Mein Leben ist nur noch ein Scherbenhaufen

  • Liebe Karin56,


    wenn Du das nur wüsstest aber vielleicht würde Dir die Antwort darauf auch nicht gefallen.

    Es ist einfach nur völlig grausam und unmenschlich.

    Auf der anderen Seite hättest Du Ihn nicht zwingen können.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Karin,


    Gut, dass du einen so sensiblen Bestatter hast. Ich kann so gut verstehen, dass die Schleusen ab einem Punkt dann einfach weit offen standen.
    Ja, diese Frage, warum er sich nicht gemeldet hat ... nur er könnte das beantworten, vielleicht deine Tochter, aber vielleicht auch du selbst? Du bist die Mama, du kennst ihn und sein Wesen.
    Vielleicht wollte er dich nicht belasten? Vielleicht hat auch er unter dem Verlust des Vaters gelitten und Verlassensängste entwickelt, die er dann mit einer Art Abnabelung überkompensiert hat?
    Leider, leider hast du Recht, wenn du sagst, dass du es nie wissen wirst.
    Aber du hast seinen Wunsch respektiert, auch wenn du den Grund nicht kanntest und das ist vermutlich das allerallerschönste, das eine Mama überhaupt für ihr Kind tun kann - einen Wunsch und eine Entscheidung respektieren, auch wenn es für die Mama selbst schmerzhaft ist.


    Es gibt leider auch genauso wenig wirklichen Trost wie Antworten, aber wir können uns sicher sein, dass wir einander verstehen.
    Ich schicke dir eine leise Umarmung und ein wenig Kraft, wenn du magst :24:<3

  • Ihr Lieben alle, ich danke euch für euer Mitgefühl und Lieben Worte, zum Glück habe ich morgen schon gleich einen Termin bei einer Trauerbegleiterin bekommen. Ich bin so froh, brauche unbedingt jemanden zum Reden. LG Karin

  • Liebe Karin,

    von mir auch nur eben eine liebe Umarmung , ich denke an dich und habe

    keine richtigen Worte. Aber einen einfühlsamen Bestatter zu haben, wie schon Sonnenente sagt, ist schon mal was wert und gut dass du zur Trauerbegleitung so schnell kommen kannst. 🫶

  • Gestern hatte ich ein sehr langes Gespräch mit einer Trauerbegleiterin in deren Trauergruppe ich auch letztes Jahr war. Ich konnte mir sehr viel von der Seele reden und musste viel weinen. Sie sagte mir ich solle es für meinen Sohn als eine Art Erlösung ansehen, da er ja psychisch sehr krank war seit einigen Jahren und es deshalb zu diesem 2 jährigen Kontaktabbruch kam, er hat alle Freunde und Familie abgewiesen. Ich kann es nicht so sehen, in meinem Kopf dreht sich alles und ich mache mir furchtbare Vorwürfe ob ich nicht doch was hätte ändern können. Meine Tochter versucht mich immer zu beruhigen und mir zu sage ich hätte nichts machen können, aber alles gute zureden hilft mir nicht. Ich bin verzweifelt.

  • Liebe Karin,


    ich kann dich sehr gut verstehen.Aber bitte mach dir keine Vorwürfe.
    Meine Freundin hat ähnliches wie du erlebt,auch sie hatte lange Zeit keinen Kontakt zu ihrem Sohn bevor er vor 4Jahren plötzlich verstarb.

    Auch sie quälte sich mit Selbstvorwürfen aber was hätte sie tun können?

    Das Schicksal ist manchmal einfach nur grausam.

    Liebe Karin ,ich schicke dir erstmal eine ganz liebe Umarmung :24:und bitte verzweifle nicht.

    Glg🌻Elke

  • Liebe Karin,


    ich denke, als Mutter kann man das noch viel schwieriger akzeptieren... natürlich bist du verzweifelt, wohl die meisten Mütter wollen ihrem Kind beistehen und helfen.


    Natürlich, wenn er so abgeblockt hat, hattest du keine Chance. Wir können nicht in ihn hinein schauen, es war seine Entscheidung in dem Sinne wie krank er war. Und doch, wird man das Gefühl nicht los, doch etwas hätte tun können...


    Du musst es noch gar nicht akzeptieren, du darfst verzweifelt sein, aber trotzdem mit dem Wissen, dass es Dinge auf dieser Welt gibt, die wir einfach nicht unter Kontrolle haben.


    Es bleiben immer offene Fragen...


