Papa im Himmel 3 Tage später folgt Mama

  • Am 4. Advent verstirbt mein Papa...3 Tage später wacht meine Mama nicht mehr auf. Wie soll man damit umgehen? Ich hoffe seitdem täglich, dass jemand mich wach rüttelt und sagt: "Das war nur 'n Alptraum, alles ist gut" Die Liebe zu meinem Papa war zu groß, dass Mamas Herz es nicht ausgehalten hat. 53 Jahre waren sie verheiratet...diese leere, der Schmerz ist unerträglich. ;(;(

  • Dankeschön! Meine bessere Hälfte und der Sohnemann (Grundschulalter) spenden mir Kraft. Die Liebe hat "gesiegt", dass Mama Papa gefolgt ist, aber für uns Hinterbliebenen ist es so schwer. Vor 6,5 J. habe ich bereits meinen Bruder (Mitte 40) verloren. Tagsüber weine ich viel und nachts kann ich nicht schlafen. 75 und 69 J. sind sie geworden, dieses Gefühl trotzdem"Kind" zu sein, fand ich immer so schön. Jetzt schweigen diese Stimmen...und das für immer. Ich hoffe und bete, dass diese Last mir nicht zu schwer zu tragen wird.

  • Hallo Miri! Mein aufrichtiges Beileid! Schlimm was passiert ist, ich fühle mit dir! Du stehst sicher noch unter Schock, es fühlt sich unrealistisch an und du funktionierst im Moment nur...grausam.

    Ich hatte vor kurzem auch zwei Schicksalsschläge, meine Mama starb an akutem Herzinfarkt mit 67 und ich musste daraufhin aus meinen Elternhaus nach 37 Jahren ausziehen....jetzt hab ich keine Familie mehr und mein Bruder ist ein A...

    Ich kann dir nur den Tipp geben einfach weiter zu machen....wie...irgendwie denn es gibt immer einen Weg...und du, alle hier und ich ja wir gehen diesen Weg...hier gemeinsam!

    Deine Eltern wachen über dich...sie sind bei dir, halte durch und fühle dich umarmt!

  • Liebe Miri,

    Es tut mir so leid das du deine Eltern verloren hast. Schön, das deine Lieben für dich da sind. Es kann nichts richtig trösten, aber liebe Menschen die einen etwas durch diese schwere Zeit tragen sind sehr viel wert <3


    Ich hoffe das auch wir hier dir ein wenig Stütze sein können im Schmerz. Du kannst hier immer dein Herz ausschütten und belastende Gedanken loswerden.

    Alles Liebe,

    Isabel

  • Es fühlt sich gut an zu wissen, dass ich hier Menschen "gefunden" habe, die genau wissen, wie man sich fühlt. Dankeschön!!! day2 ich habe das mit dem Brief an Mama gelesen und das hat mich sehr inspiriert. Das hat für mich eine besondere Bedeutung bekommen... Die Beisetzung soll erst in 2 Wochen stattfinden, weil alle Geschwister (mich dazugezählt) nicht vor Ort sind. Die Beisetzung ist im Ausland/ Übersee- Heimatland meiner Eltern (wo sie verstorben sind). Ich wollte von Anfang an die Beisetzung nicht dabei sein. Mama und Papa zu sehen, wie sie in 2 Särge beerdigt werden;(Horror!!! Diese Panik macht mich fertig. Daher wollte ich einen Brief schreiben und das dieser mit denen beerdigt wird. Viele haben mir gesagt:"du musst hinfliegen, sonst findest du nie deinen Frieden" oder " du musst richtig Abschied nehmen. Das bist du denen schuldig","ich, an deiner Stelle würde hinfliegen" usw... Ich habe mir dann gedacht: Was ist, wenn sie alle recht haben? Und ich mir nachher Vorwürfe mache? Was ist falsch und was ist richtig? Mein Göttergatte sagt mir, es ist "deine" Entscheidung und ich unterstütze dich, wie du dich entscheiden wirst. Ich habe mich entschieden zu fliegen. Ob es die richtige Entscheidung ist, weiß ich nicht...Ich wünsche mir bis dahin viel Kraft.

  • Liebe Miri, das ist nicht ganz einfach und nur du triffst die Entscheidung, ob du bei der Beisetzung dabei sein möchtest oder eben nicht,

    Hör auf dein "Bauchgefühl", denn du allein kennst dich am besten. Kann dein Mann dich begleiten? Werden Geschwister da sein ?

    Ich denke an dich..

    Johanna

  • Liebe Miri,


    Zu deinem unermesslichen Verlust möchte ich dir mein tief empfundenes Beileid ausdrücken.

    es ist traurig, beide Eltern innerhalb von 3 Tagen zu verlieren

    Ich wünsche dir für die kommende Zeit, viel Kraft.


    liebe Grüße

    Maike

  • Hy Miri! Tja die Entscheidung liegt bei dir ob du dabei bist oder nicht, ich rate dir aber dabei zu sein...sicher ist es schrecklich die Särge usw...doch finde ich du erweist deinen Eltern die letzte Ehre...gehst den letzten Weg mit ihnen...

    Würdevoll...

    Das mit dem Brief hat mir selbst sehr geholfen und ich hab auch von Mama geträumt wo ich sie fragte ob sie den Brief bekommen hat und sie sagte ja, passt schon ich liebe dich...ich umarmte sie und sagte ihr auch, dass ich sie liebe...und der Traum war ein Besuch von ihr...


    Miri ich wünsche dir viel Kraft und denk dran du bist nicht alleine! Drück dich!

  • Liebe Miri,


    das tut mir unsauber leid was Du da durchmachen must, einer ist schon schlimm genug aber beide so kurz hinter einander das ist einfach nur furchtbar.


    Ich kann Dir nicht sagen was richtig ist, ich wollte weglaufen am Tag der Beerdigung weit weg laufen, doch wohin der Schmerz geht mit der bleibt nicht zurück.

    Also hab ich getan was ich für richtig hielt Mama auf ihren letzten Weg zu begleiten.


    Das muss aber nicht heißen das es für Dich richtig ist. Aber ich finde schon mal gut das Du fliegst dann bist Du vor Ort und kannst immer noch entscheiden.

    Man kann auch nach der Beerdigung auf den Friedhof gehen, habe ich dann auch noch mal gemacht ganz in Ruhe nur mit mir allein.


    Alles ist richtig egal wie Du Dich entscheidest nur solltest Du Dir nicht den Weg sparen vor Ort zu sein um dich dann doch dafür entscheiden zu können.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für alles was da kommen mag...:30:in stiller Umarmung.

    Vlg. Linchen

  • Diese Panik macht mich fertig. Daher wollte ich einen Brief schreiben und das dieser mit denen beerdigt wird.

    Oh das kann ich gut verstehen.... Aber es ist gut dass du hinfliegst! Und dass du einen Brief geschrieben hast... nimm ihn mit und lege ihn zu den Särgen - er wird mit beerdigt! Das ist für dich ein wichtiger Moment...glaub mir.

    Und ich kann dir auch sagen: In dem Moment, in dem du dort bist, werden dir Kräfte wachsen, von denen du nicht weißt woher sie kommen...

    Ich dachte auch, ich würde das nie schaffen, meine geliebte Mama "zu beerdigen"... dann legte mir die Bestatterin einfach die Urne in die Arme und sagte: Du schaffst das! Du trägst deine Mama zum Grab...

    Miri, ich habe es geschafft und es war GUT so - auch ich hatte einen langen Brief an sie geschrieben, er wurde mit verbrannt und auch das war für mich ein wichtiges Gefühl...

    Folge immer deinem Herzen!! Es wird dir den rechten Weg weisen...

    Viel Kraft - von ganzem Herzen!

    Mirachen

  • Vielen lieben Dank! Es baut mich so auf eure Zeilen zu lesen. Dieses Gefühl "hey, man versteht mich", fühlt sich gut an. Diese Tatsache, dass es Menschen gibt, die das ähnliche bzw. gleiche durchgemacht haben, dich "aufnehmen" tut mir gut. Nicht jeder hat ein offenes Ohr zum Thema Trauer. Ich erlebe, dass viele bei mir im Umfeld sogar einen riesigen Bogen um mich machen, da sie (vermute ich) leicht überfordert mit dieser Situation sind. Ich bin dankbar, dass ich hier meine Sorgen/Schmerz/ Leid/ Ängste Raum geben darf.

  • Liebe Miri,


    Leider kennen wir das alle hier, die Welt da draußen läßt das nicht zu will das nicht.


    Trauer gehört nicht dahin.

    Ich habe das selbst erlebt und ich habe erlebt wie wütend es mich gemacht hat und wie hilflos ich mich fühlte.

    Das Forum hier hat mir geholfen und hilft mir immer noch ohne alle diese Menschen hier wüsste ich nicht wie ich das hätte überstehen sollen.


    Hier kann ich meinen Schmerz meine Sorgen meine Trauer erzählen und werde immer von irgendeinem eine Antwort bekommen.

    Viel hilft mir auch Kornblume es tut so gut ihre Gedichte zu lesen, Lieder zu hören.

    Gerade ihre Gedichte etwas was ich im Moment nicht kann für meine Mama. Das alles hilft.


    Vlg. Linchen

  • Das ist so ein schreckliches Gefühl. Ich fühle mich gegen dieses Gefühl der Traurigkeit so machtlos. Ich will mich nicht dagegen wehren, weil es zum Verlust dazugehört....Ich fühle mich so entwurzelt;( Morgen würde ich Papa und Mama anrufen oder sie rufen mich an und würden mir ein frohes und gesegnetes neues Jahr wünschen. Nur dieses Telefonat wird nie wieder stattfinden. Bis zur Beerdigung warten, die Mitte Januar erst stattfinden wird macht mich wahnsinnig. Es macht mich fertig und wenn ich Leute sehe, die lachen und glücklich sind, denke ich: "das ist doch nicht normal" Ich fühle mich so schwach. Ich weiß noch nicht einmal, ob das der richtige Ausdruck ist, um zu beschreiben, was ich fühle.