Mein Mann ist mit dem Flugzeug abgestürzt, seitdem ist alles anders.

  • Vielen Dank, ihr Lieben!

    Es ist einfach alles so verwirrend.

    Ich habe ein Bedürfnis, ja fast eine Sucht, mich mitzuteilen und danach geht es mir regelmäßig besser. Ebenso nach den Behandlungen der Energetikerin, die ich oft besuche.

    Aber dieses Wohlergehen fühlt sich nicht richtig an, es ist fast so eine Art Betäubung, eine innerliche Leere, die neue Erkenntnisse gebiert, die hervorsprießen, zum Nachdenken anregen und eine neue Welle der Trauer auslösen.

    Es ist noch sehr lange nicht vorbei!

    Und ich kann mich immer noch nicht wirklich für das Leben entscheiden, das sich so sehr vom gewohnten, liebgewonnenen alten Leben unterscheiden wird.

    Immerhin ... ein wenig neugierig bin ich schon, wenns mir grad wieder ein bisserl besser geht, so wie jetzt.

  • Dann schreib, schreib und schreib nochmal. Ich bin sicher nicht die einzige, die alle deine Zeilen gerne liest, weil sie so ein Gefühl der Verbundenheit,

    der Gleichheit geben und ebenfalls etwas beruhigend wirken.

    Ich steigere mich oft genug rein, wenn ich im Gedanken wieder bei einem schönen Erlebnis mit meinem Mann bin und es sticht mir dann so richtig

    ins Herz, wenn meine Gedanken registrieren, dass es diese Momente nie mehr geben wird.

    Wünsche dir eine erträgliche Nacht.

  • Liebe Tigerlily


    Wie ich in meinem Kalender diese Woche gelesen habe.


    Die kleinen Dinge?

    Die kleinen Momente?

    Sie sind nicht klein


    Ich habe das Gefühl, diese kleinen Dinge und Momente sind es, die mich im Moment am Leben halten. Die mir zwischendurch den Raum geben zum durchatmen und mir die Kraft geben, ein weiteres Mal wieder aufzustehen, bevor ich das nächste Mal mutlos wieder und wieder hinfalle.

    Ich habe die Hoffnung, dass aus diesen kleinen Momenten, diesen kleinen Dingen mit der Zeit grössere werden und sie mir so die Kraft und den Willen, zum im Leben weitergehen zu können, geben.


    Ich wünsche auch Dir viele solcher kleinen Momente und Dinge, die Dir Hoffnung geben und die Dir das aufstehen, nach jedem erneuten hinfallen ein wenig erträglicher machen.


    Liebe Grüsse

    Thomas

  • Liebe Tigerlily,

    ja, schreib und genieß die Erleichterung - auch wenn sie nur kurz ist.

    Und auch ich wünsche dir diese Momente und Dinge, die dir Hoffnung geben, wie Thomas schon schrieb.


    Ich finde es schön, dass du neugierig wirst. Wenn da Neugierde ist, auf das was kommen könnte, dann ist da auch Hoffnung.


    Sei lieb gegrüßt

    Astrid.

  • Es hat sich schon wieder so viel getan, dass ich richtig verwirrt bin.


    Angefangen hat es damit, dass ich gestern in der Früh wieder mit dem Gefühl aufgewacht bin, dass ich ihm eigentlich lieber nachfolgen würde, als dieses unangenehme neue Dasein weiterzuführen. Das war jetzt schon einige Tage nicht mehr so, deshalb hat es mich ein wenig irritiert.


    Kurz nach dem Aufstehen,d ann der Anruf der Polizei, dass ich ein Schriftstück in Empfang nehmen soll. Bin gleich rübergelaufen (Die Polizeistation ist gleich auf der anderen Straßenseite), es war die Einstellung des Verfahrens in Sachen meines Mannes.


    Das Ergebnis kurz und bündig: Es war weitgehend Eigenverschulden, weil er die Haube des Flugzeugs nicht ordentlich verschlossen hat, sodass sie nach einer Weile aufging und das Flugzeug auf Grund des Strömungsabrisses abgestürzt ist. Das Problem ist, dass man von innen nicht mehr nachkontrollieren kann, ob die Verriegelung auch hält und man daher besonders sorgfältig beim Schließen der Flugzeughaube vorgehen muss. Ein bekanntes Problem bei diesem Flugzeugmodell, das schon zu mehreren Abstürzen und auch bereits zu einem weiteren Todesfall geführt hat.

    Mein Mann wusste das aber und ist wie alle anderen im Verein das Risiko bewusst eingegangen. Dieses eine Mal war er offenbar nicht sorgfältig genug, aus welchen Gründen auch immer und dieser Fehler hat seinen Tod herbeigeführt.


