Meine Geschichte

  • Habe schon ein paar Mal in deinem Thema gelesen. Und zuletzt auch über Deine Freude mit Deiner "Mamita".


    Nun will ich Dir Hoffnung geben, dass Du Deine letzte Kraft nicht in diesem "Kaff" in dem Du zur Zeit arbeitest vergäudest. Selbst war ich viele Jahre im Gastgewerbe. Und da weiß ich, dass ein jeder Chef wieder eine "Neue" sehr leicht bekommt. Also nimm da nicht Rücksicht auf Deinen Chef. Denn wenn er nicht fähig ist Dir solche Zigeuner, die vor lauter Suff nicht mehr wissen was links und rechts ist, Dir vom Leibe zu halten, dann hast auch Du das Recht sofort eine ander Arbeitsstelle zu suchen.


    Habe viele Geschichten zu erzählen. Eine davon ist Diese. Vielleicht kann sie Dir, in Deiner momentanen Situation, helfen.


    Vor ca. 20 Jahren, als ich merkte, dass ich meinen, (eben erst geborenen), Sohn nie sehen werde, (Die Mutter dessen, wollte ihr Kind nur für sich alleine), hielt ich es nicht mehr in diesem Dorf in dem sonst auch Alle lebten aus. Trotz eines riesigen Freundeskreises in der Umgebung, aber am Boden zerstört, und kurz davor alles zu Beenden, stellte ich mich damals vor den Spiegel, und sagte zu mir. "Mit mir nicht. Ich habe nur noch mich zu verlieren". Inserierte mit folgendem Wortlaut in die beste Zeitung von Tirol. " Hilfe! Sitze mit meinen Möbeln auf der Strasse, suche 2-Zimmerwohnung." (Oft helfen auch Notlügen). Es war der Stein zur Wende für mich selbst. in den nächsten Tagen bekam ich ca. 50 Hilfestellungen. Mein Telefon lief heiß. 14 Tage später zog ich mit einem 3-Tonner, der meine Möbel innehatte in ein 60km entferntes Dorf. Verlor die ganze, über Jahre in der Gastronomie aufgebaute, Freundschaft. Inclusive Arbeit. Gewann aber mich selbst wieder. Schritt für Schritt. Wäre ich damals in meinem Kummer geblieben. Ich glaube, ich wäre in diesem ertrunken. Durch meine "Freunde". Hier habe ich neu zu Leben angefangen. Anfangen können, weil ich nicht mehr von meinen "Freunden" daran erinnert wurde. Auch daran nicht, dass ich einen Sohn habe, der wohl lebt, den ich aber nicht sehen werde. Nur dieser(Daniel) blieb mir im Kopf. Auch noch heute ist es so. Habe ihn bis heute nicht gesehen. Warte noch immer auf ihn.


    In meinen Jahren zuvor habe ich schon gelernt, dass es oft besser ist, einfach einen Schlußstrich zu ziehen. Nicht gegen sich selbst. Sondern bei der Umgebung. Für eine Zeit lang ein Loch. Aber gestärkt daraus herausgehen. Das kann man nur durch Veränderung.


    Lass Dir auf alle Fälle diese jetzige Situation, wie Du sie auf Deinem Arbeitsplatz jetzt erlebst, Dir selbst nicht zu.


    Hoffe, bringe da nicht zu viel Wirbel in das jetzt. Und wenn doch?


    Lieb Gruß


    Walter :) (inclusive neuem Kraftpaket.)

  • Danke für den gut gemeinten Rat, aber ich habe in letzter Zeit genug Schlußstriche gezogen, dass ich im Moment wohl noch nicht die Kraft habe hier weg zu gehen, denn wenn ich hier weg gehe, dann sind das auf alle Fälle mehr als 60km, hänge mal lieber noch eine 0 dahinter.




    Ich weiß schon was Du meinst und ich werde es auf alle Fälle machen aber ich lasse mir lieber etwas Zeit.




    Ein Umzug in die Ferne würde nur Stress bedeuten. Niemand da wo ich mal eben schnell hin kann, wenn es mir schlecht geht, neuer Job, neue Umgebung, neue Menschen und das ganz alleine. Ne, ne, lieber nicht.




