• Hallo ihr Lieben,


    Ich war bis jetzt immer stille Mitleserin, was mir sehr geholfen hat. Jetzt muss ich meine Worte loswerden.


    Ich vermisse meine Mama so sehr. Es ist jetzt schon fast zwei Jahre her und ihr Todestag nähert sich. Und ich merke wie es mir wieder schlechter geht. Wie sehr ich sie vermisse und wie sehr es mir wehtut. Sie fehlt einfach so sehr. Sie ist nur 59 Jahre alt geworden und ich sitze hier und mir gehen so viele Dinge durch den Kopf. Wir wollten noch so viel zusammen machen. Sie wollte doch mit mir mein Hochzeitskleid aussuchen.. Sie sollte doch bei allem dabei sein. Und jetzt geht das nicht mehr. Ich habe so Angst in mein Leben zu starten und es zu leben ohne sie. Ohne die warme Umarmung meiner Mama. Der Fels, der mir immer zur Seite stand. Wie soll ich alles ohne sie schaffen? Eigene Kinder kriegen, heiraten .. Ich möchte das alles nicht ohne meine Mama erleben. Es tut einfach so weh, dass sie nicht mehr bei mir ist.


    Und ich frage mich: Ist es okay noch so traurig zu sein nach 2 Jahren? Es tut so weh zu bemerken, dass manche verwundert sind, wenn ich das sage. Aber ich habe meine Mama so geliebt und liebe sie immer noch so sehr. Wir hatten eine richtige Verbindung. An dem Tag an dem sie gestorben ist, hatte ich völlig unverhofft zwei Angstattacken und ich wusste nicht warum. Und dann stellte sich heraus, dass sie dort entschieden hat, von uns zu gehen. Meine Mami. Sie war die Beste Mama der Welt und ich würde alles tun, um ihr das noch einmal so zu sagen.

  • Und ich sitze hier und weine. Und ich weine so oft um sie - fast jeden Tag. Und ich frage mich wann der Schmerz ein wenig erträglicher wird. Ich bin jetzt 26 Jahre alt. Ich spüre eine Verbindung zu meiner Mama, manchmal "besucht" sie mich ganz deutlich. Dann tut es weh, aber sie tröstet mich und sagt mir, dass ich mein Leben leben soll und das sie da ist. Aber ich bräuchte sie so sehr. Hier. So oft. Es fehlen so viele Dinge, die niemand einem geben kann. Hätte ich gewusst wie wenig Zeit uns bleibt ... ich bereue so viel. So viele Worte. Das ich nicht öfter da war. Hätte ich es verhindern können? Irgendwie? Sieht meine Mama mich jetzt? Wie sehr ich sie liebe und wie unglaublich traurig ich bin.


    Lieben Dank schon einmal! Das tat schonmal gut.


    Liebe Grüße

  • Liebe Sonnemondundsterne,


    einen schönen Namen hast Du ausgesucht.

    es tut mir leid was Dir passiert ist, denn ich habe das gleiche, hab ebenfalls meine Mama verloren mein alles mein Halt....vor 17 Monaten.

    Es dauert ich habe auch noch kein Weg, kein Morgen....ich lebe auch von heute auf morgen immer noch es dauert es dauert lang....ja wir gehen weiter Stück für Stück ohne sie, wir müssen für sie das ist es was mich jeden Morgen aufstehen lässt was mich weiter gehen lässt.

    Wir müssen für Sie weiter gehen weil Sie es so wollen würden....doch sie werden immer bei uns sein bei jedem Schritt den wir gehen immer, ich spüre sie, ich sehe ihre Zeichen, und manchmal höre ich sie.


    Sie ist immer nah bei mir und das ist Deine Mama auch, egal was auch immer Du tust.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Sonnemondundsterne

    Sei willkommen hier - auch wenn wir alle eigentlich nicht hier sein wollen...

    Und ich frage mich: Ist es okay noch so traurig zu sein nach 2 Jahren?

    Ja ja ja und ja!

    Wer seine Mama nicht verloren hat, kann das nicht verstehen...

    In 20 Tagen jährt sich auch bei mir der Todestag meiner Mama zum 2. Mal... Sie fehlt mir! JEDEN Tag!!! Und das wird so bleiben... Auch wenn sich der Schmerz verändert... Aber es wird immer Tage geben, wo es dich fast zerreisst...


    Ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen...

    Aber glaub mir: Deine Mama wird immer bei dir sein! Denn DU bist ein Teil von ihr! Du trägst so vieles von ihr in dir - und das kann dir keiner nehmen!

    Lass dir Zeit...

    Dein Leben wirst du leben und du wirst spüren, deine Mama ist stolz auf dich, sie freut sich mit dir, sie ist dabei... Ganz ganz anders als wir es uns wünschen - aber sie ist dabei...

    Du wirst es schaffen... ganz langsam... Schritt für Schritt... Tag um Tag...

    Fühl dich ganz fest in den Arm genommen....wenn du magst...

    Alles Liebe!

    Mirachen

  • Ganz sicher sieht sie das, dieses Karussell ist völlig normal es kommt immer wieder es ist schwer das zu kontrollieren das klappt nicht.


