So Unbegreiflich

  • Heute hat sich mein Leben verändert! Ich bin innerhalb eines knappen Tages Hunde-Mama geworden :8: !!!


    Liebe Sandra Hunde Mama.... :)


    eine tolle Nachricht, freue mich da sehr für Dich und mit Dir!!


    Ich denke, dass die kleine Hunde Dame Dir sehr gut tun wird, sie wird Dir sicher ein treuer Begleiter sein in so mancher Kummerstunde und Dich trösten....vor allem ehrlich trösten...


    Hat die Dame auch einen Namen???


    Freu mich sehr,


    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo ihr Lieben


    Die kleine heisst Leila und ist so eine Süsse, ein richtiger Welpe, noch ein Baby. Sie fordert viel Aufmerksamkeit und Liebe, will viel spielen aber auch viel schmusen und am liebsten immer auf dem Schoss schlafen...


    Es ist ganz schön anstrengend, mein Leben hat sich echt richtig verändert. Aber so bin ich diee letzten drei Tage praktisch gar nicht dazu gekommen, traurig zu sein oderzu grübeln. Und das ist doch auch schon was.



    Das ist die Kleine!


    Liebe Grüsse
    Sandra

  • zum freudigen Ereignis.


    Die kleine Hundedame wird dir sicher durch diese schwierige Zeit helfen.


    Ich freue mich für dich.


    Alles Liebe


    Dschina :thumbsup:

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Ich sehe kein Bild von der Dame Leila....oder bin ich die Einzige????


    :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Sandra,


    diese Neuigkeit ist ganz, ganz toll!
    Ich wünsche dir mit deiner Kleinen viel, viel Freude. Unsere Fellnasen können uns soo viel helfen. Sie sind immer für uns da. Ihnen können wir auch "100x" das gleiche erzählen - sie werden uns "zuhören".


    Ich seh das Bild leider auch nicht. Ist schiefgegangen. Vielleicht magst das Bild an Markus schicken, so wie er vorgeschlagen hat. Ich mach es sonst auch gerne, nur sind wir ab morgen nur mit dem Internetstick online, und da ist das ein bissel schwieriger.


    Alles Liebe, :24:
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo zusammen


    Ja es hat nicht geklappt mit dem Foto. Ich weiss nicht, was ich immer falsch mache, stell mich wohl zu blöd an... Ich habe jetzt Markus das Foto geschickt. Und sie auch als Avatar "verwendet".


    Es ist sehr schön mit ihr. Sie hat mich die letzten Tage komplett auf Trab gehalten, bereitet mir aber sehr viel Freude. Ich hatte fast keine Zeit nachzudenken oder zu grübeln, weil es so viel zu organisieren gibt. Sie hat mein Leben auf den Kopf gestellt, auf wunderbar positive Art.


    Ich wünsche euch einen schönen Abend (hier in der Schweiz ist das Wetter sensationell, zum 1. Mal in diesem Jahr über 30 Grad heiss... *schwitz*)!


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • 28.04.2012


    Gestern waren es genau 4 Monate, seitdem du mich verlassen musstest...
    4 Monate: das sind 71 Tage ohne dich...
    Was sind 71 Tage? Ich weiss es nicht. Oder doch? Es sind 71 Tage zuviel!!!


    Was soll ich nur sagen oder schreiben? Ich weiss es nicht. Oder doch? Ich fühle mich sehr leer ohne dich. Ich bin nicht mehr so oft abrgundtief verzweifelt wie auch schon. Es gibt immer wieder eine Zeitspanne von mehreren Tagen, an denen es einigermassen gut geht, bvor wieder Momente oder ganze Tage kommen, die unendlich traurig und schwer sind. Es heisst, dies sei normal.
    Seit Ostern habe ich wieder soviel Kraft, das ich wenigstens wieder ein Vierteltag arbeiten kann. Ich bin stolz darauf, dass ich es so schaffe im Moment. Und das was ich auf der Arbeit mache, macht mir sogar fast so was wie Spass. Aber es ist nicht mehr dasselbe wie früher, als du noch bei und mit mir warst. ;( Du fehlst mir sehr.