    Ich dachte ja mein "Schwagerherz" hilft mir dabei, er wollte mir helfen in seiner Stadt etwas zu finden und dort hätte ich wenigstens eine Bezugsperson gehabt, aber er ist etaws eigen und meldet sich nicht mehr und ich habe auch keine Lust ihm hinterher zu rennen. Ich habe hart genug gekämpft um überhaupt mit ihm in Kontakt zu treten.Ich bin ihm auch sehr dankbar, dass er da war als Christo verstorben ist, weil sonst hätte ich ihn wohl nicht nocheinmal sehen können, aber irgendwann ist auch genug.




    Ganz liebe Grüße an Euch alle und alles wird gut :cursing: :D

  • Guten Morgen ihr süßen!


    Getstern habe ich es endlich geschafft. Ich habe mich so böse mit meinem Chef in der Wolle gehabt, dass ich meine Sachen genomen habe und gegangen bin. Die ganze Spannung ist aus mir rausgeplatz. Ich war am Sonnabend auf einer Veranstaltung, hier im Dorf und wie sollte es anders sein? Mal wieder Spießrutenlauf, jetzt hat mich auch der letzte Dorftrottel gefragt, wie es Chris denn so geht?


    Der fünften habe ich ins Gesicht geschrien. Das es ihm richtig gut geht, als ich ihn das letzte mal gesehen habe, wohnte er in einem Sarg, hatte einen Leichensack an und war von unten bis oben aufgeschnitten und hatte von der Pathologie einen netten Haarschnitt und damit er auch mal den Mund hällt, haben sie ihm den gleich zugenäht. Er war zwar etwas blaß um die Nase, aber sonst geht es ihm richtig Klasse.


    Tja dann war der Abend gelaufen.


    Als ich dann zur Arbeit kam, natürlich mit superguter Laune, gab es mir dann den Rest, dass Chef auf der Terasse saß, der Laden aussah wie Schwein, nichts vorbereitet war und ich dann auch noch,von mir aus, die Klos putzen mußte, weil ich dachte mir, dass die Gäste wohl ungerne auf volgesch.... WC gehen, aber wir müssen ja sparen und die kleine Daike, als Alleinunterhalterin macht das ja schon alles. Es macht ja auch nichts wenn man Buffet anbietet und nichts draufsteht, weil man muß ja Kaffee trinken und sich beschweren, dass keiner mehr kommt, oh wunder. Nachdem ich dann, weil wir ja sparen müssen, irgendwann nicht mehr gegen das Bedienen, Eis machen und Kuchen auf die Teller machen, ankam, weil der nette Herr am Tresen Magnetschuhe anhatte habe ich es mir dann auch noch erlaubt rumzugrummeln, oh wie böse.I ch mir anhören dürfen, dass man mit mir wohl nicht mehr arbeiten könnte. Naja und mir wurscht, Terasse voll ich weg. Basta.


    Dann bin ich zu ner Freundin und da bin ich dann total zusammengebrochen. Da kam dann der Druck der ganzen Monate endlich raus. Ich habe das erste mal richtig alles rausgelassen, bin total zusammengebrochen. Habe das erste mal meinen Freunden erzählt wie es in mir aussieht. Wie es war in Östereich zu sein, was ich dort gesehen habe usw. Sie sagte nur, dass sie da schon lange drauf gewartet hat und das sie es wahnsinnig fand das ich immer einen auf gute Laune gemacht habe und nie so wirklich erzählt habe wie es mir geht.


    Ich habe die ganze Zeit immer nur mit Euch und meiner Mamita darüber geredet, aber nie so wirklich mit Freunden. Ich habe immer nur Oberflächlich darüber geredet. Sie hatte mir "damals" die Magneten gesetzt, damit ich wieder schlafen kann und sie hat eine wahnsinnige Menschenkenntnis. Sie sagte nur ich sei Irre gewesen das in mich reinzufressen.


    Aber ich habe die ganze Zeit immer nur gedacht, setze eine MAske auf. Wer nicht schwach ist ist weniger angreifbar. Sie hat mich nur in den Arm genommen und gesagt. "Süße, wenn nicht bei Freunden? WO DANN. Vor uns brauchst Du dich doch nicht verstecken. Wir sehen doch eh, wie es hinter der Maske aussieht. "


    Der ganze Druck ist das erste mal so richtig aus mir rausgezischt, wie aus einem Dampfstrahler. Es geht mir zwar gerade nicht wirklich besser, denn warum auch nicht? Mein Auge sieht gerade mal wieder aus als ob ich mich geschlagen habe, aber es war eine wahnsinnige Erleichterung.




    So wie jetzt gerade. Hier fühle ich mich wohl!




