...dass unser kleiner Julian (7 Jahre alt und von uns nur "Julchen" genannt) von uns gehen musste. Ein unerwarteter Leukämieschub hat ihm keine Chance mehr gelassen. Nach einem ersten Schock", der wie bei vielen "echten" Verletzungen auch eher schmerzfrei verlaufen ist, merken wir nun, wie sehr uns dieser "Sonnenschein" fehlt. Anders kann man seinen Charakter nicht umschreiben.
Wir wohnen in Deutschland (Allgäu), haben noch zwei weitere Kinder im Alter von 14 und 12 Jahren und sind in unserer Stadt durch Arbeit für die Lokalpresse und Mitgliedschaft in einigen Vereinen sehr bekannt. Die Beerdigung war sehr groß, überall war große Anteilnahme zu spüren, die über den ersten Schmerz hinweg half. Wir haben schon sehr viele unaufdringliche Angebote von Freunden zum Reden erhalten, wissen aber noch nicht so recht, ob und wie wir unsere Trauerarbeit durch professionelle Hilfe ergänzen sollen. Als freiberufliche Journalisten sind sowohl meine Frau als auch ich auf nahezu jede Einnahmegelegenheit angewiesen und daher schon wieder schneller in der Alltagsmühle, als es manchmal lieb ist. Die große Zerstreuung, die man so hat, hilft einem zwar dabei, nicht in Depressionen zu verfallen, aber wir wissen nicht, ob wir das so allein alles "stemmen" können.
Wir würden uns freuen, wenn ein fruchtbarer Dialog entstehen könnte.
Joachim und (derzeit abwesend) Lucia