    Gestern habe ich die Qualifikation für den Kantonalmatch geschossen. Es ging mir moralisch schon den ganzen Nachmittag nicht so gut. Und dann musste ich auf der Hinfahrt 3/4 der Strecke hinter dem Leichenwagen jenes Bestattungsinstituts herfahren, welches auch dich auf deinem letzten Weg begleitet hat. Genau am 4. Monatstag.... Ich habe mir mehr als einmal überlegt, ob ich an die Seite fahren und etwas warten soll, damit ich den Wagen nicht mehr sehen muss. Allerdings wollte ich genug Zeit haben, um mich vor Ort auf den Wettkampf vorbereiten zu können. Ich habe es geschafft, ohne anzuhalten... Und dann, auf dem Schiessstand, hat mich einer aus unserer Matchgruppe tatsächlich gefragt, ob du noch kommen würdest. Er hat es nicht gewusst. Also musste ich ihm erklären, dass du nie mehr zum schiessen kommen wirst.... :13:
    Beim schiessen ist es mir nicht so gut gelaufen. Ich hatte grosse Mühe, zur Ruhe zu kommen. Und du weisst ja, dass es so alles andere als optimal ist... Irgendwie habe ich mich aber doch so gut durch die 60 Schuss gekämpft, dass ich mich knapp für den Final im August qualifizieren konnte, und das auch in diesem Jahr bereits im 1. Anlauf. Das geschafft zu haben ist unter den gegebenen Umständen eine grosse Leistung. Nur kann ich mich überhaupt nicht freuen darüber. Im Gegenteil. Schon gestern musste ich bitterlich weinen auf der ganzen Rückfahrt. Was soll ich dort am Final, wenn du nicht mehr da bist? Es ist nicht das gleiche ohne dich. Du wärst sicher sehr stolz auf mich. Aber ich kann es nicht sein, im Moment jedenfalls nicht. Es tut so weh, ohne dich. :13:


    Aber es gibt ja auch einen kleinen Lichtblick in dieser schweren Zeit: seit Dienstagabend bin ich nicht mehr ganz so alleine. Ich habe jetzt die kleine Leila, das aufgeweckte, verspielte und verschmuste Welpenmädchen, bei mir. Sie ist so eine Liebe. Ich frage mich seither oft, wie es wäre, wenn wir die Kleine zusammen erziehen könnten... Du hast ja alle Tiere so sehr geliebt, besonders auch Hunde. Wir wollten noch in diesem Jahr unseren ersten gemeinsamen Hund suchen. Und nun habe ich es alleine gemacht. Ich habe Leila und sie mich gefunden... Sie ist zwar noch eine Hundebaby, aber doch schon sehr aktiv und fordert mich. Dadurch lenkt sie mich auch ein wenig davon ab, immer wieder in diese schwere Traurigkeit abzurutschen. Und ich kann ihr all meinen Kummer und Schmerz erzählen, und das tut gut.


    Ach mein liebster Schatz. Ich versuche mein Leben irgendwie weiter zu führen. Es kommt zwar ganz langsam ein gewisser Rhytmus zurück, aber es ist so unglaublich schwer. Und es wird nie mehr das gleiche sein wie früher mit dir. Ich werde nie mehr die Gleiche sein wie früher.


    Du fehlst mir so unendlich!


    Dein kleines trauriges Goldsternlein

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra,


    als ich deinen Beitrag gelesen habe, sind meine Tränen nur so geflossen. Vor allem bei der Stelle, wo dich jemand gefragt hat, ob Marco nicht kommt.