    Viele Grüße

  • Wie geht es Dir?


    Hast Du wieder etwas Kraft tanken können?


    Ja. Es ist unheimlich wichtig, nicht Alles in sich hinein zu arbeiten. So wie Christine schreibt: Gefühle müssen raus. Auch wenn es manchmal vorerst noch mehr weh tut. Vor allem das Schamgefühl: "Nicht stark genug zu sein". Aber danach die Erleichterung ist umso größer.


    Hat wenigstens die Abrechnung bei Deiner letzten Arbeit gestimmt. Wobei ich dies bei einem solchen Chef bezweifle. (Ohne zu verurteilen. Aber aus Erfahrung.)


    Hast Du schon was neues in Aussicht?


    Oder gönnst Du Dir etwas Auszeit? Hättest bestimmt diese bitter nötig.


    Lieb Gruss


    Walter ( :) ...ein kleines Lächeln dazu. Zaghaft.)

  • Hallo!




    War ja lange nicht hier. Mir geht es so richtig "supi". Ich sitze noch immer zu Hause. Es ist im Moment sehr schwer mit Jobs hier. Ich war letzte Woche bei der ARGE und habe gefragt, ob ich eine "Umschulung" bekommen könnte.




    Ich habe einfach keine Lust mehr auf Gastronomie, der Job ist so undankbar. Ich habe mit einer Freundin überlegt, sie ist Heilpraktikerin, ich könnte in die Massage und Akkupressurschiene gehen. Man könnte ja dann zusammenarbeiten.




    Da ich in einem Job arbeite, indem ich aber nicht schwer vermittelbar bin bezahlen sie das nicht. Ich habe dann gebeten, sie mögen mich doch bitte Vermitteln, tja im Moment siet es aber schlecht aus mit vermittelbaren Stellen. Ich sah etwas so aus :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: .


    Deutsche Logik.




    Tja, die letzten Wochen ging es mir gar nicht gut. Ich glaube, dass ich mir etaws vorgemacht habe. Ich war der Meinung schon sehr weit zu sein, aber das WOLLEN und das SEIN sind zwei verschiedene Paar Schuhe.




    Ich habe am Donnerstag einen Termin wegen Psychotherapie. Ich hoffe mal, dass ich dort Hilfe bekomme. Es ist ja nur nicht der Tod zu verarbeiten, sondern die ganzen letzten Jahre. Im Grunde genommen stehe ich seit 8 Jahren ständig unter Strom. Ich hatte vor der Beziehung mit meinem Eingel ein Oberarschloch an meiner Seite. Der mich behandelt hat wie ein Stück Dreck.




    Ich habe so manchen blauen Fleck davon getragen und rausgegangen bin ich aus der Beziehung mit Schulden und einer kaputten Seele.




    Dann finde man einen Menschen, der einen Liebt und einem das Gefühl gibt etwas wert zu sein und dann muß er gehen und man steht wieder alleine da.




    Es ist so ungerecht und man lernt Das Leben ist nicht gerecht. Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, die gemein und boshaft sind und denen fällt immer alles zu und dann gibt es Menschen die noch nie jemandem etwas angetan haben und immer darauf bedacht sind, dass es anderen gut geht und die nie an sich selber denken und die Menschen müssen immer wieder durch die Hölle gehen.




    Manchmal frage ich mich, was hat das alles für einen Wert?? Jetzt bloß keine Panik, ich habe nicht vor auch zu gehen, dafür liebe ich das Leben zu sehr und ich würde tierischen Ärger dort bekommen, aber es ist schon nicht gerade einfach.




    Wenn der Körper nicht so verrückt spielen würde, dann wäre es auch etwas leichter, aber die ganzen Nebenwirkungen machen es umso schwerer. Ich schlage mich immer noch mit den Augen rum und sämtlichen Entzündungen im Körper, meine Kauleiste ärgert mich auch noch immer, aber der Arzt hat schon Entwahrnung gegeben es ist nichts Körperliches, trotzdem nervt alles so langsam.




    Mit meinem Chef hatte ich so keinen Ärger mehr, wenn man mal davon absieht, dass ja immer das Personal schuld ist wenn ein Laden nicht läuft, aber FREU, im Gegensatz zu ihm, kenne ich den Laden schon seit Ewigkeiten und die Saison ist ja bald zu ende, und freu noch mehr,er wird wohl der nächste sein, den ich bald nicht mehr mit dem Auro fahren sehe, weil es es sich dann nicht mehr leisten kann.




