Hallo von einer trauernden Mutter

  • 8o ;( ?(


    Es fällt mir nicht leicht diese Zeilen zu schreiben, denn etwas auszusprecvhen oder in diesem Fall schreiben macht so verletzlich (noch verletzlicher)!


    Mein Sohn ist freiwillig aus dem Leben gegangen! Ich darf gar nicht daran denken wie schlimm es ihm gegangen sein muss......Vorwürfe, Fragen und Selbstzerstörende Gedanken ohne Ende!!!!!! Man bekommt das Gefühl auf ganzer Linie versagt zu haben und gleichzeitig die Frage hätte ich etwas verhindern können?????????


    Man fühlt sich schlecht, schlechter, am schlechtesten!!!!! Während ich zu Hause schlief, traf er diese Entscheidung ich kriege diese Gedanken nicht aus dem Kopf was in ihm vorgegangen sein muss.... dieses Abwegen die letzten Minuten Sekunden.......es ist unbeschreiblich man versucht es zu fühlen, aber es ist unvorstellbar sich diese Situation vorzustellen, verstehen kann ich es nicht.


    Am schlimmsten sind die Fragen die zurückbleiben, auf die es wie bei so vielen keine Antwort mehr gibt.........


    Angela

  • Hallo liebe Angela!


    Darf ich dich ganz sachte in den Arm nehmen und dir meine Anteilnahme aussprechen?


    Liebe Angela, habe immer mitgelesen, habe mich nie zu Wort gemeldet, weil mir einfach bei Verlust eines Kindes die Worte fehlen.


    Aber heute "muss" ich mich einfach melden. Ich kann deinen Schmerz irgendwie ganz hierher spüren. Ja, man glaubt, versagt zu haben. Man gibt als Mutter immer sich selber die Schuld. Aber das darf man nicht. Du hast dein Bestes gegeben. Man kann nicht in die Gefühlswelt hineinschauen, wenn man es auch noch so gern möchte, so geht es auch bei dem eigenen Kind leider nicht. Jeder Mensch ist sooo vielen Einflüssen ausgesetzt, jeder Mensch kann die Dinge verschieden verkraften. Du hast deinen Sohn geliebt und das war das Wichtigste für ihn und er wusste das ganz gewiss. Das glaube ich dir, dass man den Gedanken nie aus dem Kopf bekommt, was ist ihn ihm vorgegangen sein mag. Unsere lieben Kinder bzw. Jugendlichen lassen uns so wenig hineinschauen. In der Pubertät fühlen sie sich von uns nicht richtig verstanden. Mir geht es auch oft so. Wenn ich Witze mache, finden sie das gar nicht lustig. Wenn ich auch versuche, sie zu verstehen, verstehe ich es aber anders. Dabei fängt bei meinen Kindern sie Pubertät erst richtig an. Sie haben so viel mit ihnen selber zu tun. Wir wissen nicht, was sie mit Freunden besprechen, wir wissen nicht, was sie sich im Internet alles anschauen, wir wissen nicht, welche Musik sie anhören, obwohl wir an ihnen sehr interessiert sind.


    Liebe Angela, finde es sehr tapfer von dir, dass du uns deine Geschichte erzählt hast, wir sind immer für dich da!


    Alles, alles Liebe zu dir


    Linda

  • lasse dich ganz fest und tolllll um armen.


    mache dir bitte keine vorwürfe das würde dein sohn sicher nett wollen.


    wir haben immer das beste versucht für unsere kinder,wir gaben ihnen das wichtigste das war liebe,währme,ein zuhause.


    fehler haben wir sicher gemacht den kein mensch auf erden ist fehler los,aber diese fehler haben mit dem was mit unseren kindern gescheh ist nicht,s zu tun,beide kinder waren alt genug um frei entscheiden zu können wie sie ihren weg gehen.


