Beiträge von Nebelfrau

    Liebe Sandra,


    meine aufrichtige Anteilnahme - eure Freundschaft ist wohl etwas ganz Besonderes gewesen, und ich verstehe dass dir deine Freundin fehlt!


    Vor nicht ganz einem Jahr habe ich einen sehr lieben Freund zu früh verloren, er hat sich verabschiedet, ist verstorben.


    Ich wünsche dir viel Kraft und das, wenn ihr nun zu zweit seid, eine liebe Verbindung zur eurer vorausgegangenen Freundin spürt...


    vielleicht magst du hier einfach von ihr erzählen?


    Das besondere an Freunden ist, finde ich, dass wir sie uns aussuchen

    unsere...Seelenfamilie?

    Wegbegleiter...


    und nein, schämen brauchst du dich wirklich nicht

    keine Trauer ist doch "mehr oder weniger wert"

    aber ich hoffe, du weißt das - bestimmt, oder?




    Mit herzlichen Grüßen Dir!


    PS

    Was Literatur anbelangt...ich habe es schon so oft gesagt aber weil ich ihn eben wirklich mag und er mir viel Trost gibt und gab... empfehle ich gerne Yalom (zB denn alles ist Vergänglich) er schreibt nicht ausschließlich über den Tod einer Freundin oder eines Freundes aber über existenzielle Themen, wenn man diese Art zu denken mag, was man recht rasch beim lesen merkt finde ich, dann kann es sehr tröstlich sein ihn zu lesen)

    Liebe Puenkchen,


    herzliche Willkommen, und meine Anteilnahme zu den Verlusten in deinem Leben, die dich hierher geführt haben. Ich wünsche dir dass du die Liebe deiner Mutter spürst, wie sich dich trägt und dir weiter Mut und Kraft gibt...denn so wie du dich beschreibst bist du ein sehr tapferer Mensch.


    Ich wünsche dir auch wenn es dir gerade nicht gut geht

    Zuversicht, und bin froh dass du die große Krise die du beschreibst

    hinter dir lassen konntest


    sei herzlich gegrüßt,


    <3 m

    Liebe Hayat, das klingt sehr berührend und stimmig.

    Bestimmt genauso wollte deine Freundin mit ihrem Leben gefeiert werden dachte ich mir, als ich deine Worte las. Ich wünsche dir viel Kraft


    alles Liebe


    m. <3

    PS manche Menschen hier haben sich eine kleine "Schatzkiste" zu ihren lieben Verstorbenen angelegt...mit besonderen Gegenständen...vielleicht ist das auch etwas für dich und deine Schwester...



    und ja, Still Crazys Bild des Verteidigers finde ich sehr plastisch und interessant, kannst du dir etwas darunter vorstellen? Ich wünsche es dir sehr - kenne auch das Gefühl dass das nicht immer leicht ist.

    Liebe Sunbabe,


    heute leider nur wenig da ich sehr, sehr müde bin

    dein Lebensweg ist wirklich beeindruckend, ich finde er zeigt deinen Kampfgeist, nicht aufzugeben, neues zu wagen...und ich wünsche dir wirklich dass du nach dieser aufreibenden, bestimmt sehr schweren Verlassenschafts-Auflösung dass du ein wenig zur Ruhe kommen kannst.


    Ja, Armut macht krank, das stimmt.

    Vor allem wenn man Menschen das Gefühl gibt, keine Würde zu haben.


    Ich finde es schön dass dein Neffe dich als Vorbild hat

    sag ich jetzt einfach mal so.


    Alles Liebe dir,

    m.

    Liebe Sunbabe...


    ja, ich kenne dieses Gefühl...von dem Tod eines Freundes den ich nur wenig sah, noch heute könnte ich mir einreden dass er eigentlich am Leben ist... ich denke es kann ja auch gut sein, so zu fühlen, sich so zu schützen und tatsächlich kann man ja auch denken, dass der verstorbene Mensch nicht "komplett weg" ist. Woran man auch glaubt...ich mochte den Gedanken immer dass eine Beziehung mit dem Tod nicht aus ist, sondern sich verändert.