    DIe Auszeit hat mir ganz gut getan, aber jetzt reicht es auch langsam, wenn ich nicht so ein Schisser wäre würde ich hier gehen, aber ich habe Angst davor in der jetzigen Situation "alleine" zu ein. Nicht mal ebend zu einer Freundin zum Kaffee gehen zu können, wenn ich mal wieder das Gefühl habe ich bekomme keine Luft mehr, aber ich werde das in Angriff nehmen, denn eigendlich bin ich kein Mensch der Probleme hat andere Leute kennen zu lernen.




    So das soll es mal wieder gewesen sein. Ich Grüße Euch und sende Euch ein wenig von meiner restlichen Kraft.

  • Freut mich, dass Du so schnell geantwortet hast. Auch wenn Dein Schreiben nicht gerade sehr viel Freude überbringt. Da hast Du noch einiges vor Dir. Und dann auch noch alles zusammengewürfelt. Trauer, Krankheit, Beruf, Heimat, Freunde.


    Aber Du hast einen Satz von Dir gegeben, den Du mir aus dem Herzen sprichst. Auf diesen Satz warte ich schon seit 50! Jahren. Ihn von jemand anderen als mir, zu hören. Danke Dir.


    Es ist so ungerecht und man lernt Das Leben ist nicht gerecht. Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, die gemein und boshaft sind und denen fällt immer alles zu und dann gibt es Menschen die noch nie jemandem etwas angetan haben und immer darauf bedacht sind, dass es anderen gut geht und die nie an sich selber denken und die Menschen müssen immer wieder durch die Hölle gehen.


    Habe ganau diese Worte schon öfters von mir gegeben, und dann mußte ich mir meistens dazu anhorchen, das ich ja doch nur Pesimistisch bin. Und viel zu viel Feingefühl habe. Und dass es immer noch schlimmere Dinge gebe. Wobei schlimmer als der Liebsten plötzlicher Tod? Was ist das?


    So bleibt uns nur, das JETZT, so gut wie Möglich zu machen. Und Du machst es. So wie Du schreibst. Hoffe konnte Dir damit einen kleinen Trost übersenden.


    Lieb Gruss


    Walter ( :) mit einem Lächeln heute. Lese gerne von Dir.)

  • Das mit dem Pesimistisch darf ich mir auch ständig anhören, aber es ist irgendwann so, man denkt lieber eher negativ, als positiv.


    Chris hat, als er aus dem Knast kam gesagt, " Alles wird gut, schlimmer kann es ja nun nicht kommen!"
    Heute muß ich schon fast über die Worte etwas traurig schmunzeln. Man vergißt immer Murhys Gesetz.(http://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz)
    Ich bin ein Mensch der nie etwas aufgibt, aber ich geh die Dinge immer von der NEIN Seite aus an und arbeite mich dann zu einem JA vorwärts.


    Ich finde es manchmal schon komisch, wenn ich mir so die Probleme von anderen Menschen anhöre, wie Nichtig sie meistens sind. Wie gerne ich manchmal tauschen würde, aber ich habe eines aus allem Negativen gelernt. Ich könnte auf viele Erfahrungen verzichten, aber ich möchte sie nie missen, denn sie haben mich zu dem gemacht was ich heute bin.


    Eine Freundin hat mich neulich gefragt. " Was würdesr Du machen, wenn Du die Zeit zurückdrehen könntest, aber mit dem Wissen von heute?" Ich habe ihr geantwortet, dass ich alles nocheinmal und immer wieder durchmachen wollen würde.


    Ich möchte keine Sekunde missen, die ich Chris in die Augen schauen konnte, keinen Moment wegwerfen indem ich sein lächeln sah, auch wenn ich wüßte, dass alles in so einem Schmerz enden würde. Ich würde diesen Schmerz immer und immer wieder durchlaufen



    Wenn ich von einigen Menschen höre, wie oft sie schon einen lieben Menschen verloren habe, dann frage ich mich- Wie kann man diesen Schmerz nur ertragen? Wenn man jemanden liebt, auf welche Art auch immer, dann wird man diesen Schmerz immer wieder GERNE durchlaufen und man wird aus diesem Schmerz wachsen.