    auch mein sohn ist gegangen als ich schlief,denke es ist das schiksal,was das alles so bestimmt,was in den köpfen vorgeht können wir nicht wissen,denke es ist ein ganz enormer kurzschlus,und er wollte dir sicher nett weh tun,,


    mein sohn wollte auch selbstmord machen 14 tage vor seinem tod,ich fragte ihn warum er das getan hatte,da sagte er zu mir mutti ich wolte das dumal zu ruhe kommst,mein sohn hatte drogen probleme,er war in einer terapie die er abgebrochen hatte,und weil er wuste das ich mir gewünscht hätte das er es schaft wollte er mir weitere sorgen ersparren,


    er bekam dan tabletten vom spital,und auf die hat er in der nacht erbrochen und ist darann erstkt,


    manchmal denke ich,genau wie du was war falsch,wir liebten sie so sehr das wir ihnen durch die liebe geschadet haben,nein das kann es doch auch nicht sein.ich denke es ist der druck was auf sie zukommt wen sie älter werden,schule arbeiten die gelschaft,freunde,angst in der welt nicht bestehn zu können,angst zu versagen.nicht wir,den wir haben versucht sie zu schützen,,hoffe du verstehst was ich da sagen möchte.lase dich um armen silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Liebe Angela!


    ...so, jetzt fehlen auch mir die Worte...es tut mir so leid.


    Wenn ein Kind freiwillig aus dem Leben geht...ich kann mir
    gar nicht vorstellen, was Du da jetzt durchmachen musst...


    Ich selbst habe diese Erfahrung in anderer Form erleben müssen -
    mein erster fester Freund hat sich vor 12 Jahren das Leben genommen.
    Ich kann mich erinnern, dass damals die Wut auf ihn sehr stark war...
    Wut, dass er einfach aufgegeben hat...dass er sich einfach davongemacht hat...


    Angela, Du hast nicht versagt - als Dein Sohn sich entschlossen hat, diesen Weg
    zu gehen, da hat er sicher nicht daran gedacht was er seiner Familie damit antut...
    Hat er Euch etwas hinterlassen? Vielleicht einen Brief, in dem er erklärt hat warum
    er das getan hat?


    Darüber zu schreiben macht noch verletzlicher...ja, aber hier wird Dich niemand
    verletzen - wir möchten Dich einfach nur durch diese schwere Zeit begleiten!


    Kate


    PS: Wenn Du auf Fragen (noch) nicht antworten kannst, dann sag' es uns einfach -
    wir wollen niemanden zu etwas drängen!

  • Liebe Angela,


    mir fehlen so wie wahrschenlichen vielen Lerserinnen und lesern dieses Beitrags die Worte. Ich umarme Dich ganz fest (wenn Du das möchtest).


    Lass dir zeit zum trauern, aber mach Dir nicht die Seele mit zu vielen Vorwürfen kaputt. Das hätte Dein Sohn nicht gewollt.


    Alles Liebe und melde Dich im Forum, wenn Du etas brauchst.
    Lilo

  • Liebe Angela


    Mir fehlen irgendwie auch die Worte.


    Ich kann nicht sagen, ich weiß wie du fühlst,weil ich diesbezüglich keine Erfahrung habe.
    Ich weiß nur, das es schlimm ist sein Kind zu verlieren und Vorwürfe, Fragen und selbstzerstörende Gedanken die hatte ich zur Genüge und hab sie manchmal noch und erst recht, hätte ich etwas verhindern können.


    Man liebt seine Kinder über alles und tut für sie so vieles, unterstützt sie, damit sie ein glückliches und erfülltes Leben haben und dennoch können wir nicht alles.
    Was sie aus ihrem Leben mach liegt letztentlich in ihrer Hand.
    Selbst als Mutter steht man vieles machtlos gegenüber.


    Alles Liebe
    Chrisi

  • Liebe Angela!


    Auch ich bin sprachlos und möchte dich doch nicht alleine lassen.


    Wie sehr musst du grübeln und denken, aber es gibt auf nichts eine Antwort.
    Wir müssen unsere Kinder ihren Weg gehen lassen, sie lassen sich nicht mehr alles von uns sagen.


    Und niemals kann ein Kind, ein Jugendlicher, dem es schlecht geht, ermessen, was es seinen Eltern, seinen
    Geschwistern antut, wenn es selber aus dem Leben geht.


    Alles würden wir tun, um Sinn zu geben, aber das kann wohl jeder nur für sich selbst.


    Liebe Angela, du warst so mutig und hast so ehrlich geschrieben.
    Ich hoffe, es hilft dir, wenn du hier schreiben kannst. Dadurch kannst du ein wenig von den quälenden Gedanken ablegen.
    Sicher, aussprechen und schreiben macht verletzlich(er), aber es ist auch eine große Hilfe.


    Alles Liebe
    Elisabeth

  • Liebe Angela!
    Das tut mir so leid,ich kann gar nicht sagen wie sehr.Ich fühle sehr mit dir!Ich kann mir sogar vorstellen,wie es dir etwa gehen muss.Das hat einen Grund.Ich habe eine große Tochter(sie ist 24), von ihr schreibe ich wenig.Einige wenige hier kennen die Hintergründe.Nur so viel.An sie kam ich seit ihrer Pubertät kaum,z.T. gar nicht mehr heran.Auch sie ist immer unglücklich gewesen,lehnt sich auf.Nichts half.Es stellte sich nach vielen Gesprächen mit versch. Fachleuten heraus,das sie psychisch krank ist.
    Nun lebt sie seit fast drei Jahre in München,den Kontakt zu uns hat sie abgebrochen.Ich weiß von ihr so gut wie nichts,habe immer Angst um sie.
    Ich muss aufhören,mir laufe die Tränen.Wenn du möchtest kannst du mich ja per Mail oder PN anschreiben,denn das ist ein Thema über das ich mit nur einigen bis jetzt geschrieben habe.Nicht böse sein all ihr anderen,das hat nichts mit euch zu tun!
    LG Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Es tut mir leid, dass ich so viel von mir schreibe, aber Kates,Worte haben mich wieder getroffen, auch mein damaliger Freund (Vater meines Sohnes) hat sich nach 6 Jahren Beziehung das Leben genommen, all diese Dinge kommen jetzt natürlich doppelt und dreifach zurück, mein Sohn war damals gerade 1 Jahr alt, hatte nie den Mut ihm zu sagen wie sein Vater verstorben ist, sprach immer von einem schlimmen Autounfall! Hätte ich ihm die Wahrheit sagen müssen???? Ich hatte Angst Vorwürfe zu bekommen, und auch das er das Gefühl hätte wie konnte mein Vater mich zurücklassen........


    Ich weiß nicht welche Angst größer war!!!!!!


    Angela

  • Liebe Angela


    Es braucht dir hier im Forum gar nichts leid tun.


    Du darfst und kannst hier schreiben was du fühlst.
    Mein Gott, was mußtest du auch schon alles erleben und es ist verständlich, das es doppelt hoch kommt.


    War es die richtige Entscheidung oder nicht, deinem Sohn nicht die ganze Wahrheit zu erzählen??
    Hättest du ihm sie gesagt, würdest du sicher das die Schuld geben. Man weiß nie ob man das richtige tut, man weiß nie hätte man es anders gemacht, wäre das richtig gewesen, hätte es was gebracht.


    Ich weiß, das diese Gedanken einem keine Ruhe lassen und man sucht die Schuld immer bei einem selbst.
    Diese Gedanken sind nie gut und sind zerstörerisch für dich.


    Ich wünsche dir die Kraft diese Denkweise zu ändern und glaube mir, ich weiß das dies schwer ist.


    Alles Liebe
    Chrisi

  • Liebe Angela,


    auch ich drücke dir nochmals mein Beileid aus und es tut mir weh, zu lesen, dass dein Sohn freilich aus seinem Leben geschieden ist.


    Ich bin sicher, dass du bei deinem Sohn alles richtig gemacht hast - viele Mütter könnten nur davon lernen, so wie du mit ihm gesprochen hast, dich mit seinen Problemen auseinandergesetzt hast und ihm helfen wolltest.