    Der 27. eines Monats war für uns immer ein besonderer Tag. Wir sind am 27. Jänner 1985 zusammen gekommen und haben deshalb auch ein einem 27. geheiratet. Jetzt ist dieser Tag für mich nur noch traurig - genauso wie für dich. (Schon wieder eine Gemeinsamkeit, wenn auch eine unglückliche :13: )


    294 Tage sind mittlerweile vergangen, seit sich für mich mit einem Schlag völlig unvorhersehbar mein Leben auf eine schreckliche Weise verändert hat. Die Zeitspannen, in denen es besser geht, werden länger, aber die Leere bleibt immer da und die schwierigen, traurigen Momente sind genauso intensiv, wie am Anfang, wenn auch nicht mehr so oft.


    Das Leben geht einfach so weiter, ohne den geliebten Mann, den Partner an unserer Seite und es bleibt uns nichts anderer übrig, als uns mit dieser Situation zu arrangieren. Wir werden es schaffen! In kleinen Schritten, mit Hilfe der kleinen Lichtblicke und mit vielen Rückschritten. Es wird nicht einfach sein, aber wir werden es schaffen.


    Ich :24: dich ganz vorsichtig und denk an dich.


    Alles Liebe


    Dschina

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Sandra!


    Auch bei mir sind Tränen geflossen, als ich Deine Zeilen las...
    4 Monate.....es ist erst so kurz her, alles immer noch recht frisch.....und doch schon so lange her- ohne Deinen geliebten Marco...die Zeit läuft einfach weiter, jeder Tag...auf dem Kalender sehen wir, dass wieder ein neuer Tag, eine neue Woche, ein neuer Monat begonnen hat -, - doch wir haben ein so ganz anderes Zeitgefühl bekommen......


    Wie Du es auch schreibst, der Rhythmus kehrt wieder irgendwie zurück..., aber es ist nicht mehr das Gleiche wie früher...auch, dass Du nie mehr die sein wirst, die Du vorher einmal warst.....
    Liebe Sandra, das können wir auch nicht mehr sein, so ein plötzlicher Tod verändert uns. Er hat unsere heile Welt total aus den Angeln gehoben, wir müssen unser Leben neu ordnen, das ist so verdammt schwer. Es hat einfach alles verändert. Wir können nicht mehr so an unser altes Leben anknüpfen, wie auch? Es geht weiter, muss es ja auch, aber es geht anders weiter....
    Wie ich bei Reinhold auch geschrieben habe, wir werden auch wieder lachen können, aber es wird ein anderes Lachen sein...


    Nur das "unbeschwert" sein, das ist weg. Zumindest ist es bei mir so. Das habe ich auch nicht mehr wieder gefunden....


    Ich musste erst schwer schlucken, als ich las, dass Du so lange Zeit hinter dem Leichenwagen hinterherfahren musstest - und das noch an Marco Todestag - auf den Tag genau, als er Dich vor 4 Monaten verlassen musste, als Du auf dem Weg zum Schiessen warst....Das ist hart gewesen...und wie tapfer Du warst, dass Du nicht rechts angehalten hast - sondern weitergefahren bist.


    Beim etwas länger drüber nachdenken habe ich mir dann aber vorgestellt, dass Marco Dich ein Stück begleitet hat, vielleicht ist es eine Art Zeichen gewesen, dass es sein Todestag war, dann noch das gleiche Institut mit dem auch Marco mitgenommen wurde, dass er Dich wirklich ein Stück auf dem Weg zum Schiessen begleitet hat, um Dir zu sagen, dass er bei Dir ist, Dir Kraft schickt, diese Qualifikation ins Finale zu schaffen. Und Du hast es geschafft....Du hast die Qualifikation gemeistert. Klasse finde ich das.


    Bis August ist noch viel Zeit. Doch ich denke, dass Du am Finale teilnehmen solltest....Marco wird dann bei Dir sein, und er wird stolz auf Dich sein, dass Du es machst....
    Ich bin sicher, dass er Dir das auch sagen würde...oder???


    Dass einer aus Eurer Matchgruppe gefragt hat, ob Marco noch kommt, hat Dich verständlicherweise aus den Schuhen gehauen. Er wusste es nicht. Das sind diese Momente, wo Menschen unwissend fragen, und wir müssen das dann noch alles erklären. Das ist echt brutal.
    Ich habe das auch kurz nach dem Tode meiner Mami auch erlebt. Wir hatten doch immer unseren Mutter/Tochter Tag, wo wir bummeln waren, danach sind wir in unser Weinlokal, haben im Sommer draussen gesessen, nen Weinchen getrunken und gequatscht. Oft sind wir zusammen hin, oder manchmal haben wir uns auch dort getroffen. Die Bedienung kannte uns, brachte uns schon von sich aus den von uns gewünschten Wein...
    Kurz nach Mamis Tod habe ich mich da draussen hingesetzt- obwohl ich es gar nicht konnte, ich bin einfach dennoch hin....da kam diese Bedienung und meinte " ach 2 Wein wie immer? Ihre Mama kommt ja bestimmt auch gleich"...
    Puh...ich bin in Tränen ausgebrochen....habe dann gesagt, dass sie nicht mehr kommen wird.
    Sie war erschüttert, brachte mir einen Wein, ich habe ihn noch nicht mal zur Hälfte ausgetrunken, habe es nicht mehr dort ausgehalten und bin weg....


    Das sind die Momente, die so furchtbar schmerzen....nicht wahr?


    Ich freue mich so für Dich, dass die Dame Leila Dir so gut tut, sie lenkt Dich ab, hält Dich auf Trab und tröstet Dich....


    Ich schicke Dir viele :24: :24: :24:
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Danke liebe Manuela, dass was du schreibst, trifft genau das, was ich fühle. Ich kann immer mal wieder lachen, wenn ich was lustiges sehe oder höre. Samstag vor einer Woche war er deutsche Comedian Dieter Nuhr in unserer Nähe und gab eine Vorstellung. Marco und ich hatten schon vor einem Jahr Tickets dafür bestellt. Nun habe ich mir sehr lange überlegt, ob ich hin soll. Habe viele verschiedene Bekannte und Freunde gefragt, ob sie Lust hätten, mich zu begleiten. Leider hatte niemand Zeit. Ein Tag vor der Vorstellung war ich kurz bei meinen Eltern zu Besuch. Da fragte mich mein Vater, ob ich eine Begleitung gefunden hätte und wenn nicht, würde er mit mir kommen. Das hat mich sehr gefreut und wir sind hingegangen. Wir haben beide viel gelacht an jenem Abend. Aber eben, es war nicht mehr das gleiche Lachen wie früher. Wie du es beschreibst, die Unbeschwertheit, Leichtigkeit ist weg. Ich habe den Eindruck, dass ich mich zwar freuen und lachen kann, aber richtig "fröhlich" sein, kann ich nicht, im Moment jedenfalls. Vielleicht kommts zurück, oder auch nicht. Jede Verletzung hinterlässt Narben, vielleicht ist das "nicht fröhlich sein" so eine Narbe.


    Ich finde es sehr spannend, dass du die Situation mit dem Leichenwagen als mögliches Zeichen von Marco deutest. Genau dieser Gedanke ist mir nähmlich auch gekommen, auf der langen Fahrt hinter dem Wagen. War es ein Zeichen, an jenem Tag, zu jener Zeit? Obwohl es extrem schwer war so hinter her zu fahren, hab ich mir überlegt, dass ja auch Marco in jenem Wagen, genau diese Strecke gefahren wurde. Es war wie ein Stück ihm nahe zu sein, in jenem Moment, vor dem wichtigen Wettkampf... sehr komisch, das zu beschreiben. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich eben nicht rechts rangefahren bin um Abstand zu gewinnen.
    Mit dem Bestattungsinstitut habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, ich würde es jedem, der mich danach fragt sofort weiterempfehlen. Ich wurde in der schlimmen Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr vom Chef selber betreut. Und das von Anfang an, er hat Marco aus uunserer Wohnung abgeholt, hat ihn in die Rechtsmedizin und zurückgefahren, hat uns bei den Todesanzeigen, Kremationsvorbereitung, Urnenwahl, etc. geholfen, Tipps für die Meldung bei den Ämtern gegeben, die Urne zur Beerdigung vorbeigebracht und auch bei den Danksagungsschreiben wieder unterstützt. Und das ganze hat er, der Leiter des Bestattungsinstuts, in einer so einfühlsamen, respektvollen, ja liebevollen Art gemacht... Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben. Das hat mir unglaublich gut getan und geholfen in dieser dunkelsten Zeit meines Lebens. Ich habe ihm das auch persönlich gesagt und ihn namentlich in den Danksagungsschreiben erwähnt.
    Auch heute noch denke ich manchmal an diesen stattlichen Mann in den fünfzigern, mit der dunklen warmen Stimme zurück, die einem beim sprechen fast zu umarmen schien. Ich denke es ist nicht selbstverständlich, dass man im Alltagsgeschäft mit dem Tod, so menschlich bleibt, wie dieser Mann.


    So, jetzt muss ich noch was essen und dann geht's ab an die Feuerwehrübung heute Abend. Danach hole ich die kleine Maus wieder bei meinen Eltern ab...
    Ich wünsche euch allen einen schönen Abend, und an alle die es gebrauchen können: :30:


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra...


    schön, dass Dein Papa Dich zu Dieter Nuhr begleitet hat....und dass Ihr auch viel gelacht habt...das hat sicher gut getan und sicher war es auch so ganz in Marcos Sinn.....!!
    Ja, das Lachen hat sich verändert, wir lachen nicht mehr so von ganz tief innen heraus. Jedoch denke ich, dass wir schon einen guten Schritt gemacht haben, wenn wir überhaupt wieder mal lachen können...Genau DAS ist wichtig....


    Sicher ist eine grosse Narbe entstanden, die bleibt auch, aber vielleicht verblasst sie eines Tages. Ich weiss es nicht.


    Wir können uns nicht zu Hause vergraben, - nein, wir müssen Dinge machen, die uns gut tun, die uns Freude machen, auch wenn die Freude nicht mehr die ist, die wir mal hatten, jedoch wenn nur ein kleiner Funke Freude zu spüren ist, dann machen wir es richtig. Und unsere Lieben hätten auch genau das gewollt, vielleicht sogar von uns erwartert oder gewünscht.


    Gerade mit Deiner kleinenLeila hast Du einen wunderbaren Schritt gemacht. Du hast etwas vollendet, einen gemeinsamen Wunsch von Marco und Dir, etwas, was ihr zusammen nicht mehr zu Ende bringen konntet, hast Du nun gemacht. Dein Marco wäre super stolz auf Dich. Und ich spüre, dass Dir das auch gut tut, so eine süsse kleine Hundedame bringt wieder Leben in die Wohnung, Du bist abgelenkt und grübelst nicht mehr so viel in Dich hinein. Und sie wird Deinen Kummer spüren und Dich auf ihre Art trösten. Ohne Dir dabei etwas abzuverlangen, sie wird Dich zum Lächeln bringen und Dir einfach in vielen Momenten nur gut tun....


    Ich bin davon überzeugt, dass auf dieser Fahrt Marco bei Dir war. Es gibt keine Zufälle- und schon gar nicht soviele aufeinmal. Das sind diese Zeichen, die wir erkennen müssen, weil sie meist "versteckt" kommen, und wir müssen sie richtig zu deuten lernen. Gerade dann, wenn man so stark miteinander verbunden war- dann bleibt das auch. Leider nur anders als vorher....


    Schön zu lesen, dass Du in dem Beerdigungsinstitut so gut aufgehoben warst...und Dich bei allem gut gefühlt hast...Das ist für einen Abschied sehr wichtig. Gerade eine einfühlsame Begleitung direkt danach und auch im weiteren Verlauf der Tage bis zur Beerdigung. Leider giibt es da ganz andere, wo man als Hinderbliebener nur eine Nummer ist..und alles rasch über die Bühne gehen muss. Gerade dann wenn der Tod uns so plötzlich überrascht...gerade dann ist man so besonders hilflos....


    Ich habe beides erlebt....und oft denke ich, hätte ich damals doch mehr gewusst....!


    Liebe Sandra, ich sende Dir viele :24:
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
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    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
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    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo ihr Lieben


    Es beginnt ein schwerer, trauriger Tag... ;(
    Heute hat mein Schatz Geburtstag. Er würde 34 Jahre alt....
    Schon seit zwei Tagen merke ich, wie es mich erst langsam, dann immer mehr runter zieht. Es tut sehr weh, diesen 5. Mai ohne meinen Liebling erleben zu müssen. Wir haben uns nie grosse Geschenke zu Geburtstag gemacht, sondern eher was kleines. Mal was Symbolisches, mal was Praktisches was eben grad gut gepasst hat. Und jetzt? :33: Natürlich habe ich ein Geschenk für ihn, ich habe ja auf heute einen Stern nach Marco's Namen benennen lassen. Aber es ist wie immer: NICHT MEHR DAS GLEICHE.


    Nicht mehr in die Arme nehmen können.
    Nicht mehr einen innigen, lieben Glückwunsch-Kuss aufdrücken können.
    Nicht mehr gemeinsam am extra schön geschmückten Frühstückstisch sitzen können.
    Nicht mehr den Geburtstagsbesuch begrüssen können.
    Nicht mehr gemeinsam genüsslich den Geburtstagskuchen vernaschen können.
    Nicht mehr in die freudigen Augen beim Öffnen der Geschenke sehen können.


    :13: Ach es tut wieder so fest weh. :13:
    Und nichts hilft, nichts kann diesen Schmerz lindern... ausser warten, bis es vorbei geht.


    Ich habe in meinem Blumengeschäft eine Schale in Auftrag gegeben, welche ich heute abholen und zum Friedhof bringen werde. Und natürlich werde ich ihm sein Geschenk mitbringen, eine Karte mit den Koordinaten-Angaben von Marco's Stern. Am Nachmittag werde ich wahrscheinlich noch mit meiner Schwester zusammen zu zwei kleineren Schiesswettkämpfen gehen. Es war ja auch seine grosse Leidenschaft, und er würde sich sicher freuen, wenn ich das heute trotz allem machen würde. Es muss ja weitergehen.. oder? Muss es das? Ach ich weiss nicht, kann nicht wirklich klare Gedanken fassen im Moment...


    Ich mag irgendwie auch nicht ins Bett gehen. Draussen stürmt und gewittert es - passend zu meiner Stimmung im Moment.
    Wahrscheinlich muss mal wieder der Fernsehen hinhalten in den nächsten Stunden...


    Ich hoffe, ihr findet besser Ruhe und könnt tief, friedlich und erholsam schlummern.
    Alles Liebe,
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra!
    es sind die schwrsten Tage diese besondrentage
    diebittersten diese tage
    und leider sindsie auch sehr wichtig
    habe die erfahrung gemacht das nach demich diese tage paar malerlebte
    es für die trauerarbeit wichtig wahren und sind


    ist jemand heute bei dir??


    schicke dir viel kraft und mögest einzeichen bekommen
    viele :24: :30: , maki

  • Liebe Sandra!
    Ganz viel Kraft für den heutigen Tag! Konntest Du noch etwas Schlaf finden?
    Ja, das sind diese Tage, wo uns unsere Liebsten am allermeisten fehlen. Irgendwann wird es erträglicher,das sag ich mir immer.
    Konnte der Schießwettkampf Dich etwas ablenken, oder hat er eher aufgewühlt?
    Viel Kraft für den Rest des Tages. :30: :30:
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Sandra...


    ich bin heute in Gedanken bei Dir....kann heute nicht viel schreiben, mir fehlen die richtigen Worte....
    bitte verzeih...
    aber ich bin bei Dir und hoffe, dass Du diesen Tag irgendwie "geschafft" hast, mit hoffentlich
    für Dich lieben Menschen, die Dich begleitet und aufgefangen haben
    vielleicht auch etwas abgelenkt haben....


    :24: davon ganz viele
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Maki, liebe Karla, liebe Manuela


    Vielen vielen Dank, dass ihr so lieb an mich gedacht habt. Ja, ich habe ihn fast geschafft, diesen schweren Tag....
    Ich hab gestern Abend eine DVD eingelegt, bin dann bereits nach kurzer Zeit eingeschlafen und erst wieder nach 09.00 Uhr heute morgen aufgewacht. Leila hat mich gott sei dank auch schlafen lassen. Ich bin seit Anfang Woche wieder sehr stark erkältet und davon ziemlich geschafft.


    Ich habe versucht, den Tag möglichst "normal" zu gestalten. Nach dem Morgenspaziergang und dem Frühstück habe ich die Blumenschale abgeholt und bin zum Friedhof gefahren. Dort habe ich eine volle Stunde an seinem Grab geweint. Habe ihm sein Geschenk dort deponiert. Auch einen Brief habe ich ihm gestern geschrieben. Diesen wollte ich eigentlich mit einem Luftballon steigen lassen. Das hat wegen dem nasskalten Wetter leider nicht funktioniert, so hab ich den Brief auch auf dem Grab deponiert, und den Ballon halt einfach so steigen lassen. Auch Kerzen habe ich für meinen Liebling angezündet, etwas anderes kann man ja nicht mehr tun ;( ...und schon wieder fliessen die Tränen beim schreiben...
    Und mir ist das gleiche passiert wie Annemarie vor kurzem. ;( Heut hat jemand in der Kirche geheiratet. In der gleichen Kirche, in der Marco und ich am 16.08.2008 geheiratet haben. Und in der gleichen Kirche, in der ich Marco am 06.01.2012 habe beerdigen müssen. :33: Es macht mich auch jetzt wieder so traurig und wütend zugleich, dass es so ist wie es ist!!!! :cursing:


    Anschliessend bin ich mit Leila an einen Waldrand mit Aussichtspunkt nahe dem Bauernhof meiner Eltern gefahren. Dort verbringe ich seit ich denken kann unseren Nationalfeiertag, habe meine ganze Kindheit dort gespielt und war auch mit Marco oft dort. Wir sind dort etwa 20 Minuten auf einer Bank im Regen gesessen und haben nachgedacht (gut ich wahrscheinlich mehr als mein Hundchen... ;) ). Nachdem ich Leila bei meinen Eltern vorbeigebracht, und mich noch kurz etwas hingelegt hatte, bin ich mit meiner Schwester und einem anderen guten Kameraden zum Schiessen gefahren. Das hat mich gut abgelenkt, wir konnten auch gemeinsam etwas lachen. Am Schluss haben sich noch Schützenkameraden von anderen Vereinen zu mir gesetzt und wir haben über Marco und seinen plötzlichen Tod gesprochen. Das ging für mich ganz gut, meist überkommt es mich dann später mit weinen, auch heute beim nach Hausefahren. Die Kameraden haben mir sehr viel aufrichtiges Mitgefühl entgegen gebracht und Anerkennung dafür, wie ich die Situation "meistere" :wacko: . Ich habe oft Mühe damit, wenn andere mir fast Komplimente machen wie ich mit Marco's Tod umgehe, weil es für mich irgendwie nicht stimmt. Es gibt doch kein gut oder schlecht, sondern jeder hat seine eigene Weise, oder?. Heute wars aber nicht so schlimm, denn einerseits konnte ich gut erklären, warum ich es so mache, wie ich es mache (an Vereinsanlässen teilnehmen, mit anderen weggehen, "dabei sein" wenn etwas los ist). Ich mache dies seit Anfang so weil ich es auch tun würde, wenn Marco noch da wäre. Und ich nutze gerne Möglichkeiten wegzugehen, wenn was los ist, weil ich finde, dass ich genug oft auch alleine zu Hause sein muss... Ich habe auch gespürt, dass von den anderen echtes Interesse an mir und meiner Situation vorhanden war. Nicht gespielt oder gekünstelt, weil es sich gehört, jemandem Mut zu machen. Nein ich fühlte mich ernst genommen und aufrichtige Anteilnahme. Und das hat echt gut getan.