    Ich selbst kämpfe immer wieder mit Selbstvorwürfen, Schuldgefühlen, Selbstzweifel...ich versuche irgendwie diese Gefühle dann in Liebe umzuwandeln...in liebevolle Gedanken...nehme ihn in Gedanken einfach in deine Arme und tröste ihn...er war krank, er war nicht er selbst... vielleicht kann er jetzt endlich glücklich sein 💫🪽🩵🦋...wenn nicht im Himmel wo dann sonst...🫂

  • Liebe Elke,

    Es hört sich jetzt vielleicht makaber an, allerdings tat es mirin dem Moment als ich deinen Beitrag las gut, zu lesen dass es anderen Müttern auch so ergangen ist, danke dir.

    LG Karin

  • Liebe Pia,

    Der Verstand sagt mir das auch immer, meine Tochter erklärt es mir auch immer wieder, und dann kommt wieder mein Herz und sagt "Ja aber vielleicht hätteich ja doch...." es quält einfach dieses ungewisse. Bei meinem Mann konnte mir schon keiner beantworten warum er gerade dann nach einer Coronainfektion verstarb wo alles gelockert wurde und jetzt wieder die vielen offenen Fragen einer hilflosen Mutter, ich wiederhole mich ständig.

  • Gestern hatte ich ein sehr langes Gespräch mit einer Trauerbegleiterin in deren Trauergruppe ich auch letztes Jahr war. Ich konnte mir sehr viel von der Seele reden und musste viel weinen. Sie sagte mir ich solle es für meinen Sohn als eine Art Erlösung ansehen, da er ja psychisch sehr krank war seit einigen Jahren und es deshalb zu diesem 2 jährigen Kontaktabbruch kam, er hat alle Freunde und Familie abgewiesen. Ich kann es nicht so sehen, in meinem Kopf dreht sich alles und ich mache mir furchtbare Vorwürfe ob ich nicht doch was hätte ändern können. Meine Tochter versucht mich immer zu beruhigen und mir zu sage ich hätte nichts machen können, aber alles gute zureden hilft mir nicht. Ich bin verzweifelt.

    Liebe Karin

    Ich weiss jetzt zwar nicht,ob das ein Trost ist,aber wir hatten einen Freund damals,der auch sehr psychisch krank war.

    Er hatte auch nach und nach alle vor den Kopf gestoßen und sich vom Leben zurückgezogen.

    Wir konnten absolut nichts machen,kamen nicht mehr an ihn ran,weil er sogar richtig gemein zu uns war.

    Er ist dann irgendwann alleine in seiner Wohnung an einem Herzinfarkt verstorben😔

    Und was haben wir uns alle für Vorwürfe gemacht,aber schlussendlich hätten wir nichts dagegen tun können 😞

    Man kann es natürlich nicht mit einem Sohn vergleichen,ich wollte dir damit nur sagen,dass du dir da absolut keine Vorwürfe machen brauchst.

    Immer wieder ist das Schicksal grausam und wir belasten uns mit der "Schuld" daran😢

    Fühl dich gedrückt und liebe Grüße ❤️ Steffi ❤️ :24:

  • Liebe Karin,

    Es ist schwer zu akzeptieren, dass Du nichts machen konntest. Selbstvorwürfe sind meistens nicht sachlich begründet sondern kommen aus der Psyche. Wer will schon hilflos mit ansehen, dass das eigene Kind in die falsche Richtung läuft. Dennoch ist man machtlos und kann den Betroffenen nicht zu einem guten Leben zwingen. Ich kenne das seit 20 J. von meinem jüngsten Bruder. Da wissen wir auch nie, ob wieder ein psychotischer Schub kommt und wann. Leidet fehlt krankheitsbedingt auch die Krankheitseinsicht. Und schon ist man machtlos und kann die Entwicklung nur hilflos mit ansehen.,..

    Fühle Dich lieb in den Arm genommen…..

    Lg Herzschnerz

  • Liebe Steppi,

    Liebe Herzschmerz,

    Ich habe schon von einigen solcher Fälle gehört und gelesen. Ich hoffe mein Mutterherz lernt es zu verstehen und zu akzeptieren. Momentan blutet mir das Herz sehr, man denkt an all die schönen Momente die man mit seinem Kind erlebt hatte, genauso wie ich es letztes Jahr bei meinem Mann getan hatte. Es hat mich alles ziemlich umgeworfen, ich fühle mich total ausgelaugt und möchte nur noch schlafen. Ich bin so froh das ich noch meine Tochter habe.

    Liebe Grüße Karin

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    Es wird heute ein schlimmer Tag für mich, um 13.00 Uhr muss ich meinen Sohn zu Grabe tragen. Ich bin wieder in den Verdrängungsmodud gegangen, wie letztes Jahr bei meinem Mann, versuche mir immer wieder zu sagen das ich keine Möglichkeiten hatte ihm zu helfen trotzdem steht auch hier für mich immer wieder die frage im Raum ob ich nicht doch was hätte machen können. Es ist so schlimm, innerhalb von 14 Monaten den Mann und ein Kind zu verlieren ohne etwas verhindern zu können.