt.Ja der kleine Mann hält dich auch ganz gut auf Trab,aber das ist gut so,aber du brauchst dann auch mal deinen

    Schlaf,aber auch da nimmst du wieder Rücksicht und gehst doch ans Telefon.Es ist so schwer und ich würde es auch

    so wie du machen,denn das Wort nein gibt es nicht,das hat Ralf auch immer gesagt,das müßte ich noch lernen,aber

    ich kann auch nichts abschlagen,auch wenn es mich mal überfordert,mache ich es trotzdem.

    Du kannst froh sein,das du einen so verständnisvollen Mann an deiner Seite hast.Ich hoffe trotzdem für dich,das

    es noch einen Weg gibt oder deine Mutter mehr Verständnis für dich zeigt.Alles Gute für Dich.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Traurig 83<3


    Tief besorgt schreibe ich dir... BESORGT wegen DIR...

    Ich habe einiges an Zitaten gesammelt aber letztendlich setze ich jetzt "nur" das Zitat von Isabel L.K. hier hinein

    Auch deine Ehe scheint darunter zu leiden. Vielleicht wäre es für den ersten Moment hilfreich wenn sich dein Mann schützend an deine Seite stellt und deiner Mutter erklärt wie die Situation ist.

    damit ist eigentlich alles gesagt... geschrieben...

    BITTE

    ich stelle jetzt doch noch ein Zitat hinein. Man darf immer spontan handeln , wenn man es aus Mit-Gefühl heraus macht<3


    Ich weiss nicht, wie lang ich das noch aushalte,mich in diesem Ausmass um meine Mutter zu kümmern. Mein Mann hat es heute so ausgedrückt. Er hat den Eindruck, ich möchte es Heinz rechtmachen. Er hat sich um meine Mutter immer rührend gekümmert.

    Eine gute Sichtweise von deinem Mann... es könnte zutreffen ? Wir Menschen , insbesondere Frauen neigen dazu...

    Vielleicht wäre es für den ersten Moment hilfreich wenn sich dein Mann schützend an deine Seite stellt

    das habe ich noch einmal verstärkend hier hineingestellt...


    Herzensgrüsse sende ich dir <3<3<3<3 und deiner kleinen Familie

    deine Sverja

  • Ich werde nächste Woche mal einen Termin beim Arzt machen um mich nach einer Mutter Kind Kur erkundigen. Weiss Nicht, ob ich das unter den gegebenen Umständen durch bekomme, aber ein Versuch ist es wert. Wenn meine Mutter sowas schon nicht in Anspruch nimmt, mache ich es. Ich denke, eine Auszeit würde mir gut tun.

    Wir kommen hier einfach nicht mehr weiter. Habe mir vorgenommen, dass das Wochenende nur für mich ist und wieder plagt mich das schlechte Gewissen. Meine Mutter hat wieder angerufen und ich habe ihr gesagt, dass es heute und morgen nicht geht, weil unter anderem auch mein Sohn krank ist und wir Ruhe brauchen. Sie sagte, dann muss sie mal schauen was sie macht. Sie geht dann alleine spazieren. Das sagte sie aber wieder in einem so komischen Unterton. Damit will sie mir sagen, dass ich etwas mit ihr Unternehmen soll. Ich sagte ihr, dass sie sich einen Kaffee machen soll und mit einer Decke und einem Buch raus in den Garten setzten soll. Mal abschalten. So schönes Wetter draussen. Sie hält mich für bekloppt und sagt, dass sie das doch nicht alleine machen würde . Ich soll mich melden , wenn ich heute spazieren gehe, dann kommt sie mit😔😔wir sehen una im Kreis. Meinem Mann ist es auch schon aufgefallen, dass ich nicht mehr glücklich bin und jetzt muss ich was tun.

  • Das ist eine sehr gute Entscheidung liebe Traurig83!!! Ich drücke dir die Daumen dass du sie genehmigt bekommst...

    Ich weiß wie es ist, ein schlechtes Gewissen zu haben... ABER: Du brauchst es nicht zu haben, wirklich nicht! Mehr kann man nicht tun. Du kannst deiner Mama den Schmerz nicht nehmen!!! Das kann keiner!

    Versuche mal, nicht den "Unterton" zu hören... Wenn sie sagt, sie geht alleine spazieren, dann bestärke sie einfach! "Das finde ich prima, Mama! Vielleicht triffst du ja eine Bekannte..."

    Denn: Du DENKST sie will dir damit etwas sagen...aber vielleicht ja auch nicht?

    Deine Mama muss das Alleinsein erst lernen - das ist schwer und gelingt eigentlich erst, wenn man mit sich selber "gut" sein kann. Sie braucht noch sehr das außen um sich zu halten - aber du hilfst ihr nicht, indem du es ihr abnimmst.

    Denk mal an deine Kinder: Nimmst du ihnen auch alles ab? Müssen sie keine "Hürden" überwinden lernen? Kommen sie nicht auch an Grenzen wo sie sagen: Oooooch Mama mach du das...! Und du vielleicht sagst: Na komm, nun probiers mal! Du wirst das schon schaffen!! ?? Na?? Siehst du! Und genau so ist es bei deiner Mama jetzt. Sie traut sich nichts zu und schiebt alles auf das "alleine sein". Du kannst ihre Lernaufgaben nicht übernehmen, glaub mir...

    Ich kann dir unr raten, "zieh dir nicht alle Schuhe" deiner Mama an... sie macht es sich damit unbewußt leicht - dir aber unendlich schwer!

    Mir hilft in solchen Momenten - ich ziehe auch gerne die Problemschuhe der anderen an...(hüstel...) - mich zu stoppen und zu überlegen: Halt! Ist das jetzt mein Problem??? Kann ich das lösen? In 90% der Fälle hilft bei mir zu bleiben und die Problemstellung beim anderen zu lassen. Das schafft eine gesunde Distanz...

    Ich wünsch dir alles Liebe <3

  • Komisch, bei mir ist es genau andersrum.

    Wenn ich mich 80% um andere kümmere, und sehe, wie sie sich von Herzen darüber freuen,

    kommt diese Freude doppelt und dreifach zu mir zurück.

    Wenn ich meine Mutti glücklich machen konnte, hat mir das viel, viel, mehr gegeben, als wenn ich mich

    selbst glücklich machen würde. Wenn ich etwas aus Liebe für andere tu, kommt es doppelt und dreifach

    zu mir zurück. Ich wüsste gar nicht, wie ich es anstellen sollte, dies für mich selbst zu tun.

    Wie heißt es so schön: Denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • ja, ich habe mich auch darüber gewundert und teile deine meinung.

    aber in dem fall wurde es dem bekannten so geraten, weil er mit seinen sachen nicht mehr zurecht kam

    und sich immer von anderen vor den wagen spannen ließ und selbst dabei schiffbruch erlitt.

    liebe grüße

    flora

  • ...es ist sicher beides richtig. Manchmal muss man einfach nach sich selber schauen - seine Kräfte einteilen. Es ist richtig, dass wenn man hilft es auch zurück kommt. Aber ich denke, so wie ich es bei Traurig83 "raushöre" dass hier einfach die Kraft fehlt und die Mama das "außenrum" ausblendet. Es ist nur noch ein "nehmen"... Dieses sich kümmern um die Mama kann nicht rund um die Uhr erfolgen. Ich habe meine Mama sehr geliebt und sie war mein ein-und-alles. Aber auch ich kam oft an eine Grenze wo ich einfach "raus" musste. Luft holen. Deshalb habe ich sie nicht weniger geliebt...und das wußte sie auch. Ich denke, man braucht einen gesunden "Egoismus" und immer dann, wenn es zuviel wird, muss man hinschauen!

    Es wird der gegenseitigen Liebe keinen Abbruch tun... Ja, ich hab in den letzten Monaten nach dem Tod meiner Mama oft gedacht: Da warst du ungeduldig...dort hast du dich geärgert...hier hast du ihren Wunsch nicht erfüllt...usw. Und auch ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen! Aber ich habe inzwischen gelernt, all die vielen Dinge zu sehen, die ich eben gemacht habe... dann bekommt alles einen neuen Blickwinkel. Ein schlechtes Gewissen zerfrisst einen und dann wird die Kraft noch weniger!

    Das ist für keinen der beiden Betroffenen gut...

    Man muss die Kräfte einteilen - zwischendurch auch zur Ruhe kommen und neue Kraft sammeln... sonst sind die Akkus schnell leer und ALLE leiden. Meine Erfahrung...

    Aber ich denke, jeder muss da seinen eigenen Rhythmus finden, seinen eigenen Weg...

