Singles und Trauer

  • Liebe Trauergemeinde,


    ich möchte Ech etwas erzählen, vielleicht könnt ihr mir etwas weiter helfen.


    Meine Mama ist vor 4 Monaten gestorben. Wir waren uns sehr verbunden (und das spüre ich jetzt auch noch sehr intensiv). Wahrscheinlich ist das daraus entstanden, dass wir als Kernfamilie nur mehr uns beide hatten. Meine Mutter hatte kaum Kontakt zu ihrer Schwester und ich seit ihrem Tod auch nicht. Wir haben uns nie so recht verstanden. Meine langjährige Beziehung ist vor 5 Jahren kinderlos gescheitert und so war es ganz verständlich, dass sich alles um meine Mutter gedreht hat.


    In ihren letzten Monaten war das sehr anstrengend für mich und ich war auch mit einem "burn-out" 1 Monat im Spital.


    Ich habe zwar etliche Verwandte, die sich immer wieder um mich kümmern und auch Freunde, die für mich da sind, meine Hobbies etc. Trotzdem fehlt mir in dieser Situation eine sehr vertraute Person bzw. jemand, zu dem ich großes Vertrauen habe bzw. Nähe spüre. Das kann mein soziales Umfeld aber nicht leisten. Manchmal habe ich Angst, dass ich wieder in ein burn-out hineinschlittere.


    Wie geht/ging es anderen Singles in dieser Situation?


    Trotzdem: Schönen Sonntag
    Lilo

  • Liebe Lilo


    Ich schließe mich Linda an.
    Deine Trauer ist bestimmt nicht "einfach".


    Lilo, du bist einsam? (ich glaube ich habe dein Posting nicht ganz durchschaut, das ist mein Problem)
    Ich bin zwar allein, aber deshalb nicht einsam.


    Lilo, wenn du dich einsam fühlst... dann musst DU was dagegen unternehmen. Durch die intensive Nähe von deiner Mama und dir habt ihr auch niemanden anderen gebraucht... ihr habt euer soziales Umfeld nicht benötigt.
    Diese Zeit die du so intensiv mit deiner Mama verbracht hast, diese Zeit kann dir niemand mehr nehmen. Lilo, du hast soviele schöne Erinnerungen, du spürst deine Mama noch so intensiv. Nur jetzt bist du in diesem großen Loch der Einsamkeit.
    Nun ist es an der Zeit das DU was machst... geh auf die Menschen zu...


    Hast du an deiner Arbeitsstelle Bekannte?
    Du musst dir dein "soziales Umfeld" jetzt einfach langsam wieder aufbauen.
    puhhh.... ich weiß auch nicht wie, bzw. wie du dein Posting genau gemeint hast....


    Vielleicht kannst du es noch ein bisschen näher beschreiben, vielleicht hat dann jemand anderer eine Idee?
    ganz liebe Grüße inzwischen
    deine Chris

  • Hallo Lilo,


    ich schließe mich Chris an; wenn man Single ist, muss man auch nicht unbedingt einsam sein. bzw. man kann "Zuzweit einsamer sein als allleine".


    Bei mir ist es so, dass ich plötzlich mit meinem Sohn alleine dastand; das Problem war, dass viele meiner Freunde bzw. Bekannte die Situation nicht kennen, wie es ist, wenn man auf einmal ganz ohne Partner ist. Man ist aufeinmal ganz alleine auf sich gestellt - hat niemanden mehr, den man um seine Meinung fragen kann, mann muss alles alleine schupfen, hat Existenzängste, abgesehen davon das der Verstorbene körperlich (kein schöner Ausdruck - ich weiss) fehlt und die Trauer groß ist.


