mein Seelenpartner ist plötzlich verstorben

  • Ich habe Bilder von meinem geliebten Mann aufgestellt.

    An unserem Bett stehen nun Bilder von uns und ihm.

    Wenn ich morgens aufwache oder auch nachts nicht

    schlafen kann schauen wir uns an.


    Ein Bild habe ich auf unserem Frühstückstisch aufgestellt.

    Dort sitzt er in seinem Garten und schaut mich an.


    ich vermisse ihn so sehr. Ich habe soviel geweint, dass

    ich seit Tagen starke Kopfschmerzen habe.


    weinende traurige Sonnenstrahl;(;(;(<3<3<3

  • Liebe Sonnenstrahl, Kopfschmerzen vom Weinen kenne ich gut. Das ist wirklich sehr, sehr böse, das zu haben. Mir hat da einmal heiße 7 ( Schüssler Salze) geholfen. Kann man gut googeln.

    Vielleicht hilft es ja auch bei dir.

    Alles Gute dir!

  • Liebe Sonnenstrahl

    Kopfschmerzen Augenbrennen kenne ich auch. Ich hol dann ne Ibuprofen. Aber wirklich besser wird es nur wenn ich mal nicht weine.

    Ja ich weiß das Ibuprofen auf Dauer nicht gut ist------- aber das ist mir egal!!!

  • mal sehen. Ibuprofen traue ich mich nicht einzunehmen.

    Meine Mutter ist 2014 an Brustkrebs gestorben.

    Während der vielen Jahre des Leidens hat sie mal von einem

    Notarzt ibuprofen bekommen. Danach war sie bis zu ihrem

    Tod am Sauerstoffschlauch.


    Leider habe ich in den Jahren einige Schicksalsschläge ertragen

    müssen. Ich selber habe 2002 eine Autoimmunkrankheit bekommen,

    die nicht heilbar ist.


    Nun ist auch noch mein geliebter Mann gestorben. Es ist unerträglich

    und unfassbar.


    traurige grüße

    Sonnenstrahl

  • Liebe Sonnenstrahl

    Wenn du spührtst das du es nicht schaffst versuche einen Termin beim Psychologen zu bekommen. Ist ( bei uns zumindest ) nicht leicht aber ich würde es so machen bevor ich Medikamente zur Beruhigung nehmen würde.

    Liebe Ketzi64 bitte nicht falsch verstehen. Manchmal sind natürlich Medikamente hilfreich. Ich würde nur meinem Hausarzt nicht so viel Kompetenz in Sachen Trauerbewältigung beimessen

  • Liebe Sonnenstrahl,


    ja lass Dir was geben verschreiben wenn es gar nicht anders geht, es gibt auch Sachen die nicht abhängig machen.

    Vielleicht reicht aber auch schon eine Therapeutin das musst Du ausprobieren.....ich wünsche Dir von Herzen das es erträglicher wird irgendwie, ich weiß wie schwer das ist.


    Vlg. Linchen

  • habt lieben Dank.


    Ja, es ist sehr schwer. Eine Therapie für Trauerbegleitung wäre hier ab 6 - 12 Monate möglich oder später.

    Habe eine sehr nette Nachbarin. Sie kümmert sich um mich. Hat selber auch noch ein eigenes Leben

    und auch Menschen mit denen sie beisammen sein möchte.

    Ansonsten bin ich mit den Fellnasen alleine und weine.


    heute abend bin ich total erschöpft und habe keine Kraft zum weinen.



    lg Sonnenstrahl

  • Liebe Sonnenstrahl,


    das ist richtig doof, dann lass Dir was verschreiben, es ist dann besser was zu nehmen um einfach mal den Kreis zu durchbrechen.

    Das kostet sonst noch mehr Kraft als es eh schon kostet.....und bisschen braucht der Körper.


    Vlg. Linchen :30:

  • vielen lieben Dank Ihr Beide!


    Es ist gut, dass wir uns austauschen können. Das hilft ein wenig.

    Andere Menschen können die Situation nicht verstehen.


    Auch heute morgen fließen wieder die Tränen.

    Da ihr mir schreibt, dass es irgendwann etwas leichter wird

    und wir alle trotzdem weiter leben und über die großen

    Verlust leiden.


    Wenn ein Geliebter Mensch geht, kann die Lücke nicht geschlossen

    werden.


    Auch bei den Tieren habe ich in den letzten Jahren große Verluste

    erlitten. Mein Mann und ich kümmern bzw. kümmerten uns um ca.

    20 Katzen , die niemand wollte. Ganz herzlich ist er mit Ihnen

    umgegangen. Leider habe die Katzen auch alle unterschiedliche

    Wege. Alle habe wir über mind. 14 Jahre betreut, versorgt, gehegt,

    liebkost und gepflegt. Fünf sind noch da.

    Im März diesen Jahres ist eine gestorben und im April

    mussten wir aufgrund von herz- und Nierenproblemen eine

    einschläfern lassen. Und am 12.06.2021 ist mein geliebter

    plötzlich Mann gestorben.

    Wir hatten noch soviel vor. Wollten irgendwann reisen, da

    durch die Betreuung der Fellnasen es nicht möglich war.


