Die Liebe meines Lebens ist vorausgegangen

    Guten Morgen liebe Elisabeth, liebe Jasmin,

    ja so geht's mir auch.

    Ich habe nichts weggeworfen.

    Das hätte in mir auch das Gefühl erzeugt,meine Liebste aus dem Weg zu räumen. Das hätte ich mir nie verziehen. Ich bin auch gar nicht auf die Idee gekommen,das zu tun.


    Ich finde es schön liebe Elisabeth,wenn Du Sachen von ihm anziehst.

    Meine Frau hat so gerne Socken gestrickt. Ich habe sie immer gerne getragen, weil sie alle individuell gemacht waren und sind.

    Jetzt liegen sie nebeneinander aufgereiht und ich traue mich nicht mehr sie anzuziehen,weil sie doch durch das Tragen irgendwann kaputt gehen könnten.

    Ich schaue sie mir aber oft an und denke mir,wie toll meine Liebste doch Socken stricken könnte...


    Ich wünsche Euch einen wunderschönen Tag ohne sorgenvolle Gedanken.

    Liebe Grüße

    Matthias

    Ich habe alte Hemden und einen Pullover von Papa, die ich nun trage. Und eine Kette mit seinen Anfangsbuchstaben trage ich täglich. Meine Eltern haben den jeweils anderen auch immer um den Hals gehabt <3finde auch, dass man sich so irgendwie nahe fühlt

    Hallo zusammen,

    Ich habe auch so gut wie nichts weggeräumt, ich kann das zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Das einzige, was ich weggeräumt habe, sind die Wohnmobilbücher, die an seinem Platz am Esstisch lagen. Ich habe sie zu den anderen Wohnmobilsachen geräumt, als ich unser Womo zwecks Verkauf ausräumen musste. So sind sie alle zusammen und die gebe ich auch nicht weg. Ansonsten ist alles noch da und das fühlt sich für mich Dich genau richtig an. Ich werde ja das Haus verlassen weil es verkauft wird. Mal sehen, wie das nach meinem Umzug sein wird. Ich will vielen mitnehmen, damit ich das Gefühl habe, dass mein Mann mitzieht. Das ist mir wichtig!
    Euch allen einen schönen Tsg, bei uns ist heute Feiertag.
    Lg Herzschmerz

    Hallo miteinander,

    Ich habe auch fast alles aus der alten Wohnung mitgenommen. 5 Säcke ausgemustert, wollte meine Frau dieses Jahr sowieso machen. Ein Schrank ist voll mit ihren Sachen. Kann keiner verstehen dass ich das gemacht habe, aber mir ist es ein Bedürfnis.

    Unsere Eheringe habe ich am Schlüsselbund aus Angst sie zu verlieren. Waren zuerst an den Fingern, sind aber zu groß. Inzwischen auch meiner durch den Gewichtsverlust. Ich habe keine Idee wie ich sie tragen kann, möchte sie nicht auf Dauer am Bund haben. Will sie auch nicht verschmelzen, so wie es einige für eine Halskette anbieten. Sie sind innen graviert. Am besten verkleinern lassen ?

    Welchen Ring an welchen Finger. Ich möchte damit zeigen dass sie meine Frau ist und bleibt. Vielleicht hat jemand eine Idee ?

    Liebe Grüße Billi 🌻

    Lieber Billi, kannst du die Ringe verschmelzen lassen zu einem Ring? Die Namen können ja trotzdem eingraviert werden und die Frage, welcher Ring an welchem Finger stellt sich vielleicht nicht mehr?

    Euer beider Energie in den Ringen steckt ja drin und bleibt auch erhalten?

    Herzschmerz schrieb:

    Hallo zusammen,

    Ich habe auch so gut wie nichts weggeräumt, ich kann das zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Das einzige, was ich weggeräumt habe, sind die Wohnmobilbücher, die an seinem Platz am Esstisch lagen. Ich habe sie zu den anderen Wohnmobilsachen geräumt, als ich unser Womo zwecks Verkauf ausräumen musste. So sind sie alle zusammen und die gebe ich auch nicht weg. Ansonsten ist alles noch da und das fühlt sich für mich Dich genau richtig an. Ich werde ja das Haus verlassen weil es verkauft wird. Mal sehen, wie das nach meinem Umzug sein wird. Ich will vielen mitnehmen, damit ich das Gefühl habe, dass mein Mann mitzieht. Das ist mir wichtig!
    Euch allen einen schönen Tsg, bei uns ist heute Feiertag.
    Lg Herzschmerz

    Liebe Herzschmerz,

    ja ich weiß,wie schlimm auch dieser Schritt für Dich war,das Wohnmobil verkaufen zu müssen. Es ist ja auch eine rollende Heimat für Euch gewesen.

    Und nun wird das Haus verkauft .

    Das ist alles sehr schmerzhaft.


    Ja Dein Mann ist ja sowieso immer bei Dir. Und Du wirst für seine Sachen im neuen Zuhause ganz bestimmt wieder einen Platz finden,wo ihr beide dann wieder vereint seid. Und ich finde es auch schön, daß Du noch alles aufgehoben hast.


    Ich habe im Wohnzimmer ein ganzes Regal voller Erinnerungen. Viele Reiseandenken habe ich dort hingestellt. Dazwischen stehen Fotos über die vielen Jahrzehnte hinweg. Ich schaue sie mir mit Wehmut an. Kann es dann oft gar nicht glauben,wie schnell die drei Jahrzehnte vorbeigeflogen sind.


    Hier ist heute wieder Arbeitstag. Und ich muss dann bald wieder in die Spätschicht.

    Ich wünsche Dir einen ruhigen Feiertag trotz der ganzen schweren Gedanken wegen des bevorstehenden Umzugs


    Liebe Grüße

    Matthias

    Billi schrieb:

    Hallo miteinander,

    Ich habe auch fast alles aus der alten Wohnung mitgenommen. 5 Säcke ausgemustert, wollte meine Frau dieses Jahr sowieso machen. Ein Schrank ist voll mit ihren Sachen. Kann keiner verstehen dass ich das gemacht habe, aber mir ist es ein Bedürfnis.

    Unsere Eheringe habe ich am Schlüsselbund aus Angst sie zu verlieren. Waren zuerst an den Fingern, sind aber zu groß. Inzwischen auch meiner durch den Gewichtsverlust. Ich habe keine Idee wie ich sie tragen kann, möchte sie nicht auf Dauer am Bund haben. Will sie auch nicht verschmelzen, so wie es einige für eine Halskette anbieten. Sie sind innen graviert. Am besten verkleinern lassen ?

    Welchen Ring an welchen Finger. Ich möchte damit zeigen dass sie meine Frau ist und bleibt. Vielleicht hat jemand eine Idee ?

    Liebe Grüße Billi 🌻

    Lieber Billi,


    Ja ich habe auch noch einen ganzen Kleiderschrank voll mit ihren Kleidern.

    Kann es auch nicht verstehen,wenn andere alles gleich wegräumen und in den Kleidercontainer tun. Machen ja manche. Das kann ich nicht verstehen,aber jeder geht halt mit der Trauer anders um.


    Kannst Du die Ringe nicht an einer Kette tragen? Und ja verkleinern geht ja auch.

    Ich trage inzwischen den ersten Ring,den mir meine Frau vor über 30 Jahren geschenkt hatte ,als wir noch nicht verheiratet waren. Es war ihr erstes Geschenk für mich. Ich hatte ihn Jahrzehnte lang in einer Schatulle aufbewahrt. Er war auch viel zu groß um ihn bei meiner damaligen Arbeit zu tragen.

    Durch ihn fühle ich mich an unser Kennenlernen erinnert. An unsere Jugend. Zum Glück passt er noch.


    Liebe Grüße

    Matthias

    Lieber Matthias,

    Das stimmt, der Womo Verkauf war wirklich schwer für mich. Unsere rollende Heimat, unsere Träume, unsere Zukunft. Für mich ist es wichtig, soviel wie möglich zu behalten bzw. mitzunehmen, das erhöht irgendwie mein Sicherheitsgefühl. Ich finde es schön, meinen Mann über seine Sachen und auch mental immer wieder zu spüren. Genau wie Dir sind mir die Erinnerungen wichtig und auch ich frage mich, wo die mehr als 20 wunderbaren Jahre geblieben sind.
    Dir für heute eine gute Spätschicht.
    lg Herzschmerz

    Hallo zusammen,


    ich finde Rituale auch sehr wichtig. Das gibt unheimlich viel Nähe.


    Ich trage auch die Fleecejacken und teilweise Jacken meines Mannes und seinen Ehering trage ich an einer Kette um den Hals.


    Im Bett habe ich ein T-Shirt von ihm mit seinem Lieblingsparfüm liegen. Damit kuschel ich jeden Abend oder decke mich damit zu. Ebenso zünde ich abends eine Kerze für ihn an und rede mit seinem Bild.


    Es gibt so viel Schönes, auch wenn es im Moment noch sehr schmerzhaft ist.


    Gestern war meine OP und ich muss noch bis heute Abend in der Klinik bleiben. Fühle mich ganz schön alleine. Wie schön wäre es gewesen, wenn er mich besucht oder abgeholt hätte. Das tut verdammt weh, jetzt wieder in so einer Situation alleine zu sein (neben den anderen). Werde es auch nicht mehr zum Grab schaffen, da es ja dann dunkel ist. Und morgen geht es in die Akutklinik...


    Viele Grüße und Euch einen schönen Tag


    Constanze

    Lieber Billi,

    Ich verstehe Dich sehr gut, dass der Kleiderschrank Deiner Frau noch voll ist mit ihren Sachen, das ist bei mir genauso. Es ist egal, was andere dazu sagen, sie stecken auch nicht in unserer Lage. Eine liebe Kollegin hat die Eheringe ihrer Eltern als einen breiten Ring arbeiten lassen (ohne Einschmelzen). Die Arbeit ist sehr schön geworden. Vielleicht wäre das etwas für Dich? Meine Stieftochter trägt den Ehering ihres Vaters an einer Halskette, sich eine Möglichkeit. Ich habe den Christophorus Anhänger meines Mannes nun an meinem Schlüsselbund, er war vorher an seinem Bund.
    ich wünsche Dir für heute einen friedlichen Tsg.

    Lg Herzschmetz

    Liebe Herzschmerz,


    ich danke Dir. Um 15 Uhr geht's los.


    Ja das Wohnmobil war Euer gemeinsamer Traum von Zukunft.

    Ich kenne ja dieses Gefühl der absoluten Freiheit und Unabhängigkeit.

    Und 20 Jahre sind eine sehr lange Zeit.

    Es sind so viele Momente,die das Leben geprägt haben .


    Ich denke sehr viel an die schönen Momente. Gerade an unsere Reisen mit unseren Wohnmobilen. Es war eine wundervolle Zeit. Vor 25 Jahren gab es noch nicht diese vielen Verbotsschilder wie heute. Wir haben einfach an traumhaften Plätzen übernachtet.

    Die Stühle raus und aufs Meer geschaut draußen gegessen und später die Sternschnuppen gezählt.

    Das waren unvergessliche Momente.


    Ja ich fühle mit Dir wie es Dir geht.


    Liebe Grüße

    Matthias

    Lieber Matthias,

    Das stimmt! Reisen mit dem Womo war uns immer der Traum von Freiheit und Unsbhängigkeit. Und tatsächlich konnte man früher mehr frei stehen als heute. Diese gemeinsame Zeit war für uns sehr prägend. Wir haben es so gemacht wie ihr: schönes Plätzchen gesucht, Tisch und Stühle rausgeholt, aufs Meer oder den See geschaut, Kerzen an, ein schönes Weinchen getrunken, gut gegessen und drm Leben gefrönt. Eine wunderbare Zeit, für die ich sehr dankbar bin und die ich nicht missen möchte.
    lg Herzschmerz

    Herzschmerz schrieb:

    Lieber Matthias,

    Das stimmt! Reisen mit dem Womo war uns immer der Traum von Freiheit und Unsbhängigkeit. Und tatsächlich konnte man früher mehr frei stehen als heute. Diese gemeinsame Zeit war für uns sehr prägend. Wir haben es so gemacht wie ihr: schönes Plätzchen gesucht, Tisch und Stühle rausgeholt, aufs Meer oder den See geschaut, Kerzen an, ein schönes Weinchen getrunken, gut gegessen und drm Leben gefrönt. Eine wunderbare Zeit, für die ich sehr dankbar bin und die ich nicht missen möchte.
    lg Herzschmerz

    Liebe Herzschmerz,


    ja ich schwelge oft in diesen wunderschönen Erinnerungen. Denke an die vielen schönen Orte und Plätze,wo wir waren.

    Auch das hat mir geholfen, obwohl es oft schmerzvoll war ,daran zu denken.


    Aber gerade in diesen Momenten,wenn ich daran zurückdenke,spüre ich meine Liebste ganz intensiv.

    Und ich habe ihr versprochen, dass ich noch einmal nach Korsika reisen werde,wo wir 1997 mit unserem ersten Wohnmobil hingereist sind. Es war unsere erste größere Fahrt mit dem Wohnmobil. Und auch das erste Mal auf einer Autofähre. Wir waren 4 Wochen unterwegs. Werde ich nie vergessen.


    Liebe Grüße

    Matthias

    LIebe Constanze,

    ich finde es sehr schön, daß Du auch solche Rituale pflegst.

    Auch ich spreche mit den Bildern im Regal und gebe einigen jeden Morgen und Abend einen Kuss. Seit 13 Monaten jeden Tag.


    Ich hoffe, daß bei Deiner OP alles gut verlaufen ist. Und ich sende Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit in der Akutklinik.

    Wir sind alle bei Dir und denken an Dich.


    Liebe Grüße

    Matthias

    Hallo zusammen, liebe Herzschmerz, lieber Matthias, lese gerade über Wohnmobil und weine😢 Auch wir (samt unsere Hunde) waren leidenschaftliche Wohnmobilfahrer, am liebsten weit weit weg, Sonne, Meeresluft, Freiheit….traumhaft. Im September Womo verkauft, es war furchtbar: Womo war perfekt auf uns abgestimmt, entsprechend aufgerüstet, unser zweites Zuhause! Beim ausräumen geheult ohne Ende, egal, was man angerührt hat, jede Kleinigkeit hat Bedeutung gehabt, irgendeine schöne Geschichte „erzählt“, soo viele Erinnerungen… es war schlimm😭 Bei den üblichen Ritualen bin ich natürlich auch dabei, finde es wichtig, fühle mit allen hier schreibenden mit. Abgesehen vom unveränderten Kleiderschrank , liegt auf meinem Tisch neben der Kerze, die jeden Tag brennt, Seine Uhr , die ihm viel bedeutet hat, die halte ich immer wieder in meinen Händen, tut gut! Meinen Ehering trage ich nach wie vor, der gibt mir das Gefühl der Verbundenheit. Das sind vielleicht Kleinigkeiten, werden von anderen womöglich für eine Art „Klammern“ erklärt!? Aber wir alle suchen doch nach einem inneren Zustand, der uns das Leben mit Verlust erträglicher macht. Dann ist alles hilfreich ohne Ausnahmen. Seid alle umarmt! LG Johanna

    Lieben Dank Herzschmerz und Matthias, das kann ich gut gebrauchen. Werde heute Abend erst aus dem Krankenhaus entlassen. Sollte eigentlich bis morgen bleiben, aber das geht ja wegen der anderen Klinik nicht. Was ein Stress ;-).

    OP ist gut verlaufen. Danke 🫶

    Hallo zusammen,

    es wird so viel über Eheringe geredet.,

    wir hatten nie welche, haben vor 34 Jahren standesamtlich geheiratet am 24.11.1989.

    Fast hätte es gar nicht mehr geklappt in diesem Jahr, da der Standesbeamte vorschnell in Rente ging, da er angeblich der Welle aus dem Osten nicht mehr gewachsen war, er hatte Bedenken, den Ansturm im Amt nicht bewältigen zu können…

    Dann ging es hopplahopp und wir hatten keine Ringe.

    Danach war es uns nicht so wichtig, mein Mann hat das Thema schon mal angesprochen aber ich bin nicht weiter darauf eingegangen , fühlte mich auch so verheiratet.


    Wenn ich eure Zeilen lese, finde ich es momentan schade, keine Ringe zu haben und überlege, ob ich mir einen gemeinsamen Ring für mich aussuche oder gestalten lasse.

    Was haltet ihr davon??

    Im Buddhismus heißt es ja auch, dass man nach dem Tod des geliebten Menschen jederzeit mit ihm neu anfangen kann, da wir ja alle für immer geistig miteinander verbunden sind.


    Bitte sagt mir eure ehrliche Meinung dazu, ich wäre euch dankbar.

    Liebe Grüße, Elisabeth

    Liebe Johanna,

    Ja, dann weißt Du ja, wie ich mich mit dem Verkauf des Womos gefühlt habe. Unser Womo war sich ganz genau für uns gemacht und wir waren viel damit unterwegs. Unser Traum war es, nach meinen Renteneintritt in ein paar Jahren, ständig mit dem Womo unterwegs zu sein, überwintern etc. Alles zerplatzt wie eine Seifenblase. Ich habe beim Ausräumen auch sehr geweint. Es ist aber an gute Leute gegangen, die Frau hatte Parkinson. Darüber hätte sich mein Mann gefreut, dass es in gute Hände gegangen ist.
    Mir ist es egal, was Nicht Betroffene von unseren Ritualen halten, entweder sie verstehen es oder hdd das loten es eben für Klammern. Sie sind auch nicht in unserer Lage, oder? Rituale tun gut, beruhigen und geben Sicherheit. Alles das können wir gut gebrauchen….,

    Lg Hetzdchmetz

    liebe Elisa,

    Ich kann gut verstehen, dass Dir in dieser Lage der Ehering fehlt. Bisher war er Dir nicht richtig, weil Du Dich auch so verheiratet fühltest. Aber dieLage hat sich drastisch verändert. Ich finde den Gedanken schön, dass Du Dir einen gemeinsamen und schön gestalteten Ring besorgen möchtest. Mach das, das wird Dir gut tun! Ich habe auch schon darüber nachgedacht. Im Jenseitskontakt hat mir mein Mann (eigentlich mein Lebrnsgefährte aber wir fühlten uns verheiratet) symbolisch einen Ring in die Hand gelegt um genau das zu verdeutlichen. Mir gefällt also Deine Idee sehr gut.
    Ich fühle mich meinem Mann auch weiterhin verbunden, warum soll man es nicht auf diese Weise zum Ausdruck bringen?

    Lg Herzschmerz