    Damals hatte ich zwar meinen Freund - der anfangs "nur" ein guter Bekannter war, unternahm sehr viel mit Freunden, ging brav arbeiten und das Leben "lief irgendwie" weiter. Bis ich im Frühjahr dieses Jahres auch wieder ein (kleines) Burnout hatte. Ich kam zur Erkenntnis, dass ich die Trauer vorher verdrängt hatte. Zeitlange habe ich Antidepressiva genommen - damals als mir die Erkrankung meines Mannes zuviel wurde - und ich lebte in einer "heilen" Welt; mich konnte nichts so leicht umhauen, den Tod meines Mannes habe ich anscheinend nicht so wahr genommen und auch das Begräbnis habe ich "gut überstanden". Jetzt im Frühjahr habe ich mir gedacht, ich will ohne Tabletten Trauer zulassen und hier im Forum habe ich liebe Leute kennengelernt, die mir schon bei oft alltäglichen Problemen - welche mir einfach zuviel wurden - zur Seite standen.


    Bei meinem Mann ist es bald ein Jahr her, seit er uns verlassen hat, aber erst gestern war ich wieder total traurig darüber. Die Trauer kommt und geht - sie ist wie ein Gast - manchmal kurz oder auch länger; das ist normal. Es stimmt auch, dass nichts mehr so ist, wie es früher war. Ich habe mich auch verändert und sehe gewisse Sachen ganz anders als früher. Zeitweise dachte ich in bestimmten Situationen auch, ich spinne; aber hier im Forum konnte ich lesen, dass es anderen Leuten auch so geht wie mir.


    Mein Freund versteht mich ganz gut, er hat auch seine Ex-Frau verloren, aber ich möchte ihn nicht immer mit meiner Trauer belasten. Wir haben sowieso genug andere Sorgen zu bewältigen (wir haben gemeinsam 3 pubertierende Kinder).


    Weiss auch nicht so recht, was du mit Satz " Das kann mein soziales Umfeld aber nicht leisten" gemeint hast. Du kannst mir glauben, die heutige Welt, ausser wir hier im Forum, hat für uns Trauernde nicht viel über, aber wir unterstützen uns in der Trauerarbeit und ich konnte schon sehr viel von den lieben Leuten hier profitieren und hoffe sehr, dass auch ich helfen kann.


    lg
    Christa

  • Liebe Lilo,


    und noch ein Tipp von mir; denke nicht über dein nächstes Burnout nach, sondern mache dir Gedanken, WIE du es womöglich verhindern kannst!


    Ich habe schon vor Jahren, als mein Mann noch lebte und gesund war, Bilanz gezogen und bin zur Erkenntnis gekommen, dass die verlorene Zeit nicht wiederkommt und man sie daher für sich sinnvoll nutzen soll. Oft habe ich mich für andere nur aufgeopfert und es kam absolut nichts zurück. Als wir dann Hilfe gebraucht hätten, waren dann die wenigsten für uns da.



    lg


    Christa

  • Danke für Eure aufmunternden Worte.


    Ja ich bin einsam, obwohl ich mit Freunden, Arbeitskollegen und Verwandten Kontakt habe und immer wieder etwas unternehme. Das Loch ist halt momentan riesig groß.


    Chris, ich verstehe was Du meinst, wir haben tatsächlich niemanden gebraucht um etwas zu erleben. Nicht dass ich meine Hobbies vernachlässigt habe, sie hat durch meine Erzählungen auch daran teilgenommen, aber mir fehlt eben jetzt diese Nähe. Ich unternehme zwar weiterhin mit Freunden alles mögliche, aber trotzdem ist da diese Leere, weil ich niemanden habe, mit dem ich wirklich bedingungslos über alles reden kann. Ich hatte einfach das Gefühl, dass sie einfach ALLES verstanden hat. Wenn ich jetzt über bestimmte Dinge reden will, muss ich erst einmal überlegen, wer könnte dafür Interesse/Verständnis haben.


    Christa, Du hast mir mit Deinem Posting auch sehr geholfen. Kann es wirklich sein, dass viele Menschen außerhalb des Forums Trauernde nicht verstehen? Ich glaube Du hast das sehr schön umformuliert, was ich mit "kann mein soziales Umfeld nicht leisten" gemeint habe.


    Vielleicht muss ich mein soziales Umfeld auch einmal so sehen wie es ist: Einfach eine Ansammlung von Freunden/Bekannten/Verwandten, die jeder für sich genommen etwas zu meinem Leben beitragen kann.