    Ich war enttäuscht und ein bisschen böse auf ihn, weil er sein Leben leichtfertig aufs Spiel gesetzt und verloren hat, ich fühlte mich betrogen, weil die Fliegerei immer Vorrang hatte und er mich einfach allein gelassen hat, wo ich ihn doch so gebraucht habe. Ich habe ihm immer die Freiheit gelassen und ihn unterstützt wo ich konnte, ich liebe ihn immer noch so wie vom ersten Tag an und hätte mir so gewünscht in dieser Liebe unser restliches Leben zu verbringen, seine Seele hat anders entschieden und mich alleine zurück gelassen.

    Es ist irgendwie so, als wäre er nie dagewesen, wie eine Fata Morgana, die verschwindet, wenn man näher hinsieht.

    Andererseits sind so viele Erinnerungen in der Wohnung, die ich mit niemandem mehr teilen kann. Ich träume nicht mehr von ihm, es gab keinen Abschied und nur mehr eine einzige Person, einen seiner ältesten Freunde, der im gleichen Alter wie ich ist, mit dem ich überhaupt noch gemeinsame Erinnerungen teilen kann.

    Ich rede mit ihm, schreibe Briefe an ihn und stelle mir vor, dass er noch irgendwo ist, aber mir fehlt das Gefühl und das Vertrauen dafür, dass es tatsächlich so ist, auch wenn ich mir nichts mehr wünsche.

    Gemeinsam mit ihm hatte ich immer das Gefühl, dass wir alles schaffen können, gemeinsam mit ihm konnte ich mich meinen Ängsten und meinem Leben stellen.

    Ohne ihn, habe ich das Gefühl unterzugehen und ich habe Angst zu leben und deshalb kann ich auch nicht aus Überzeugung sagen, dass ich weiterleben will. Ich mache alles, ich arbeite, kümmere mich um alles, verplane meine Freizeit, damit ich nur ja nicht allein ein unserer Wohnung sein muss und immer im Hintergrund das Gefühl, dass das nicht das echte Leben ist, dass es nur ein Alptraum ist aus dem ich irgendwann wieder aufwache.


    Es kann doch nicht sein, dass einem das ganze Leben so entgleitet, dass man sich in sich selbst fremd fühlt, dass man kein Zuhause mehr hat, sondern nur mehr eine Wohnung, in der man lebt und das alles von einem Moment zum anderen.

  • liebe Tigerlily

    Das kann ich gut nachempfinden,dass es so viel aufgewühlt hat bei dir.

    Ich schicke dir einfach einen lieben Gruss und hoffe,du konntest trotzdem etwas schlafen?

  • Liebe Tigerlily,

    du bist wütend auf ihn, weil er nicht sorgfältig genug war, weil er dich alleine gelassen hat!

    Wie gehst du mit dieser Wut um? Darf sie ausgedrückt werden? Kannst du mit ihm schimpfen?

    Darfst du klagen?


    Ich wünsche dir, dass du dir die Erlaubnis dazu gibst.

    Lg. Astrid.

  • Vielen Dak für eure Nachfrage.

    Ich war jetzt einige Tage gar nicht privat im Internet, erst heute wieder und da nur kurz zwischen der Arbeit in Facebook mal nachsehen.

    Ich mag schon gar nichts mehr sagen, weil ich so gar nichts Positives beitragen kann und irgendwie das Gefühl habe, es wird nur noch schlimmer und egal wie ich mich bemühe und was ich auch anstelle, dauernd übermannen mich meine Gefühle, mich interessiert immer noch nichts und es kommt mir vor ich fange langsam an mich aufzulösen.

    Am Wochenende war ich mit einem Freund meines Mannes im Zillertal auf Besuch beim Trauzeugen meines Mannes, der ein Hotel besitzt.

    Ich hatte mich tatsächlich ein wenig auf den Ausflug mit Übernachtung (natürlich getrennte Zimmer!) gefreut und rein oberflächlich gesehen war es auch ein sehr schöner Ausflug, denn Franz ist ein lieber Mensch, vermisst Hannes fast so wie ich und für ihn bin ich fast so etwas wie eine Schwester.

    Es wurde sehr viel über meinen Mann geredet, denn die Beiden kannten ihn schon länger als ich selber und in Summe war alles sehr harmonisch, auch die Autofahrt hin und zurück. Trotzdem ich mitredete und bei allem lebhaft dabei war, war es doch so, dass ich mir manchmal vorkam als wäre ich zweigeteilt und besonders beim Autofahren musste ich immer an unsere gemeinsamen Autofahrten denken und es wurde immer anstrengender für mich eine gefasste Fassade aufrecht zu erhalten.

    Nach dem Abschied allein daheim hatte ich einen richtig gehenden Zusammenbruch, ich habe dann kurz mit einer Freundin reden können und mit einer Beruhigungstablette und einem Spaziergang ging es dann wieder einigermaßen.

    Der nächste Tag, der Montag fing dann schon wieder schrecklich an, aber irgendwie schaffte ich meine Arbeit und am Abend bei der Trauergruppe in Innsbruck fühlte ich mich gut aufgehoben und hatte danach eine ruhige Nacht.

    Heute morgen wieder dasselbe, ich habe widerstanden eine Tablette zu nehmen und mich mit Baldrian durch den Vormittag gebracht. Am Nachmittag hatte ich einen Termin bei der Bank, das Konto meines Mannes auflösen und danach noch bei der Versicherung im Nachbarort einen Termin zum Abmelden des PKW Anhängers, damit ihn der neue Käufer endlich anmelden kann. Das alles hat mir wieder so zugesetzt, ich bin am Abend noch 2 Stunden rumgelaufen, danach tat mir wieder der Fuß weh und ich war schon wieder so aufgelöst, dass ich jetzt vor einer Stunde wieder eine Beuhigungstablette genommen habe, obwohl ich eigentlich nicht mehr wollte.

    Irgendwie muss ich meine Gefühle in den Griff kriegen und auch zusehen mit mir selber fertig zu werden, um nicht so abhängig von Gesprächen mit anderen Menschen zu werden, aber ich habe keine Ahnung wie ich das anstellen soll ohne Medikamente, die ich eigentlich grundsätzlich ablehne.

    Andere Menschen leben ja auch alleine und sind dabei nicht todunglücklich. Für mich ist schon der Gedanke daran absolut vernichtend und ich habe das Gefühl ich stecke im Sumpf und kann nicht mehr vor und auch nicht mehr zurück und beobachte mich beim langsamen Untergehen.

  • Liebe Tigerlily,

    da sind ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind. Ich möchte dir dazu etwas schreiben. Wenn es dir zuviel wird, hör auf zu lesen und schreib mir kurz bis wohin du lesen konntest. Ich will dir auf keinen Fall weh tun, vor allem möchte ich, dass du den Blickwinkel ein bisschen verändern kannst. Vielleicht kannst du aus einer anderen Perspektive auf dein Leben sehen? Manchmal genügt schon ein kleiner Schritt zur Seite oder ein Schritt auf einen Sessel um ein anderes Bild zu sehen. So wie bei einer Ausstellung von großen Bildern. Es lassen sich plötzlich neue Dinge entdecken. Vielleicht kann es dir auch gelingen. Ich habe da absolutes Vertrauen in dich.

    Und jetzt zu den Dingen, die mir aufgefallen sind:


    Ich mag schon gar nichts mehr sagen, weil ich so gar nichts Positives beitragen kann und irgendwie das Gefühl habe, es wird nur noch schlimmer und egal wie ich mich bemühe und was ich auch anstelle, dauernd übermannen mich meine Gefühle, mich interessiert immer noch nichts und es kommt mir vor ich fange langsam an mich aufzulösen.

    Zuerst, du darfst immer sagen, wenn es dir nicht gut geht, wenn es sehr schwer ist, wenn .... wenn gar nichts Positives zum Beitragen ist. DAFÜR SIND WIR HIER. Wir können das hören/lesen und verstehen. So ist es. Und auch der Eindruck es wird immer noch schwerer und es hat kein Ende GEHÖRT HIER HER. Diesen Eindruck haben fas alle und immer mal wieder.

    Was meinst du mit "mich aufzulösen"? Dass du dich nicht mehr wieder erkennst? Dass du dich verlierst?

    Erzähl uns vielleicht mal, wie du bist - und wie du gerne wärst. Ein bisschen träumen kann manchmal ganz wohl tun und ein klitzekleines Fünkchen Leichtigkeit bringen. Das würde ich dir wünschen.




    Ich hatte mich tatsächlich ein wenig auf den Ausflug mit Übernachtung (natürlich getrennte Zimmer!) gefreut

    Vorfreude, das ist doch schon mal was! Wie freue ich mich für dich über die Momente, in denen du diese kleine Vorfreude gespürt hast. :8:

    Ja, es sind so winzig kleine Momente, in denen trauernde Menschen ein kleines Fünkchen Freude, Hoffnung, Leichtigkeit spüren können. Und dann kommt es darauf an, ob du es wahr nehmen kannst/magst und nicht wieder überdeckst, mit dem, was dann schwer war. Das Schwere kommt und es ist so schwer, dass das Leichte darunter gern verschwindet. Doch diese kleine Freuden können Kraft geben, das Schwere wieder auszuhalten.



    Trotzdem ich mitredete und bei allem lebhaft dabei war, war es doch so, dass ich mir manchmal vorkam als wäre ich zweigeteilt

    Ja, das ist auch eine Realität der Trauer und des Verlustes. Auch wenn es schön ist, liegt auf allem ein Schatten. Vielleicht schaust du mal darauf, was dich lebhaft werden ließ. Gab es ein Teil in dir, der dir diese Lebhaftigkeit verboten hat?



    besonders beim Autofahren musste ich immer an unsere gemeinsamen Autofahrten denken und es wurde immer anstrengender für mich eine gefasste Fassade aufrecht zu erhalten.

