Ich bin wie betäubt

  • Liebe Manuela,
    ja dieses FUNKTIONIEREN wie ein Apparat. Genauso beschreibe ich mein Dasein. Ich fühle mich wie ein Fernseher im Stand by Betrieb. Ich mache, was notwendig ist und gehe in Ruheposition sobald das Tagewerk erledigt ist.


    Derzeit gehts mir besser, weil Mami noch bei mir ist. Heute hat sie geweint, weil sie so traurig darüber ist, dass sie so schwach auf den Beinen und so schwach bei Luft ist. Sie fühlt sich so nutzlos - wie ausgedient....- Hab sie ganz fest in den Arm genommen und ihr alle möglichen Gründe aufgezählt, warum sie da ist, warum wir sie brauchen, VOR ALLEM WEIL WIR SIE ALLE LIEBEN. Meine Zwerge hängen auch total an ihr. Wenn wir unsere Runden drehen, gehe ich mit den kleinen manchmal eine Strecke ein wenig schneller, dass sie sich ein wenig auspowern können. SIe blicken immer zurück, wo denn nur die Omi bleibt. Heute haben wir uns wieder für ein paar Minuten von ihr entfernt und als wir dann endlich zurück gingen, hat mein großer Zwerg seine kurzen Beine im Laufschritt Richtung Oma bewegt. Jeanny und ich kamen kaum mit. Mami hat die kleinen auch irre gern und hat sich so gefreut, wie ihr mein kleiner nachgelaufen ist. Wir haben dann den ganzen Tag gemütlich bei Karten spielen, plaudern, Kaffee trinken und fernsehen verbracht.


    Ich hab viel über deine Worte nachgedacht: Der Angst nicht zu viel Raum geben --- Das versuche ich. Es ist halt manchmal wirklich nicht leicht, aber das weißt du ja selbst am besten.


    Du bist ein so wunderbarer Mensch. Du fragst dich selber, woher du die Kraft hattest.... Ich bin davon überzeugt, dass Mami sie dir geschickt hat.
    Du schreibst: Du bist in den Wald gelaufen, um deinen Schmerz rauszubrüllen---- Das hab ich ähnlich gemacht: Mit dem RAsenmäher bei Regen durch den Garten gelaufen.... der Lärm hat meine Schreie geschluckt. Schreien ist manchmal wirklich sehr hilfreich. Ich mach es immer noch.
    Du und dein geliebtes Päpelchen - da ist so viel Liebe, so viel Urvertrauen und Unerschütterlichkeit in deinen ZEilen. Man spürt beim Lesen, wie innig euer Verhältnis ist. Ihr konntet euch gegenseitig helfen. Obwohl ihr beide hilfsbedürftig gewesen seid. Da muss Mami mitgewirkt haben, denn sonst ist es nicht vorstellbar. Ich hoffe sehr, dass wir alle Fragen einmal beantwortet bekommen, wenn wir selber an der Schwelle zum Jenseits sind. Warum musste deine Mami so schnell gehen, ohne Abschied nehmen? Es wäre wohl furchtbar für alle gewesen, wenn sie schwer krank geworden wäre und ihr alle Abschied nehmen hättet müssen von einer Mami, die du so nie gesehen hättest. Was wäre wenn... diese Frage ist wohl die Frage aller Fragen. Die stell ich mir immer und immer wieder. Deine Mami durfte so gehen, wie wir es uns alle wünschen. Ohne Schmerzen, mitten im Leben stehend und in der absoluten Gewissheit von dir und Päpelchen unendlich geliebt zu werden. Sie hatte ein wunderbares erfülltes Leben, eine wunderbare Tochter --- ABER einfach so--- das kann man nicht verstehen. Für sie im Jenseits ist Zeit nicht mit unserer Zeit zu vergleichen. Sie freut sich auf euch alle. Für sie sind es nur ein paar Augenblicke - für dich sind es Jahrzehnte. Genau das, macht es so schwer. Zu wissen, dass man sich nichts sehnlichster wünscht, als die Zeit zurück zu drehen. Nochmal die wunderbaren Dinge gemeinsam machen können. Womöglich noch so viel sagen wollen-- Doch wir dürfen sie nicht zurück drehen, wir können es nicht. Wir können nur darauf hoffen, dass unsere Vorangegangenen wirklich ganz nah bei uns sind. Manchmal fühlen wir uns so allein gelassen. So einsam wie kleine Kinder. Zurückgelassen in der grausamen Realität. Und doch müssen wir einfach weiter gehen, weiter stark sein, weiter unser Leben leben, unser Dasein fristen. Ob wir wollen oder nicht,- wir müssen. Diesen Schmerz jeden Tag aufs Neue ertragen. Er wird ja nicht leichter, wir lernen nur damit irgendwie um zu gehen. Liebste Manuela, ich wünsche dir so sehr, dass es dir bald ein wenig besser geht, und doch weiß ich, dass es Wünsche bleiben. Wie soll es dir besser gehen,---- du hast noch schlimme Zeiten vor dir.