    Ich habe einmal geschrieben, Ich werde wie Phönix aus der Asche steigen. Eigendlich bin ich das schon, auch wenn es im Moment nicht so wirkt.
    Mit jeder schlechten Erfahrung, stirbt man und man steigt aus jeder Erfahrung- Wie Phönix aus der Asche!(http://de.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%B6nix_(Mythologie)

  • Danke für Dein langes Schreiben. Und die Links dazu.


    Ja Murphys Gesetz kenn ich gut. Und da liegt auch der Sinn in diesem Satz. Es ist nicht pessimistisch, sondern einfach real. Ich glaube auch, dass Du die Dinge nicht mit einem NEIN angehst, sondern einfach realistisch betrachtest, und daher angehst. Mach weiter so. Bist immer noch auf dem sichersten Weg. Wird Dir für einen Neubeginn sicher am meisten helfen.


    Optimistisch heist ja: "Real und die Hoffnung dazu, dass es "besser" als Real ist".
    Pessimistisch ist: "Real und die Hoffnung dazu, dass es "bestenfalls" Real ist".
    Nur Realistisch ist dazu Neutral, und erwartet "nur" das Real. So wie in unseren Fällen hier im Forum, die Trauer Real ist.


    Das man mit jeder Negativ-Erfahrung neu heraufsteigt, Weiser als zuvor, ist auch Real. Das ist das Positive daran.


    Hoffe bringe da nichts Durcheinander. Waren gerade ein paar Gedankengänge abseits der Trauer.


    Lieb Gruss


    Walter ( :rolleyes: ...nun ja, bin schon oft wie Phönix der Asche entstiegen.)

  • He bin schlauer jetzt!




    Ich war ja heute das erste mal beim Therapeuten.




    Ist wohl nix für mich, irgendwie hat er mich total mißverstanden, oder er zäumt gerne das Pferd von hinten auf, also ich weiß schonmal, dass ich mir immer die falschen Männer aussuche und, dass ich auch nach innen her stärker werden muß und, dass ich in Zukunft anders als jetzt an die Dinge herangehen muß.




    Ich bin mal wieder so :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: 8| aus einem Raum gegangen. Irgendwie habe ich da irgendwas wieder nicht mitbekommen. Ich war wahrscheinlich im Paraleluniversum, oder ich Schlafwandle, nachdem ich ihm von meinen Problemen erzählt habe ging er erstmal das kleinere Übel an, dass was ich eh schon wußte. Aber was ich gegen dieses Hilflos sein, im Moment, erstmal tuen kann, darüber kam so gar nix. Jetzt bin ich genauso schlau wie zuvor, oder Unschlau?! Mit ganz vielen :?: :?: :?: :?: :?: :?: auf der Stirn.




    Sorry, dass ich heute etws wirr schreibe, aber wie geschrieben :?: :?: :?: über :?: :?: :?: .






    Da haben mich die Stunden hier bei Euch irgendwie weiter gebracht.




    Ich möchte mich an dieser Stelle noch mal ganz dolle bedanken für Eure lieben Worte und hab Euch alle ganz dolle Lieb und schön, dass es Euch gibt.


    Zusammen schaffen wir das alles, irgendwie.




    Ganz viele Knutschas an ALLE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Hallo liebe Salome!


    Gib dem Therapeuten noch ne Chance! Entweder braucht er Anlaufzeit, er muss dich ja auch erst kennenlernen od. er ist nicht der Richtige??? Warum gibt es oft nur im Fernsehen die wirklich guten Therapeuten? Aber vielleicht gehört das zur Therapie, dass man das zu hören bekommt, was man gar nicht will. ?( ???????


    Wir bleiben auf alle Fälle da und hören dir gut zu! :) Danke für den Knutscha, bekommst auch einen Drücker von mir zurück!


    Wünsche dir auch alles Liebe, dass du einen Job bekommst, wo du nicht so ausgenützt wirst und wo deine Arbeit geschätzt wird.


    Von mir ein dickes Kraftpaket!


    Dir alles Liebe


    Linda

  • Hallo Salome!