    Lass es zu, der Kopf versucht das immer wieder durchzugehen weil unser Herz und unser Kopf nicht zusammen geht.

    Es Wirklichkeit werden lassen diese Realität ist das schwierigste und dauert lang ich kann es immer noch nicht.


    Vlg. Linchen

  • Hallo ihr Beiden,


    erst einmal möchte ich euch sagen, wie leid es mir tut, dass auch ihr eure Mamas verloren habt. Ich glaube auch, dass keiner diesen Verlust verstehen kann, der ihn noch nicht selber gefühlt hat. Ich hätte vorher nicht erahnen können, wie sehr ein Verlust weh tun kann. Manchmal tut mir mein Körper wirklich richtig weh - also mein Herz. Es fühlt sich dann so an wie du es beschreibst, als ob es zerreißt.


    Wie lieb und aufbauend eure Worte sind. DANKE! Das tut so gut!!! Ich vermisse solche Worte so sehr - so hat mir meine Mama diese einfühlsamen Worte doch immer geschenkt.


    Es tut mir so gut von euch zu hören, dass ihr eure Mamas auch jeden Tag vermisst. Man liebt seine Mama so sehr und es ist so schwer sich aufzuraffen. Ich bin gerade froh, dass ich wieder einigermaßen regelmäßig essen kann. Manchmal war mir vor Traurigkeit einfach nur schlecht.


    Die Umarmung nehme ich gerne an, DANKE <3

  • Liebe Mischi,


    es tut mir so leid, dass du deinen Papa verloren hast. Deine Worte berühren mich sehr. Ich hoffe, dass diese Verbindung niemals vergeht. Manchmal habe ich Angst davor. Doch dann spüre ich sie und sehe sie vor mir wie sie mich anguckt und meine Wange streichelt. Auch wenn das verrückt klingen mag.


    Ich bin froh, dass ich geschrieben habe. Eure Worte tun mir sehr gut.


    Auch von mir mitfühlende Grüße!!!

  • Ich bin froh, dass wir uns bei unserer letzten Begegnung und bei unserem letzten Telefonat gesagt haben, dass wir uns ganz doll Lieb haben. Trotzdem denke ich manchmal immer noch, wenn ich sowas schreibe: das darf doch nicht wirklich wahr sein. das kann doch nicht wirklich wahr sein und so endgültig. Doch nicht meine Mama.

    Kennt ihr das?

  • Liebe Sonnemondundsterne,


    ja es zerreißt einen und der Schmerz ist extrem, auch körperlich es kostet unglaublich viel Kraft...

    Fühl Dich hier geborgen, und aufgehoben hier kannst Du alles schreiben was Dich bewegt.

    Es wird immer jemand antworten und Dich verstehen, denn die Außenwelt tut sich schwer damit uns zu verstehen.

    Ich nehme Dich auch gerne mal in den Arm.:24:


    Vlg. Linchen

  • Liebe Linchen,


    danke dir auch nochmal persönlich für deinen Text weiter oben. Ich hoffe, dass du dich mit "Ihr Beiden" angesprochen gefühlt hast! :)


    Ich könnte die ganze Zeit nur immer wieder: Danke, danke schreiben. Weil es mir wirklich gerade so gut tut sowas zu hören und das loszuwerden. Einfach einen Ort zu haben, wo andere einen verstehen und man sich nicht fühlt, als ob man irgendwie "falsch" empfinden würde.


    :24: :)

    Liebe Grüße

  • Nichts empfindest Du falsch gar nichts, ich war für ein paar Tage mit meinem Partner in einem Wellness Hotel über meinen Geburtstag und ich war froh nicht zu Hause zu sein obwohl ich ja noch Papa habe aber für ihn war das okay.

    Was ich eigentlich sagen wollte ich wollte Mama anrufen ihr erzählen wie schön das Hotel ist für Sekunden, und hatte gehofft wenn ich zurück komme ist alles wieder so wie es war nur ein Traum ein Alptraum aus dem ich erwacht bin für eine Weile.....doch es ändert sich einfach nicht der Alptraum geht weiter jeden Tag.

    Ja es wird irgendwann etwas milder es ändert sich aber der Schmerz bleibt er ist ein Teil von uns.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Sonnemondundsterne,

    auch ich bin nur ein stiller Mitleser hier. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und wie Linchen schon geschrieben hat, hier ist man denke ich sehr gut aufgehoben. Irgendwann, wenn ich so weit bin werde ich hier auch einen Thread veröffentlichen, aber meine Wunde ist noch viel zu frisch und es tut noch viel zu sehr weh.