    Balance halten... <3

  • Ich werde nächste Woche mal einen Termin beim Arzt machen um mich nach einer Mutter Kind Kur erkundigen. Weiss Nicht, ob ich das unter den gegebenen Umständen durch bekomme, aber ein Versuch ist es wert. Wenn meine Mutter sowas schon nicht in Anspruch nimmt, mache ich es. Ich denke, eine Auszeit würde mir gut tun.

    Das ist eine sehr gute Idee. Ich hoffe es klappt alles mit dem Antrag, aber unter deinen Umständen müsstest du es bekommen.

    Ich drück die Daumen <3

  • Du sprichst mir aus der Seele.Genauso fühle ich mich.

    Ich würde meiner Mama gerne rund um die Uhr Helfen, aber ich bin an einem Punkt wo es nicht mehr geht und ich auch merke, dass ich ihr damit überhaupt auch keinen Gefallen mit tue. Sie muss einfach versuchen selber aus der Trauer zu kommen oder damit zurecht kommem. Ich kann sie nur begleiten, aber ich kann nicht mein Leben für sie aufgeben. Es ist aber verdankt schwer es umzusetzen, weil sie mir so Leid tut und ich bei jedem bisschen ein schlechtes Gewissen bekomme und ich muss für mich einfach ein gesundes Mjttelmass finden. Heinz wird leider nicht zurück kommen, obwohl ich es manchmal noch hoffe, aber das ist nur Wunschdenken 😔😔

    Als ich meiner Mutter gestern von der Kur erzählt habe, wurde sie komisch. Ich lasse sie ja drei Wochen alleine. Und da ist es wieder...das schlechte Gewissen , dass ich sie alleine lasse und denke, ob sie wohl klar kommt und wie geht es ihr alleine? Das ist doch nicht normal oder? Und daher brauche ICH glaube ich mal , eine Auszeit. Einfach mal weg, um für mich einen gesunden Abstand zu bekommen. Jetzt muss es nur genehmigt werde. Ich bin gespannt, ob es klappt. Es wäre schön😐

  • Liebe Traurig 83,<3

    Jetzt schreibe ich " nur"

    gehe dafür ... DICH selbst liebend

    denn

    nur durch DICH liebend ... kannst du deiner Mutter und auch anderen Menschen helfen... in Liebe <3

    Alles Liebe und Gute dir

    <3:30::24::30:<3

    deine Sverja

  • Liebe Trauri 83!

    Ich hoffe,wirklich das es klappt.Es würde dir gut tun.Dieses schlechte Gewissen zu haben,das kenne ich gut und man

    nichts dagegen tun.Ich kann auch nie nein sagen.Aber deine Mutter muß auch einen Weg finden.Du brauchst kein schlechtes

    Gewissen haben,das du sie für 3 Wochen alleine läßt,dann merkt sie auch mal,das du nicht da bist und sie alleine klar

    kommen muß.Du brauchst diese Kur so dringend und wenn es klappt,dann hoffe ich auch für dich das du dort

    mal etwas abschalten kannst und etwas Erholung hast,das brauchst du auch.Ich drücke dir die Daumen.Liebe Grüße Helga

  • Sitze jetzt beim Arzt und Fülle gleich den Antrag auf Kur aus. Ich habe es bitter nötig. Habe mich richtig mit meiner Mutter gestritten. Sie wartet jetzt im Auto , wärend ich beim Arzt bin. Ich weiss nicht mehr was ich machen soll. Bin völlig verzweifelt. Sie sieht die ganze Situation aus ganz anders als ich. Ich habe ihr erklärt ; dass ich nicht mehr weiter kann. Sie sieht das nicjt so, dass ich ständig für sie da bin. Trotzig sagte sie jetzt, dass sie mich ein paar Tage in Ruhe lässt, weil sie mir offensichtlich lästig ist, wie eine Krankheit die sie hätte. Ich sagt ihr, dass das doch gar nicht so stimmt. Mir wird das alles zuviel. Sie verlangt von mir so viel, vielleicht auch unbewusst. Und wenn mein Bruder sie mal anruft in den wenigen Momenten, wo er es mal tut, wird er so in den Himmel gelobt. Sie sagte, er muss ja auch so viel arbeiten und hat noch ein Baby und hat deshalb nicjt so zeit. Ich komme mir da veräppelt vor. Sie zeigt so viel verständig für ihn und für mich nicht. Sie sagte gerade zu mir, dass sie ja schon allen sagt, das ich immer für sie da bin. Was ich denn sonst noch will. Habe ihr gesagt, das ich nicht verlange, dass sie es jedem erzählt. Das es mir auch gar nicjt darum geht. Ich helfe ihr ja nicht damit sie überall erzählt, dass ich ihr helfe. Ich sagte ihr dann noch einmal , dass ich nicht mehr kann, aber sie versteht es irgendwie nicht. Sie sagt die ganze Zeit, dass es ihr schlecht geht und sie keinen hat. Sie wäre mit allem alleine . Nur ihr geht es schlecht, weil sie den Partner verloren hat. Darauf sagte ich ihr, dass ich auch jemanden verloren habe. Mir geht es auch schlecht und ich vermisse ihn auch so wahnsinnig,aber das sieht sie nicht. Sie würde mich auch nicht verstwhen, dass ich die Kur machen möchte. Ich würde ja auch schliesslich bald in den Urlaub fahren und dann hätte ich doch Erholung. Ich sagte ihr, dass ich eine Kur brauche um zur Ruhe zukommen. Will einfach mal für mich was tun. Darauf sagte sie nur, dass sich das so anhört als ob ich in den Wechseljahren wäre. Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Sie versteht mich nicht und ich habe den Eindruck, dass durch den Tot von Heinz einfach alles kaputt geht. Er fehlt mir einfach so und ich werde immer verzweifelter 😔

  • Traurig 83

    Wie so oft, jeder hat sein Leid und fühlt sich vom Umfeld nicht richtig verstanden. Dir geht's da genau so wie Deiner Mutter.

    Vielleicht ein Ansatz für Euch:

    Du machst mit Deiner Mutter Zeiten aus, in denen Du für sie da bist und zwar nur für sie. Und Du gibst Ihr dafür Zeiten vor, in denen Du nicht für sie da sein willst bzw kannst.

    Das ist lediglich ein vielleicht dilettantischer Ratschlag aus der Ferne. Aber vor dem bereits einmal erwähnten Aspekt, dass Du auf diese schwere Zeit für Dich und Deine Mutter einst zurück blicken wirst, wenn Mama nicht mehr ist. Und dann wirst Du mit der Genugtuung leben können, für Deine Mutter alles Mögliche gemacht zu haben.

  • Liebe Traurig83! Ich teile da ziemlich Mirachens Einstellung! Ich helfe auch gern und bin auch der Meinung, dass es gut ist, wenn man hilft und das Positive des Helfens auch zu einem zurückkommt, aber nur wenn es in einem gesunden Maß ist!


    Du gehst mit deiner Hilfe über deine Grenzen, das ist nicht mehr gesund, so kannst du deiner Mama auch nur begrenzt helfen, denn du hast irgendwann selbst keine Kraft und Reserven mehr!

    Es ist ganz wichtig, in der Hilfe für andere auch auf einen selbst zu achten! Ich kann dich auch sehr gut verstehen, weil ich in jungen Jahren ähnlich gehandelt habe, bis es mir selbst nicht gut ging! Ich kenne auch das Gefühl des schlechten Gewissens, ich höre auch (oft leider) Botschaften zwischen den Zeilen! Inzwischen habe ich aber gelernt, Grenzen zu ziehen! Das ist sehr schwer, ich weiß, aber es ist unbedingt notwendig!


    Ihr seid auch in einer "Ausnahmesituation", die Trauer nimmt den ganzen Raum ein und deine Mama ist allein und natürlich auch in ihrer Trauer allein! Aber du kannst ihr nur beistehen, aber ihr nicht den Partner ersetzen! Du hast auch selbst ein Leben und auch du trauerst!


    Vielleicht würde es helfen, wenn du deiner Mama einen Brief schreibst, weil sie dich in deinen Worten nicht wirklich wahrnehmen kann!?

    Ihr genau das erklärst, dass du für sie da sein möchtest und ihr auch beistehst, sie liebst , aber dass auch du trauerst und du auch Zeit brauchst, um zur Ruhe zu kommen!


    Wäre es eine Möglichkeit, dass ihr gemeinsam zu einer Trauergruppe geht? Da sie nicht allein gehen will, dass ihr über eure Trauer auch mit anderen Menschen reden könntet? Ich glaube, das wäre auch für deine Mama gut! Vielleicht ergeben sich da auch Kontakte zu anderen?