    Dein
    "Da ich in einem Job arbeite, indem ich aber nicht schwer vermittelbar bin bezahlen sie das nicht. Ich habe dann gebeten, sie mögen mich doch bitte Vermitteln, tja im Moment siet es aber schlecht aus mit vermittelbaren Stellen"
    kommt mir ja sooo bekannt vor! Unser AMS ist da auch nicht anders.
    Nach einem 3/4 Jahr erfolgloser Suche meinten sie, ich muß einen Kurs machen, da das so wohl nichts wird.
    Ich wollte gerne eine Umschulung machen (so ungefähr die gleiche Richtung wie du), aber nein, gezahlt wurde nur der erste ECDL (der sowieso "kein Schwein" interessiert, wenn man nicht auch den zweiten hat). Und der Erfolg? Ich bekam natürlich trotzdem - manchmal durch die Blume, manchmal auch direkt - gesagt, ich sei "zu alt" für "das junge Team". Denn es hatte ja nicht an der Qualifikation gelegen - mind. 90% von dem was ich da "lernte", konnte ich eh schon!
    Nur gut, daß ich mich meist jünger fühle als ich bin, trotzdem hat mir das damals manchmal ganz schön zu knabbern gegeben.


    Auch ich würde deinem Therapeuten noch eine zweite Chance geben - wer weiß? Vielleicht meint er, es ist leichter, erst das "sowieso bewußte" wirklich 100%ig auszuräumen, um mehr "Platz" für die schwierigeren Dinge zu haben?


    Wünsche dir möglichst bald einen Job, in dem du dich wirklich wohl fühlst - vielleicht klappts ja auch doch noch mit der Umschulung?


    Auch ich drück dich, alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Ich werd wohl auch weiter machen, alleine schon, weil ich eine Umschulung bekommen würde, wenn ich den jetzigen nicht mehr ausüben kann. Ich kann das im Moment auch nicht. Ich arbeite einige Stunden noch bei meinem Vorletzten Chef, aber mir gehen die Gäste, nach paar Stunden ziemlich auf die Nerven und manchmal bin ich soweit, dass ich denke. "Der Nächste der Dich anquarkt, bekommt einen Elfmeter." Das Ärgert mich, weil ich liebe eigendlich meinen Job und selbst der übelste Gast konnte mir nicht das Lächeln aus dem Gesicht rauben und ich schaffte es auch ganz oft, dass sogar der mit einem Lächeln rausgeht.


    Ganz am Rande, das mit dem zu alt haben sie mir schon letztes Jahr mal gesagt. Ich arbeite schon sein Ewigkeiten in der Gastro und jeder denkt ich verlange ein Vermögen als Lohn, will ich aber gar nicht und "Ältere" kann man auch nicht mehr FORMEN.


    Ich werde es weiter versuchen mit der Umschulung, es ist ja nicht mal eine richtige Umschulung es wäre ja nur ein Kurs, den man eigendlich auch gar nicht braucht, aber es ist schon etwas anderes wenn man etwas Vorweisen kann.


    Ich komme mir im Moment vor wie in einer Sackgasse, Es geht nicht mehr vor und auch nicht zurück. Wie ein Tier im Käfig......


    Ganz viele Grüße


    Daike

  • Liebe Salome!


    Dein Bericht über Deine erste Therapiestunde hat mich schmunzeln lassen :rolleyes: !
    Mir geht es auch oft so dass ich erst ein paar Tage später, wenn ich darüber nachgedacht
    habe, wirklich verstehe was meine Therapeutin gemeint hat...hatte heute auch wieder
    so ein Aha-Erlebnis...wohlgemerkt fast eine Woche nach der letzten Stunde...


    Ich wünsche Dir, dass Du die Jobsituation für Dich bestens lösen kannst - ich hab' mich
    auch kürzlich vom Gastgewerbe verabschiedet...


    Und diese Sackgassen sind oft nur scheinbar welche - durch die Therapie wird sicher
    bald eine Tür sichtbar, die sich dann öffnen lässt!
    Und nicht gleich nach der ersten Stunde aufgeben, denn eine gute Zusammenarbeit
    muss sich erst entwickeln...


    Alles, alles Liebe!


    Deine Kate

  • Hallo Salome,


    ich glaube das Gastgewerbe ist eine brutale Branche. Ich hoffe, du kannst das, was du jetzt durchstehst, bald als Übergangsphase und Sprungbrett in ein neues Leben sehen, das runder läuft!


    Könntest du dir den Krankenpflegebereich vorstellen? Bei uns in Österreich dauert die Pflegehelfer-Ausbildung ein Jahr und ist in Umschulungsprogrammen des Arbeitsmarktservices möglich. Ich bin mir sicher, dass es in Deutschland ähnliche Möglichkeiten gibt!


    Alles Liebe


    Christine

  • Ich habe in meiner Schulzeit ein Praktikum im Altersheim gemacht, weil ich in die Altenpflege gehen wollte. Für mich ist das nicht so wirklich etwas. Ich kann die Arbeitsweise nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und ich habe ein kleines Problem damit nach der Arbeit abzuschalten.


    Ich beschäftige mich zu sehr mit den Problemen von anderen, was den Beruf in, der Pflege von Menschen, nicht wirklich einfach machen würde.


    Ich habe eine Bekannte, die als Pflegerin arbeitet, wenn die mir immer erzählt, was sie so erlebt, dann denke ich immer, dass ich zum Glück einen anderen Beruf gewählt habe.


    Auch sieht es mit freien Stellen nicht wirklich gut aus.


    Zu der Therapie, ich will nicht sagen, dass die Sitzung mir nichts gebracht hat, es waren ja Wahrheiten die zur Sprache kamen, aber mir wäre es im Moment wichtiger andere Dinge anzugehen. Ich brauche im Moment einen Weg aus diesem Nichts zu finden und mir ist es im Moment nicht wichtig darüber zu reden was ich falsch gemacht habe. Das weiß ich ja selber und ich möchte es ja auch ändern, aber ob der Weg der richtige ist, weiß ich nicht.


    Also der Weg, ersteinmal andere Dinge anzugehen.


    kleines Beispiel:Chris ist ja an einem Lungenödem verstorben und er hatte zum Zeitpunkt des Todes Drogen im Körper (ich wußte, dass er ab und zu welche konsumierte) Jetzt gibt es drei Möglichkeiten wie es zum Tod kam. Entweder durch eine normale Reaktion des Körpers , er war ja Diabetiker und hatte sein Leben lang, einen viel zu hohen Blutdruck ,oder durch die Drogen, oder durch beides.


    Ich sprach bei der Sitzung darüber und dass ich, für mich, die erste Möglichkeit in Betracht ziehe und nur die erste, weil ich mit der zweiten nicht klar kommen würde. Wenn es für meine Seele die bessere ist, ist das auch, denke ich, in Ordnung, weil es wird mir keiner je sagen können was es wirklich war. Ich mußte mir aber sagen lassen, dass das Verdrängung ist.


    Natürlich ist das eine gewisse Verdrängung, aber vielleicht auch nicht. Ich habe für mich entschieden, dass es so war wie ich es,in dem Fall, möchte und alles andere ist im Moment nicht gut für meine Seele und das ist es ja, was es sein soll. Was bringt es mir, wenn ich so wie jetzt, aus der Therapie gehe und mich wieder Frage, war es seine eigene "Blödheit". Diese Frage ist unsinnig, weil ich mir wieder eine Warum?- Frage stelle.


    Eine Warum?- Frage die mir nie einer beantworten kann, wenn ich sie stelle...........



    Ganz viele Grüße

  • huhu salome,


    wenn ich deine erfahrungen mit der therapie lese, kann ich mir im ansatz vorstellen wie es dir damit geht. ich finde es mutig, dass du dich dem stellst, auch wenn du dich zeitweise dabei überfordet fühlst. ich möche dir mut machen weiterhin dort hinzugehen. auch wenn du weisst was für dich und deine seele wichtig und richtig ist, ist eine auseinandersetzung mit den anderen dingen in dir wichtig. ein therapeut sieht die "blinden" flecken und kann da wirklich helfen. manchmal brauchen wir solche menschen. sie bringen uns weiter.


    wenn du schreibst das du dir die probleme der anderen nicht egal sind, zeigt das doch nur das du sensibel und an den menschen dran bist. versuch doch nochmal ein praktikum in einem altersheim zu machen. nicht alle heime sind gleich. die erfahrungen deiner bekannte sind nicht für alle gültig. es gibt bestimmt in good old germany ähnliche ausbildungsprogramm wie sie christine von österreich geschrieben hat. dein ansprechpartner ist für solche fälle das arbeitsamt.

  • Liebe Salome!


    ...den Weg aus dem Nichts kannst Du erst erkennen, wenn Du
    den ganzen "Müll", der Dir im Weg steht aufräumst.
    Und das braucht ein bisserl Zeit und das kann aufwühlend sein
    und schmerzhaft und anstrengend!
    Schließlich heißt es nicht umsonst AufARBEITEN - es ist Arbeit!
    Aber ich sag Dir, die Mühe lohnt sich wirklich!


    Hat denn die Obduktion über die Ursache des Lungenödems
    keine Klarheit geschafft?
    Du schreibst es gibt diese beiden Möglichkeiten - darf ich Dich
    fragen warum Du mit der zweiten nicht klarkommen würdest?