    Ich möcht dich einfach fest halten und sagen: Weine mein Mädel, ich halt dich fest, ich tröste dich, Tränen befreien auch manchmal, also lass sie raus - an meine Schulter. ICh bin für dich da. Komm zu mir und lass dich :30:


    Innige Verbundenheit


    Deine Michi

  • Ach liebe Michi...


    Deine Worte sind so ergreifend, sie gehen ganz tief in mich hinein.
    Ich weiss gar nicht wie ich dafür danken soll...es sind Worte und Gedanken die einfach passen und das wiedergeben was in mir ist.
    Danke Dir!


    Wir 3 waren eine Einheit, es war immer so schön. Wenn ich abends zu meinem Eltern gefahren bin und sie waren beide da und freuten sich, dass ich kam. Jetzt ist die Wohnung leer. Wenn ich ab und zu mal hinfahre, dann ist es doch einfach nur leer. Keiner der sich auf mich freut, auf den ich mich freuen kann. Keiner sitzt mehr auf dem Sofa oder im Sessel.
    Überall sind die Erinnerungen, in jedem Winkel schauen mich meine Eltern an.
    Das ist schön, aber es tut auch weh....


    Ich kann im Moment nicht lange dort bleiben, ich fahre hin und schaue nach dem Rechten, hole Post, lass mal etwas Luft rein und dann verschwinde ich wieder. Mehr geht nicht.
    Päpelchens Rollator steht im Wohnzimmer.....ich schaffe es nicht, ihn in den Keller zu stellen.


    In der nahen Zukunft werde ich aber in diese Wohnung ziehen, wir behalten aber meine Wohnung auch erstmal. So kann alles in kleinen Schritten gemacht werden. Grosse Schritte gehen bei mir nicht.
    Es ist doch meine Heimat dort. aber eine Heimat ohne meine geliebten Eltern.
    Wir werden dort nie mehr zusammen sitzen und erzählen....Sie kommen nicht mehr dort hin....Das macht mir schwer zu schaffen...., und ich weiss noch nicht, wie ich es schaffen soll.


    Ich weiss, es gibt soviele grausame Schicksale da draussen....Gerade gestern ist mir dieses furchtbare Flugzeugunglück vor Brasiliens Küste wieder in den Sinn gekommen, wo ein Mann aus beruflichen Gründen nicht mit in den Urlaub fliegen konnte. Seine Frau, seine 2 jährige Tochter und seine Eltern sind alleine geflogen. Sie kamen alle nicht mehr zurück. Sie sind alle auf dem Rückflug aus dem Urlaub abgestürzt.....Er stand am Flughafen und erfuhr da das Schreckliche.
    Wie kann man das verkraften? Ich weiss es einfach nicht.


    in der Maschine sass auch eine Tochter mit ihren Eltern....Sie sind gemeinsam gestorben. Da musste keiner um den anderen weinen. Keiner blieb zurück.


    Ich hätte es mir gewünscht, dass es uns 3 mal zusammen erwischt hätte...Dann hätte keiner zurückbleiben müssen, keiner um den anderen weinen und leiden müssen. Aber wir suchen uns das nicht aus. Ein anderer entscheidet es wann was wo passieren soll.
    Uns bleibt nicht anderes übrig, als es anzunehmen und es hinzunehmen....



    Und genau das ist eben so schwer...


    Deine Manuela, heute etwas sehr "daneben"
    :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Es ist doch meine Heimat dort. aber eine Heimat ohne meine geliebten Eltern.
    Wir werden dort nie mehr zusammen sitzen und erzählen....Sie kommen nicht mehr dort hin....Das macht mir schwer zu schaffen...., und ich weiss noch nicht, wie ich es schaffen soll.