    Bei mir war es so, dass meine Mutter nie mit uns über unsere Probleme gesprochen hat und ich möchte bzw. wollte es anders machen. Aber manchmal glaube ich mit meinem Latein am Ende zu sein - wie bereits geschildert und du hast mir so einfühlsam geantwortet.


    Es gibt, so glaube ich keinen Trost, aber dein Sohn wußte sicherlich, wie gerne du ihn hattest. Ich habe unlängst auch zu meinem Sohn gesagt, wäre er mir egal, würde ich mir nicht die Zeit für ihn nehmen. Zeitweise habe auch ich die Angst, dass er sich das Leben nimmt. Ab Oktober geht er in eine psychologische Gruppentherapie und ich hoffe, sie hilft ihm. War dein Sohn auch in Behandlung ?


    Man denkt immer, man hat dieses oder jenes falsch gemacht. Du hast dir damals schon etwas überlegt, weil du deinem Sohn die Version vom Unfall erzählt hast.


    Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, weil du uns hier im Forum dein Leid, deine Sorgen und Trauer erzählst. Dazu sind wir da und nur wir verstehen dich; es hat jeder sein Liebstes verloren. Hier können wir so sein, wie wir sind und müssen uns nicht verstellen.


    lg
    Christa

  • Liebe Angela!


    Es tut mir leid, dass ich da noch eine Wunde getroffen habe...nur oft
    ist es hilfreich, wenn einem Fragen gestellt werden damit man auch vergrabene
    Dinge loswerden kann...


    Nochmal...es tut mir so leid, dass Du dasselbe mit Deinem Sohn nocheinmal
    durchmachen musst...da stellt sich mir wieder die Frage, wieviel ein Mensch ertragen
    muss.


    Hast Du eigentlich Menschen, die Dir wirklich beistehen oder hast Du einen Therapeuten?
    Es muss für Dich eine erdrückende Last sein, zu sehen wie sich das eine Schicksal nocheinmal
    wiederholen konnte...


    Ich weiss im Moment gar nicht mehr was ich Dir schreiben soll...ich nehm' Dich
    jetzt einfach mal vorsichtig in den Arm, wenn ich darf!


    Deine Kate

  • Liebe Christa,


    ja auch mein Sohn war kurzfristig in Behandlung, aber er hat sie nicht ernstgenommen, abgebrochen andere Vorschläge gar nicht wahrgenommen. Hat zwar gesagt ja, das ist eine gute Idee, aber wenn es soweit war, war er nicht da, oder es hat ihn nicht mehr interessiert, ich glaube, nein ich glaube zu wissen, dass er das Gefühl hatte er müsse mit seiner zeitweisen Lustlosigkeit, Interessenlosigkeit leben.


    Er wußte nicht was es war, dass ihn so fertig machte, wie sollte es ein anderer wissen????? Er bekam auch einmal Tabletten wenn er schon keine Therapie machen wollte, aber auch die hat er nicht genommen......


    Es gibt aber sicher sehr viele Jugendliche die sehr gut auf eine Therapie ansprechen, mit Jugendlichen zusammenkommen die auch so ihre Probleme haben damit sie sehen es geht nicht allen so gut, wie es nach außen oft den Schein hat. Alleine dann hat man schon eine gute Aufgabe den anderen zuzuhören, zu unterstützen und eigene Erfahrungen mitzuteilen, sowie es uns hier in diesem Forum gut tut.


    Vielleicht entwickelt sich dort eine Freundschaft, die sicher sehr lange und intensiv werden kann, weil man sich unter bestimmten Umständen kennengelernt hat. Ich wünsche es ihm und natürlich dir von ganzem Herzen...


    glg Angela

  • Liebe Angela


    Spät, aber dafür umso mehr... mein tiefstes Mitgefühl zum Tod deines Sohnes
    Ach Mensch Angela...
    Ein Satz von dir hat mir keine Ruhe gelassen

    Zitat

    Man bekommt das Gefühl auf ganzer Linie versagt zu haben und gleichzeitig die Frage hätte ich etwas verhindern können?????????


