Ewiges Auf und ab

  • Liebe Michi,
    irgendwie denke ich die letzte Zeit oft an Dich.Vielleicht weil ich mich Anfang des Jahres in einer ähnlicher Situation befand. Für mich waren die ersten 4 Wochen nur schwer. Ich hatte Schwierigkeiten mich zu integrieren in der Gruppe, mich auf der Station einzugewöhnen, etc. Aber bei mir wurde das alles mit der Zeit besser, also bleib stark auch wann es unheimlich schwierig ist und schau auf Dich. Du bist der wichtigste Mensch für Dichselbst. Versuche aber die Angebote anzunehmen, die wissen schon warum sie genau dies oder das anbieten, auch wann man selbst vielleicht noch nicht den Sinn und Zweck sieht. Aber verrenne Dich nicht, probiere in Deinem Tempo zu gehen und Du wirst sehen das Ziel ist dann schon ein wenig näher.
    Kathrin

    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)

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    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal) <<<


    Liebe Kathrin,
    das ist wirklich ein ser sehr berührender Spruch.
    Liebe Grüße
    Josef

  • Liebe Michi,


    mir ist grade nach ein bissel "ungehorsam sein" also schreib ich dir auch noch zurück ;)


    Mußte in den letzten Tagen auch oft an dich denken - wie eigentlich an alle hier.
    Ein Schmetterling, ein Sonnenblumenfeld, die Berge .... und schon hatte ich eine/n von euch "im Kopf".


    Möchte dir auch noch einen "Motivationsdrücker" schicken, oder auch ein paar :24: :30: :24:
    (Karla verzeih, aber der Ausdruck gefällt mir gar zu gut, den mußte ich jetzt "stehlen")


    Drück dich, schicke dir eine große Portion Geduld und ein Kraftpackerl
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Eigentlich wollte ich ja gehorsam sein..., aber nachdm hier doch sehr viele Ungehorsame zusammen sind, schliesse ich mich denen an...
    und ich sende Dir auch einen grossen warmen Sonnenstrahl liebe Michi...mit vielen lieben Gedanken an Dich...


    Dicke Umarmung
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Ja Ela, das könnte wohl sein.Michi ist ja dann erholt.Aber DAS halten wir- gemeinsam geduckt- aus ;)
    Wenn es ihr nur gut geht.
    LG Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Michi,
    ich hoffe, es geht Dir besser. Ich hoffe, Du kannst da in der Kur vieles für Dich nutzen und hoffe, dass vieles auch noch für die Zeit danach nachwirken kann. Möchte Dir weiter viel Mut und Durchhaltevermögen wünschen, falls Du doch noch mal ein schlechterer Tag hast.
    Alles Liebe,
    Kathrin

    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)

  • Hallo meine Lieben,
    ich bin überwältigt, dass ich so viele liebe Worte von euch allen bekommen habe. Ich bin nun wieder daheim. Es war ein sehr schweres Wegfahren von meiner Gruppe. In den letzten 3 Wochen hat sich die Gruppe zu einer Familie formiert. Wir waren ein absolutes Dreamteam. Jeder für jeden. Immer war jemand da, der einen fängt, wenn man droht zu fallen. Die Leute sind unglaublich. Mein größter Nutzen diese Aufenthaltes war bzw. ist, dass ich Menschen fürs Leben gefunden habe. Das Therapieprogramm ist relativ umfangreich. Einzeltherapie gab es nur einmal wöchentlich 50 Minuten. Da wurde ich dann öfter mit einem großen Schmerz in die nächste Woche entlassen, weil die Redezeit um war. Da war dann die Gruppe gefragt. Wir waren aber die einzige Gruppe, die auch die Freizeit mitsammen verbrachte. Sogar stricken hab ich da wieder erlernt. Eine Mamifigur hat mir mit Engelsgeduld beigebracht, was die Handarbeitslehrer in jahrelangen Versuchen nicht schafften. Hab in 4 Tagen 3 Paar Filzpatschen gestrickt... Auch 2 Männer der Gruppe wurden bekrehrt.