    Ich schicke dir eine große Portion Mut und Kraft und halte die Daumen, dass deine Kur genehmigt wird! :30:


    Mit lieben Grüßen, Andrea

  • Liebe Traurig83! Mir ist gerade noch etwas eingefallen, wie wäre es, wenn du deine Mama um Hilfe bittest?

    Zb einen kurzen Kinderdienst zu übernehmen, mit deinem Sohn spazieren zu gehen? Vielleicht braucht sie auch eine Aufgabe oder das Gefühl, gebraucht zu werden?

    Das könnten kleine Hilfen sein, zB, dass du allein einkaufen gehst und sie inzwischen auf ihre Enkel schaut? Du könntest etwas verschnaufen und Kinder bringen fast jeden auf andere Gedanken! Ein Versuch wäre es vielleicht wert!?

    LG Andrea

  • Liebe Traurig83, das ist eine gute Idee von Andrea! Da drehst du den Spieß quasi um und brauchst Hilfe von deiner Mama!

    Weißt du, ich kann irgendwie auch deine Mama verstehen - sie hat im Moment keinen Blick für andere, vor allem nicht für die, die ihr am allernächsten stehen: Du!

    Es ist ganz oft so, dass die "Kinder" die sich rar machen oft scheinbar - angesehener sind als die, die immer da sind, immer alles helfen, immer ein offenes Ohr haben... Das erlebe ich oft!! Die, die immer da sind: Das ist so eine Selbstverständlichkeit, die von den Betroffenen absolut SO nicht reflektiert und wahrgenommen werden kann. Sie laufen praktisch mit "Scheuklappen" durch die Welt... meinen es aber meist nicht böse!!

    Ich glaube auch, dass vieles bei ihr absolut unbewusst abläuft! Das nimmst du sicher richtig wahr...

    Sie ist sich nicht bewusst, was sie dir abverlangt, sieht nicht, wie es dir geht... Sie KANN es nicht sehen. Sei ihr deswegen nicht böse.

    Vielleicht versuchst du einfach mal, dich nicht für deine Gefühle bei ihr zu rechtfertigen. Das kostet dich unnötig Energie und sie kann es im Moment nicht "hören".

    Weißt du, manchmal kreist man mit seinen Gefühlen so sehr um sich selber, um sein Leid, seinen Schmerz...dass man jeglichen Bezug zur Realität verliert.

    Ich glaube, wenn irgendwann deiner Mama bewusst wird, wie es dir geht, dann erst kann sie sich dir wieder zuwenden. Im Moment scheinen mir die Rollen verdreht - sie "erwartet" von dir Zuwendung, Unterstützung, liebevolles Auffangen...eigentlich alles Eigenschaften, die einer Mama zueigen sind gegenüber ihrem Kind. Du aber bräuchtest gerade aber eben dieses: Mama-Verständnis... Und überall wo Erwartungen sind, ist Enttäuschung nicht weit...

    Ihr seid beide in einer momentanen Ausnahmesituation! Das nämlich ist die Trauer: Eine ABSOLUTE Ausnahmesituation! Aber sie wird sich verändern...wenn auch langsam...

    Wichtig finde ich aber - trotz allem - dass du im tiefsten Inneren mit deiner Mama im Frieden bist! Das ist vorallem wichtig für DICH!

    Ich drücke dir von ganzem Herzen die Daumen dass die Kur klappt!!!!

    Sei umarmt <3

  • Vielleicht würde es helfen, wenn du deiner Mama einen Brief schreibst, weil sie dich in deinen Worten nicht wirklich wahrnehmen kann!?

    Ihr genau das erklärst, dass du für sie da sein möchtest und ihr auch beistehst, sie liebst , aber dass auch du trauerst und du auch Zeit brauchst, um zur Ruhe zu kommen!


    Wäre es eine Möglichkeit, dass ihr gemeinsam zu einer Trauergruppe geht? Da sie nicht allein gehen will, dass ihr über eure Trauer auch mit anderen Menschen reden könntet? Ich glaube, das wäre auch für deine Mama gut! Vielleicht ergeben sich da auch Kontakte zu anderen?

    ...auch diese beiden Gedanken finde ich wunderbar!!!


    Und wenn ihr in keine Trauergruppe gehen wollt: Hospizgruppen bieten auch Gespräche an - auch zuhause... Das ist eine sehr wertvolle Sache!!!

    Alles Liebe dir!