• Ich fürchte, ich habe ihr viel Kummer gemacht. ;( Trotzdem war sie immer für mich da. Jetzt bin ich ganz allein.

    Wir alle haben unseren Mamas Kummer bereitet, ich denke das ist völlig normal und gehört bei einem gesunden Mutter-Tochter-Verhältnis, dazu!

    Nein Du bist nicht alleine, hier im Forum verstehen Dich die meisten!

    Ich bin der Meinung dass unsere Mamas immer noch bei uns sind, nur eben nicht mehr sichtbar!

    Fühl dich nochmal gedrückt! Ohne Mama ist das Leben einfach doof und anders und unsere Aufgabe besteht nun darin, einen angemessenen Weg zu finden, damit klar zu kommen!


    Dieser Weg ist verdammt hart und schwer, aber unsere Mamas wünschen sich für uns, das wir wieder glücklich werden,

  • Ja diese Stimmung kenn ich auch nur zu gut, das gefühl das ich mich immer wieder im Kreis drehe. und nicht zu wissen wozu man überhaupt noch hier ist . Ich kann es nicht verstehen warum wir so leiden müssen, was haben wir im Leben dann noch für einen Sinn.

  • Ich fürchte, ich habe ihr viel Kummer gemacht. ;( Trotzdem war sie immer für mich da. Jetzt bin ich ganz allein.

    Kinder machen Eltern meist Kummer...ich bezeichne mich etwas scherzhaft als das "schwarze Schaf" der Familie... ich habe meinen Eltern viel Kummer bereitet.


    Wichtig ist die Einsicht und das ehrliche Bereuen, das zeugt von unserer großen Liebe zu ihnen und ist der Weg zu Frieden und Versöhnung mit uns selbst... für mich in diesem Leben unwahrscheinlich... aber hoffentlich bei unserem Wiedersehen...🙏


    Später machen meist die Eltern ihren Kindern Kummer ❤️🫂

  • Und wieder ein weiterer Montag geschafft.


    @ Pia: warum gehst du davon aus, dass du in diesem Leben keinen Frieden und keine Versöhnung finden wirst? Wenn man wohl eins über das Leben sagen muss, dann, dass es unvorhersehbar ist. Alles is möglich, manchmal sogar etwas positives ;)

  • Liebe Mama,


    heute fehlst du mir mal wieder sehr. Mir ist erst jetzt bewusst geworden, wie sehr dein Leben in den letzten Jahren schon von Krankheit geprägt war. Insbesondere ein Tag ist mir vor Augen, wo wir eigentlich noch Kaffee trinken wollten und du mich dann gebeten hast, dich früher zum Bahnhof zu bringen. Mir war irgendwie nicht klar, wie schlecht es dir schon da gegangen sein muss. Es tut mir leid, dass ich nicht mehr Verständnis hatte. Irgendwie war ich wohl immer zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Ich hoffe es geht dir gut da wodu jetzt bist.


    Dein Mäuschen

  • Liebes,


    deine Mama weiß wie sehr Du sie geliebt hast.

    Sie wollte Dir das bestimmt nicht sagen dann hättest Du Dir noch mehr Sorgen gemacht wärst beunruhigt gewesen.

    Natürlich....deswegen diese Vorwürfe sind unbegründet aber natürlich kommen sie.

    Kopfkino halt.


    Vlg. Linchen

  • Heute geht mir so viel im Kopf rum. Ich muss immerzu an Mamas Todestag denken und an die Tage davor. Ich habe einige Artikel über den Sterbeprozess gelesen und dass er 48 Stunden dauern kann. Ich frage mich immerzu, warum ich das nicht gesehen habe. Am morgen ging es ihr schon nicht gut. SIe musste sich nochmal hinlegen und war kurz weggetreten. Das war ganz merkwürdig. Sie hat mit offenen Augen geschlafen. Dann hat sie noch ganz normal mit uns gefrühstückt. Und mir gesagt dass ich mir zu viele Sorgen mache. Es wäre doch alles gut. Zwei Stunden später war sie tot. Ich hätte ihr noch soo viel sagen wollen.

    Und jetzt frage ich mich, ob sie noch irgendwo da draußen ist, ob es ihr gut geht und ob sie zufrieden ist mit papa und mir. Und ich denke über meinen eigenen Tod nach. Wie es wohl sein wird, unter welchen Umständen etc etc. Das Gedankenkarussel dreht sich...

  • ||:33:;(

    Ach.


    Dieses Gedankenkarussel kann schlimm sein.
    (nehme mal an dass sich weiterhin die Gedanken drehen)

    Und die Fragen ob man "genug" getan hat oder etwas hätte sehen müssen, anders machen / wollen etc. kennen hier gewiss viele.