    Welche neue Warumfrage würde sich für Dich stellen?
    Warum Chris so "blöd" war oder...sorry, wenn ich zu direkt bin...


    Manchmal tun Menschen unvernünftige Dinge - sei es zu schnell
    fahren, zu viel trinken, zu fett essen, etc...
    Solche Faktoren können unter Umständen ungünstige Folgen haben,
    aber ich finde, die Verantwortung liegt da bei jedem selber!
    Diese Verantwortung solltest nicht Du Dir aufbürden,
    wenn Du verstehst was ich meine.


    Ganz liebe Grüße!


    Kate

  • oder, Warum ich nicht die Macht hatte es zu verhindern??


    Ich stelle mir oft diese Frage und es ist auch eine Art der Verdrängung, aber jeder hat seine Vergangenheit und ich habe ihn nicht in dieser kennengelernt.


    Ich möchte über diese Vergangenhait auch gar nicht weiter nachdenken, weil mir nie jemand eine Antwort geben kann.


    Ich stelle mir ganz oft die Frage- Was wäre wenn? Was wäre gewesen, wenn ich bei ihm gewesen wäre. Ich denke, man stellt sich als Partner immer diese Frage. Hätte man einiges ändern können. Hätte man, der Stärkere sein können. Man will, wenn man als Partner schlecht über gewisse Dinge denkt immer den anderen davon überzeugen, den richtigen Weg zu gehen und vergißt dabei immer irgendwie, dass der andere ja alt genug ist selber die Verantwortung zu übernehmen.


    Wenn es dann schief gegangen ist denkt man dann ständig über diese, Was wäre wenn?, Frage nach.Obwohl diese Frage genauso "Hirnrissig" wie die, Warum?, Frage ist.


    also denke ich über dieses Was....? und Warum? nicht nach und wähle den einfacheren Weg. Die Überlegung des anderen Weges macht mich nur wütend,


    und sagt mir. Ich habe alles gegeben, gekämpft für uns, Wieso warst Du nicht so stark und hast es versucht? und es würden noch viel mehr Fragen aufkommen über die ich so gar nicht mehr nachdenken möchte. Siese Fragen würden so alles in Frage stellen und das wäre unfair, weil er ja nicht mehr da ist um diese Fragen zu beantworten.


    Das ist ungefähr zu vergleichen wie wenn ein Glas runter fällt und kaputt geht. Wenn es kaputt ist, dann lohnt es sich nicht mehr sich aufzuregen. Dadurch wird es ja auch nicht wieder zum GANZEN!!!!!..........


    Zu der Obduktion, Es könnte so, oder so dazu gekommen sein. Es gibt ein Kardiales Lungenödem, oder das Nichtkardiales Lungenödem.


    das erste:
    Ein akutes Lungenödem bei Linksherzinsuffizienz ist ein medizinischer Notfall, der unbehandelt zum Atemstillstand und damit in Minuten zum Tod des Patienten führen kann.


    und das zweite, wird duch Gifte hervorgerufen, die man einatmet.


    (http://de.wikipedia.org/wiki/Lungen%C3%B6dem)


    aber es hört sich eher nach dem ersten an.....


    Ganz liebe Grüße an Euch alle!!!!!!!!!!!!! :rolleyes:

  • huhu salome,


    jeder ist für sich selber verantwortlich, da hast du recht. für viele dinge sind die frage nach dem warum und was wäre wenn aus meiner sicht die falschen fragestellungen. man kann dinge der vergangenheit nicht mehr ändern. wir haben aber die möglichkeit aus ereignissen der vergangenheit zu lernen. wo liegt mein anteil, was möchte ich verändern und lernen. es ist, denk ich, eine chance für uns zum wachstum!


    ich stell mir gerade die frage warum du mit der 2. oder gar 3. variante nicht klarkommen würdest ?( was macht dir angst bei dem gedanken? kann es sein das du dort doch verantwortung übernimmst?


    man lebt als paar oder generell in beziehungen immer in der spannung von eigenen einsichten und erfahrungen und dem, was unser gegenüber lebt. seine erfahrungen und sein leben prägten ihn. diese spannung dürfen wir aushalten und miteinander leben und gestalten.


    deine fragen sind für mich aber eine ganz natürliche reaktion auf erlebtes.


    lieben gruss
    burkhard