    Sollte noch jemand eine Idee zu meinem wahrscheinlich wirklich verwirrenden Posting habe: BITTE GERNE!


    Danke
    Lilo

  • Hallo Lilo,


    mich hat die Erfahrung gelehrt, dass leider die Mit-Menschen das nicht nachvollziehen können bzw. wollen wie es jemanden geht. Bei meinem ersten Burnout wurde ich von der Firma gekündigt, obwohl alle wußten, dass mein Mann krebskrank war. Der zweite Job wurde mir in diesem Frühjahr gekündigt, obwohl man wußte, dass ich Witwe und Alleinerzieherin bin. Beim zweiten Job ging es darum, dass die Arbeit, welche zuerst in 50 Stunden per Woche erledigt wurde, plötzlich in 38,5 Stunden erledigt werden hätte sollen. Das schafft nicht einmal ein "gesunder" Mensch. Die Arbeitswelt ist (oft) brutal und lieblos. Der Mensch ist oft nur einer von vielen und so leicht austauschbar. Aber ich sage mir, KEINER dieser Jobs bzw. keine Firma ist es wert, für sie zu arbeiten. Mein Mann hatte Glück - er wurde in seiner Arbeitsstelle sehr menschlich behandelt und er behielt den Job, trotz langen Krankenstand - war aber nicht Privatwirtschaft, möchte ich auch erwähnen.


    Zeitlange ist es mir auch schwer gefallen unter Leuten zu sein; dann wieder brauchte ich die Ablenkung - wegen meinem Sohn schon. Weiß nicht, was wäre, hätte ich ihn nicht. Ich glaube, er war für mich die treibende Kraft, auch als wir von der Erkrankung meines Mann erfuhren. Ich hatte immer den Glauben, dass mein Mann gesund wird und ich musste schon wegen meinem Mann und Sohn stark sein.


    Ich wünsche mir für dich, dass du einen Partner findest, der dir zur Seite steht; ja, vielleicht kannst du es so sehen - das Forum hilft dir in der Trauer weiter - es können sich natürlich auch persönliche Freundschaften entwickeln - habe schon eine ganz liebe Person hier vom Forum persönlich getroffen und für "andere" Untermehmungen nütze deine Freunde, Kollegen etc. Selten wird man alles in einer Person vereinen können. Du hast es auf den Punkt gebracht.


    lg
    Christa

  • auch ich möchte mich allen anderen anschliesen,du hast es nicht einfach,leider geht es vielen so,wen der patner fehlt ist man sehr einsam,den jeder wünscht sich liebe währme und geborgenheit,bitte rede über alles wie hörren dir zu,leider ist auch urlaubszeit und da ist immer weniger im forum,darum sei bitte nicht traurig wen nicht sofort eine antwort komt,ich drücke dich silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • hallo Lilo, zuerst möchte ich dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen, eine Mutter zu verlieren iheißt ein Stück Sicherheit, Geborgenheit, aber natürlich auch einen sehr sehr lieben Menschen verlieren. In deinem Fall war es eine sehr enge Verbindung, was ich auch wirklich schön finde, und du bis an deine Grenzen gehen mußtest.


    Ich bin kein Single, aber ich glaube jeder muss sich seinen Weg suchen, zuerst wahrscheinlich wo andere noch viel wissen und reden wollen, sucht man selbst eher noch die Einsamkeit. Und dann, wenn man vielleicht einmal realisiert hat das alles kein böser Traum ist und plötzlich Dinge loswerden will, und einigermaßen darüber sprechen kann, ist für viele das "Thema" schon wieder vorbei, der Alltag geht weiter.


    Auch ich als Nichtsingle, wie viele andere hier, brauche Außenstehende, die gleiches oder ähnliches mitmachen mussten, um alles einigermaßen zu verstehen und vor allem zu wissen ICH DARF AUCH NOCH ÜBER LANGE ZEIT TRAUERN und ich glaube das ist das Wichtigste.


    Ich war oft froh alleine zu sein um endlich nach herzenslust "unsere Musik" zu hören, tränenreiche Briefe zu schreiben und laute Gespräche führen zu können. Aber dann hatte ich den Vorteil wieder von der Familie gefordert zu werden und somit auch in meiner Freizeit abgelenkt wurde.


    So glaube ich muss jeder seinen Weg finden und wünsche dir von Herzen dass es dir gelingt.


    lg Angela

  • Liebe Lilo!


    Wirklich ein interessantes Thema, das Du da anschneidest!


    Ich war Single als mein Sohn starb und bin es noch, aber wenn
    ich es mir genau überlege, dann bin ich sogar froh darüber.


    Ein Mann an meiner Seite hätte mir wahrscheinlich nicht wirklich
    helfen können...ich glaube sogar, dass sich dadurch noch mehr
    Schwierigkeiten ergeben hätten, denn bekanntlich gehen Männer
    anders mit dem Thema Trauer um...
    Und den Weg durch die Trauer muss jeder für sich selber gehen -
    es können einen liebe Menschen begleiten, aber nach meinen
    Erfahrungen sind das oft nur Gleichgesinnte, wenn Du verstehst...


    Also ich bin eigentlich froh, dass ich die Möglichkeit hatte den Weg
    bis jetzt mal alleine zu gehen - so hatte ich die "Freiheit" meine Trauer
    so zu leben, wie nur ich das möchte...


    Kate

  • Liebe Kate


    Im Grunde gebe ich dir Recht.


    Männer trauern anders und den Weg der Trauer muß jeder alleine gehen.


    Vorallem braucht man Gleichgesinnte.


    Dennoch wüßte ich nicht was ich ohne meinen Mann getan hätte. Er ist ja auch ein Gleichgesinnter.
    Er läßt mich trauern, wie ich es will, er gibt mir halt und versteht wenn es mir gerade wieder einmal schlecht geht, weil er auch solche Momente hat.


    Natürlich reden Männer nicht so viel darüber, aber dafür hab ich das Forum :) .
    Und manchmal muß eine Freundin herhalten, obwohl ich genau weiß, sie können mich nie verstehen.


    Liebe Grüße
    Chrisi

  • Hallo Liebe Lilo(Lilospy)


    Jetzt muss ich mich einfach auch dazugesellen. Bin ich doch männlich von Natur.


    Und was dieses Thema betrifft. Nunja. Bin leider sehr, sehr einsam. Aber doch anders als Du Lilo.


    Auch die Vorgeschichte ist eine ganz Andere. Du hattest wie ich aus Deinem Thema entnehmen kann, eine doch längere sehr intensive, ja sogar eine geradezu aufopfernde Bezieheung zu Deiner Mutter. Während meinem Verlust der Beziehung, volle Freude, nur Freude vorausging, dafür aber viel zu kurz war.



    @Hallo liebe Kate


    Du hast schon recht, dass wir Männer anders sind.(wäre bestimmt nicht gut, wenn wir gleich weiblich wären.;) )


    Aber es gibt so wie bei den Frauen, auch bei den Männer große Unterschiede. Oft sieht man aber nur immer den gleichen Teil. Bedingt durch Beruf, oder aber auch Freizeit. Ich selbst war schon in vielen Berufezweigen tätig, und habe da auch die diversen Unterschiede von den Persönlichkeiten, ob Frau oder Mann kennengelernt. Und war dabei manchmal selbst überrascht. Positiv, wie auch Negativ.



    @Hallo liebe Chrisi


    Danke Dir für Dein Posting. Es hat mir Kraft gegeben, mich hier zu melden.



    Nun bitte ich Euch. Seit mir nicht böse, dass ich hier schreibe. Vielleicht gar nicht so zum dem interessanten Thema passend. Aber lesen tue ich hier begeistert.


    Lieb Gruss


    Walter :) (ein einsames Lächeln von Herzen, von einem Einsamen.)

  • Guten Morgen!


    danke für die weiteren Postings.


    @ Walter:
    Zuerst einmal danke für die "männliche Stellungnahme". Meine Beziehung zu meiner Mutter war sicher sehr intensiv und aufopfernd, aber wir hatten ja auch viel Freude und Schönes miteinander erlebt. Und ch glaube auch, dass die zeit mit unseren verstorbenen Lieben immer zu kurz war. Wer will schon jemanden verlieren, den er liebt.


    @ Angela:
    Ja es ist als würde man plötzlich erwachsen, wenn diese müttlerliche Sorge und Geborgenheit wegfällt. Manchmal fühle ich mich als Waisenkind, owohl ich schon über 50 Jahre alt bin.


    @ Kate:
    Danke, dass ich höre durfte, dass Dir ein Mann in der Trauer nicht helfen hätte können. Vielleicht ist mir ja da in der Trauer auch mein sonstiges Leben irgendwie durcheinander geraten und die fehlende Partnerschaft wird mir erst in dieser Situation so richtig bewußt.


    Danke
    Lilo

  • Liebe Lilo!


    Schön, dass Du mehrere Erfahrungen zu diesem Thema bekommen hast.


    Ich muss bei meinem Beitrag zur Erklärung aber noch etwas hinzufügen.


    Wenn ich mit Jan's Vater noch zusammen gewesen wäre, als Jan starb
    dann wäre das in einer riesigen Katastrophe geendet - das war die
    Trennung von ihm ein halbes Jahr zuvor sowieso schon und ich glaube
    dass wir als Paar diesen Verlust niemals zusammen durchgestanden hätten.


    Und für eine neue Partnerschaft wäre glaub' ich einfach kein Platz gewesen -
    wenn man mit sich selbst so hart zu kämpfen hat, wie soll man dann eine
    neue Beziehung eingehen?


    Für mich war es bis jetzt gut so wie es ist - ich kann aber verstehen, dass
    man bei einem Verlust eines geliebten Menschen vielleicht versucht, die
    "Lücke" irgendwie zu füllen...nur für mich hätte das so nicht funktioniert...


    Alles Liebe!


    Kate

  • Liebe Lilo,
    auch wenn ich doch noch sehr jung und mänlich bin möchte ich mich zu deinem Thema äußern.
    Den Weg deiner Trauer kannst nur du alleine gehen,
    aber du kannst dir von deinen Freunden,Verwanten und Bekannten dabei helfen lassen!
    Sie werden dir sicher gerne helfen,auch wenn sie dich veleicht nicht richtig verstehen können.
    Auch meine Freunde verstehen mich nicht.
    Es ist leider sehr traurig das es in unserer Gesselschaft kaum Platz für Trauer gibt,
    das nur wenige darauf Rücksicht nehmen.
    Wenn du manchen Leuten deinen Trauerfall erzählst,
    tuen sie wahrscheinlich so als wäre es nichts schlimmes,
    obwohl es mehr als das ist, mir geht es zumindest so.
    Alles Alles Liebe!
    Valentin

  • huhu lilo,


    du hast sicher viele gute und wertvolle erinnerungen, die dich mit deiner mutter immer verbinden werden. sie ist und bleibt teil deines lebens.


    ob männer nun hilfreich oder nicht sind hängt denk ich von den situationen und weniger zum geschlecht ab. ich fand es sehr wertvoll meine frau an meiner seite zu haben als mein schwiegertiger starb. männer und frauen gehen anders mit der situation um und manchmal können sie sich ergänzen und stärken.


    ich finde es gut, dass du freunde und bekannte hast mit denen du etwas gemeinsam unternimmst. doch nach deinem grossen verlust ist zur zeit niemand da mit dem du ein so enges verhältnis hast wie zu deiner mutter. das du ein "loch" in deinem leben verspürst wird dann oftmals sehr schmerzlich bewusst.


    nun hast du die möglichkeit und die chance neues in deinem leben entdecken und zu erleben. als menschen sind wir nun mal beziehungswesen.
    deine einsamkeit ist also weder "zu einfach" noch singlbedingt. ich denke sie gehört zu deiner speziellen situation und ist teil des trauerprozesses.


    lieben gruss
    burkhard