    <3


    Dass du ins Ausland gehst, das klingt für mich aufregend...vielleicht tut es dir auch gut?

    Wie lange wirst du dort sein und wie geht es dir damit? Warst du schon einmal da?

    Musst du dich darauf vorbereiten?


    Dein Neffe hat Glück, dich zu haben <3

    Meinst du wirklich dass du bei deiner Schwester etwas "versäumt" hast zu tun - eure Geschichte- ihr Lebensweg den sie gewählt hat - das klingt so als wäre sie auch schwer zugänglich gewesen.

    Manchmal ist einem eine Beziehung vielleicht einfach nicht ... beschert, so empfinde ich es.


    Ich hoffe dass du dich nicht zu sehr quälst und dass du die Kraft hast, die Trauer auszuhalten.

    Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass es wirklich ein Fluss, ein Prozess ist, und ich habe immer gedacht es gehört zum Leben dazu, es ist etwas natürliches, Leben, Liebe, Trauer - das alles gehört zusammen.


    ich wünsche dir auch sonnige, gute Tage

    und in dunklen Momenten viel Kraft,


    mit lieben Grüßen

    m <3

    Liebe Mariab,


    ich kenne ähnliche Gefühle, wie du sie hast. Quälende Fragen...ein unerträgliches Vermissen...


    Und diese Überlegungen, ob man nicht irgendwo etwas anders hätte machen können, sind glaube ich immer da, wenn jemand stirbt. Bei Krebs, bei einem Unfall, ... es ist immer eine Katastrophe...

    Es ist für mich - so sehe ich es heute - einfach Ausdruck einer Sehnsucht dass ich mir klar wünsche, meine Mutter wäre nicht gestorben.


    Bei mir ist es drei Jahre her, und ich möchte ein wenig dazu sagen, wobei ich hier keine Prinzipiendiskussion Überzeugungen betreffend anfangen möchte - aber vielleicht macht meine Sicht der Dinge es doch dir auch ein wenig einfacher für dich diese Fragen auszuhalten.

    Ansonsten fühle dich einfach verstanden, und umarmt wenn du magst. <3


    Als meine Mutter die Diagnose bekam, erkundigte ich mich und es war bald klar dass ihr Krebs in diesem Stadium einfach nur mehr eine begrenzte Zeit des Zusammenseins ermöglichte. Ich überlegte kurz meine Mutter irgendwo hin nach Deutschland zu schicken, weil dort eine Studie lief - das Gegenteil davon war eine Anthroposophische Klinik in der Schweiz - beides zogen wir in Betracht.

    Schlussendlich entschied sich meine Mutter für einen Onkologen, der ihr die Chemo immer in der Dosis gab, dass sie es gut vertragen konnte. Es war von Anfang an eine Palliative Therapie, also nicht mehr auf Heilung ausgerichtet bzw. es war so gut wie unmöglich.

    Wir haben das nie ausgesprochen, und ich glaube es war uns allen ein Bedürfnis bis zum Schluss Hoffnung zu haben. Es hat einfach das Zusammensein viel schöner gemacht.

    Meine Mutter war sogar einmal "krebsfrei" - aber leider werden eben Krebszellen immun gegen die Chemo, und es gibt leider Krebs der besser behandelt und geheilt werden kann - und anderer, über den man noch zu wenig weiß.

    Die Schmerzmedikation habe ich, als meine Mutter sie akzeptiert hat, als Geschenk empfunden. Angeblich ist Knochenschmerz der schlimmste Schmerz überhaupt.


    Am Ende der Erkrankung wollte meine Mutter und auch ich dann an die Klinik zurück, die Maximaltherapie angeboten hat, ich glaube einfach weil wir noch um jeden Preis kämpfen wollten.

    Zu diesem Zeitpunkt war der Krebs schon sehr weit fort geschritten. Diese Therapie war meiner Mutter zu viel, aber es war auch der Krebs der ihren Körper sehr geschwächt hatte. Die Ärzte sagten auch dass es entweder noch hilft, oder eben nicht mehr. Wie es ohne die Therapie gelaufen wäre, ob wir noch einige Wochen gehabt hätten, unter welchen Umständen - das weiß ich nicht.

    Es wäre immer furchtbar und traurig und nahezu unerträglich für mich gewesen auszuhalten, einfach da zu sein, das "wie" zu gestalten, aber gegen das Sterben meiner Mutter selbst nichts tun zu können.



    Entscheidend für mich war, das sehe ich auch heute ganz klar ....dass ich bei ihr sein konnte, das war auch in der Klinik so und dass wir dann im Hospiz auch noch zusammen waren, und dass es vorher fast drei Jahre lang so war, das die Zeit zwischen der Chemo und den Untersuchungen schön war.<3

    Für diese Zeit bin ich heute noch so dankbar, und trage sie für immer in meinem Herzen <3


    Ich denke es ist schwierig wofür man sich entscheidet - sicher sind es sehr starke Medikamente mit entsprechenden Nebenwirkungen- sie können das Leben verlängern - manchmal nur um einige Wochen und Monate, sie können auch schon oft heilen, aber eben leider nicht immer.


    Und das genau ist bitter, das war bitter für mich.

    Aber, die Medikamente haben uns Zeit geschenkt. Meine Mutter wäre ohne sie früher gestorben.


    Noch heute denke ich - hätte ich meine Mutter doch zu einer OP überreden sollen? obwohl ich weiß, es wäre ihr nicht gut bekommen. Sie wollte es nicht. Hätten wir diese letzte Therapie nicht gewählt, dann würde ich auch heute damit hadern, genauso wie ich einfach noch immer damit in manchen Momenten damit hadere, dass sie gestorben ist und dass ich sie so leiden sehen musste.

    Das ist einfach nicht fair.



    Ich weiß nicht, ob dir das hilft - aber wir sind ja gezwungen, Entscheidungen zu treffen.

    Das einzig Gute am Krebs war, dass wir wussten, wir haben Zeit die wir nützen sollten.

    Das habe ich auch manchmal wie ein Geschenk empfunden <3


    Gestorben ist meine Mutter schlussendlich am Krebs, das ist für mich schon klar.

    Ich hätte sie nie retten können, oder niemand hätte sie bei dieser Erkrankung retten können.


    Wir haben uns das gerettet was zu retten war, unsere Liebe.

    Und das rette ich auch heute jeden Tag indem ich das Leben genieße und sie im Herzen lebendig bei mir habe, so wie sie es gewollt hat. <3 Das ist das, was mir möglich ist.


    Vielleicht magst du es anders sehen, das ist natürlich auch ok.

    Du bist ganz am Anfang der Trauer, da ist das, was ich schreibe bestimmt absurd für dich.

    Vielleicht hilft dir aber auch meine Sicht der Dinge ein wenig, darum schreibe ich hier.


    Suche dir einfach raus, was für dich passt, was dir Frieden gibt...oder Atempausen...

    dafür sind wir alle hier da...


    Ich kenne das Phänomen dass am Anfang der Trauer diese quälenden, bohrenden Fragen, diese Erinnerungen so intensiv und unerträglich sind. Für mich war es ein Prozess der Akzeptanz, auch zu wissen meine Mutter wollte nicht dass ich gut weiter lebe.

    Bestimmt wünscht dir dein Mann das doch auch...?


    und darum wünsche ich dir nicht jetzt, sondern dann wenn es für dich passt

    dass du sagen kannst "es ist gut" - es war richtig so

    und bis dahin ganz viel Kraft für deinen Weg der Trauer...



    alles Liebe...

    m <3

    Lieber Dieter,


    jetzt ist ja bald dein Geburtstagsmonat...ich hoffe (und nicht nur ich) von Herzen hier du hast eine gute Zeit, einen schönen Sommer... und in Gedanken bekommst du jeden Tag deine Schwarzwälder mit Schirmchen ... <3 und einen lieben Gruß


    Habe Yaloms "Spinoza Problem" gelesen...jaja, du sagtest ja Biographien in Romanform könnten dich verwirren, aber unweigerlich habe ich gedacht wie du als Mathematik und Logik affiner Mensch wohl über Spinoza denkst...


    ich wünsche dir heute einen guten Tag

    und erinnere mich so gerne an unseren schönen Austausch hier vor einem Jahr!


    Du siehst...wir hier vermissen dich! <3

    danke Christine für diese sehr interessante Erklärung!


    sehr interessant und dann auch verständlich wenn man nicht so in der Materie ist...


    (das mit den Zigarettenpackungen war nicht so wichtig, ich dachte nur wie eben die Sucht den Ekel anscheinend überwindet..)



    ---


    Liebe Claudia Amitola,


    danke noch einmal für die Videos sie sind sehr interessant.

    Ich habe gerade eine recht erschöpfende Zeit und diese Gedanken und Anregungen helfen mir sehr.

    Liebe Mariab ...<3 ich versteh sehr gut dass du die Trauer ganz und gar spüren willst...und ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft.


    Noch heute nach drei Jahren (ich betrauere meine Mutter) freue ich mich wenn im Radio ein Lied kommt und ich plötzlich weinen...kann, darf... ich habe dann das Gefühl ja genau, sie fehlt mir ja, ich schaffe zwar mein Leben gut - wie sie es gewollt hätte - aber natürlich fehlt sie mir ungemein.


    Ich bin dann traurig und glücklich in einem...

    im ersten Jahr war die Trauer oft sehr heftig, da hat mir der Gedanke geholfen es ist wie eine Geburt, irgendwo nimmt man die Kraft her es durchzustehen...


    ich wünsche dir alle Kraft die du braucht

    und alles Liebe <3


    wie geht es dir denn heute?


    herzliche Grüße,

    m.

    Liebe Sunbabe,


    <3 mein Beileid zum Tod deiner Schwester...und eine Umarmung dir...

    ja, es ist sehr schwer, und die Lebensgeschichte deiner Schwester war wohl nicht leicht...

    ich verstehe gut, dass du dir Vorwürfe machst, auch wenn sie unbegründet sind, es wurde schon viel geschrieben und natürlich kennen viele diese Gefühle, auch ich kenne sie...


    wie geht es dir denn jetzt?


    Was mir aufgefallen ist...so du die Kraft hast...und das ist ja das Wichtigste - du hast es ja selbst nicht leicht - finde ich es sehr lieb dass du deinen Neffen also den Sohn deiner Schwester etwas unterstützt...durch dein da sein, gemeinsam reden, ihm ab und an einen Tipp geben...

    ich denke mir als Mutter denkt man immer - wenn ich sterbe, was wird mit meinem Kind? und wenn man als Kind zurück bleibt freut man sich an Onkel und Tanten die einen an die Mama erinnern...

    insofern hat er Glück dich zu haben...


    aber wie gesagt, schau vor allem gut auf Dich

    Trauer ist auch Schwerstarbeit wie hier schon oft gesagt wurde


    alles Liebe


    m. <3

    Liebe Mariab,


    ich hoffe es ist ok wenn ich etwas dazu sagen, was du schreibst berührt mich sehr... ich hoffe auch es geht dir schon ein wenig besser, oder wenn nicht- wünsche ich dir ganz viel Kraft.


    Es ist ganz klar dass du dein altes Leben zurück möchtest, nur mehr als verständlich... <3


    noch immer , nach fast 3 Jahren tue ich mir sehr schwer alte Fotos und Briefe anzusehen, ich schaffe das nur in kleinen Dosen wenn ich es denn überhaupt tue. Die Filme sind alle mit dem Computer, der seinen Geist aufgegeben hat, verloren gegangen, aber ich glaube sie wären noch "schlimmer". Schlimm in dem Sinn, als auf einmal so ein großer Unterschied da ist zwischen der Vergangenheit, die da gemeinsam abgebildet ist, und dieser ganz anderen Gegenwart jetzt. ...

    so, wenn ich die Bilder (wo es mir gut tut zu wissen, dass sie sicher verstaut an einem bestimmten Ort sind) nicht ansehe habe ich "innere Bilder" und spüre, je mehr Zeit vergeht einerseits das Vermissen mehr, aber auch den Wandel der Beziehung, dass sie immer da ist, dass ich es akzeptieren kann, so unglaublich das klingt...wenn ich ein Foto ansehe dann wird dieses ganz innige innere Bild auch "überlagert" ... und das tut dann weh...

    ein Bild...kann manchmal schön sein...


    ich frage mich ob dieses Bilder und Videos ansehen nicht einfach sehr viel war für dich?


    Wie geht es dir denn jetzt?


    Sei herzlich gegrüßt,

    und wie Hedi sagt, ich möchte gar nicht banal über etwas hinweg-trösten

    und wünsche dir einfach, dass die Trauerwelle auch wieder sanfter wird



    malena <3

    Lieber Dieter,


    noch immer und immer wieder lese ich deine Beiträge.

    Oft hab ich mir gewünscht, wir hätten uns unter anderen Umständen getroffen - und ich hätte manchmal anders reagiert (weniger eingeschnappt zum Beispiel). Ich hoffe es geht dir gut. Deine Beiträge regen mich immer wieder zum Nachdenken an, mit ihrem Scharfsinn, der Schärfe in der Kontroverse - Eigensinn - aber vor allem auch in ihrer tiefen Schönheit.

    Ich hoffe sehr, es geht dir gut. Es tut mir weh, nicht zu wissen wie es dir geht...wo auch immer du bist, ist auch deine Liebe zu Veronika, und ihre Liebe zu dir, und insofern bist du ein gesegneter Mann. <3 denke ich mir.


    Danke für all die Worte und die Zeit !


    Sei herzlich gegrüßt,

    dein Nebelchen

    Liebe Christine,

    gerade in den letzten Tagen (Pflege-Skandal hier in Ö) habe ich an deine Vorträge gedacht und dass sie bestimmt dazu beitragen (können), Misshandlungen in der Pflege zu verhindern...


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    Liebe Claudia Amitola ,


    ich weiß nicht ob du den "Geist" dafür hast oder den Kopf frei, ich habe noch einen ganz guten Artikel Gefunden zum Thema Tabu, Schuld und Scham.


    http://www.zeitpunkt.ch/filead…huld_Christine_Ax_136.pdf


    Wie der Artikel schreibt, hat ja gerade die 68er Generation, und ich erlebe dich als teil dieser Generation - viel an diesen starren Normen gerüttelt, hat sie hinterfragt. Ich erlebe dich in deiner Art zu schreiben und zu denken als unkonventionell und auch inspirierend, mit "ecken und kanten" egal ob ich mich über dich sehr freue (oft) oder manchmal auch ärgere (du dich über mich ja sicher auch) oder irgendwas dazwischen. Ich hoffe sehr, dieses liebevoll kritische unkonventionelle Denken (Dieter nannte es "Eigensinn" - selber denken macht Fett) (hier) erhalten bleibt, den umfassenden Trost den du gibst, auch die Kontroverse, der Diskurs... die Unterschiede - das unverblümte...zu der du und Katarina viel beitragt und eben auch Fairness und Achtsamkeit (hier und in der privaten Konversation, die keine Parallel Welt ist) sondern einfach ein Vertiefen, eigentlich näher am "realen Leben" dran).



    Jetzt hoffe ich aber erst mal mit euch dass das Feuer weniger wird.

    <3

    Liebe Hayat - und möglicherweise auch andere "neu hinzugekommene"... <3


    bitte lasst euch nicht verunsichern, bestimmt hat auch Claudia Amitola das nicht so gemeint.


    Ich denke Aspetos als Forum ist immer im Wandel, es kommen und gehen Leute. Ich bin nun fast 3 Jahre hier, es hat sich viel getan. Andere schreiben noch länger, und ich persönlich finde das auch schön, dass es Menschen gibt die so viel langen Atem haben, Trost zu spenden und zu teilen.

    Als ich hierher kam gingen gerade einige Schreiber einer Gruppe, es tat mir leid, ich hätte gerne mit ihnen geschrieben... aber bald kamen neue dazu...das genau ist Aspetos, immer die Menschen die gerade schreiben, die sich auch gegenseitig begleiten und stützen.


    Anfangs war für mich die Anonymität sehr hilfreich...einfach als Gefühl...ich konnte mich sehr öffnen, behielt aber auch etwas für mich. Auch das öffentlich schreiben, für mich einfach das Gefühl nicht so alleine zu sein mit meinen Gedanken wie z.B. in einem Tagebuch zu Hause. Alleine dieser Gedanke, das es gelesen werden könnte, hat mir schon so geholfen.


    Mit der Zeit hat sich das dann etwas verändert..es gibt ja eine Erklärung das wir (Menschen) im Internet besonders offen sind, weil wir die fehlenden Sinnenreize wie Gesicht, Mimik etc. kompensieren. Ich denke das ist eine ganz gute Erklärung.

    Man öffnet sich also doch sehr...und denkt plötzlich - kenne ich das Gegenüber überhaupt ?

    Wer ist das? Menschen können verschwinden, einem genommen werden, und man hat weitaus weniger Chance dann zu wissen wer das war, wie die Person sie angefühlt hat, etc.


    Das kann natürlich auch in einer face-to-face Trauergruppe passieren, aber Online zu sein hat eben Vor- und Nachteile.


    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" sagte Exuperie.

    Und auch hier gibt esviel Raum für Missverständnisse.


    Was aber wichtiger ist, es gibt viel Raum das zu sagen, was einen bewegt, Trost zu finden, begleitet zu werden.


    Bei mir war es dann so dass ich nach längerem Schreiben hier, also nach zwei Jahren weniger das Bedürfnis habe "öffentlich" zu schreiben, und dass ich es auch schön finde etwas persönlicher zu kommunizieren (zB über Whats App).


    Das ist aber nicht Bedingung hier, und das wollte auch niemand sagen.

    Jeder findet hier seinen Weg, davon bin ich überzeugt.



    Lass dich also nicht abhalten,

    es ist schön dass du da bist



    so wie jeder der seinen Weg hierher findet

    hier genau richtig ist

    und hier zu dem beiträgt, was hilft,

    die Krise der tiefen Trauer gemeinsam zu tragen...


    dass das immer wieder wechselnde Gruppen sind heißt zu keinem Zeitpunkt dass eine Gruppe einer anderen Überlegen ist, oder dass diese Gruppen in "Stein gemeißelt" sind oder was auch immer.

    Auch nicht dass man sich "beweisen" muss.



    Bestimmt wollte niemand hier einen Anderen verunsichern

    oder das Gefühl geben, "nicht richtig zu sein"

    das geht auch gar nicht.


    Jeder hier hat einen anderen Kontakt zu seinen Gefühlen, geht unterschiedlich damit um, und hat unterschiedliche Bedürfnisse diese zu artikulieren. Das ist im Schriftlichen vielleicht manchmal noch prägnanter als im "gegenüber sein".


    Ich persönlich finde es sehr spannend, wie unterschiedlich die Menschen hier sind

    und jede Begegnung hier ist etwas Besonderes.


    Mit liebem Gruß,

    und Kraft dir in deiner Trauer


    m.