    Manu, Du schreibst, was ich denke :24:

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Liebe Manuela,
    es freut mich, wenn dir meine Worte gut tun. Wir fühlen wohl sehr ählich, sonst könnten wir uns nicht so unsagbar gut verstehen. Ich weiß einfach, wie es in deinem verwundeten Herzchen aussieht.


    Finde es toll, dass du in deine "Heimatwohnung" gehst. Deine Eltern sind da, ihr Geist, ihre Seele, ihr Herz. Sie werden immer über dich wachen. In dieser Wohnung ist vor allem aber ihre und deine gemeinsame Energie. Du wirst gerne in dieser Wohnung sein, wenn du mal "klar Schiff" mit deiner Bleibe gemacht hast. Auch wenn du sie noch behälst, du ziehst doch HEIM. Deine Mami freut sich schon, das spürst du wahrscheinlcih auch. Dein Päpelchen wird dann irgendwann dazu stoßen. Deine Beschreibung der kleinen Schritte....---genau meine Worte.
    Hab letztens zu meinem Sohn gesagt: Dräng mich nicht mit Kur, ich hab grad Therapie gemacht. Nur kleine Schritte kann ich gehen, früher nur große, doch das hat sich blitzschnell geändert.


    Natürlich gibt es ungemien schlimme Schicksale draußen in der Welt. Aber du zerbrichts beinahe an DEINEM. Du kannst nicht noch an all die anderen denken, denke einfach nur an dich. Du schreibst auch von deinem Wunsch, dass es euch 3 gemeinsam erwischen möge..... auch hier spiegeln sich meine oft geäußerten Gedanken wieder. Wir 2 sind wirklich sehr ähnlich in unserem Denken und Fühlen. Ich hab immer zu meinem Schatzl gesagt: ICH VOR DIR; ODER GEMEINSAM, alles andere wird abgelehnt. Er hat mich fast weise angesehen, und gemeint, ja ja - ist ja gut. Heute denk ich, da blieb noch ein Nachsatz ungesagt.


    Bitte liebe Manuela, denk mal nicht zu viel an draußen, an Japan oder sonst wohin in der Welt. Bleib "bei dir". Das kostet dich sowieso mehr Kraft, als du aufbringen kannst. Und doch wirst du auch durch dieses finstere Tal schreiten, ohne daran zu zerbrechen. Du bist ein wunderbarer Mensch, eine starke Frau. Einfach gesagt: Eine ganz toll liebenswerte Person, die man einfach gern haben muss. Du steckst so voller Liebe. Das kommt hoffentlich in der selben Intensität zu dir zurück. Murphys Gesetz muss bei dir einfach Anwendung finden.


    Ich denk so viel an dich und kann dir doch nicht einen Schritt deines schweren Weges abnehmen. Würd es gern machen. Du bist mir in so kurzer Zeit so stark ans Herz gewachsen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dich schon ewig zu kennen.


    Meine liebevollsten Gedanken mögen dich begleiten.


    JEtzt muss ich dich ganz lieb :30: + :24:


    Bis bald
    deine Michi

  • :2:


    liebe Ela, liebe Ingrid und liebe Susanne
    für Eure lieben Worte!


    Eure Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Michi!


    Du hast Recht, jedoch leide ich immer mit an den vielen grausamen Geschehnissen in der Welt. Es ist schwer, das einfach wegzuknipsen....
    Da muss ich echt versuchen, etwas Abstand zu nehmen und nicht an jedem Schicksal mitzuleiden.


    Denn eigentlich fehlt mir dazu die Kraft. Habe ja kaum die Kraft meinen eigenen Kummer zu schaffen, der mich Tag für Tag förmlich zerreisst. Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich unter einem riesengrossen Scherbenhaufen liege, den ich einfach nicht wegräumen kann, denn an jeder Scherbe, die ich anfasse, verletzte ich mich aufs Neue. Mir fehlt die Kraft.
    Bin momentan nur noch leer.
    Mein Akku ist leer, und es lässt sich nicht mehr aufladen.


    Ich funktioniere einfach....
    und abends kippe ich ins Bett irgendwann.....kann dann einfach nicht mehr...
    Ich schlafe teils sehr unruhig, schrecke nachts hoch und bin dann völlig irritiert....
    und die Gedanken fahren Achterbahn....


    Frage mich immer wieder wie ich das alles schaffen soll...
    Im Grunde bin ich mit dem allen alleine....
    mit den Gedanken, den Gefühlen und den Ängsten...


    Zum Glück habe ich Zeit mit der Wohnung, mit meiner Heimat....
    ich werde und kann es nur in den kleinen Schritten machen
    anders geht es nicht, das würde meine Kräfte übersteigen....


    Doch ich weiss, dass dort mein zu Hause ist
    dort habe ich meine Erinnerungen
    an meine glückliche Kind-und Jugendzeit
    und auch an die Zeit, wo ich meine eigene Wohnung hatte und immer gerne dort war....


    Es stimmt liebe Michi, dort ist die gemeinsame Energie....
    dort sind sie beide, und sie werden es immer sein...


    Vorgestern hatte ich einen Traum, der mich immer noch beschäftigt...
    Ich bin zu Päpelchen ins Heim gefahren, als ich in sein Zimmer kam, da sass Mami an seinem Bett
    beide lächelten
    und dann hat Mami dem Päpelchen zugezwinkert
    in dem Moment hat sich Päpelchen aus dem Bett geschwungen und stand schmunzelnd vor dem Bett
    und sagte zu mir " Und wie findest Du das denn nun?"


    Dann bin ich aufgewacht.....


    Ich war klitschnass und ziemlich durcheinander....


    Danke, Michi
    Deine Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela!
    Vielleicht war der Traum ja ein Zeichen? Deine Mami wartet auf dein Päpelchen.Dort,wo die Beiden dann sind, wird er dann wieder ohne Rollator,zusammen mit deiner Mami, spatzieren gehen können. Eigentlich eine schöne Vorstellung,wenn sie dir HIER nicht so fehlen würden. :30:
    Ich hoffe,du verstehst mich nicht falsch.
    Lass dich umarmen,es ist alles so unendlich schwer für dich. :30: :30:
    Ich hoffe,du hast trotz allem ein Wochenende zum ausruhen.Ich sag´s mit deinen Worten: achte auf dich!
    Liebe Grüße
    Deine Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Meine liebe Manuela,
    ich bin auch der Meinung, dass dein Traum ein Zeichen war, damit du siehst, wie sehr sie sich aufeinander freuen, und wie beschwerdefrei es beiden drüben gehen wird.
    Du weißt ja, dass ich da ganz fest von überzeugt bin, dass es drüben einfach schöner ist. Mittlerweile hab ich deine lieben Eltern so gut kennen lernen dürfen, dass ich die beiden vor meinem geistigen Augen sehen kann,--- das zwinkern...ja das war eine liebevolle Botschaft, dass du nicht so furchtbar traurig sein sollst, wo es ihnen doch so gut gehen wird. Ich weiß schon, dass das keinerlei Trost für dich ist, dass das deinen Schmerz in keiner Weise schmälert, weil du ja beide so unheimlich stark vermisst. Ich kann dich so gut verstehen. Kann deinen Schmerz fühlen, fühl ich doch den gleichen. Die Angst ist einfach immer präsent.


    Ich finde es wirklich ganz wunderbar, dass du in deine Heimatwohnung ziehen willst. Egal wie lange es dauert, du allein gibst das Tempo vor. Deine lieben Eltern freuen sich darüber, dass ihr kleines Mädchen so heimatgebunden ist. Sie werden immer bei dir in deinem Herzen sein, sie werden auch immer auf dich aufpassen. Wenn nur dieser wahnsinnig machende Schmerz nicht wäre. Dein Vergleich mit den Glasscherben ist sehr treffend. Das ist wirklich vortrefflich bschrieben.


    Ich würde dir so gern ein Patentrezept zum Akku aufladen geben, wenn ich nur eines hätte. Dieses ausgebrannt sein, - die große Leere in dir drinnen, oh wie ich das nachvollziehen kann.


    Kann gut verstehen, dass du die Gedanken um dir eigentlich fremde Menschen nicht ausknipsen kannst, das ist ein Teil deiner wunderbaren, liebevollen Wesensart. Das ist genau das, dass dich zur Manuela macht. Die große Nächstenliebe hast du sicherlich von deinen lieben Eltern vorgelebt und somit mitbekommen auf deinen Weg.


