Habe schon ein paar Mal in deinem Thema gelesen. Und zuletzt auch über Deine Freude mit Deiner "Mamita".
Nun will ich Dir Hoffnung geben, dass Du Deine letzte Kraft nicht in diesem "Kaff" in dem Du zur Zeit arbeitest vergäudest. Selbst war ich viele Jahre im Gastgewerbe. Und da weiß ich, dass ein jeder Chef wieder eine "Neue" sehr leicht bekommt. Also nimm da nicht Rücksicht auf Deinen Chef. Denn wenn er nicht fähig ist Dir solche Zigeuner, die vor lauter Suff nicht mehr wissen was links und rechts ist, Dir vom Leibe zu halten, dann hast auch Du das Recht sofort eine ander Arbeitsstelle zu suchen.
Habe viele Geschichten zu erzählen. Eine davon ist Diese. Vielleicht kann sie Dir, in Deiner momentanen Situation, helfen.
Vor ca. 20 Jahren, als ich merkte, dass ich meinen, (eben erst geborenen), Sohn nie sehen werde, (Die Mutter dessen, wollte ihr Kind nur für sich alleine), hielt ich es nicht mehr in diesem Dorf in dem sonst auch Alle lebten aus. Trotz eines riesigen Freundeskreises in der Umgebung, aber am Boden zerstört, und kurz davor alles zu Beenden, stellte ich mich damals vor den Spiegel, und sagte zu mir. "Mit mir nicht. Ich habe nur noch mich zu verlieren". Inserierte mit folgendem Wortlaut in die beste Zeitung von Tirol. " Hilfe! Sitze mit meinen Möbeln auf der Strasse, suche 2-Zimmerwohnung." (Oft helfen auch Notlügen). Es war der Stein zur Wende für mich selbst. in den nächsten Tagen bekam ich ca. 50 Hilfestellungen. Mein Telefon lief heiß. 14 Tage später zog ich mit einem 3-Tonner, der meine Möbel innehatte in ein 60km entferntes Dorf. Verlor die ganze, über Jahre in der Gastronomie aufgebaute, Freundschaft. Inclusive Arbeit. Gewann aber mich selbst wieder. Schritt für Schritt. Wäre ich damals in meinem Kummer geblieben. Ich glaube, ich wäre in diesem ertrunken. Durch meine "Freunde". Hier habe ich neu zu Leben angefangen. Anfangen können, weil ich nicht mehr von meinen "Freunden" daran erinnert wurde. Auch daran nicht, dass ich einen Sohn habe, der wohl lebt, den ich aber nicht sehen werde. Nur dieser(Daniel) blieb mir im Kopf. Auch noch heute ist es so. Habe ihn bis heute nicht gesehen. Warte noch immer auf ihn.
In meinen Jahren zuvor habe ich schon gelernt, dass es oft besser ist, einfach einen Schlußstrich zu ziehen. Nicht gegen sich selbst. Sondern bei der Umgebung. Für eine Zeit lang ein Loch. Aber gestärkt daraus herausgehen. Das kann man nur durch Veränderung.
Lass Dir auf alle Fälle diese jetzige Situation, wie Du sie auf Deinem Arbeitsplatz jetzt erlebst, Dir selbst nicht zu.
Hoffe, bringe da nicht zu viel Wirbel in das jetzt. Und wenn doch?
Lieb Gruß
Walter (inclusive neuem Kraftpaket.)