    NEIN!!! Angela, du hättest niemals was verhindern können!
    Mir wurde einmal von einem Pfleger der Psychiatrie erklärt das man keine Chance hat zu erkennen wann jemand seine Selbsttötung plant.
    Es sei eher sogar so das diese Menschen gerade kurz vor ihrem Tod supergut drauf sind. Sie planen ihren Tod und wenn sie den Termin haben, dann geht es ihnen besser, dann haben sie ihr Ziel und das steuern sie unbeirrt an.
    Angela, ich schließe mich Kate und auch allen anderen an.... das du diese unglaublich schlimme Situation zweimal erleben musst... oh mein Gott, wieviel kann ein Mensch ertragen? Wieviel MUSST du ertragen?
    Angela, der Tod deines Sohnes ist erst so kurz her, gerade mal 5 Monate... in der Trauer ist das nur ein Wimpernschlag... gar nichts.
    Wie alt ist dein kleiner Sohn? Wie habt ihr die letzten 5 Monate, bzw. gerade die Tage nach dem Tod erlebt?


    Verzeih wenn wir zuviele Fragen stellen... beim Antworten fließen meistens ganz ganz viele Tränen, deshalb lass dir die Zeit die du brauchst.
    Fühl dich einfach willkommen und bitte Angela, DU hättest nie was ändern können, nur ER hätte es ändern können.
    mit stillem Gruß
    deine Chris

  • Liebe Angela,


    ich finde es bewundernswert, wie du trotz deiner eigenen Trauer und deiner eigenen Sorgen so aufmunternde Worte für mich findest. Danke dir für deine lieben Zeilen, sie helfen mir sehr...


    Vielleicht ist es ein Trost für dich, aber mein Freund hatte eine Ehefrau, welche sich nicht helfen lassen wollte. Sie war psychisch krank und bekam alle Hilfe der Welt, welche sie aber nicht annehmen wollte. Es ging soweit, dass sie dem Psychiater etwas vorspielte und ihn ihm Glauben lies, dass sie auf dem Weg der (psychischen) Besserung sei. Mein Freund glaubte auch zweitweise total versagt zu haben, aber wer ihn kennt, weiss das er alles gegeben hat, um ihr seine Liebe, sein Vertrauen etc. zu geben. Sie wollte sich nicht helfen lassen und starb schließlich an den Folgen ihrer Süchte.


    Gerade in der Pubertät verändern sich die Jugendlichen und wir erkennen oft die eigenen Kinder nicht mehr. Du schreibst in einem Posting, nicht streng genug gewesen zu sein. Ich habe meinen Sohn streng erzogen, er hatte keine Probleme in der VS und später im Gymnasium und in der weiterführenden Schule war es dann plötzlich ganz anders. Glaube mir, es gibt keine Antwort darauf, wie man es richtig machen kann.....


    Hast du einen Partner der dir und deinem Sohn beisteht ?


    Lg
    Christa

  • Lieber Regenbogen ( ich finde Regenbögen wunderschön, staune jedesmal wenn ich einen sehe aufs Neue und könnte mich darin verlieren),


    Ich finde meine Worte nicht gerade sehr aufmunternd oder aufbauend, ich habe shon ein schlechtes Gewissen andere Menschen zu belasten mit meiner trostlosen Art. Aber ich bin froh hier alles so niederschreiben zu können wie ich es empfinde, und deshalb fühle ich mich manchmal eher als Belastung.


    Zu deiner Frage ob ich einen Partner habe, ja ich bin seit 11 Jahren verheiratet, aus dieser Ehe auch mein zweiter Sohn stammt. Aber es ist oft so dass Männer wirklich ganz anders trauern als wir Frauen, auch ich war lange lange Zeit eine Meisterin im Verdrängen und sich in Arbeit und Aktivitäten zu stürzen, aber hier und jetzt ist noch jeder Versuch gescheitert irgendwie diesen Schmerzen zu entkommen.