    Ich möcht dich jetzt einfach ganz lieb :30: und trösten. Mit dir weinen, mit dir plaudern, einfach für dich da sein und dir ein wenig Mut machen können.


    Liebe Manuela, du liegst mir so sehr am Herzen, ich denke so viel an dich.


    Ich schick dir mal ein riesiges Kraftpaket, und ganz liebe Grüße :)
    deine Michi

  • Liebe Karla,
    liebe Michi,


    Ja, Ihr habt beide geschrieben, was ich auch irgendwie fühlte. Das war wohl ein Zeichen.


    Dieser Traum war so "real"... beide zusammen in diesem Zimmer zu sehen...
    Päpelchen sprach wieder wie früher, er stand auf.
    und Mami sass am Bett mit ihrem Lächeln....


    Es kann gar nicht anders sein, als dass Mami auf Päpelchen wartet und die beiden wieder vereint sind. Dann können sie wirklich zusammen spazieren gehen, miteinander lachen und reden. Sie werden sich viel zu erzählen haben. Dann werden sie ihren Gin-Tonic zusammen trinken und es wieder schön zusammen haben.


    Es ist ein kleiner Trost. Doch ich habe einen sehr tiefen Schmerz in mir dem ich so gar nicht Herr werde.
    Den Gedanken keine Eltern mehr zu haben ist schlimm für mich.
    Niemanden mehr zu haben zu dem ich Mami oder Päpelchen sagen kann....
    Sie waren das Wertvollste was ich in meinem Leben hatte....


    Heute habe ich keinen guten Tag, überhaupt nicht.
    Spüre nur Leere in mir, eine tiefe Traurigkeit...
    und wenn ich das Bild in meinem avatar sehe....
    das war ein Heiligabend - wir 3 zusammen -
    da war meine Welt noch in Ordnung und glücklich
    und unbeschwert....


    :33:


    Danke Euch beiden
    Eure Manuela :30:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela,
    deine Leere kann ich sehr gut nachvollziehen. Dieses Bewusstwerden, dass nichts mehr so wird, wie es einmal war. Du fühlst dich wahrscheinlich wie ein zurückgelassener Waise. Dein permanenter Schmerz ohne Aussicht auf Heilung.... das ist so traurig :13: Wenn ich dich nur irgendwie trösten könnte. So gern würd ich dir helfen.


    Deine lieben Eltern freuen sich schon ganz toll aufeinander. Dein Traum war ein untrügliches Zeichen dafür, da bin ich fest davon überzeugt. Die beiden mit ihrem Gin-Tonic. Sie trinken auf dich liebe Manuela, sie denken wie du, an die wunderschönen Jahre, die ihr gemeinsam hattet. Es ist wirklich ein kostbares Geschenk, von den Eltern ins Erwachsenenleben begleitet werden zu dürfen, und doch ist die Zeit viel zu kurz.


    Deine Mami passt jetzt schon gut auf dich auf, aber irgendwann wirst du zwei liebevolle Engel:005: an deiner Seite haben. Sie wachen über das Leben ihres kleinen Mädchens und sie sind so stolz auf dich.


    Ich möcht dichso gern trösten, dich :30: und für dich da sein.


    Im Gedanken bei dir.
    Deine Michi

  • Das ist so ein schöner Traum, Manuela!
    Stell dir vor, die beiden - mit Jan von Kate, René von Chris und all unseren anderen Verstorbenen hier - "auf Kuba" mit einem Gin-Tonic! Sie stoßen auf dich an erzählen sich von den guten alten Zeiten und lachen, dass der Himmel wackelt! :24:
    AL
    Christine

  • Meine Lieben!


    Ich habe ein paar Tage nicht schreiben können...ich wollte schon, aber irgendwie kam mir keine Worte zu meinen Gedanken, die Kraft hat auch gefehlt.
    Sass einfach da, es ging einfach nicht.


    Nun habe ich zwei Wochen Urlaub. Alles noch Resturlaub aus dem alten Jahr, der nun weg musste.
    Morgen gehe ich dennoch arbeiten, unser Boss aus Wien ist da, und Inventur ist auch noch. So fahre ich morgen hin und hänge diesen Tag hinten an.....
    Ich bin recht froh, dass ich nun diese 2 Wochen habe....ich brauche einfach etwas Ruhe, keine festen Termine, kein " Muss" bei irgendwas.
    Einfach etwas Gammeln, einfach um 10:00 Uhr noch im Schlafanzug beim Käffchen sitzen und den Tag so beginnen....


    Ich werde versuchen, mein Akku wieder aufzuladen....damit ich nicht aus den Latschen kippe.....


    Am Wochenende war es bei Päpelchen wieder sehr schlecht.....keine Reaktion wie die Tage zuvor, leerer Blick, einfach gar nichts. Dann ist es uns aufgefallen, dass sein Mund so komisch verzogen war....anders als in den Tagen zuvor. Dann so ein leerer und starrer Blick.... Ich befürchte, dass er einen weiteren Schlaganfall hatte....Mein Gott, bleibt ihm denn gar nichts erspart? Heute gehe ich zum Arzt, dass er nach ihm schaut. Er kann das sicher anders beurteilen.
    Die Woche über war Päpelchen recht wach, aber Samstag und Sonntag war sehr schlimm.....Ich habe furchtbare Angst, dass er noch mehr leiden muss.....


    Mir ging es gestern schlecht, mir kamen immer wieder die Tränen, ich habe keine Kraft mehr....mit tut das alles zu sehen so furchtbar weh....Und ich kann nichts machen.....Das empfinde ich als so besonders schlimm....


    Die Frage nach dem Warum versuche ich mir gar nicht mehr zu stellen, ich bekomme ja doch keine Antwort darauf..... :33:


    Eure Manuela :13:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela,
    erst mal danke für dein neues Foto. Ihr 3 --- unglaublich. Da brauchts keiner Worte der Erklärung. :P


    Ich kann dich so gut verstehen, dass du leer und ausgebrannt bist. Der Urlaub kommt keinen Tag zu früh würde ich meinen. Gammeln und Akkus aufladen ist für dich jetzt sicher besonders wichtig. Da hast schon recht: sonst kippst du aus den Latschen und das wär ein ganz ganz schlechter Zeitpunkt. Ich mach mir solche Sorgen um dich. Hab so viel gedacht an dich, die letzen Tage. Hab dich vermisst, obwohl ich genau wusste, dass du einfach nicht kannst. Dieses vor dem Kasten sitzen und nichts formulieren können, weil das Hirn wie ausgelöscht ist....- das kenne ich nur zu gut. Die Welle---sie kann oft grausam sein. :13:


    Dass es deinem Päpelchen so schlecht geht, ist so traurig. Ja,- warum nur muss er so leiden? Du stellst dir keine Fragen mehr,- hast recht. Es gibt einfach keine Antwort in diesem Leben für uns auf die für uns so wichtigen Fragen. Wir müssen uns in Geduld üben. Irgendwann wird uns alles erklärt werden, bzw. werden wir selber alles wissen. Oft denk ich mir dann: Ja bitte lieber heute als morgen. Ändert aber auch nichts, wir müssen unsere Zeit abdienen, ob wir wollen oder nicht. Ob wir können oder nicht fragt auch keiner. WIR MÜSSEN. Deine Mami wünscht sich auch, dass du ein wenig ruhiger wirst, dass es dir ein wenig besser geht. Wie fühlt sie sich denn nur, wenn sie ihr kleines Mäderl so leiden sieht. Und doch weß sie, warum du so leidest. :(


    Ich möchte dich so gerne trösten und dich fest halten - und doch kann ich nichts tun.


    Lass dich mal ganz lieb :30: + :24:


    Ich denk ganz viel an dich. Schick dir ganz viel Energie.


    Liebe Grüße
    deine Michi

  • Liebe Manuela,


    ich hoffe sehr, daß dir der morgige "Zwischenarbeitstag" nicht allzu schwer fällt. Und du dann die nächsten zwei Wochen wirklich so richtig gammeln kannst und dabei ein bissel Ruhe und Kraft findest.


    Meine Gedanken sind bei dir und deinem Päpelchen, ich :24: euch
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Manuela!
    Ich wünsche dir einfach nur,das du wirklich ein bissel abschalten kannst.Wir wissen alle,wie schwer das oft ist.
    Also,gammel mal so richtig,schlaf aus,tanke Kraft! :24:
    Ich denke an dich.
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005: