oder wie ich gar Hand-in-Hand-gehend zu Tode fallen sehen muss,
Bei mir war es ganz ähnlich - und so sehr es mich wohl traumatisiert hat, finde ich genau darin den einzigen Trost: Ich war bei Ihr und sie bei mir. Wir waren zusammen als sie ging und ich durfte in diesem Moment an ihrer Seite sein.
Es ist bittersüß, so komplex und für andere kaum nachvollziehbar was das mit einem macht wenn man es nicht selbst erlebt hat. Momentan ist das aber oft mein einziger Trost. Ich kenne Deine konkrete Situation nicht und möchte auch nicht anmaßend sein, aber vielleicht könnte das auch Dir einmal ein Trost sein - Du warst bei Ihr, sie bei Dir, Ihr wart zusammen. In diesem grenzenlosen Schock und diesem Sog der Verzweiflung steckt auch eine Wahrheit: Du warst der Mensch der an ihrer Seite sein sollte. Aber Deine Zeit hier ist noch nicht um. So sage ich es mir immer und versuche mich damit über Wasser zu halten und mich irgendwie auf die Zukunft auszurichten - auch wenn es schwerfällt wenn man nicht mehr der Jüngste ist.
Ich versuche mich irgendwie am Laufen zu halten, aber ich weine jeden Abend bitterlich und besonders jetzt über die Feiertage und Wochenenden ist es die absolute Hölle für mich. Wir hatten uns so darauf gefreut und ich schleppe mich nun von Tag zu Tag und bin jeden Abend kurz vorm absoluten Zusammenbruch.
Wenn Du mal chatten oder telefonieren willst geht das vielleicht mit mir, vielleicht können wir uns gegenseitig helfen, Trost spenden und Mut machen. Eigentlich sollte das hier nach meinem Verständnis ja auch über Mitgefühl und Beileidsbekundungen hinausgehen...wozu ist man denn hier wenn nicht konkrete Selbsthilfe von Leidensgenossen. Aber vielleicht habe ich da auch was falsch verstanden. Egal, Angebot steht und wenn ich kann will ich auch gerne helfen, zuhören und vielleicht selbst etwas lernen.