    Es waren emotional sehr wilde Wochen, aber ich bin für jeden Tag dankbar, den ich erleben durfte. Viele Menschen kennen gelernt, hoffentlich auch aus den Therapien ein wenig mitnehmen können. Ich hab aber für mich beschlossen, mich spirituell weiter zu beschäftigen mit all den vielen Dingen, die es gibt. Engelarbeit, Energiearbeit, Runen und Heilsteine sind meine derzeitigen Favoriten. Unsere Gruppe bestand zu 80% aus Esoterikern. Ich selbst hab mir 3 Tage vor der Heimfahrt eine blöde Verletzung am linken Sprunggelenk zugezogen, sodass ich so gut wie nicht mehr gehen konnte. An Autofahren war da noch überhaupt niht zu denken. EIn lieber Mensch aus meiner Gruppe hat mein Haxerl so weit hinbekommen, dass ich problemlos und sehr sehr schmerzreduziert heimfahren konnte. Er hat mich mit heilenden Händen behandelt... ich kanns nicht erklären, aber ich konnte wieder gehen. Ich wurde auch Zeuge von anderen massiven Verbesserungen bei Leuten aus der Gruppe. Dieser Mensch ist wohl der wichtigste für mich geworden. Er ist nun mein Daddy. Er hat mein inneres Kind erweckt. Ich durfte Schwäche zeigen und weinen und wurde von ihm getröstet, wie es mein Vati früher mit mir machte. Er hat mich immer wieder gefangen, wenn ich zu fallen drohte. Leider waren mir nur 3 WOchen mit ihm vergönnt, da er erst 3 WOchen nach mir kam, aber es waren wunderbare Wochen. Auch einen kleinen Bruder hab ich bekommen. Bei uns gabs ganz viel festhalten, kuscheln, Körperkontakt ohne jegliche sexuelle Ambition. Dieses Geborgenheitsgefühl war mein schönstes GEschenk.


    Ich kann noch nicht sagen, wie es mir wrklich geht. Derzeit bin ich noch ganz stark traurig, weil ich meine Gars-Familie so sehr vermisse. Wir telefonieren täglich kreuz und quer. Ich muss mal den Stürmen des Lebens Paroli bieten, damit ich weiß, ob ich es geschafft habe. Derzeit gibts aber noch Flaute. Hatte 2 anstrengende Voruntersuchungstage im Krankenhaus. Hab meinen persönlichen TÜV aber gut bestanden. Muss am kommenden Sonntag um 10 Uhr im KH sein, Montag wird dann geschnippelt.


    Ich weiß auch nicht, wie weit meine Trauerarbeit vorangegangen ist, auch das wird erst die Zeit zeigen. ABSCHIED IST EIN BISSCHEN WIE STERBEN..... Nun erlebte ich einen tiefen Schmerz durch Abschied, der dem von damals sehr ähnelte. Mein größter Trost ist aber, dass ich meine Gruppe wiedersehen werde können...nur mein Willi ist nur mehr in meinem Herzen. Mit ihm rede ich aber auch weiterhin ganz viel. Er hat da sicherlich seine Händchen im Spiel gehabt, dass ich genau dort in dieser Gruppe gelandet bin.


    In einer Musiktherapiestunde hatte ich eine Vision....oder ein Bild..... Willi auf einem Segelboot, das sich langsam von mir entfernt. Er hat mir gewunken und gelächelt.....Er wollte mir damit wohl sagen, dass es ihm gut geht, und ich nun endlich nach vorne schauen soll. Dieses Bild war so real. ICh hab so geweint, weil ich nachschwimmen wollte und doch nicht konnte. Auch da war die Gruppe mein Fangnetz.....


    Meine Lieben entschuldigt bitte, wenn ich vielleicht etwas wirr geschrieben habe. Ich möchte mich vielmals für eure lieben Worte und eure Geduld mit mir bedanken.
    Ich melde mich dann nach dem Spital wieder. Also so in ca. 2 Wochen..... UNGEFÄHR....


    Ich umarme euch


    eure Michi

  • Liebe Michi,
    schon, dass Du Dich gemeldet hast und ein wenig erzählt hast wie es Dir ergangen ist.
    So viel ist geschehen, so viele Eindrücke, so viele Schritte.
    Schön, dass Du dort neben dem Schweren auch so viel Schönes gefunden hast.
    Und liebe Menschen.
    Ich wünsche Dir, dass Du in Ruhe wieder in Dein Leben zuhause kommen kannst und Schritt für Schritt Deinen Weg erkunden kannst.
    Nicht alles wird einfach sein, aber ich glaube ganz fest daran, dass Du das schaffen wirst.
    Lass Dich umarmen.
    LG, Ela

  • Einfach schön! ^^

    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)

  • Liebe Ela,
    dank dir sehr für deine lieben Worte. Nun bin ich schon eine Woche weg von meinen Lieben Leuten von der Rehab, und ich vermisse sie so sehr. Wir hatten so eine Harmonie, dass einem das Herz aufging. Wir telefonieren täglich untereinander. Sie lassen mich an ihrem Leben teilhaben und ich sie an meinem. Hier bin ich nun in mein altes Leben - aber auch in meine Einsamkeit zurückgekommen. Die große EInsamkeit ist mir wie ein Hammer auf den Kopf gefallen. Ich knuddle meine Zwerge, ich stricke, höre CD´s, die mir meine Lieben gemacht haben...und weine viel. Die menschliche Wärme fehlt so sehr.


    Noch ein paar Tage bis zur Operation. Bis ich wieder vom Spital heimkomme, hat sich die ganze Gruppe wieder in ihr altes Leben verabschiedet. Sie sind leider alle so furchtbar weit weg von mir.


    Ich hoffe, dass ich irgendwann meinen eigenen Weg finden kann, denn derzeit ist nur eine große Leere in mir.


    Bitte verzeiht alle, dass ich nicht auf den anderen Threads antworte. Bin im Moment noch recht überfordert....


    Ganz liebe Grüße
    Michi

  • Liebe Michi, als ich deine zeilen von der kur lass, dachte ich wie schön, einfach wunderschön zu lesen wie es dir dort ergangen ist, deinen letzten beitrag konnte ich fast fühlen, es ist schwer aus einer gruppe wieder im eigenen leben klarzukommen, kann ich mir selbst gut vorstellen. heftig, mir fällt nichts ein, wie ich dich trösten könnte oder vielleicht doch, wenn du ins krankenhaus gehst, könnte es doch sein, das du wieder liebe menschen kennenlernst, die dann auch vielleicht in deiner nähe wohnen,


    wenn ich richtig gelesen habe hattest du kontakt zu reiki ?? willst du dich einweihen lassen ?


    mit ganz lieben wünschen petra

  • Liebe Petra,
    ich danke dir sehr, dass du so mit mir mitfühlst. Ich bin wie ferngesteuert. Mach nur das notwendigste im Haushalt....bin so unglücklich. Hab heut den Nachmittag verstrickt. Das lenkt ab. Stricken hab ich auch bei der Kur wieder erlernt. Hatte so eine liebe "Lehrerin". In unserer Gruppe heißt sie einfach Mami. Eine Engelsgeduld und ganz viel Liebe und Wärme sind ihr Markenzeichen. Mit ihr durfte ich nur 1,5 Wochen zusammensein. Selber das Herz so schwer aber für andere immer da. Wie hier auch im Forum....


    Mit Reiki hatte ich eine kurze Erfahrung. Hab aber früher schon mehrfach durch Reiki Hilfe erfahren. Ich weiß noch nicht, ob ich das weiterverfolgen werde. Die meiste Hilfe bei meinem beleidigten Fuß bekam ich durch "heilende Hände" von meinem Kur-Daddy. Der fehlt mir glaub ich am allermeisten. Ich durfte kleines Mädchen sein....er hat mich getröstet, wenns mir schlecht ging und mit mir gelacht wenns mir gut ging. Er und seine liebe Frau sind geprüftes Medium. Wunderbar spirituelle Menschen mit einem Riesenherz und sehr viel Humor.


    Ja und mein Teddybärchen geht mir auch so ab. Mit ihm hab ich ganz viel geknuddelt. Er ist wie mein kleiner Bruder. 5 Jahre jünger und ein Bärchen wie er im Bilderbuch steht. Treuherzige Knopfaugen die oft sehr sehr traurig waren und ein tapsiges Wesen.... Hab ihn immer ganz fest gehalten, wenns ihm schlecht ging, dann hat er sich bei mir ein wenig ausgeweint. Hab ihm das Kopferl gekrault und er hat gegrummelt.... Wenn man uns so sah, dachten sicher manche, dass da ganz was anderes läuft, aber wir wussten: FREUNDE FÜRS LEBEN. Ich war dort so was, wie seine Reservemami.


    Muss aufhören, sonst löse ich mich gleich wieder in Tränen auf.


    Dank dir sehr liebe Petra.


    Bis bald liebe Grüße
    Michi

  • Liebe Michi, verstehe, hab auch einen kloss im hals, vielleicht deshalb weil ich ja den kontakt seid fast 3 monaten zu FAMILIE abgebrochen habe, ich stricke auch, hab aber auch festgestellt, die gedanken laufen, kreisen um das geschehene, ist auch nicht gut, wenns mir zuviel wird, geh ich raus.


    manche phasen des lebens sind echt verdammt schwer, manchmal kann man machen was man will, versuchen sich abzulenken, aber und wieder gehts dann weiter, mein hoffnung das es aufhört, die sehnsucht nach einem harmonischen familieleben......


    dennoch bin ich froh das ich meinen mann habe, der zu mir steht und nicht zu vergleichen im verhalten mit der sippe, ich glaube das würde ich eh nicht schaffen


    jetzt kommt auch noch der winter............


    aber wie heisst es so schön, jeder tag kann ein neuer anfang sein, FÜR WAS AUCH IMMER,


    liebe Michi lassen wir uns überraschen, muss ja mal besser werden, aus dem tief gehts auch wieder hoch oder??


    Liebe grüsse Petra :24: