Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist, oder neben einem fehlt

  • trotzdem stelle ich mir die Frage, wie es andere schaffen. Es gibt Menschen, die finden wieder ein "normales Leben" und fühlen sich gut.

    Das frage ich mich tatsächlich auch. Wie schaffen es manche Menschen, Verluste zu verarbeiten und wieder ein "normales" Leben zu führen. Ab einem gewissen Alter haben die meisten Menschen z. B. keine Eltern mehr und die meisten können mit diesem Verlust offenbar irgendwie umgehen. Oder auch Menschen, die ihren Partner verloren haben, auch da finden viele ja ein neues Glück oder haben einen Sinn im Leben. Wie machen die das? Aber natürlich kann man den Leuten auch nur vor den Kopf gucken - wer weiß, wie es in ihnen aussieht ...

  • Liebe Elisabeth,


    da hast du recht, man weiß nicht was man in der Stadt soll, da es alles keinen Spaß macht. Ich habe gedacht, ich versuche mal etwas anderes, fahre mal eine Strecke mit dem Auto die sonst nicht ganz so meine Richtung war und versuche mir einen schönen Tag zu machen. Ich fühle mich mit meinen 50 Jahren auch noch zu jung um mehr tod zu sein als lebendig. Ich wusste, das es ja nicht so werden würde wie früher aber trotzdem habe ich es versucht. Sich zu Hause zu vergraben macht ja auch auf die Dauer gesehen überhaupt keinen Sinn.

    Aber was soll ich sagen, Pustekuchen.


    Ich finde es toll, das du dir in Koblenz eine Trauergruppe gesucht hast. 60km ist schon eine Strecke zu fahren.


    Liebe Grüße

    Anja

  • Liebe Susanne,


    ich empfinde es gar nicht so, das ich zu hart zu mir selbst bin.

    Es werden in ein paar Wochen 2 Jahre das Roman tod ist.

    Ich weiß auch, das ich gute Gefühle nicht erzwingen kann, das versuche ich auch gar nicht erst.

    Ein herantasten versuche ich gefühlt jeden Tag, besonders wenn die Wochenenden, Urlaub, freie Tage kommen...und ich habe schon so oft versucht auszubrechen.


    Entweder fühlt es sich tod an was ich mache oder es kommt dieser emotionale Absturz.Hmmmm, ich bin einfach sehr sehr erschöpft.


    Und liebe Susanne, immer wieder sehr schön von dir zu lesen.....ich freue mich immer <3

  • Das frage ich mich tatsächlich auch. Wie schaffen es manche Menschen, Verluste zu verarbeiten und wieder ein "normales" Leben zu führen. Ab einem gewissen Alter haben die meisten Menschen z. B. keine Eltern mehr und die meisten können mit diesem Verlust offenbar irgendwie umgehen. Oder auch Menschen, die ihren Partner verloren haben, auch da finden viele ja ein neues Glück oder haben einen Sinn im Leben. Wie machen die das? Aber natürlich kann man den Leuten auch nur vor den Kopf gucken - wer weiß, wie es in ihnen aussieht ...

    Ich denke auch , dass man den Leuten nur vor den Kopf schauen kann. Wir wissen es nicht.
    Es hat vieles auch mit dem Wesen eines Jeden von uns zu tun , wie war unsere Bindung zu dem Menschen.


    Mein Sohn hatte ein Mal ein Gespräch ( ungewollt ) im Supermarkt mit anhören müssen, wo eine zwei Frauen sich unterhielten und die eine zur anderen meinte dass ihr jetzt soviel besser gehen würde ohne ihren Mann , sie jetzt tun und lassen könne was sie will und ihr Sohn wohl die gleichen Züge hätte wie ihr verstorbener Mann.
    So etwas gibt es auch.


    Ich habe mich nie unfrei gefühlt MIT meinem Mann , JETZT fühle ich mich gefangen in mir selbst.


    Herzlichst 🧡🧡

  • Ich habe mich nie unfrei gefühlt MIT meinem Mann , JETZT fühle ich mich gefangen in mir selbst.


    Herzlichst 🧡🧡

    Liebe Tine,


    u d genau darum geht es auch. War es noch Liebe, wie groß war sie oder war es sogar perfekt. Ich kann deinen Satz nur unterstreichen, ich habe mich auch nie unfrei oder unwohl gefühlt. Im Gegenteil. Genau wie meine Frau.

    Eine Tante sagte doch glatt mal zu meiner Mama als ihr Mann gestorben war jetzt kann sie sich endlich was schönes zum Anziehen kaufen. 4 Kinder und über 40 Jahre zusammen....

    Lg Billi 🌻

  • Ich denke auch, das es natürlich zum Teil damit zu tun hat welche Beziehung ich zu dem Verstorbenen gehabt habe. Es gibt auch Beziehungen die zu Lebzeiten nicht schön sind und jemand aus so einer Beziehung nicht herausfindet.Mit Sicherheit ist das ein wichtiges Kriterium

    wie es dann einem danach geht wenn man dann auch zu dieser Selbsterkenntnis gelangt.


    Ich habe jemanden im Bekanntenkreis, die auch alleine ist ( aber nicht durch den Tod vom Parnter) diese hat sich jetzt an einer Datingplattform angemeldet.

    Ich überlegte so ganz kurz, Anja, sollst du vielleicht auch?! Auch wenn es nur wäre um etwas abgelenkt zu sein. Ich habe diesen Gedanken noch nicht zu Ende

    gedacht und merkte, " das geht gar nicht" Mein Herz ist ganz woanders und es wäre auch unfäir denen gegenüber die ja wirklich sich nach einem Partner sehnen und jemanden kennenlernen möchten.

    Also nein, das habe ich dann nicht getan. Außerdem fühle ich so unattraktiv wie schon lange nicht mehr :(:rolleyes:

  • Heute ist unser zweiter Hochzeitstag. Dann 5 Wochen später Romans zweiter Todestag. Ich weiß gar nicht wie ich mich fühle, eigentlich fühlt sich alles

    leer, taub, nicht fassbar an, also so wie viele andere Tage auch.


    Letztes Jahr hat mich meine liebe Freundin durch diesen Tag begleitet, auch sie ist seit dem 4 August 2023 nicht mehr da. Nach 8 Monaten hat der Krebs

    sie aus dem Leben gerissen.


    In 22 Monaten unglaubliches nicht zu begreifendes passiert......


    Wie kann ich das ertragen? Die Antwort ist wohl....leer, taub nicht fassbar.........

  • ;(;(:24::24::30:

  • Ohja Susanne, du hast recht, wir hören nichts mehr von Anja... ❤️💔


    Irgendwann fehlen wahrscheinlich alle Worte...

    Ja genau liebe Pia, mir fehlen einfach die Worte......ich war schon lange nicht mehr hier. Es ist immer dasselbe, das gleiche, jeden Tag.


    Ich drücke euch alle von Herzen in Gedanken, ich habe euch nicht vergessen <3