    Warum werden Menschen, die sich so für andere einsetzen

    so geholt? Es ist grausam.


    weinende Sonnenstrahl

  • Liebe Sonnenstrahl,


    Bei dir ist alles noch sehr frisch, und alles noch im wahrsten Sinne des Wortes, unerträglich. Ich weiß.


    Was kann ich dir sagen, was mir in dieser Zeit der Trauer geholfen hat? Wenigstens über den Tag ein wenig geholfen hat?


    Ich habe versucht mir jeden Tag Aufgaben zu setzen. Das war jetzt nicht ein Wohnzimmer aus zu malen, sondern einfach die ganz normalen Dinge, wie Zähne putzen, duschen gehen, überhaupt Mal aufstehen, solche Sache.

    Abends wenn ich zu Bett ging, überlegte ich was ich nächsten Tag schaffen wollte, schrieb mir einen Zettel, den ich mir auf mein Nachtkästchen legte, und versuchte am nächsten Tag, diese Dinge dann zu bewältigen.


    Manchmal gelang es mir, auch einen Spaziergang zu machen, oder einfach Mal raus zu gehen. Was ich nicht erledigen könnte, verschob ich einfach auf den nächsten Tag.


    Mir hat es geholfen, einen Vorsatz zu haben, nichtig war, das ich ihn auch durchführte.


    Und so wuchsen Tag für Tag meine Aufgaben, und mein Tag bekam wieder Struktur.


    Leichter, oder weniger traurig, oder weniger einsam, bist du deshalb nicht, aber das fallen in dieses Schwarze Loch wird seltener.


    Mein Mann ist jetzt 1 1/2 Jahre nicht mehr auf dieser Welt, und ich habe nach wie vor, oft schlimme Tage, aber auch gute. Gut ihm Sinne von erträglich.

    Der Illusion sich hinzugeben, es wird irgendwann wieder so wie früher, das hab ich aufgegeben. Es wird anders, wir werden anders.


    Ich hoffe ich konnte dir damit ein wenig eine Perspektive geben.


    Im übrigen, ganz am Anfang nahm ich auch Medikamente, nur für mich, war das nicht hilfreich. Ich mutierte zum Zombie, und das wollte ich nicht. Aber das muss jeder für sich heraus finden. Generell verurteilt habe ich es nie.


    Trauer ist Schwerstarbeit, und braucht Zeit, viel Zeit.


    Sei lieb gegrüßt

    Renate

  • Liebe Sonnenstrahl,


    das was Renate so lieb schreibt das ist richtig, versuche einfach Stück für Stück, ein Tag nach dem anderen, keine großen Sprünge.


    Du wirst sehen es wird wie Renate schreibt auch wenn Du es jetzt nicht glauben magst es wird anders.

    Ich glaube auch das wir uns an den Schmerz gewöhnen, er ist einfach da gehört zu uns ein ungebetener Gast der einfach nicht mehr geht.


    Es dauert einfach lange bis es erträglicher wird, bei mir waren es viele Monate...es dauert.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Sonnenstrahl. Ich glaube am wichtigsten ist dass du das Tempo bestimmst. Weinen, Sehnsucht, das Gefühl verlassen geworden zu sein, hilflos unstet, aufgeregt, zornig, bissig, verletzt, verloren.... Das alles und noch viel mehr ist ok. Es braucht so lange wie es braucht. Erwarte kein Verständnis von jemandem, der die Hintergründe nicht weiß. Sei, wie du dich fühlst. Ich habe, auch heute noch Tage hintereinander wo ich mir vorkommen, wie ein Zombie aus der Unterwelt. Aber in dem Moment wird der Zombie betüttelt... Die Gefühle die du in dir hast wollen gelebt sein und, ja, sie haben eine Daseinsberechtigung.

  • Liebe Sonnenstrahl

    Ich glaube das wir alle hier nicht die geringste Vorstellung davon hatten, welch eine Katastrophe über uns hereinbrach als wir unsere Seelenmenschen verloren haben. Das kann man auch niemandem richtig vermitteln. Daher tut es gut sich hier auszutauschen.

    Die Traurigkeit über den Verlust wird bleiben. Zu hoffen ist das wir lernen damit zu leben. Die Zeit bis dahin heißt es zu überstehen und Dinge für sich zu finden die einem helfen.

  • Liebe Renate, liebes Linchen,


    vielen Dank für Eure Hilfe.


    Seit dem Tod meines geliebten Mannes habe ich sehr viele Aufgaben, die mir Struktur geben.

    Es sind teilweise so viele, dass mein Körper streikt. Große Schwierigkeiten eine Sterbeurkunde

    zu bekommen. Anwaltsschreiben und hohe Kosten. Sozusagen große Belastungen und noch

    zusätzliche Sorgen.


    Gestern ist einer meiner Kater gestorben............ich musste ihn beerdigen. Dies ist die dritte

    Katze dieses Jahr. Sie sind wie meine Kinder, da ich keine Kinder habe. Mein Kind habe

    ich 1996 verloren.

    jetzt habe ich noch vier und große Angst sie zu verlieren, da sie nicht mehr jung sind.


    traurige Sonnenstrahl