    Jetzt bin ich sehr müde und werde mich hinlegen. Bin froh, dass ich den heutigen Tag doch einigermassen gut vorbeigebracht habe.
    Gute Nacht an alle euch da draussen, und :2: dass es euch alle gibt!


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Nein, ist doch noch nichts mit schlafen... :4: :4: Kann mir mal jemand sagen, warum Begleiterscheinungen zu Erkältungen immer dann am schlimmsten sind, wenn kein "normaler" Arzt da ist, wie in der Nacht und/ oder am Wochenende? Kopf-, Kiefer-, Hals- und Ohrenschmerzen :4: Und alles nur wegen dem blöden Schnupfen... ist echt mühsam.


    Es ist wieder mal 01.45 Uhr, dieser Zeitpunkt, an dem ich vor 79 Tagen meinen Liebsten gefunden habe. Die ganzen Bilder sind wieder da, alle vergeblichen Versuche, ihn zurück zu holen... Und mittlerweile die Gewissheit, dass es keine Chance gab, etwas für ihn zu tun... Es ist total surreal das Ganze. Ich habe es zwar alles erlebt. Aber ist es mir wirklich passiert? Natürlich ist er nicht mehr hier, aber irgendwie kann ich es trotzdem fast nicht glauben, dass ich das alles erlebt und überlebt habe... Schon komisch dieses ganze Gefühl-wirr-warr.

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra!
    Bin auch noch (wieder) wach.
    Nachts ist IMMER alles am Schlimmsten. Egal ob Du krank bist oder trauerst. Das ist schon echt bescheiden.
    Es geht mir genauso.Nachdem meine Tochter nicht mehr da war, hatte ich genug mit allem "drumherum" zu tun. Da ging es mit der "schlaferei" noch einigermaßen.
    Aber seit etwas "Ruhe" eingekehrt ist und ich die Gedanken ordne, kann auch ich vor dem frühen Morgen selten schlafen. Ich muss dazu sagen, das meine Tochter tot aufgefunden wurde und man keinen genauen Todeszeitpunkt festlegen konnte (wollte). Ich denke, nach allem was ich jetzt weiß, waren es die frühen Morgenstunden. Und das macht mir, wie Dir auch, zu schaffen.Ich konnte nichts tun da sie nicht mehr zu hause lebte,hätte auch sonst nichts tun können ( wenn du magst mein Thread" Plötzlich ist mein Vati nicht mehr da").
    Aber es beschäftigt halt immer die Frage "was wäre wenn", und die bekommen wir nicht beantwortet. Leider, oder gut, ich weiß nicht.
    Wie Du schon sagst, ein Gefühls-Wirr warr
    Ich hoffe Du kannst bald schlafen!
    Gute Besserung!
    Liebe Grüße
    Karla :30:

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005: