Hallo zusammen

  • Liebe Kathrin,


    Du hast sehr Recht, "nur wenn man jemand verloren hat , der einem sehr nahestand , kann wirklich nachvollziehen wie die Trauer sich anfühlt"...
    ich denke, dass das wirklich so auch ist. Die Menschen, die DAS noch nicht erlebt haben an eigener Haut haben gut reden, wenn sie ihre schlauen Sprüche bei uns anbringen wollen, die Sprüche, die wir hier alle nur zu gut kennen....Sie können es nicht verstehen und nicht nachempfinden. Aber Sprüche machen, das können sie. Schlimm wird es, wenn sie sagen, dass wir uns zusammenreissen sollen und dass das Leben weitergeht...


    Ja, wir wissen das ja selber, dass das Leben weitergeht....zumindest vom Kopf her...., aber im Herzen empfinden wir das anders. Nichts ist mehr wie es mal war. Und dennoch machen wir weiter, denn wir haben ja keine andere Wahl. Wir sind zurückgeblieben, und wir haben wohl noch eine Aufgabe zu erfüllen hier auf Erden....vermute ich mal....!?!??!?


    Deine Aufgabe ist sicher Euer Sohn. Ich kann mir vorstellen wie schwer nun diese Aufgabe für Dich ist. Du hast Deinem Mann damals das Versprechen gegeben, hast es damals als selbstverständlich angesehen, dass Du Dich kümmern wirst um ihn, wenn Deinem Mann etwas geschieht...In diesem Moment hast Du sicher nicht gedacht, dass genau das mal eintreten wird. Auch wenn es einem mal durch den Kopf schiesst, dass das mal passieren kann, so ist es nicht passiert....
    Wenn dann genau dieser Moment kommt, dann ist alles anders. Man ist überfordert mit der ganzen Situation. Mit sich selbst überfordert sein, das ist ja schon schwer genug, aber dann noch mit dem gemeinsamen Sohn die Aufgabe übernehmen zu wollen, zu müssen, übersteigt wohl auch noch zusätzlich die eigenen Kräfte...
    Ich kann Dich verstehen wie es Dir damit geht...


    Du trauerst um Deinen geliebten Mann, Euer Sohn um seinen geliebten Papa.....
    es ist eine andere Trauer
    und jeder trauert sowieso anders.
    und 17 ist kein leichtes Alter, Schule zu Ende machen und bald die Lehre beginnen
    und das alles mit der Trauer im Herzen...


    Ich habe keine Kinder, kann Dir da leider keine Erfahrungen sagen
    aber hier ist sicher die eine oder der andere, der das kann...


    Meine Gedanken sind bei Dir
    ich fühle mit Dir, liebe kathrin


    Deine Manuela, die Dir auch viel Kraft sendet und einen dicken :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Kathrin!


    Ich kann dir auch keinen wirklichen Rat geben, nur ein paar Worte dazu.


    Bei uns war ja die Situation anders, bei mir ist ja nicht mein Mann gestorben, sondern der Papa meines Mannes und drei Monate später meine Mama. Mein Bub war damals 8 Jahre alt und hat danach immer schlecht geträumt. Ich bin zu einer Kinesiologin gegangen, die konnte uns helfen.
    Ich denke, das Wichtigste ist, dass ihr Hilfe sucht und dass dein Sohn sie dann hoffentlich annimmt. In dem Alter sind sie nicht immer ganz so einfach, nicht wahr? ;) Habe auch eine Tochter in dem Alter. Vielleicht weiß der Dr. Rat und auch die Psychologin.
    Auch zusätzliche Mittel würde ich ev. in Erwägung ziehen, falls dein Sohn offen ist für solche Sachen: Bachblüten - sind leicht zu nehmen.
    Od. gibt es in der Nähe Trauergruppen für Kinder und Jugendliche, die einen Elternteil verloren haben?
    Mag er Sport? In einem Verein zu sein wäre manchmal auch nett, er hätte feste Trainingszeiten, Kontkakt zu anderen. Wie wäre es mit Fussball, Judo, Tennis, .....
    Kann er mit dir über den Verlust sprechen? Bei mir wäre es so, dass meine Kinder sich mir wahrscheinlich nicht anvertrauen würden.
    Ich weiß, dass die Jugendlichen gerne am PC spielen und vielleicht meint er auch, dass ihm die Spaziergänge nicht gut tun, aber ich glaube, regelmäßiges Rauskommen würde ihm schon gut tun.
    Liebe Kat, ich will hier aber nicht zu gschaftig sein.


    Liebe Manuela, D U findest immer sehr einfühlsame Worte!!!!


    Euch beiden liebe Grüße


    Linda

  • Hallo meine Lieben,
    draussen scheint die Sonne und alles blüht.In mir ist alles traurig und leer.Ich halte es fast nicht aus ,draussen zu sein.Zu gross ist der Gegensatz.Ich habe eine riesige Leere in mir und habe Angst wie ich weitermachen soll.Ich bin müde und erschöpft und mein Körper macht auch nicht so richtig mit.Ich versuche jeden Tag zu nehmen wie er kommt aber heute ist es wieder mal ganz schwierig.Ich habe irgendwie kein Vertrauen mehr in das Leben und seine Abläufe.Nach aussen hin scheint es mir besser zu gehen aber nach innen , wird es eher schlimmer.Ich weiss irgendwie nicht wie es weitergehen soll und ich kann mich kaum noch aufraffen.Ich versuche auch auf meinen Körper zu achten und ihn nicht zu überfordern aber ich fühle mich so alleine und habe das Gefühl denn Boden zu verlieren oder zumindest das was noch übrig ist.
    Liebe Manuela,
    ich möchte dir noch für die Worte danken , die du an mich geschrieben hast.Sie haben mir geholfen gestern als ich es gelesen habe.Heute habe ich leider wieder so ein schwieriger Tag wo ich nicht weiss wie es weitergehen soll.Ich habe immer wieder so schlimme Gefühle und Gedanken in mir und dann denke ich wieder , komm raff dich auf und wenn ich es versuche , merke ich das der Körper nicht so mit macht , was sich dann wieder etwa so anfühlt :4: :4:
    Ich weiss wiedermal nicht weiter.Entschuldigung , dass ich immer wieder komme und jammere.Es ist einfach so sehr schwierig für mich.Vielleicht kann ich ja auch mein Schicksal einfach nicht annehmen.
    Traurige Grüsse Kathrin

  • Liebe Kathrin!


    Am liesbsten würde ich bei dir vorbeischauen, ein gutes Stück Torte mitbringen, ne Kaffeekanne, mit dir zusammensitzen, dich erzählen lassen, dir die Taschentücher reichen, dich in den Arm nehmen. Ich spüre deine Leere und Traurigkeit bis hierher, deine Kraftlosigkeit.
    Was könnte dir helfen? Manchmal verschreibt der Arzt auch so stärkende Infusions-Flaschen, wie wäre es damit? Od. hol dir in der Apotheke (od. lass holen) so stärkende Vitaminsachen. Das hilft dir zwar in deiner Trauer nicht weiter, kann aber ev. deinen Körper stärken. So was könnte vielleicht auch deinem Sohn gut tun. Er schläft doch immer so schlecht ein, hast du schon von den Trance CD gehört, von denen hier schon ein paar berichtet haben? Od. Entspannungs CD hören vor dem Einschlafen?
    Willst über deine schlimmen Gefühle und Gedanken schreiben? Vielleicht erleichtert es dich ein klein wenig, wenn auf "Papier" od. PC gebracht?
    Ich glaube, man hat auch Mal das Recht, einfach im Bett liegen zu bleiben, Decke drüber und nichts tun. Ohne schlechtes Gewissen. Aber es ist halt keine Dauerlösung und das wissen wir, nicht wahr? Aber wie könntest du zu Kräften kommen? Hast du schon einen Termin beim Arzt? Ist bei euch die Holopathie bekannt? Die finde ich auch gut.
    Wenn man so einen schlechten Tag hat, hat man nicht Mal die Kraft, jemanden anzurufen, nicht wahr? Eine Freundin könnte oft etwas Sonne in die Stube/Küche bringen.
    Ich finde das sehr gut, dass du auf deinen Körper achtest. Du machst das eh gut, dass du darauf nicht vergisst!! Aber es ist eben schwierig, den Alltag weiterhin normal zu gestalten, wenn einem die Kraft fehlt, das Urvertrauen (das bei dir ja schon paar Mal durchgeschüttelt wurde und zerstört !!) fehlt. Das alleinige aufraffen fällt furchtbar schwer, wäre schön, wenn man "Gehhilfen" bekommen könnte. Ich wünsche dir sehr, dass irgendwo "ein Lichtlein" herkommt.


    Alles, alles Liebe :30: :30:


    Linda

  • Hallo liebe Linda,
    ich musste schmunzeln wegen der Torte und dem Kaffee.Ich hab `s mir gleich richtig vorgestellt .Hat gut getan ^^ .Ich konnte mich heute dann wirklich irgendwann mal aufraffen und bin in die Apotheke gegangen um für mich und meinen Sohn ein Aufbaupräparat zu holen.Zuhause konnte ich dann sogar noch die Wohnung Staubsaugen und jetzt gehe ich noch mit meinem Sohn einen Spaziergang machen.Morgen früh , gehe ich wieder mal in Therapie und werde meinen Zustand auch ansprechen.Irgenwie ist es komisch , meist so nach 15.00Uhr geht es mir ein wenig besser , dann kann ich auch im Haushalt oder sonstwas machen.Ist schon ein paar Tage so.Morgen-superschlecht , Mittag-total erschöpft , Nachmittag -je später desto besser , Abend-geht so. Ich finde das sehr komisch :wacko: Na ja , ich war schon immer etwas sonderbar, warum sollte sich da auch etwas ändern 8| 8|
    Vielen Dank für `s zuhören und antworten.Es tut sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo gut.
    Alles Liebe :24: Kathrin

  • Liebe Kathrin,


    da hast du heute ja schon einiges geschafft! :thumbsup:
    Und ich hoffe, du bist schon unterwegs und ihr habt einen schönen Spaziergang.
    Eigentlich wollte ich das ja auch - Katerchen Felix kommt immer wieder zu mir herein und versucht, mich hinauszulocken. Nachdem es unseren Spaziergang nach dem essen verregnet hat meint er, jetzt scheint doch wieder die Sonne und es wäre an der Zeit.
    Aber ich sitze hier, lese und kann mich nicht aufraffen. :95:
    Der Weg aus dem Alptraum - es gibt ihn. Nur müssen wir ihn mit viel Geduld und auch Vertrauen selbst "pflastern". Und das fällt halt sehr schwer und braucht seine Zeit.
    Denn das Vertrauen ist natürlich extrem gestört und auch unsere Geduld ist (so wir sie überhaupt hatten) irgendwohin "verschwunden". Leider geht alles nicht so schnell, wie wir es uns wünschen würden. Aber ich glaub, du machst das schon. Versuche, wie Christine schrieb, den "Filter" zu wechseln. Versuche, dir immer wieder zu sagen. "Ich schaffe es, auch wenn ich im Moment noch nicht weiß, wie!"
    Das ist sehr, sehr schwer, doch je öfter du es versuchst, umso besser gelingt es.
    Und dann zeigen sich manchmal "wie von selbst" die richtigen Wege.
    Ich schließe mich Linda an und wünsche dir, daß du "dein Lichtlein" findest.
    :24: :30: dich
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo liebe Kathrin!


    Wau - ich staune - du hast wirklich allerhand geschafft. :thumbsup: Stolz bin! Bei mir war nur bisschen bügeln und kochen.


    Mich freuts sehr, dass du ein bisschen "munterer" klingst! Meine gute Phase ist auch eher nachmittags, nach dem Mittagsschläfchen. ;)


    Auch Bob der Baumeister sagt "Hey- wir schaffen das" - und das werden wir auch, nicht wahr? (Verzeiht mir, wenn ich Bob auch noch ins "Spiel" bringe, aber bin guter Laune).


    Liebe Kathrin - sind wir nicht alle ein wenig sonderbar? :D


    Hat euch der Spaziergang gut getan? Ich liebe es, wenn meine Kleine mit mir ein Stück geht. Da können wir richtig quatschen.


    Bis bald wieder!


    Linda

  • Liebe Kathrin...


    Du musst Dich überhaupt nicht entschuldigen....dass du jammerst....
    Wenn es Dir nicht gut geht, dann schreib hier...
    wir kennen doch alle diese Momente, und wir verstehen Dich...


    Du musst mir nicht danken, ich bin gerne für Dich da...und es freut mich, wenn ich
    Dir ein wenig helfen konnte mit meinen Worten und Zeilen....!!!


    Dieses Auf und Ab..das ist normal, es sind diese Wellen..die uns tragen
    mal ruhiger, mal erwischen sie uns wieder mit voller Kraft
    und wir drohen unterzugehen.....
    aber wir gehen nicht unter....wir schaffen es ja doch immer wieder nach oben zu gelangen
    und weiterzuschwimmen....die nächste Welle trägt uns weiter
    und wir freuen uns, wenn sie uns mal ruhiger weiterträgt
    und nicht gegen den nächsten Felsen haut....