    Auch ich.

    Es tut mir leid dass es dir (verständlich) nicht gut geht.

    Aber ich kann nur wiederholen dass du hier dennoch nicht "alleine" bist.

    :30:

    LG
    King

  • Danke. Ich habe mich mit meinem Papa gestritten. Ich habe ihn nur gefragt ob ich eine uralte Kulturtasche von Mama wegtun kann. Sie hatte sie vor kurzem im Krankenhaus mit und ich hatte die Sachen ausgeräumt. Er wirft mir vor ich würde immer alles wegtun wollen. Dabei ist es wirklich ein hässliches altes Ding. Und ich versuche nur in Mamas Sinne etwas Ordnung zu schaffen. Es war klar dass es früher oder später Streit gibt, mein Papa und ich sind uns zu ähnlich. Beide superempfindlich

  • OK, verstehe.

    Streit ist natürlich unschön.
    Und raubt noch (zusätzliche) Energie.


    Kenne jetzt die Kulturtasche deiner Mama nicht.

    So hässlich oder was auch immer irgendwas für jemanden anderen ist - alles relativ.

    Was für den einen nützlich ist ist für den anderen unbrauchbar.


    Natürlich trauert auch dein Papa.
    Und Sachen können "emotionalen" Wert haben.

    Zumal sie die Tasche im Krankenhaus noch mit hatte.


    Die Sachen darin hast du ja ausräumen können.
    Die Tasche würde ich an deiner Stelle für deinen Papa sein lassen.
    Wäre das OK für dich ?

    Wie gesagt; Streit ist unschön.

    Und ihr trauert beide :30:

    Dass ihr nach deinem Wortlaut ähnlich seid kommt hinzu.
    Kann auf der anderen Seite aber auch verbinden.

    LG
    King

  • Ja aber da kommen auch viele alte Verletzungen wieder hoch. Es ging eigentlich nicht um die Tasche. Ich glaube er hat noch immer nicht wirklich realisiert , dass sie nicht mehr da ist und will einfach weitermachen wie bisher. Und ich komme mit der Stimmung in diesem Haus nicht zurecht. Alles erinnert an sie und ihren Tod. Mit meiner Trauer kommt dann wieder er nicht zurecht. Ich bin dann nach Hause gefahren. Ich brauche etwas Abstand.

  • Ja aber da kommen auch viele alte Verletzungen wieder hoch. Es ging eigentlich nicht um die Tasche. Ich glaube er hat noch immer nicht wirklich realisiert , dass sie nicht mehr da ist und will einfach weitermachen wie bisher. Und ich komme mit der Stimmung in diesem Haus nicht zurecht. Alles erinnert an sie und ihren Tod. Mit meiner Trauer kommt dann wieder er nicht zurecht. Ich bin dann nach Hause gefahren. Ich brauche etwas Abstand.

    Ja, das kann sehr gut möglich sei dass er noch nicht wirklich realisiert hat.
    Ist auch schwierig.


    Und natürlich kann es auch sein dass es um was Anderes ging.
    Die Tasche nur der Stellvertreter war.

    Die alten Verletzungen sind da auch noch ein Punkt.


    Für dich wäre aber (deinen Zeilen nach) es vermutlich hilfreicher (im Haus) etwas zu verändern.
    Die Erinnerung tut dir weh.
    Für deinen Papa kann das anders sein.
    Allerdings ist es für euch beide erst drei Monate her.
    Das ist wirklich keine Zeit.
    Aus meiner Sicht.

    Und dennoch. Menschen trauern verschieden.

    Dass du etwas Abstand brauchst kann ich verstehen.

    Tut mir leid für den Streit.
    Das zehrt nur zusätzlich.


    LG
    King

  • Danke für deine einfühlsamen Worte. Ich habe leider niemanden mit dem ich darüber sprechen kann. Und ich suche verzweifelt nach einem Weg wie mein Leben weitergehen kann. Ich habe leider bis jetzt ziemlich viel vermasselt :13:

    Deine Mama fehlt dir.
    So verständlich.
    Und gerade drei Monate - der tiefe Verlust ist noch so frisch.

    :30:


    Was genau meinst du mit "vermasselt" ?


    LG
    King

  • naja ich habe mein ganzes Leben unter psychischen Problemen gelitten. Deshalb ist es mir niemals wirklich gelungen feste Freundschaften oder gar eine Partnerschaft aufzubauen. Ich habe dann entschieden mich auf meine Eltern und meinen Beruf zu konzentrieren. Letzterer hat meine ganze Kraft gekostet. Und jetzt stehe ich da. Mutterseelenallein.