    Es holt mich an jeder Ecke ein, aber natürlich kennst du das Gefühl, es müssen keine großen Dinge sein, oft sind es die kleineren Dinge wie einkaufen, gewisse Worte die man hört, Dinge wo man wußte was der andere dachte, und man denkt noch immer für sie mit.


    Und darum habe ich gesucht und dieses Forum hier gefunden, wo ich genau solche Dinge schreiben und loswerden kann die für viele Menschen so banal klingen, aber für einen persönlich von großer Bedeutung sind........manchmal denke ich schon vielleicht ticke ich nicht mehr ganz richtig, ich weiß es nicht........


    Die Geschichte die dein Partner durchgemacht hat muss auch seine Narben hinterlassen haben,Süchte können sehr vernichtend sein, ich bin selber Raucherin ist natürlich ein schlimmes Laster, aber aufhören könnte ich auch nur wenn es selber in mir "Klick" macht. Viele Leute haben mich schon wirklich sehr oft gebeten damit auzuhören aber ich habe es nie geschafft, kann mir vorstellen wenn man andere Süchte hat, die größere Auswirkungen haben, muss es einen "Doppelklick" machen, und andere können tun und machen was sie wollen.......ist leider vergebens, alles muss von dem betroffenen Menschen kommen, aus eigener Überzeugung...


    glg Angela

  • Liebe Angela!


    Keine Angst, du tickst schon richtig. Aber diese Gedanken hatte ich auch schon. Es ist dann einfach angenehm, wenn man von anderen Ähnliches hört, nicht wahr?


    Ja, dieses Forum ist fein, eben diese Kleinigkeiten sind es oft, die uns so beschäftigen, obwohl für andere vielleicht banal, sind sie doch soo wichtig für uns. Ich kenne das auch, bei so vielen Kleinigkeiten denkt man eben an seinen Verstorbenen.


    Und ich möchte mich nochmal Chris anschließen, du hättest es wirklich nicht verhindern können.


    Ich hatte einen Bekannten, dem ging es schon lange seelisch nicht gut. Ging schon nicht mehr arbeiten etc. Dann endlich entschied er sich (so meinten alle) für einen Krankenhausauftenthalt. Kaufte sich für diesen noch ein paar Utensilien. Als er dann von einer Freundin abgeholt werden sollte, fand sie ihn, leider tot. Schon sein Vater hatte den Suizid gewählt, sowie der Großvater.


    Auch denke ich, dass es nichts geändert hätte, wenn du deinem Sohn von der Todesursache von seinem Vater erzählt gehabt hättest.


    Du, schreib immer wann und wieviel du willst! Es ist nie zuviel!


    Sei ganz besonders lieb gegrüßt

  • Hallo Angela,


    es ist schön, dass du den Kindesvater deines 2. Sohnes an deiner Seite hast. Es stimmt schon, vermute ich, dass Männer anders mit dieser Situation umgehen, man sieht es auch daran, wie wenig präsent sie hier im Forum sind. Aber dafür einige umso intensiver.


    Du bist uns hier wirklich keine Belastung und schreiben befreit; man fühlt sich oft leichter, wenn man sein Leid teilt.


    Ich kenne das, oft "höre" ich meinen Mann reden und weiß genau, wann und wie er etwas gesagt hat und den genauen Wortlaut. Oft sind auch Situationen, wo er bestimmte Einfälle oder Ideen hatte und ich davon etwas lernen konnte.


    Und keine Sorge, du tickst richtig; ich dachte mir das früher auch zeitweise, bis ich dieses Forum kennenlernen durfte.


    lg
    Christa

  • Liebe Angela!
    Wie all die Anderen schon sagen.Hier schreibt man nie zuviel.Denke auch manchmal ich "jammere" zuviel.Kate hat mich eines besseren belehrt.Sie hat recht,dazu gibt es dieses Forum ja.
    Hier spricht man auch mal aus was man keinem sonst erzählen würde.Und kann sich zudem auch noch (wenn nötig oder gewollt) privat schreiben.
    Es ist gut,das dein Mann dich unterstützt.Aber-wie alle schon gesagt-sie trauern anders.
    LG Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005: