Hallo!
Ich habe mich gerade hier registriert, weil ich im Moment einfach das Bedürfnis habe, mich mitzuteilen.
Vergangene Woche, am 09.11.2009 ist mein Freund gestorben. Neben mir im Bett. Er war sofort tot, keine Herzmassage und kein Notarzt konnte mehr etwas tun.
Die erste Woche hatte ich sehr mit den Bildern und den "was wäre wenn"-Gedanken zu kämpfen. Dank vielen Gesprächen und psychologischer Betreuung habe ich das halbwegs in den Griff bekommen.
Jetzt bleibt nur mehr der Verlust. Und der ist so hart. Wir waren nur ein Jahr zusammen und haben alle kitschigen, klassischen Pläne von Baby und Haus gehabt. Wir hatten eine wundervolle, harmonische Beziehung, waren verliebt wie am Anfang.
Ich habe mein Leben mit ihm so sehr geliebt, unsere wunderschöne Wohnung, unseren Alltag. Jetzt ist alles anders. Mein gesamtes Leben ändert sich und vor allem muss ich es ohne ihn führen.
Am Samstag ist das Begräbnis und ich habe so eine Angst davor. 100%ig realisieren kann ich alles noch nicht.
Manchmal geht es mir auch so erstaunlich "gut", ich bin so normal. Dann habe ich ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen und fühle mich kalt und herzlos. Heute war ich einkaufen und habe die ganzen Sachen, die er so gerne gegessen hat gesehen und mitten im Supermarkt zu heulen angefangen. Es ist so eine Berg- und Talfahrt, mal so, mal so.
Ich würde mich über Berichte bzw. Kontakte mit Frauen, denen es ähnlich geht/ging freuen. Ich weiß momentan nicht, ob mein Verhalten "normal" ist.
Ich weiß so vieles nicht. Außer, dass er mir unendlich fehlt.
LG