    Es macht mir einerseits Sorgen, wenn ich lese das du nach 2 Jahren immer noch so traurig bist, andererseits ist es aber selbstverständlich, weil deine Mama ein teil von dir ist und auch immer bleiben wird, ich glaube aber fest daran das sie dich sieht und will das du glücklich bist ... mein geliebeter Vater hat uns vor 56 Tagen verlassen und ich überstehe jeden Tag nur sehr schwer, lasse es mir aber nie anmerken, da ich für meine Mutter stark sein will. Ich bin gerade mal 23 Jahre alt, ungefähr so alt wie du warst, als deine geliebte Mama gegangen ist, vielleivht können wir uns hier ein bisschen austauschen und über unsere Gefühle schreiben, ich glaube das würde mir gut tun und dir/euch allen hier bestimmt auch. Ich kann dir die Frage, wann wieder Normalität einkehrt warscheinlich am schlechtesten beantworten, aber ich bin mir sicher, der Tag wird kommen an dem wir es akzeptieren werden. Mein Herz tut weh beim Lesen deines Threads ... deine Mutter ist immer bei dir, genau so wie mein Vater immer bei mir ist, sie sehen uns und wollen das wir glücklich sind das glaube ich wirklich.

  • Lieber Sheyrs,


    das tut mir leid, das Du Deinen Papa verloren hast, Dein Versuch stark zu sein für Deine Mama verstehe ich....ich versuche auch bei Papa oder vor Papa nicht zu weinen, funktioniert nicht immer.


    Versuch es nicht zu sehr, deine Mama versteht Deinen Schmerz mit Sicherheit so wie Du ihren verstehst.

    Ihr braucht Euch und haltet Euch gegenseitig und das ist gut so.


    Ja sie werden immer bei uns sein, ganz sicher und begleiten uns bei jedem Schritt.


    Vlg. Linchen

  • naja, wenn nicht ich, wer dann ? Einer muss stark sein, einer muss da sein und versuchen die Lücke zu füllen, auch wenn es unmöglich ist - ich als ältester Sohn hab so eine schwere Last ohne Papa, er war immer für uns da, wenn ich mal Probleme mit meinem Vermieter hatte war er da und löste alles friedlich, ohne Streit oder so was und das war nur ein Beispiel von tausenden, er war so stark und so ein positiver Mensch ... er wird einfach immer fehlen und deswegen ist die Frage "Wann wird es wieder besser ?" nicht bantwortbar.Gewöhnt man sich an sowas ? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen ...

  • Lieber Sheyrs,


    es wird anders, milder der Schmerz ist nicht mehr so extrem aber weg ist er nicht und es gibt gute, und schlechte und sehr schlechte Tage.


    Es ist ein auf und ab und ganz klar man verändert sich....man ist nicht mehr der selbe Mensch auch das muss man annehmen.

    Der Weg ist verschwunden alles ist verschwunden und es dauert einfach es braucht Zeit....bei mir sind es 17 Monate und ich habe immer noch keine Antwort auf die Frage????


    Ich weiß nur das der Schmerz ein Teil von mir ist und bleiben wird.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Sonnemondundsterne,

    ich bin noch ganz frish dabei.. 24 Tage das mein Papa tot ist.. mein aufrichtiges Beileid wegen Deiner Mama.. ich denke in 2 Jahren werde ich immer noch so traurig sein.. und wenn ich das bin dann ist es auch ok denke ich. Also.. Deine Mama und mein Papa kommen nicht wieder.. also ist es auch normal, dass sie immer fehlen werden..

    Ich frage mich.. wofür das alles.. ich bin in einer richtigen Lebenskrise jetzt.. und ich glaube das würden unsere Eltern nicht wollen..

    irgendwann wird man hoffentlich wieder glücklich sein.. auch wenn sie immer fehlen werden

  • Liebe Sonnemondundsterne,

    ich bin noch ganz frish dabei.. 24 Tage das mein Papa tot ist.. mein aufrichtiges Beileid wegen Deiner Mama.. ich denke in 2 Jahren werde ich immer noch so traurig sein.. und wenn ich das bin dann ist es auch ok denke ich. Also.. Deine Mama und mein Papa kommen nicht wieder.. also ist es auch normal, dass sie immer fehlen werden..

    Ich frage mich.. wofür das alles.. ich bin in einer richtigen Lebenskrise jetzt.. und ich glaube das würden unsere Eltern nicht wollen..

    irgendwann wird man hoffentlich wieder glücklich sein.. auch wenn sie immer fehlen werden

    Liebe Moni, da hast du recht, unsere Eltern würden nicht wollen das wir traurig sind, dass ist das einzige was mir Hoffnung gibt. Sie werden immer fehlen und das kann man nicht ändern. Was wir machen können ist jeden Tag an Sie denken und sie in unserem Herzen weiter leben lassen ...

  • Liebe Sonnemondundsterne,

    Mein Mitgefühl zum Verlust deiner geliebten Mama.

    Zwei Jahre klingen vielleicht lange, aber in der Trauer nicht. Da spielt Zeit keine Rolle.

    Und deine Mama wird immer fehlen- und sie darf fehlen, wenn du heiratest, Kinder bekommst, wann immer ein Ereignis kommt, dass du gerne mit ihr

    teilen würdest wird sie fehlen- weil unsere Trauer die Liebe zu diesem Menschen ausdrückt.


    Mit der Zeit wandelt sich der Schmerz, aber es braucht Zeit.

    Und bis dahin... Schreib dir gerne den Kummer von der Seele <3


    Alles Liebe,

    Isabel