    Warum möchtest du die Fassade unbedingt aufrecht erhalten? Besonders bei einem Menschen, der deinen Mann auch so sehr vermisst? Er könnte deine Tränen wahrscheinlich verstehen. Und er könnte wahrscheinlich auch verstehen, wenn du sagst: Diese Autofahrt macht mich gerade so .... (traurig?) weil ich an die vielen Fahrten denke, die wir miteinander hatten. Da kommt mir in den Sinn dass wir beim Autofahren immer ....

    Und auch wenn du dabei anfängst zu weinen - damit löst du dich nicht auf. Du kommst dir vielleicht sogar ein bisschen näher.



    Nach dem Abschied allein daheim hatte ich einen richtig gehenden Zusammenbruch

    Das kann ich mir gut vorstellen. Wenn du diese 2 Tage das Ventil deines Dampfkochtopfs so dicht verschlossen hast, dann musste er spätestens dann explodieren, wenn du allein bist. Du hast deine Gefühle unter Verschluss gehalten, das kann auf Dauer (und 2 Tage sind da eine lange Dauer) nicht gut gehen. Da waren so viele schöne Erinnerungen, wahrscheinlich auch Anekdoten über die ihr gelacht habt (hoffe ich) und dann darf die Traurigkeit darüber, dass es so nie wieder sein wird, dass er immer fehlen wird, diese Traurigkeit darf nicht raus. Vielleicht sind auch die Freunde deines Mannes zu Hause zusammen gebrochen und dachten, es war so anstrengend. Wir konnten doch die arme Frau nicht aus der Fassung bringen, weil wir sagen, dass er uns so fehlt und dabei vielleicht eine Träne weinen.

    Weißt du was ich damit meine? Man schützt scheinbar die anderen und niemand ist dabei geschützt. Was wäre schlimm dabei mit Freunden um den gemeinsam geliebten Menschen zu weinen? Nicht nur bei der Beerdigung - auch noch nach Monaten und auch nach Jahren, wenn das Bedürfnis da ist.


    Termin bei der Bank, das Konto meines Mannes auflösen und danach noch bei der Versicherung im Nachbarort einen Termin zum Abmelden des PKW Anhängers,

    Das sind Termine und Aufgaben die NUR HART sind. Es gibt nochmal so ein Stück mehr Endgültigkeit. Es tut mir leid, dass du das an einem Tag erledigen musstest.

    Irgendwie muss ich meine Gefühle in den Griff kriegen und auch zusehen mit mir selber fertig zu werden, um nicht so abhängig von Gesprächen mit anderen Menschen zu werden, aber ich habe keine Ahnung wie ich das anstellen soll ohne Medikamente, die ich eigentlich grundsätzlich ablehne.

    Vielleicht liegt genau darin das Crux, du musst die Gefühle nicht in den Griff kriegen! Du darfst und sollst sie ausleben. Ob da Wut ist, Traurigkeit, Leere, Ohnmacht, Verzweiflung, ... all das tut unheimlich weh und mit Wut und Traurigkeit können wir ja noch leben, doch die Leere usw. die sind kaum auszuhalten.

    Nur wenn du diese Gefühle auch lebst, dann können sie sich verändern. Es ist wie mit der Fassung die bewahrt wird. Irgendwann kommt alles zur Explosion.


    Die Medikamente: es kommt darauf an. Es gibt Situationen, die Medikamente erfordern. Es ist viel mehr die Frage, ob sie dir eher nützen oder schaden.

    Mir kommt vor, du fühlst dich nicht wohl dabei. Wie geht es dir denn, wenn du die Tablette genommen hast? Mir kommt gerade der Gedanke von Entspannungsübungen, Atemübungen, Badewanne,... Könnte das über solche Momente hinweghelfen?


    Du musst nicht mit dir selber fertig werden. WIR SIND HIER UND WIR FREUEN UNS, DASS DU HIER BIST

    Schreib hier weiter. Du bist nicht abhängig, du teilst dich uns mit und wir teilen uns dir mit und wie ist es mit dem Leid? Geteiltes Leid....


    Uiiii, das war jetzt lang. Doch es war mir ein Anliegen, dir ausführlich zu schreiben.

    Ich hoffe es war nichts verletzendes dabei und ich freue mich über jede Antwort - auch wenn du schreibst, dass ich etwas total falsch sehe. Es sind nur Eindrücke zu dem was du geschrieben hast. Und NUR DU kannst beurteilen, ob etwas von meinen Worten Anklang findet oder nicht.


    Ich wünsche dir für heute einen warmen Platz, vielleicht eine Decke zum Einkuscheln und eine feine Tasse Tee, die dampft und duftet.

    Sei lieb gegrüßt

    Astrid.

  • Liebe Tigerlily,


    Du schreibst: "Andere Menschen leben ja auch alleine und sind dabei nicht todunglücklich. Für mich ist schon der Gedanke daran absolut vernichtend und ich habe das Gefühl ich stecke im Sumpf und kann nicht mehr vor und auch nicht mehr zurück und beobachte mich beim langsamen Untergehen."


    Mir geht es absolut genau so. Und das nach inzwischen neun Monaten. Es wird Dir nicht helfen, wenn ich das sage. Denn wie sollte es helfen, wenn man weiß, dass es auch anderen Menschen schlecht geht? Aber vielleicht kannst Du wenigstens sehen, dass es nicht unnormal ist, was Du durchmachst.


    Lass uns versuchen, nicht unterzugehen: Ich weiß, wie schwer es ist.


    Liebe Grüße


    Frank

  • Liebe Astrid, du hast schon recht mit allem, bis auf den Gemütszustand meiner Freunde. Die können mit belastenden Gesprächen nur zum Teil umgehen, ich habe schon probiert ganz langsam meine Fühler auszustrecken, bin da aber sehr schnell an gewisse Grenzen gestoßen, vor allem mit Tränen können Männer nicht wirklich gut umgehen, aber das kannte ich auch schon von meinem Mann. Wir hatten da schon gute Gespräche, aber Sehnsucht und Trauer äußern sich eben bei Franz ganz anders als bei mir. Ein Beispiel: Wir sind beim Hin und auch wieder beim Zurückfahren jeweils durch Zell am See gefahren und dort am Flugplatz zu einem Kaffee eingekehrt. Er hat mir erzählt (was ich natürlich schon wusste), dass er sehr oft mit Hannes dort gelandet ist und dann haben sie sich Fahrräder ausgeliehen und sind in den Ort auf einen Kaffee und Kuchen gefahren. Er hat auch noch einiges mehr erzählt, alles in einem heiteren Tonfall und ich habe mitgemacht, es war auch für mich ein Geschenk, diese Erinnerungen zu teilen und ich wollte das auf gar keinen Fall dadurch zerstören, indem ich mich einfach gehen lasse, dafür war dieser Moment einfach zu wertvoll.


    Lieber Frank, es ist schön, dass du deine Gefühle mit mir teilst und es ist eben wie es ist und dauert so lange, bis man selbst damit ins Reine gekommen ist und ich denke, jeder muss dazu seinen eigenen persönlichen Weg finden, aber ich kann dir ja meinen beschreiben, oder zumindest das, was ich vor habe zu versuchen und das Ergebnis, wenn ich mich endlich dazu überwinden kann es zu anzugehen.


    Nachdem ich die letzten Tage ziemlich in meinem Elend versunken bin, hatte ich heute ein längeres Gespräch mit meinem besten Kollegen, der auch immer sehr bemüht ist mir helfend zur Seite zu stehen. Nachdem ich ihm erklärt habe, dass ich mich im Kreis bewege und nicht mehr weiter weiß und mit meinen Gefühlen nicht klar komme, haben wir heftig diskutiert und auf einmal habe ich verstanden was ich tun muss!

    Bis jetzt bin ich meinem Schmerz immer irgendwie ausgewichen und wenn er mich ereilt hat, habe ich versucht ihn wegzubekommen durch Gespräche, Aktivitäten oder schlimmstenfalls auch die ein oder andere Tablette.

    Und bis eben jetzt war das auch vollkommen in Ordung, dass ich meine Tage bis zum Rand mit Terminen und Arbeit ausgefüllt habe, weil ich es vermutlich anders gar nicht ausgehalten hätte. Aber in letzter Zeit hat sich der Lebensüberdruss, die Unzufriedenheit und das Leid so potenziert, dass irgendetwas geschehen musste und nachdem alles was von außen kommt nur die Symptome bekämpft und mich nicht weiterbringt, habe ich mich jetzt zu der Entscheidung durchgerungen, dass es der richtige Zeitpunkt für mich ist, mich mit mir selbst zu beschäftigen und mich alleine Zuhause ganz meinem Schmerz hinzugeben und meine Trauer auszuleben. Die kommenden ruhigen Feiertage, angefangen bei Allerheiligen bis einschließlich Weihnachten und Neujahr sind die beste Gelegenheit für eine konzentrierte Innenschau.

    Ich sammle auch schon Anweisungen, wie ich es anstellen soll, nämlich meinen Schmerz beobachten und mich nicht davon vereinnahmen zu lassen. Ein paar Meditationen, die mir gut tun und einfach Ruhe ohne Ablenkung von außen.

    Für den absoluten Notfall kann ich zum Telefon greifen, damit habe ich ein bisschen Sicherheit.

    Dazwischen sind dann immer wieder Tage, wo ich wieder Kraft sammeln kann, ein Besuch bei der Energetikerin, eine Massage, ein Besuch bei Freunden, ein Seminar und über allem meine Psychologin, die aufpasst, dass alles seine Richtigkeit hat und der ich sehr vertraue.

    Ich hoffe sehr dass mir das weiterhilft, andererseits habe ich große Angst, weiß aber auch gleichzeitig, dass JETZT der richtige Zeitpunkt dafür ist.

    Es wird hart, aber das ist es so auch schon.

    Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, denn das Schreiben hilft mir sehr die Dinge klarer zu sehen.

  • Liebe Tigerlily,

    dieser Brief an Frank ist sehr berührend.


    Vielleicht kannst du dir auch überlegen, ob er einer der Kraftorte sein kann? Einmal oder zweimal gemeinsam essen zu gehen, in dieser Zeit. Sich austauschen.

    Und wenn dir nicht darum ist, kannst du kurzfristig absagen oder nach ein paar Minuten wieder gehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das kein Problem ist, solange es davor ausgesprochen oder geschrieben wird.


    Es freut mich, dass du auch in dieser Zeit hier schreiben wirst. Und ich bin schon gespannt, auf diese Zeit - auf diesen Weg - den ich gerne hier ein Stück mit dir gehe.


    Sei lieb gegrüßt

    Astrid.

  • Liebe Tigerlily,


    vielen Dank für deine lieben Worte.

    Du hattest ja um ETWAS gebeten.

    Ich muss Dir leider diese Antwort geben: Rosi sagt, da wo Hannes und Rosi jetzt sind, da sind Flugzeuge verboten.


    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und sende viel Kraft von mir,

    Uwe

  • Hm, dann fliegt er halt heimlich und Rosi kann ihn nicht sehen ;-)


    Ich bin irgendwie in einer komischen Stimmung.

    Seitdem ich für mich beschlossen habe, dem Leben (mehr oder weniger widerwillig) eine Chance zu geben, ist diese extreme Seelenqual abgeflaut und die Sehnsucht, Leere und Einsamkeit ist irgendwie so in Watte verpackt und deshalb nicht mehr so spürbar.


    Allerdings ist der Rest meines Lebens absolut nicht normal, weil ich, wie in einem anderen Thread schon erwähnt, einfach ziellos herumtreibe und immer noch so etwas wie ein wandelnder Lebensüberdruss bin.


    Aufmunternde Kommentare gibt es massenweise und jeder will mein Bestes, außer mir selber, habe ich so langsam den Eindruck.

    Und so suche ich halt weiter, weil mir sowieso nichts anderes übrigbleibt.

    Am Samstag habe ich ein Tagesseminar mit dem Thema "Cycling" von Dr. William Bengston besucht. Die Methode ist irgendwie mühsam, aber auch ansprechend, weil sie einem dazu zwingt sich mit sich selber und den eigenen Wünschen auseinander zu setzen.

    Die Vortragende war in meinen Augen eher zweifelhaft, besonders gestört hat mich, dass sie einerseits immer betont hat, man solle sich von negativen Gedanken fernhalten, dann aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit über die Schulmedizin hergezogen ist. Gegen Ende des Tages habe ich das Thema dann angesprochen und die Dame hat zwar nicht die Contenance verloren, aber ihre Körpersprache verriet den Vulkan, der sich da unter der friedvollen Oberfläche verbarg. Für mich hat das den ganzen Workshop verdorben, weil ich fühlte, dass sie nicht ehrlich war und ich ihre enthusiastischen Schilderungen des Systems dann auch nicht mehr für bare Münze nehmen konnte. Ein paar meiner Fangfragen konnte sie auch nicht zufriedenstellend für mich beantworten, sodass ich dieser Frau, die sich Mentaltrainerin nennt, unmöglich mein Vertrauen schenken kann.

    Andererseits ist die Methode an sich nicht uninteressant. Ich habe jetzt mal eine Wunschliste erstellt, wie angegeben und werde diese Woche mal meine Psychologin darauf ansprechen, was sie von der Sache hält.

    Immerhin weiß ich jetzt meine geheimen Wünsche, die allerdings nicht so einfach zu erfüllen sind, da kein einziger materieller Wunsch dabei ist.

  • Liebe Tigerlily!


    Ich kann finde den Namen Tigerlily für dich wirklich passend.

    Du kämpfst wie eine Tigerin für ein Leben das sich wieder wie das eigene Leben anspürt.


    Das erinnert mich ein wenig an mich selbst, ich habe das auch so in mir.

    Was mich auch erinnert an meine Gefühle: die Ungeduld. Ich glaube es ist normal, wenn man noch ziellos herumtreibt.


    Ich habe deshalb auch immer noch nicht mein Profilbild geändert.

    Es ist nach wie vor der Tanz am Seil, ich falle auch manchmal noch. Aber immer besser kann ich es, das Seiltanzen. Und immer wieder steig ich drauf, bin ich gefallen.

    Ich wünsche dir weiter viel Kraft auf deinem Weg und

    ich bewundere, wie mutig du ihn beschreitest!

    Liebe Grüße

    Hedi

  • Bei mir hat sich Unglaubliches ereignet.

    Ich war am Dienstag bei einem Medium für Jenseitskontakte.

    Die Sitzung dauerte ungefähr eine Stunde und ich bekam eine CD mit, die ich mir seitdem schon ein paar Mal angehört habe.

    Zuerst kamen mein Vater, danach gleich meine Mutter und schließlich Hannes. Die Beschreibung und die Mitteilungen waren so konkret, dass in mir kein Zweifel mehr besteht, dass sie es tatsächlich waren und ich bin unglaublich beruhigt, dass es meinem lieben Mann ausgesprochen gut geht, dass ich mich von ihm endlich ausführlich verabschieden konnte und dass mir erneut bestätigt wurde, dass ich noch viele Aufgaben in meinem Leben zu erledigen hätte und dass er mich abholen würde, wenn meine Todesstunde gekommen sei.

    Seitdem habe ich tiefen Frieden in meinem Herzen und ich weiß er ist immer bei mir, wenn ich ihn brauche und wenn ich mit ihm rede in meiner Wohnung.

    Was allerdings nicht weg ist, das ist die Trauer, das Gefühl des Vermissens und der Leere. Ich weiß immer noch nichts mit mir anzufangen und noch immer freut mich eigentlich gar nichts.

    Ich habe mich kurz danach ein wenig unter Druck gefühlt, mich endlich wieder fröhlich zu fühlen, aber nach einigem inneren Ringen bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass ich keineswegs am Ende meiner Lehrzeit angelangt bin, dass diese Erfahrung zwar ein wichtiger Schritt war, dass ich aber noch sehr viel und sehr lange an mir arbeiten muss, um wieder meinen Platz in dieser Welt zu finden.

    Den heutigen Tag habe ich sehr still daheim verbracht, alleine und besinnlich und es hat mir sehr gut getan. Am Abend bin ich dann auf den Friedhof gegangen, habe Freunde getroffen, war mit ihnen essen und sitze jetzt daheim und bin in ziemlich friedlicher Stimmung.

  • Liebe Tigerlily,


    Ich freue mich, dass Du den gestrigen Tag friedlich verbringen konntest. Und dass Dich der Besuch bei dem Medium offenbar sehr erleichtert hat.


    Eines lese ich öfter von Dir: einen neuen Sinn im Leben finden, weil Du ja zuvor so auf Deine kleine Familie konzentriert warst...

    Immer wenn ich das lese, denke ich mir, dass es so viele Menschen und so viele Anliegen gibt, die es so gut brauchen könnten, dass Du Dich ihnen zuwendest. Natürlich, das muss gefunden werden, sehr gut und weise ausgewählt - und bestimmt hast Du jetzt nicht allzu viele Kapazitäten für sowas verfügbar (weil Du ja doch mit der Trauer sehr beschäftigt bist).

    Ich möchte Dir aber doch ein kleines Beispiel geben, für das, was ich meine.

    Ich habe mich ja jetzt während meines Krankenstandes dem Stricken zugewendet (weil ich zufällig auf der Straße eine Schachtel mit Strickheften zur freien Entnahme entdeckt hatte).

    Kurze Zeit später dann der Aufruf per Facebook: Caritas Socialis sucht Leute, die für den Weihnachtsmarkt (für eine gute Sache) Schals stricken. Naja... passt doch perfekt :):):)

    Drei habe ich jetzt schon fertig (mit sehr dicken Nadeln geht das ja soooo schnell). Ich suche oder entwerfe selber ein Muster und losgehts, während der Fernseh-Abende. Das hat auch den Nebeneffekt, dass die Hände beschäftigt sind (also kein Naschen möglich).

    Mir macht das Spaß. Ich denke daran, dass jemand diese Schals begutachten wird, kaufen, sich daran erfreuen - vielleicht zu Weihnachten verschenken. Das ist ein schöner Gedanke für mich, er tut mir sehr gut. Und außerdem freue ich mich auf die Gesichter der Schwestern, wenn ich die guten Stücke vorbei bringe.


    Natürlich kann man einwenden: Stricken für etwas Caritatives, das ist altmodisch, vielleicht sogar spießig. Geschenkt....

    Die Psychologin bei der Krebshilfe sagt, stricken hat eine ausgesprochen positive therapeutische Wirkung, weil es einen ins Hier und Jetzt bringt.


    Also, das nur als ein kleines Beispiel für Sinn. Bei mir hat sich das einfach so ergeben jetzt, und es macht mir viel Spaß. Es ist etwas, bei dem ich selber dosieren kann, wie sehr ich mich dafür engagiere. Keine Termine, keine schwierigen Menschen, alles selbstbestimmt. Und mir tut es sehr gut.


    Ich weiß ja nicht, was zu Dir passen würde... Aber da gibt es bestimmt etwas.

    Und noch einmal: ich finde es toll, was Du hier schreibst, wie Du auf andere eingehst und sie ermutigst. Mich zum Beispiel. Auch das ist extrem sinnvoll. es bewirkt sehr Gutes, auch wenn Du es leider nicht direkt und unmittelbar erfahren kannst.


    Alles Liebe Dir :):):)

  • Danke, meine Liebe!

    Also Stricken ist so ziemlich das Letzte, das etwas für mich wäre, ich hatte schon als Kind immer schlechte Noten in Handarbeit.

    Und auch sonst interessiert mich eigentlich gar nichts und ich kann mich auch nicht dazu überwinden, mir irgendetwas zu suchen, nur um neben meiner Arbeit noch etwas zu tun, was irgendwie meine Zeit ausfüllt, nur damit mein freudloses Leben wieder irgendwie schneller vergeht.


    Heute hatte ich wieder einen herben Rückschlag und ich kopiere hier einfach rein, was ich gerade in Facebook geschrieben habe, weil es meine momentane Stimmung ziemlich gut wiedergibt:


    Schwarz, rabenschwarz ...

    Ich dachte wirklich es ginge mir besser, wo ich doch jetzt weiß dass es Hannes gut geht.

    Ich bin dauernd dabei mich zu motivieren und mir privaten und professionellen Zuspruch zu holen, mir einzureden, dass das Leben schön sei, so wie für fast alle anderen auf diesem Planeten, mir aufzuzählen, warum ich allen Grund dazu habe die positiven Seiten des Lebens zu genießen, mir etwas zu "gönnen", in den hintersten Winkeln meines Gehirns nach etwas zu graben, was mich freuen könnte. Zu lernen in der Gegenwart zu leben und am Ende jeden Tages mit vorzusagen, was es Gutes darin gab und jedes einzelne bescheuerte Manöver auszuprobieren, das mir oder anderen einfällt, um irgendwie wieder in ein normales Leben zurückzufinden.

    Nur um mich allein daheim in meiner schönen, für zwei Personen liebevoll eingerichteten Wohnung wiederzufinden, heulend und am Boden zerstört und mich zum tausendsten Mal zu fragen, wofür ich mir das Ganze überhaupt noch antue! (Ich höre in meinem Inneren schon ganz laut die besorgten Stimmen murmeln - etwas von kostbarem Leben und Undankbarkeit und man dürfe das nicht einmal denken und blablabla ...)


    Hört das denn nie auf? Ich will ja weiterleben, für meinen Mann und weil mich der Tod ganz einfach noch nicht haben möchte.

    Aber offenbar kann man sich nicht selber belügen, denn ich kann nicht mit innerer Überzeugung zu mir selber und zu euch sagen: Ja ich will Leben, ja das Leben ist schön!

    Und die Strafe dafür ist offenbar so lange zu leiden, bis man den Trick heraus hat, wie man es macht, gerne zu leben.

    Blöd nur, dass ich darin so eine Art Totalversager bin, ich habe immer gern für meine Lieben gelebt und gesorgt, aber nie für mich selber und jetzt ist auf einmal niemand mehr da und ich weiß nicht mehr wohin mit mir.

    Wenn ich die Lösung gefunden habe, seid ihr die Ersten die es erfahrt, bis dahin tut es gut, mir meine Sorgen von der Seele zu schreiben, dann gehts mir nämlich geich wieder ein bisschen besser ...

  • Es ist schon seltsam ...


    am 2. November am Abend gab es in der Kirche am Friedhof eine katholische Verabschiedung für alle Verstorbenen in diesem Jahr, bei der die Namen vorgelesen wurden. Notgedrungen bin ich hingegangen, denn das hätte sich mein Mann auch gewünscht.

    Danach war ich total fertig, um nicht zu sagen am Boden zerstört.


    Am 3. November am Abend habe ich ein schamanisches Totenritual, eine Meditation, bei der man die geliebten Verstorbenen und Ahnen einlädt und um Hilfe bittet, in einem spirituellen Zentrum in unserer Nähe besucht und was soll ich sagen, nach diesem beeindruckenden Erlebnis war mir ganz still und friedlich zumute und der Zustand dauert bis jetzt an.


    Was sagt das über den Zustand der Religion aus, der ich seit meiner Geburt angehöre?

    Nichts Gutes, meine ich.

    Ich mache mir da so meine Gedanken und ich habe festgestellt, dass ich das Bedürfnis habe mich intensiv um mein Innenleben zu kümmern, etwas, das seit vielen Jahren definitiv zu kurz gekommen ist.