    Es ist gut, dass Du auf Deinen Körper achtest, das ist wichtig...
    Du kennst sicher schon die Signale, die er Dir sendet, wenn er Dir sagen will...
    Langsam machen....darauf musst Du achten
    Dein Körper zeigt Dir Deine Grenzen....


    Ich finds prima, dass Du das eine oder andere gemacht hast
    wie Staubsaugen, in die Apotheke gehen
    und den Spaziergang mit Deinem Sohn..


    Alles kleine Dinge für andere
    für uns sind das grosse Dinge...


    Ja, schade, dass Du soweit weg bist
    sonst käme auch ich mal vorbei... ;)
    um Dich mal zu drücken....


    Deine Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Ich hatte einen Traum letzte Nacht. :005:
    Mein Mann ist auf mich zugekommen und hat mich umarmt und gehalten .Danach hat er mir einen Kuss gegeben , so wie früher und mit diesem Gefühl bin ich dann aufgewacht.Ich hatte dieses schöne Gefühl, den ganzen Tag bei mir und es hat mir so wahnsinnig gutgetan.
    Ich habe die letzten drei Tage ein paar Stunden Luft gehabt.Meist am Nachmittag.Es hat unendlich gutgetan.Hoffentlich geht es weiter so.
    Ich sende euch meine allerliebsten Wünsche und :2: , das ihr alle da seid. :24: :24: :24:
    Liebe Grüsse Kathrin

  • Liebe Kathrin!
    Ich habe deine Beiträge immer mitgelesen. Ich bin seit ca. 1 Monat Mitglied hier im Forum, weil ich meine Mutter verloren habe.
    Es tut mir sehr leid, dass dein Mann so plötzlich und unerwartet verstorben ist. Das ist sicherlich nicht leicht für dich.
    Deshalb hat es mich gefreut zu hören, dass du so einen schönen Traum hattest. Ja, die Träume sind wirklich etwas sehr Wichtiges im Trauerprozess. Sie können helfen, das Ganze etwas besser zu verarbeiten.
    Es ist gut, dass es dazwischen auch wieder bessere Phasen gibt, aus denen man Kraft schöpfen kann. Solche Zeiten braucht man, um wieder aufzutanken.
    Wünsche dir weiterhin viel Kraft.
    Ingrid

  • liebe kat!
    ich habe mit bestürzung gelesen, was dir wiederfahren ist und ich ziehe meinen hut vor deiner leidensleistung. das klingt vielleicht ein bisschen merkwürdig, aber das, was du jetzt leisten musst, ist schwerstarbeit - du musst erleben, wie deine gefühle mit dir achterbahn fahren und das bis in die tiefsten untiefen hinab und zack! wieder hinauf, du musst deine kräfte einteilen und für deinen sohn da sein - und für dich.


    den tod des ehepartners in unmittelbarer nähe zu erleben, zu hause, im privatesten bereich, das verursacht bei den angehörigen, die ich in den letzten jahren kennengelernt habe, eine massive verstörung, denn das zu hause, das "nest", der persönliche schutzraum, den sich menschen gemeinsam aufbauen und individuell gestalten, das ist plötzlich der ort, an dem die liebste person gestorben ist. das ist eine derart wuchtige bedrohung, die einen quasi aus dem leben katapultiert.


    ich habe kürzlich einer freundin geholfen, die wohnung ihrer mutter auf-und auszuräumen. nicht gleich die große riesenaktion, sondern alles nach und nach. vielleicht ist das noch zu früh für dich, darüber nachzudenken, aber vielleicht kannst du dir überlegen, ob du für dich und deinen sohn das umfeld ein bisschen ändern magst, damit ihr platz für euer leben findet. das heisst ja nicht, den mann und die erinnerungen an ihn hinauszuschmeißen.
    an anderer stelle hier im forum habe ich vorgeschlagen, ein tagebuch zu schreiben. der tip ist aus dem bereich der katastrophen-psychologie und es wird empfohlen, nach möglichkeit täglich ca. 20 min all das aufzuschreiben, was dir durch den kopf geht. du erkennst vielleicht dann auch, wann es dir wie geht, welche situationen dir deine gefühle wieder nach unten drücken, du erkennst auch, was dir gut tut und - das erlebte wird ein bestandteil deines lebens. so fies das klingt, aber dieses erlebnis und dieser verlust gehören ab jetzt zu deinem und dem leben deines sohnes dazu. es hilft nicht, das voneinander zu trennen.


    und wenn dir nach einem stück torte ist, dann gönn' dir das :-) vielleicht magst du dir ja auch ein paar walking-stöcke kaufen und rennst mal durch den park? bewegung ist ein gutes mittel, um viel loszuwerden. überlege dir, was dir gut tut. das darfst du, das musst du sogar. erlaube dir, an dich zu denken.


    alles liebe!

  • Hallo liebe Kathrin


    Ich war jetzt einige Tage nicht mehr in deinem Thread unterwegs und möchte mich wieder mal bei dir melden.
    Erst einmal: vielen Dank für deine lieben Beiträge und das an mich denken in diesen schwierigen letzten zwei Wochen!


    :8: wie schön, dass du von deinem Mann geträumt hast :8: Und wie schön, dass es dir so viel gegeben hat. Ich kenne das auch, hatte schon drei oder vier solcher Träume, und auch mir haben sie immer sehr gut getan. Ich glaube auch, dass sie wichtig sind im Trauerprozess, weil sie uns ja irgendwie unseren Liebsten wieder auf eine spezielle Art nahe bringen.


    Liebe wuerschtel, du hast das mit dem zerstörten Nest sehr schön beschrieben, vielen Dank. Ich habe es genau so erlebt. Von einer Sekunde auf die andere war mein/unser Zuhause nicht mehr richtig meins... Ich fühle mich nicht mehr 100% wohl und werde deshalb auf den Herbst umziehen. Aber ich habe auch sehr grossen Respekt, ja Angst davor unsere Wohnung zu räumen...


    Liebe Kathtrin, ich wünsche dir einen entspannten Abend und eine erholsame Nacht :24:


    Alles Liebe
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • liebe sternSandra,
    mir hat mal eine freundin erzählt, dass sie nach einem gewissen zeitablauf (bei ihr waren es ca. 3 monate) keine lust mehr hatte "auf dieses trauer-museum" (die oma war gestorben und das hat ihr regelrecht den boden unter den füßen weggezogen). sie hat dann angefangen dinge zu entsorgen, die ihr schlagartig sperrig vorkamen, da flog mit einem mal eine ganze schrankwand in den bereitgestellten container, das bett flog hinterher, die hat geackert, bis ihr alle knochen weh taten (sie hatte auch hilfe, aber hat sich mit verve verausgabt).
    sie hat einige bücher behalten, ein bisschen geschirr, einen stapel alter schellack-platten und tischwäsche. der rest - weg.
    nun ist das aufräumen nach dem tod eines ehepartners wahrscheinlich noch heftiger, man lebt im idealfall eng zusammen und da ist es sicher gut, bei der auswahl sorgfältig zu sein. grundsätzlich aber ist "der ganze kram" (wie meine freundin das ausdrückte) auch etwas, was die draufsicht zustellt und wo sich das freimachen von solchem ballast stück für stück auch gut für die seele auswirkt.

  • Liebe Kat,
    ich denke die Symptome deines Sohnes - sowie auch deine - sprechen sehr für eine depressive Episode. Der Arzt sollte aber abklären, ob es sich um eine für die Trauer "normale" depressive Verstimmung handelt oder schon als richtige Depression einzustufen ist.
    Deinem Sohn - und dir auch - enpfehle ich die Trancen sehr, die schon vielen hier im Forum geholfen haben - mir übrigens auch!


    Trancen


    Such dir eine aus: Ich finde, die zum Entspannen, die zum Einschlafen, aber auch die Trauer-Trance sehr hilfreich!


    Ich freue mich sehr, dass dich dein Mann im Traum besucht hat! Das sind wichtige Träume, danach geht es bei vielen besser!


    Alles Liebe
    Christine

  • Liebe Kat...


    es ist sooo schön zu lesen, dass Du so einen schönen Traum hattest...und auch, dass dieses so schöne Gefühl Dich den ganzen Tag
    noch gegleitet hat.
    Ich denke, das sind wieder die Momente, die uns Kraft geben...und die uns einfach ein Lächeln auf unser Gesicht zaubern...
    ja, einfach Momente, die uns gut tun....auch wenn es leider nur in Traum war
    so war uns der geliebte Mensch wieder so nah.....!!!


    Ich freue mich sehr mit Dir und für Dich
    für diesen wunderbaren Traum...


    Hhmmm...das Entsorgen der Dinge, liebe wuerschtl, ich sehe das sehr gemischt
    sogar ganz anders...
    sicher mag es Menschen geben, die das können...
    ich kenne auch jemanden, die hat nach dem Tode der Mutter ganz schnell entsorgt.
    Die Mutter war noch nicht mal beerdigt, da stand schon alles auf der Strasse....


    es muss jeder für sich entscheiden wie er das macht
    ob er das macht
    und wann er es macht
    und ob er es überhaupt macht....


    Es mag sein, dass es für den einen eine Befreiung ist - Dinge zu entsorgen
    für andere ist es eine Belastung, -Dinge zu entsorgen....


    Denke, das kann man niemanden raten oder zu zwingen.
    Es muss jeder für sich diese Entscheidung fällen....


    Lass Dich lieb drücken, liebe Kat
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • vielleicht hab ich das ein bischen drastisch ausgedrückt - ich meine natürlich nicht sowas wie "ooh, drei monate sind jetzt rum, jetzt fliegt das hier alles raus." das tempo entscheidet jede/r für sich. ich fand es ziemlich beeindruckend, wie straight meine freundin das gemacht hat. die hat mit der aufräumaktion auch mit ihrer oma "aufgeräumt", bei der sie auch einen großen teil ihrer kindheit verbracht hat. das war natürlich nicht immer witzig und super, da hat's auch mal ordentlich geknallt. und das alles hat sie bei der aufräumerei quasi "mit erledigt". das hat ihr gut getan. das ist natürlich schon eine große sache, die wohnung dann auch konsequent leerzu räumen. aber sie hat das dann alles sorgfältig renoviert und vermietet und ihren fireden damit machen können. mich hat beeindruckt, wie gut ihr das getan hat.

  • Hallo meine Lieben,
    ich habe dies schon alles so verstanden wie es gemeint war.Bei mir läuft dies so ab , dass ich immer wieder , wenn ich etwas Kraft habe in sein Zimmer gehe(er hatte ein eigenes Zimmer) und schaue was ich verräumen möchte .Mal packe ich seine Kleider in Säcke , manchmal verräume ich persönliche Sachen in eine -die will ich behalten Kiste- .Ich habe auch schon kleinere Möbel auf den Estrich gepackt.Es geht aber immer nur eine gewisse Zeit .Manchmal nur ganz kurz , manchmal etwas länger.Ich habe gemerkt , dass ich es besser verdauen kann , wenn ich immer nur Stück für Stück mache und dann wieder eine Pause einlege.Ich habe diese Nacht zum ersten Mal überhaupt nicht gut geschlafen.Ich konnte erst um etwa halb Fünf einschlafen und habe ganz oberflächlich geschlafen.Ich habe dann geträumt , dass wir als Familie wieder zusammen waren und ich wusste , dass mein Mann sterben würde und ich konnte einfach nichts dagegen tun.So bin ich dann aufgewacht und konnte nur noch heulen.Der ganze Tag war schwierig.
    Mein Mann wurde kremiert und seine Asche wird voraussichtlich am Dienstag auf dem Gotthardmassiv verstreut.Dies war sein Wunsch.Ich werde nicht mitgehen , denn ich schaffe es einfach nicht.Sein liebster Freund wird gehen und ich weiss , dass es ihm so gefällt.Ich habe eine kleine Urne in welcher ein bisschen Asche reinkommt und welche ich im Garten an einem besonderen Platz stellen werde.Ich mache da ein kleiner Zen Garten , allerdings nicht ganz getreu.Das hat ihn schon immer gefallen und mir gibt dieser Ort etwas Ruhe und Frieden.Dies ist der nächste Schritt den ich gehen muss.Ich bin eigentlich froh,dass ich alles so in Raten machen konnte.So konnte ich Schritt für Schritt gehen und nun kommt langsam das Ende .Wenn der Platz so weit fertig ist , werde ich ein Foto reinstellen.
    Es ist alles so wahnsinnig kräfteraubend und ich weiss manchmal wirklich nicht , wie ich weitermachen soll.Immer wenn ich wieder daran denke , dass ich nun alles alleine machen muss , bekomm ich Angst und habe überhaupt keinen Schimmer wie ich das bewerkstelligen sollte.
    Ich wünsche euch allen eine gute Nacht und ich hoffe , dass ich besser Schlafen kann. :sleeping:
    Liebe Grüsse an alle und ich drück euch. :24: