Liebe Regentropfen,
Deine Zeilen machen mich einerseits traurig (wegen Dir ) und andererseits lösen sie Verwunderung und Ärger aus ( wegen Deinen Mitmenschen)
Mit meinem Papa reden habe ich noch nicht so oft gemacht, werde es aber mal versuchen wie es mir damit geht. Die Idee mit dem Tagebuch finde ich auch schön, aber für mich wäre das zu zeitintensiv.
Dieser Kommentar von wegen "Leben ist usw." ist so richtig schön platt abgedroschen und nutzt einem Trauernden so rein überhaupt nichts. Glaube wir sind alt genug um schon etwas über das Leben zu wissen. Aber manchmal geht es eben auch zurück oder es bewegt sich nichts. Wir trauern und wir nehmen uns die Zeit zum Traurig sein. Diese Zeit steht auch Dir mit den kleinen Kindern zu. Kinder zu haben bedeutet nicht gleichzeitig immer perfekt zu funktionieren, selbst wenn man sich bewußt dazu entschieden hat. Die Realität sieht meist etwas anders aus und so ein Verlust wie den der Mutter steckt man nicht eben mal weg. Ich kann so gut verstehen, das Du auf Sparflamme agierst. Trauern braucht Kraft. Nachdenken, weinen, erinnern, weinen. Das allein ist schon so viel "Arbeit" Und Du hast dazu Deine kleinen süßen Mäuse. Sie merken ja alles, und wollen trotzdem auch ihr Recht auf die Mama. Du hast sehr sehr viel zu bewältigen. Deine Schwiegermutter sollte Dich mindestens ein Mal wöchentlich entlasten, statt zu lachen. Dieses Verhalten verstehe ich leider nicht. Sie sollte Dir nichts vorwerfen oder bewerten. Du tust Dein Möglichstes, da bin ich überzeugt.
Möchtest Du nicht zur Kur ? Das wäre auch ein Vorschlag von mir gewesen. Dort wird sich um die Kleinen gekümmert und Du hast mal etwas Luft. Ich finde den Vorschlag des Arztes super.
Nun wünsche ich Dir alles alles Liebe und schicke Dir etwas Sonne für die kommenden Tage.
Fühle Dich umarmt von Ros